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Iri
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zuletzt 17. Dez.

Home Office und allein bleiben

Hallo zusammen, mein Freund und ich sind durchgehend im Home Office, d.h. Mali (10 Monate) war von Anfang an wenig allein und ehrlich gesagt haben wir das Allein Bleiben-Training in der Welpenzeit schleifen lassen. Es war Sommer und sie konnte überall mit… Nun kommt der Winter und wir bekommen die Quittung. Sie fängt ab der ersten Minute zuhause zu winseln, Sachen zu zerstören und auf Tische zu springen. Es hilft dabei auch nicht den Raum zu begrenzen, z.B. mit einer Box. Komischerweise fährt sie aber in der Box sehr entspannt Auto und bleibt dann auch allein. Diese Woche ist mein Freund verreist und ich bin krank geworden, musste dann spontan zum Arzt und habe keinen Sitter bekommen. Sie hat wieder randalliert und eine Tür zerstört. Ich weiß natürlich, dass man es langsam aufbauen muss. Doch was tun in solchen Notfällen, wenn man unvorhersehbar weg muss, solange der Hund nicht trainiert ist (das werden wir natürlich parallel machen)? Ist ein Kennel eine Alternative? Wie habt ihr es in Notfällen gehandhabt? Habt ihr die Erfahrung, dass es besser wurde, je häufiger der Hund allein war (Gewöhnungseffekt)? Habt ihr eine Idee woran die Diskrepanz Auto/Haus liegt? Danke für einen Erfahrungsaustausch (ohne erhobenen Zeigefinger) :)
 
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Iri
15. Nov. 21:27
Also Wenn wir hier nur von einem Notfall Fall sprechen weiss ich nicht was dagegen sprechen sollte den hund in die Box zu packen.(Natürlich vorausgesetzt das sie genug platz bietet)Denn auch wenn sie dann winselt,ist sie und die Wohnung sicher aufgehoben...Ansonsten üben...üben ...üben...das es im besten Fall beim nächsten Notfall schon besser ist.Leider hast du die Prägephase verpasst aber das heisst ja nicht das sie es nicht mehr lernen kann, nur wird es vermutlich langwieriger werden...Ich wünsche alles Gute 😊
Danke dir 🙂 Leider hat sie eine Box schon zerstört, ich denke nun an einen sicheren Zimmerkennel, den wir dann auch von Anfang an positiv aufladen würden. Natürlich mit mehr Platz und auch weniger Verletzungsrisiko als eine Box. Was haltet ihr davon?
 
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Nadine
15. Nov. 21:30
Also es nicht so als ob wir keine Betreuunggsmöglichkeiten haben, auch Freunde und unsere Eltern passen gern auf :-) aber eben mit etwas mehr Vorlauf als 1 Std wie in dem heutigen Fall :-) Welchen Entspannungsduft würdest du empfehlen? Eine Schleckmatte habe ich sogar, probiere ich mal aus 🙂
Welchen Duft du wählst, ist prinzipiell egal. Du musst ihn nur entsprechend konditionieren und dir dafür auch genug Zeit lassen, mit einfach Duft freisetzen und rausgehen ist es nicht getan. Ätherische Öle eignen sich gut, angeblich mögen viele Hunde Lavendel. Ich mag das allerdings nicht, darum ist es bei uns Orange 😂
Das gleiche gilt übrigens auch für Entspannungsmusik, die hilft meiet auch nur wenn der Hund sie aus entspannten Situationen gut kennt und mit Entspannung verknüpft.
 
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Mel
15. Nov. 21:40
Mit 10 Monaten bitte keine Box mehr😔ich glaube das ist auch schon Tierschutzwidrig🙈.Dann lieber Raum begrenzen mit der Küche oder andere Raum zum Beispiel.
Ich würde es in kleinen Schritten aufbauen, mal Müll rausbringen,wieder rein kommen alles ohne Tam Tam bzw ohne Beachtung,egal wie er reagiert. Dann wieder 5 Minuten länger alleine lassen u.s.w
 
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Meli&dieBärenbrüder
15. Nov. 21:44
Mit 10 Monaten bitte keine Box mehr😔ich glaube das ist auch schon Tierschutzwidrig🙈.Dann lieber Raum begrenzen mit der Küche oder andere Raum zum Beispiel. Ich würde es in kleinen Schritten aufbauen, mal Müll rausbringen,wieder rein kommen alles ohne Tam Tam bzw ohne Beachtung,egal wie er reagiert. Dann wieder 5 Minuten länger alleine lassen u.s.w
Ja das ist bekannt es geht aber Um Notfälle, und ob ich den hund im Notfall eben in eine große Box bringe die sicher ist und er nichts zerstören kann und sich verletzen kanm oder ob er im auto in einer Box sitzt aus Sicherheitsgründen kann ich jetzt gerade nicht nachvollziehen was da tierschutzwidrig sein soll..Es geht ja nicht um ne Unterbringung während man arbeiten ist...
 
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Dogorama-Mitglied
15. Nov. 21:52
Ein Hund der so massiv reagiert (randaliert, Tür zerstört) macht das ja aus einem bestimmten Grund.
Er kann seine Besitzer nicht mehr kontrollieren, hat Frust, kennt wenig Grenzen, ist unterfordert an Bewegung und danach überfordert mit dem alleine sein.

Evtl. darüber mal nachdenken ....
 
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Sonja
15. Nov. 21:54
Danke dir 🙂 Leider hat sie eine Box schon zerstört, ich denke nun an einen sicheren Zimmerkennel, den wir dann auch von Anfang an positiv aufladen würden. Natürlich mit mehr Platz und auch weniger Verletzungsrisiko als eine Box. Was haltet ihr davon?
Egal ob Box oder Kennel, Hauptsache ist, dass Du sie positiv antrainierst. Was dagegen spricht? Wenn Du die Box zu machst und der Hund sich darin nicht entspannt und dann versucht, raus zu kommen und dann in Panik gerät, wirst Du noch mehr Probleme haben, ihn mal alleine zu lassen. Und die Nutzung einer Box kannst Du dann auch vergessen.

Egal, was Du versuchst, Du musst es langsam, im Tempo Deines Hundes aufbauen. Und am besten trainierst Du, dass Dein Hund sich entspannt und entspannt bleibt, wenn Du nicht da bist.
 
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Stephanie
15. Nov. 22:29
Hi. Das mit dem Auto kann daran liegen dass es der Hund als reizarmer empfindet und die Begrenzung viel kleiner ist wie zu Hause und der Hund eher kennt dass ja gleich wieder jemand zurück kommt im Auto, was beim langsamen Aufbau zu Hause das gleiche wäre.
 
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Stephanie
15. Nov. 22:36
Die Begrenzung durch ein Kindergitter vielleicht statt der Box? So haben wirs gemacht. Kameratechnisch easy im Auge zu haben und sicher. Die Räumlichkeiten müssen das natürlich hergeben. Sie hat bei uns ca. 2 mal 3 m (ein Teil im Küchenbereich). Sie liebt es und liegt da meistens schon von alleine wenn sie merkt das ich gleich gehe.
 
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Elke
16. Nov. 05:13
Hallo Iri, hast du schon probiert ob sie ruhiger bleibt, wenn du ihr etwas da lässt, was mach dir riecht? Altes T Shirt oder sowas....damit haben wir bei Ted angefangen und es hätte auch super bei meiner Hündin funktioniert....🙋‍♀️🐕🐾
Mein Hund hat früher auch alles mögliche zerstört. u. a. Kleidung und die dann in Teilen geschluckt. Das kann auch aufm OP-Tisch enden
 
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Dogorama-Mitglied
16. Nov. 06:08
Hier wird ja nur die Spitze von einem Problem gesehen.
Lösungen finden sich sehr oft an ganz anderen Stellen

Wie ist der Erziehungsstand?
Läuft er ohne Leine?
Klappt der Rückruf?
Kennt der Hund einen Ruheort und bleibt dort auch?
Kennt der Hund "bleib"
Ist der Hund nervös?
Verfolg der Hund seine Besitzer?
Fordert er?
Fiept er?
Entwicklungsstand aktuell (Läufigkeit)
Wie wird er beschäftigt und wie oft
Wie viel Auslauf bekommt der Hund?
Lässt er sich überall anfassen.
Akzeptiert er Grenzen
Macht er sonst auch Dinge kaputt
Ist er überall dabei, Bad, Küche usw
Wie ist er wenn Besuch kommt.
Was wird gefüttert (Protein/Fett Proteinquelle)

Wenn der Hundebesitzer diese Fragen beantworten kann, ehrlich und reflektiert, finden sich leider sehr oft Probleme. Und genau aus diesen "kleinen" Problemen entsteht das "kann nicht alleine bleiben" und "zerstört".

Vielleicht mag Iri etwas dazu schreiben.

Wenn nicht, kann es keine für den Hund akzeptable Lösung geben.