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Melissa
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Anzahl der Antworten 71
zuletzt 18. Mai

Hündin beißt gezielt in die Arme.

Hallöchen alle zusammen, meine Hündin (1 Jahr alt, seit 3 Wochen bei mir) beißt mir regelmäßig in die Arme. Beim spazieren gehen auf großen Wiesen kommt sie immer in eine Spiellaune, das kippt dann aber ins beißen. Sie rennt um mich herum, dann kippt die Stimmung und sie rennt auf mich zu, springt und beißt in die Unterarme. Und dabei beißt sie auch richtig zu, nicht nur zwicken. Ich hab versucht sie zu ignorieren und die Arme zu verschränken. Zuerst klappt das, dann kaut sie an der Leine und kurz darauf springt sie dann noch höher und schnappt in den Ellbogen. Anfangs hatte ich auch versucht sie zu dominieren, auf den Rücken zu drehen und ihr das Maul zuzuhalten. Dabei dreht sie aber immer mehr ab. Ich weiß leider nicht wie sie in der vorherigen Familie war und erzogen wurde. Mit 6 Wochen haben die sie von der Straße gerettet und wahrscheinlich hat sie seit dem keinen nennenswerten Hundekontakt mehr gehabt und wohl auch keine Beißhemmung gelernt. Mit anderen Hunden ist sie derzeit ganz okay, etwas wild und ruppig, aber eben nicht so wie dem Menschen gegenüber. Heute konnte ich mich nur durch einen Stoffmaulkorb schützen, wobei das den Spaziergang auch zu einer Torture macht. Ich weiß nicht mehr weiter. Alle Tipps von Freunden und einer befreundeten Hundetrainerin helfen nicht. Ich befürchte die vorherigen Besitzer haben gezielt mit ihr trainiert, dass sie gezielt in die Arme beißt. Oder ist das normal? Ich bin dankbar für jeden Tipp! *Und mir ist bewusst, dass ich schnellstens mit ihr zur Hundeschule muss. **Korb-Maulkorb ist bestellt. Vielleicht toleriert sie den besser.
 
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Melissa
18. Mai 13:51
Aber habe gerade gelesen sie würde als Angsthund beschrieben.Das ist natürlich auch noch so eine Sache und das ist dein erster Hund Am besten einen guten Trainer suchen . Dann wird euch bestimmt geholfen.
Hey Ursula,

Sie ist absolut kein Angsthund. Es scheint so, als waren die früheren Besitzer nicht ganz aufrichtig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dieses Verhalten vorher nicht gezeigt hat und stattdessen total ängstlich war. Wie schon geschrieben, sie hat weder vor laut knatternden Motorrädern oder Autos, noch vor Hubschraubern Angst. Zum Rasenmäher wollte sie heute hin. Einzig und allein die S-Bahn und das Auto machen ihr richtig doll Angst.
 
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Andreas
18. Mai 13:54
Hallo Andreas, Das mit dem unterwerfen hab ich auch nur ein paar mal probiert. Und ich hab mich dabei auch nie gut gefühlt. Ich bin optimistisch, sie ist ansonsten eine so tolle Hündin.
na klar packt ihr das! Was bei meinem Schatz funktioniert hat, empfinden hier bestimmt viele auch als "zu heftig".
..Ich mache mich groß und positioniere mich starr, schnell und deutlich vor Rocky.. ( Er verstand und akzeptierte das Verhalten sofort)
Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich das nicht mehr tun muss.
 
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R
18. Mai 13:58
Leute ...es ist ganz fatal hier Tipps zu geben. Erstens zuviele Versuche schränken die hilfreichen Möglichkeiten ein. Zweitens - ohne das mitzuerleben, kann bei einem ehemaligen Straßenhund nicht geurteilt werden, ob sie eventuell Missverständnisse mit einem Besitzer hat, etwas Gelerntes oder ein vlt ein Abwehrverhalten (frühere Gewalt), bzw. Beim Spielen n Knacks weg hat(getreu dem Motto übermut)

Ohne diese Beurteilung ist jegliche Zuwendung Zündstoff für weitere Fehlinterpretation vom Hund. Was geht- wenn sie hochfährt, ist ganz klar, was deine Trainerin sagte. Distanzier dich von ihrem Verhalten, arme verschränken, quasi abblocken und kommt sie nicht runter , dann bind sie für nen Moment an einen Baum bspw. Und hol dir so Abstand (nicht allein lassen, nur bis ein Umdenken und Ruhe eingeht und du wieder das Gefühl hast, sie wieder mitnehmen zu wollen) .

... Bitte schau mit Trainer drauf, manche Zeichen sieht man nicht selbst. Das mit dem auf dem Rücken und dominieren ist z.b. ein "hilfloser" Versuch gewesen... Nach drei Wochen wird dein Hund dir dadurch sicher stärker Misstrauen. Wir reden von einem Straßenhund - die haben eigentlich null Grund uns schlau zu finden...
 
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Jenny
18. Mai 13:59
Weiß nicht ob es hier schon geschrieben wurde (bin arbeiten und hab grad leider keine Zeit alles zu lesen).

Meine versucht das auch wenn das spielen zu heftig wird, bzw hat das versucht.
Habe mit ihr dann im Spiel das Abbruchsignal geübt und eine Beißwurst genutzt falls ich doch den richtigen Moment zum langsamer spielen verpasst habe.

Den richtigen Umgang mit Menschen hatte sie vorher wohl auch nicht wirklich gehabt. Habe sie mit 4 Monaten aus zweiter Hand zu mir genommen. Der "Züchter" wäre auch nicht meine Wahl gewesen.

Ihr schafft das! Ich drücke euch die Daumen
 
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Melissa
18. Mai 14:00
na klar packt ihr das! Was bei meinem Schatz funktioniert hat, empfinden hier bestimmt viele auch als "zu heftig". ..Ich mache mich groß und positioniere mich starr, schnell und deutlich vor Rocky.. ( Er verstand und akzeptierte das Verhalten sofort) Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich das nicht mehr tun muss.
Meine reagiert gar nicht schreckhaft oder eingeschüchtert, egal ob ich sie auf dem Kopf berühre, mich über sie lehne oder richtig groß mache. Das finden viele auch nicht in Ordnung.

Und groß machen ist die einzige Option um ihr klar zu machen, dass sie an mir nicht vorbei kommt um mit dem anderen Hund zu spielen (wenn der andere Hund zb Angst hat). Ansonsten nimmt sie mich nicht ernst
 
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Andreas
18. Mai 14:03
Meine reagiert gar nicht schreckhaft oder eingeschüchtert, egal ob ich sie auf dem Kopf berühre, mich über sie lehne oder richtig groß mache. Das finden viele auch nicht in Ordnung. Und groß machen ist die einzige Option um ihr klar zu machen, dass sie an mir nicht vorbei kommt um mit dem anderen Hund zu spielen (wenn der andere Hund zb Angst hat). Ansonsten nimmt sie mich nicht ernst
Das ist absolut nachvollziehbar. Bitte lass Dir von einem guten Trainer helfen. Was bei dem Hund xy geklappt hat, kann bei Deinem Schatz fatal sein.
 
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Melissa
18. Mai 14:04
Leute ...es ist ganz fatal hier Tipps zu geben. Erstens zuviele Versuche schränken die hilfreichen Möglichkeiten ein. Zweitens - ohne das mitzuerleben, kann bei einem ehemaligen Straßenhund nicht geurteilt werden, ob sie eventuell Missverständnisse mit einem Besitzer hat, etwas Gelerntes oder ein vlt ein Abwehrverhalten (frühere Gewalt), bzw. Beim Spielen n Knacks weg hat(getreu dem Motto übermut) Ohne diese Beurteilung ist jegliche Zuwendung Zündstoff für weitere Fehlinterpretation vom Hund. Was geht- wenn sie hochfährt, ist ganz klar, was deine Trainerin sagte. Distanzier dich von ihrem Verhalten, arme verschränken, quasi abblocken und kommt sie nicht runter , dann bind sie für nen Moment an einen Baum bspw. Und hol dir so Abstand (nicht allein lassen, nur bis ein Umdenken und Ruhe eingeht und du wieder das Gefühl hast, sie wieder mitnehmen zu wollen) . ... Bitte schau mit Trainer drauf, manche Zeichen sieht man nicht selbst. Das mit dem auf dem Rücken und dominieren ist z.b. ein "hilfloser" Versuch gewesen... Nach drei Wochen wird dein Hund dir dadurch sicher stärker Misstrauen. Wir reden von einem Straßenhund - die haben eigentlich null Grund uns schlau zu finden...
Hey du,

Sie war nur die ersten 6 Wochen ihres Lebens (13 Monate) auf der Straße. Und eine Trainerin hat drauf geschaut und war auch überrascht wie wenig sie reagiert.

Naja, ich bin und bleibe optimistisch und gebe mein bestes.

Ich werd an ihr wachsen und ihr eine immer bessere Halterin sein!
 
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R
18. Mai 14:09
Hey du, Sie war nur die ersten 6 Wochen ihres Lebens (13 Monate) auf der Straße. Und eine Trainerin hat drauf geschaut und war auch überrascht wie wenig sie reagiert. Naja, ich bin und bleibe optimistisch und gebe mein bestes. Ich werd an ihr wachsen und ihr eine immer bessere Halterin sein!
Ich wünsche und glaube auch daran, dass ihr das in den Griff bekommt. In der Kürze der Zeit sind schnelle Trainings an Knackpunkten allerdings oft hinderlich fürs gesamte. Meine hat mir schön gezeigt, das Probleme erst gemeinsam bewältigt werden, wenn wir bereits gemeinsam laufen. Das kommt nicht von heut auf morgen, auch wenn wir menschlich immer direkt ans Problem wollen.

Viel Geduld gewünscht und natürlich, dass sie auftaut und ihre besseren Zeiten etabliert bis (und vielleicht auch schon im Verlauf dessen) das Problem abgebaut werden kann.
 
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Alex
18. Mai 14:11
Ich wünsche und glaube auch daran, dass ihr das in den Griff bekommt. In der Kürze der Zeit sind schnelle Trainings an Knackpunkten allerdings oft hinderlich fürs gesamte. Meine hat mir schön gezeigt, das Probleme erst gemeinsam bewältigt werden, wenn wir bereits gemeinsam laufen. Das kommt nicht von heut auf morgen, auch wenn wir menschlich immer direkt ans Problem wollen. Viel Geduld gewünscht und natürlich, dass sie auftaut und ihre besseren Zeiten etabliert bis (und vielleicht auch schon im Verlauf dessen) das Problem abgebaut werden kann.
Das ist so richtig und wichtig. Fehler sind in dieser Zeit besonders fatal. Den Vertrauensbruch den ich meinem Hund im Namen der doninanztheorie unterzogen habe musste ich erstmal langsam wieder ausbügeln. Und wir kannten uns schon länger
 
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Melissa
18. Mai 14:23
Ich danke euch alle für die Antworten!
Da ich aber nicht 5.000 Antworten haben möchte, und erstmal mit euren Tipps arbeiten möchte, würde ich das Thema jetzt schließen.
Ich hoffe niemand fühlt sich jetzt abgewürgt!
Danke nochmal und habt einen schönen restlichen Tag!