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Alma
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zuletzt 22. Nov.

Hund alleine lassen? Jobs Homeoffice?

Hallo! Ich hätte gern wieder einen Hund und wollte deshalb mal bei euch fragen wie ihr das gemacht habt, bzw. macht? Wie war das in der Welpenzeit? Habt ihr gearbeitet oder wie konntet ihr die anstrengende Zeit hinter euch bringen? Und wie macht ihr das heute? Können eure Hunde alleine bleiben? Es können doch nicht alle im Homeoffice arbeiten. Ich erhoffe mir Tipps wie ich das gut umsetzen kann. Hund mit in die Arbeit geht leider nicht. 😩
 
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Steffi
31. Okt. 08:36
Mir würde einfach die me-time fehlen, wenn ich allein mit Hund wäre und Vollzeit arbeiten würde. In die 8 Stunden "Freizeit" fallen ja neben 3 Gassirunden auch der Arbeitsweg, Haushalt, Kochen, Essen, Toilettengänge, Duschen, Pflegen der Sozialkontakte, ggf. Einkaufen, Tanken usw. usf. Eine zeitlang wäre das sicher möglich, aber dauerhaft wäre es für mich persönlich nichts. Man hat ja auch noch Hobbys neben dem Hund.
Wahre Worte.. Und da sind z.B. Kinder oder Eltern, die immer hilfbedürftiger werden noch nicht einbezogen..
 
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Nessa
31. Okt. 08:38
Es gibt Kameras 😁. Mein Hund muss selten mal für mehrere Stunden alleine bleiben (ca. 1 Mal die Woche für 4h und ansonsten mal für 1 oder 2, wenn ich einkaufe oder einen Termin habe), in Ausnahmefällen auch mal 8 bis 9 (das kommt aber vielleicht drei oder vier Mal im Jahr vor). Ich schau aber immer wieder was er macht. Und er machts nichts. Meine Kamera hat auch einen Bewegungsmelder und macht ein Bild, wenn sich etwas verändert. Die Bilder sind von Gähnen, Liegeplatz wechseln, Strecken und mit dem Ohr wackeln, weil die Nachbarin heim kommt. Mein Hund ist aber wirklich nicht der "Standard", ich schrieb ja, dass es es sehr gut kann und zwar ohne irgendwelches Training oder so. Die falsche Logik beinhaltete aber auch anzunehmen, dass ein Hund der alleine bleiben muss zwingend unglücklich bzw unzufrieden ist.
Nein, das ist nicht automatisch richtige Logik, genau darum geht es ja.
Wenn ich sage "eine Ohrfeige ist immer unangenehm und macht dich daher unglücklich" kannst du nicht sagen "wer keine Ohrfeige kriegt, ist glücklich". Das ist nicht die Behauptung oder die logische binäre Annahme.

Und ja, es gibt Kameras - aber seit wann, und wie viele Menschen von all den Haltern benutzen die überhaupt und wie viele bekommen alles mit?
Das wird doch der weitaus kleinere Teil sein, die Diskussion ist ja viel älter als Kameras mit Bewegungsmeldern, die manche Menschen sich zulegen.
Und deine Beschreibung, was dein Hund muss, ist doch jetzt auch eine ganz andere als was ich sagte. Daher verstehe ichs doppelt nicht 😅
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 08:41
Mir würde einfach die me-time fehlen, wenn ich allein mit Hund wäre und Vollzeit arbeiten würde. In die 8 Stunden "Freizeit" fallen ja neben 3 Gassirunden auch der Arbeitsweg, Haushalt, Kochen, Essen, Toilettengänge, Duschen, Pflegen der Sozialkontakte, ggf. Einkaufen, Tanken usw. usf. Eine zeitlang wäre das sicher möglich, aber dauerhaft wäre es für mich persönlich nichts. Man hat ja auch noch Hobbys neben dem Hund.
Ja das ist nicht für jeden was.
Es wird ja auch nicht jedem aufgedrängt.
Aber es einigen Leuten abzusprechen ist genauso falsch.
In meinem vorherigen Beitrag die Dame mit dem Mali.
Das ist ihr Traum. Die opfert viel dafür. Ihr Leben ist Arbeit und Hund. Wer entscheidet, ob sie das darf oder soll oder nicht.

Es gibt nun mal Leute, die ihr Leben lang Vollzeit arbeiten werden, die haben keinen Partner, erben kein Haus oder haben Rückhalt oder Unterstützung aus der Familie.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 08:42
Bin bin deiner Meinung man muss es gewöhnen. Finde nur die Unterstellungen sehr hart, nicht jeder will seinen Hund lange alleine lassen, das hat aber nicht immer damit zu tun dass er Angst vor Gewöhnung hat oder 24/7 mit dem Hund zusammenklebt.
Und ich finde umgekehrt die Unterstellung hart, dass alle Hunde beim Alleinesein mehr oder minder unglücklich und deren Halter potentiell vernachlässigend sind.

Darüber, dass ein Hund nicht in Einzelhaft leben sollte, sind wir uns wohl einig.

Diese, wie Julia so schön sagt, arbiträren Zeitlimits von 2 bis 4 Stunden und die damit einhergehenden Aburteilungen der Halter, die es wagen darüber hinauszugehen, stoßen mir sehr sauer auf.
 
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Nessa
31. Okt. 08:43
Es gibt Kameras 😁. Mein Hund muss selten mal für mehrere Stunden alleine bleiben (ca. 1 Mal die Woche für 4h und ansonsten mal für 1 oder 2, wenn ich einkaufe oder einen Termin habe), in Ausnahmefällen auch mal 8 bis 9 (das kommt aber vielleicht drei oder vier Mal im Jahr vor). Ich schau aber immer wieder was er macht. Und er machts nichts. Meine Kamera hat auch einen Bewegungsmelder und macht ein Bild, wenn sich etwas verändert. Die Bilder sind von Gähnen, Liegeplatz wechseln, Strecken und mit dem Ohr wackeln, weil die Nachbarin heim kommt. Mein Hund ist aber wirklich nicht der "Standard", ich schrieb ja, dass es es sehr gut kann und zwar ohne irgendwelches Training oder so. Die falsche Logik beinhaltete aber auch anzunehmen, dass ein Hund der alleine bleiben muss zwingend unglücklich bzw unzufrieden ist.
Letztlich geht es doch darum: dass Hunde nicht gerne alleine bleiben (im Schnitt, nicht jeder einzelne der der 500 Millionen weltweit), ist etwas, bei dem sich doch die Forschung recht sicher ist und was sich auch daran zeigt, dass man es trainieren und gewöhnen muss.
Wäre es dem Hund egal, müsste man das gar nicht.
Daraus folgt für mich, dass ich eine Balance finden muss, wie ich ihm etwas für ihn eher zu "leistendes" nicht unnötig oft zumute und nicht nur ihn an mein Leben anpasse sondern auch andersherum.
Und ich glaube, auch sonst hat nicht wirklich jemand sich für ein anderes Extrem ausgesprochen.
Die Grundlage hier war ja, ob man sich als alleine lebende Person in Vollzeit außer Haus (also tgl ~9 Stunden alleine) gut einen Hund holen kann und wie andere das handlen.
Dazu sagen die meisten mit ganz guter Grundlage, eher nein.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 08:43
Nein, das ist nicht automatisch richtige Logik, genau darum geht es ja. Wenn ich sage "eine Ohrfeige ist immer unangenehm und macht dich daher unglücklich" kannst du nicht sagen "wer keine Ohrfeige kriegt, ist glücklich". Das ist nicht die Behauptung oder die logische binäre Annahme. Und ja, es gibt Kameras - aber seit wann, und wie viele Menschen von all den Haltern benutzen die überhaupt und wie viele bekommen alles mit? Das wird doch der weitaus kleinere Teil sein, die Diskussion ist ja viel älter als Kameras mit Bewegungsmeldern, die manche Menschen sich zulegen. Und deine Beschreibung, was dein Hund muss, ist doch jetzt auch eine ganz andere als was ich sagte. Daher verstehe ichs doppelt nicht 😅
Weil ich was mein Hund muss nicht als Standard für andere Hunde und Halter ansetze.
Und ich verurteile andere Menschen und deren Hunde nicht, die anders leben, als ich und mein Hund.
Das ist der Unterschied.

Die binäre Logik kam nicht von dir, sondern von anderen Usern die schrieben "ich bin zu Hause mein Hund ist glücklich, Person X arbeitet außer Hund und deren Hund ist (zwangsläufig) unglücklich". Bzw "ich bin Zuhause und beschäftige mich mit meinem Hund, Person X arbeitet außer Haus und beschäftigt sich (zwangsläufig) nicht mit ihrem Hund".
 
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Heike
31. Okt. 08:44
Ich halte das für höchst individuell und Pauschalisierungen (nicht länger als 4 Stunden alleine) als veraltet. Ob ein Hund zufrieden ist sieht man ihm für gewöhnlich an. Woran misst man, dass ein Hund, der den ganzen Tag mit dem Besitzer zusammen ist zufrieden ist? Ich dachte früher ja auch, dass alles rund um den Hund standardisiert ist und arbiträre Richtwerte zwingend umgesetzt werden müssen. Ich habe aber inzwischen Hunde getroffen, deren Besitzer Vollzeit außer Haus arbeiten, die höchst zufrieden und glücklich wirkten und ich habe Hunde getroffen, deren Besitzer gar nicht arbeiten, die ziemlich unglücklich wirkten. Eine Dame ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Die ist jeden Tag um halb 5 Uhr morgens aufgestanden und ist erst Mal zwei Stunden mit dem Hund raus (Freilauf), dann zur Arbeit für ca. 9,5 Stunden, nach Hause, bevor sie irgendwas anderes gemacht hat ist sie erst Mal mit dem Hund raus (Hund zuerst, dann selber aufs Klo, essen etc.) um alle Geschäfte zu erledigen und war abends noch auf dem Hundeplatz und hat Hundesport gemacht. Die Hündin war ruhig und ausgeglichen, sehr aufmerksam und orientiert und sehr motiviert, deren Augen haben echt gestrahlt. War ein Malinois Mädchen. Die hatte nicht mal ein Halsband um, weil die eigentlich fast nur im Freilauf ist. Ganz ehrlich, wer sagt, die Frau sollte keinen Hund haben, weil sie sich wegen der Arbeit nicht mit dem Hund beschäftigt, den interessiert die Zufriedenheit des Hundes gar nicht, dem geht es um Ideologie. Ich hingegen habe höchsten Respekt vor der Dame. Die hat nicht das Privileg nicht zu arbeiten, Teilzeit oder Home Office zu haben, hat keine Unterstützung von einem Partner oder Familie und erfüllt sich trotzdem ihren Traum. Dafür steht sie verdammt früh auf und auch nach dem Job arbeitet sie mir ihrem Hund. Und das sieht man dem Hund an. Gepflegt war die Hündin auch, aber das ist eher nebensächlich.
Das ist beachtlich, aber wer hat tatsächlich dauerhaft die Energie, täglich vor der Arbeit auch im Winter oder bei Schlechtwetter 2 Std. mit dem Hund zu gehen, direkt nach der Arbeit wieder und später noch auf den Hundeplatz…
Ich würde das als Einzelfall oder zumindest als große Minderheit betrachten. Ok, dann ist der Hund trotz Vollzeitjob ausgelastet, aber schafft das jeder Halter und will er das auch wirklich?
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 08:44
Nicht alles was länger besteht ist desswegen auch veraltet und nicht mehr gülltig. Ich habe 2 Hunde, mit beiden wurde das alleine sein geübt. Wärend Clyde kein Problem damit hat auch mal alleine zu sein ist es für Bonnie der Horror. Woher weißt Du im Vorfeld also ob Dein Hund gut damit klar kommt oder nicht ? Im Zweifel hast Du einen Hund der leidet, will man ja nicht. Da halte ich mich lieber an die 4 Stunden Regel.
Und für Bonny ist es bis 4 Stunden ok und dann flippt sie aus oder wie?
 
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Nessa
31. Okt. 08:44
Und ich finde umgekehrt die Unterstellung hart, dass alle Hunde beim Alleinesein mehr oder minder unglücklich und deren Halter potentiell vernachlässigend sind. Darüber, dass ein Hund nicht in Einzelhaft leben sollte, sind wir uns wohl einig. Diese, wie Julia so schön sagt, arbiträren Zeitlimits von 2 bis 4 Stunden und die damit einhergehenden Aburteilungen der Halter, die es wagen darüber hinauszugehen, stoßen mir sehr sauer auf.
Das ist ja aber keine Unterstellung, das ist Biologie. Wenn Hunde gern alleine wären, müsste man sie nicht dran gewöhnen.
Und die 4 Stunden sind natürlich ein Richtwert.
Niemand wird für 4:13h verurteilt oder weil er mal in die Notaufnahme musste und es 9 Stunden wurden.
Es geht um den grundsätzlichen Alltag.
 
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Ute
31. Okt. 08:44
Und ich finde umgekehrt die Unterstellung hart, dass alle Hunde beim Alleinesein mehr oder minder unglücklich und deren Halter potentiell vernachlässigend sind. Darüber, dass ein Hund nicht in Einzelhaft leben sollte, sind wir uns wohl einig. Diese, wie Julia so schön sagt, arbiträren Zeitlimits von 2 bis 4 Stunden und die damit einhergehenden Aburteilungen der Halter, die es wagen darüber hinauszugehen, stoßen mir sehr sauer auf.
Aber auch nur desswegen, weil Du einen Hund hast, der länger alleinbleiben muss