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Florentin Yves
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zuletzt 26. Sept.

Hochsensible Hündin

Hallo liebe dogorama Mitglieder, Ich wende mich nun verzweifelt an euch, weil ich einfach nicht mehr weiter weiss. Kurz zu Leni: - geschätzt 3 Jahre alt - Mischlingshündin (husky-boxer-hovawart-saarloose wolfshound-französische Bulldogge-rauhaardackel-belgischer Schäferhund) -beherrscht grundkommandos (Sitz, Platz, aus, bleib, Fuß) - Vergangenheit unbekannt - hat vorher ein Jahr bei einem sehr netten Mann gelebt, der sie aufgrund beruflicher Umstrukturierung abgeben musste Unser Problem : Als wir Leni übernommen haben, wussten wir nicht, dass wir einen Hund übernehmen würden der so schwierig ist wie sie. ( Das klingt gemein, ist aber so. Uns wurde nämlich nur die halbe Wahrheit erzählt) Leni ist definitiv kein Anfänger Hund, würde uns aber als einer übergeben. Ausser, dass sie Probleme mit Artgenossen hatte schien sie super umgänglich. Leider stellten wir nach der Übernahme Ende März schnell fest, dass Leni nicht so einfach ist, wie uns erzählt wurde. Leni hat angst vor allem. Und wenn ich alles sage, dann meine ich das auch so. Geräusche, fremde menschen, Vorhänge, Wind, ihre futterschussel, Tierarzt, das verabreichen von ohrentropfen, das entfernen von Zecken... Ich könnte die Liste noch weiter führen, aber das würde definitiv den Rahmen sprengen. Wir können keinen Besuch empfangen, weil sie dann total ausflippt, mit aufgesträubtem Fell und gedruckter Haltung, sowie lautem schrillen Gebell. Wir können nicht Gassi gehen, wenn andere Leute im Treppenhaus sind, dann hängt sie sich in die Leine und Bellt ebenso laut. Immer wenn es klingelt wird gebellt und das Fell aufgestellt. Draussen benimmt sie sich wie Die größte furie, sobald sie Hund oder Katze sieht. Tauben und andere Vögel sind auch ganz schlimm. Rennende Kinder werden fixiert, bei jedem noch so kleinen Geräusch zuckt sie zusammen und rennt los. Dabei kommt es häufig vor, dass sie sich halb erstickt. (sie trägt Halsband und Geschirr, damit wir mehr Kontrolle haben, wenn wir Hunden auf engem Raum begegnen) sie lässt sich nicht gut beruhigen, wenn sie gestresst ist. Zuhause kriecht sie uns ständig hinter her. Immer wenn einer aufsteht kommt sie hinter her. Das ist so lästig, dass wir mittlerweile immer die Türen hinter uns schließen, damit sie nicht kontrollieren kann was wir gerade tun. Wenn wir sauber machen Müssen wir sie in einem Raum einsperren, weil sie uns ansonsten nicht sauber machen lässt. Wenn sie eingesperrt ist, dann jammert sie nicht oder bellt oder so. Sie liegt dann nur vor der Tür und wartet. Wenn sie etwas nicht machen möchte ( zum Beispiel auf ihren Platz gehen oder sich hinsetzen) dann ignoriert sie uns gekonnt und läuft ersteinmal noch zehntausend Kreise, bis man sie dann mit lauter Stimme ermahnen muss. ( dann tut sie auch endlich) Wir sind mit unserem Latein am Ende. Wir hatten bereits eine Hunde Trainerin da, die hat uns leider überhaupt nicht geholfen.... Morgen rufe ich die nächste Hunde Schule an... Vielleicht kann uns hier ja jemand weiterhelfen,Tips geben, wie wir ihr beibringen können zu entspannen und nicht alles so eng zu sehen. Wie wir sie zu einem souveräneren Hund bekommen, der nicht immer alleine Gassi gehen muss, weil alles fremde ( ob hund oder mensch) schrecklich ist und verbellt werden muss... Ich danke euch fürs lesen und wünsche mir ein paar Tipps zu bekommen.... 🙏
 
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Florentin Yves
21. Juni 10:53
Das wichtigste ist Ruhig bleiben. Wir haben einen Colli belgischer Schäferhund Mix. Ist jetzt 7 Monate alt. Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Wir hatten auch erst die falsche Trainerin. Jetzt haben wir gewechselt. Er trägt eine Hausleine mit der wir ihn auch gegebenfalls korrigieren kann. Beim Gassigehen arbeiten wir viel mit Futtertube. Das bellen an der Haustüre funktioniert mit einer Flasche mit Steinen und wenn es klingelt beachte ihn nicht und mache mit der Flasche mehr Krach als er. Und wir üben und üben. Immer wenn jemand kommt Sohn aus der Schule oder wie von der Arbeit dann klingeln wir mittlerweile hat er kapiert das das klingeln was ganz normales ist. Das Verfolgen ist Trennungsangst. Wir laufen den ganzen Tag in der Wohnung rum das ihm das irgendwann zu blöd wird und das hilft dann auch beim alleine bleiben. Es braucht ein gutes Training und vieeeel Geduld. Zum herunterfahren helfen kauartikel oder wenn es ganz extrem ist einfach mal auf die Leine ganz nahe am Halsband treten dann bleibt ihm nix anderes übrig. Kämpfe vermeiden. Wir wussten am Anfang auch nicht das der Vater ein Mali ist. Können gerne in Kontakt bleiben
Das mit der steinfladche klingt eigentlich ganz gut 🙈 ich weiss nur nicht, ob sie dann nicht noch mehr Angst bekommt als so schön.. Sie hat ja sogar Angst vorm clicker, was uns so einiges erschwert 🙈 Wir können gerne in Kontakt bleiben! Ich freue mich immer im. Austausch bleiben zu können! :3
 
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Daniela
21. Juni 11:08
Wie lange ist sie jetzt bei euch?
 
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Florentin Yves
21. Juni 11:17
Wie lange ist sie jetzt bei euch?
Erst seit Ende März
 
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Dogorama-Mitglied
21. Juni 11:26
Hey habt ihr es mal mit entspannungstraining und Aromatherapie versucht? Klappt bei meiner super. Was ich auch empfehlen kann ist das übernehmen des aufpassers. Wenn du merkst sie wird unsicher und fixiert stell dich vor sie und schau in die gleiche richtung. So entspannt sich meine immer weil sie merkt okay Frauchen sieht es auch und regelt es zur not.
 
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Florentin Yves
21. Juni 11:32
Hey habt ihr es mal mit entspannungstraining und Aromatherapie versucht? Klappt bei meiner super. Was ich auch empfehlen kann ist das übernehmen des aufpassers. Wenn du merkst sie wird unsicher und fixiert stell dich vor sie und schau in die gleiche richtung. So entspannt sich meine immer weil sie merkt okay Frauchen sieht es auch und regelt es zur not.
Das machen wir, mit dem aufpassen und so! :) wir haben mit ihr das "safe" geübt. Wenn eine brenzlig Situation kommt, schicken wir sie hinter uns ins safe, dann kann sie zumindest etwas entspannen
 
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Gabriele
21. Juni 11:45
Könnte es vielleicht sein, daß der Vorbesitzer KEINE falsche Information gegeben hat? Vielleicht ist Leni so stark an ihn gebunden, daß sein Verlust diese extremen Ängste auslöst. In diesem Fall braucht sie einfach noch viel Zeit, um Vertrauen zu euch zu gewinnen. Ruhig aber konsequent bleiben. Sicherheit geben. Geduld.
 
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Dom
21. Juni 11:46
ich kann euch eigentlich nur den tipp geben euch nen kompetenten trainer zu suchen der sie erstmal richtig einschätzen kann. baylies war am anfang ähnlich drauf, der souveräne zweithund hat uns aber viel geholfen. möchte eich eigentlich keine tipps geben da man mit falschen ansätzen viel mehr kaputt macht als nötig, da sollte echt nen profi ran aber zur ruhe gewöhnen und vertrauen aufbauen ist sicher das was euch auch jeder trainer sagen würde. zum gassigehen würde ich euch zu ner gelben schleife raten, auch wenn viele sich nicht dran halten oder es garnicht kennen erspart es euch vlt doch die eine oder andere unangenehme situation
 
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Florentin Yves
21. Juni 11:48
Könnte es vielleicht sein, daß der Vorbesitzer KEINE falsche Information gegeben hat? Vielleicht ist Leni so stark an ihn gebunden, daß sein Verlust diese extremen Ängste auslöst. In diesem Fall braucht sie einfach noch viel Zeit, um Vertrauen zu euch zu gewinnen. Ruhig aber konsequent bleiben. Sicherheit geben. Geduld.
Also, sie war überhaupt nicht aufgebracht oder traurig, als er gegangen ist 🙈 bei uns schaut sie immer ganz traurig nach oder kommt halt hinter her. Bei ihm war nichts, sie hat lieber mit uns gekuschelt, als er ging. Kein Gejammer, kein gebelle nichts :x kann natürlich sein, dass es sie dennoch innerlich etwas auf wühlt.
 
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Florentin Yves
21. Juni 11:49
ich kann euch eigentlich nur den tipp geben euch nen kompetenten trainer zu suchen der sie erstmal richtig einschätzen kann. baylies war am anfang ähnlich drauf, der souveräne zweithund hat uns aber viel geholfen. möchte eich eigentlich keine tipps geben da man mit falschen ansätzen viel mehr kaputt macht als nötig, da sollte echt nen profi ran aber zur ruhe gewöhnen und vertrauen aufbauen ist sicher das was euch auch jeder trainer sagen würde. zum gassigehen würde ich euch zu ner gelben schleife raten, auch wenn viele sich nicht dran halten oder es garnicht kennen erspart es euch vlt doch die eine oder andere unangenehme situation
Gelbe Schleife haben wir bereits, bringt hier im Umkreis leider nichts... Aber am Geschirr ist sie trotzdem dran! Einfach zur sicherheit
 
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R
21. Juni 12:16
Also, sie war überhaupt nicht aufgebracht oder traurig, als er gegangen ist 🙈 bei uns schaut sie immer ganz traurig nach oder kommt halt hinter her. Bei ihm war nichts, sie hat lieber mit uns gekuschelt, als er ging. Kein Gejammer, kein gebelle nichts :x kann natürlich sein, dass es sie dennoch innerlich etwas auf wühlt.
😉 die Sympathie stimmt also, allerdings halte ich auch viele Probleme der Ängste noch für fehlendes vertrauen in die Führungsperson - was auch zeitlich gesehen gar kein Wunder wäre. Was ich denke ist auch eine Anpassungsüberförderung, zuerst auf einem Hof, dann in einer Wohnung, nun in einer "Familie"?!. Das sind strukturell massive Kehrtwendungen für einen Hund und ich würde euch empfehlen - sie von Grund auf an alles neu ranzuführen, als wäre sie ein zu großer Welpe dem man das zum ersten Mal zeigt um aus diesen "babysteps" eigene Routinen auszubauen, die ihr dann vertrauenswürdig abfragen könnt. Reset und neu und natürlich - haltet die Ohren steif ,lasst euch helfen bei der Einschätzung, ob es Angst, Unsicherheit oder blinde Aufregung ist. Gebt ihr viel Ruhe - und safeplaces - wenn nötig mit Leine ins Körbchen für Ruhestunden. Unsichere Hunde sollte man auch begrenzen - das nicht zuviele Möglichkeiten ihn überfordern (es müssen nicht alle Räume offen stehen , es muss erstmal nicht jeden Tag eine andere Route gewählt werden. Routinen halt. Ich kenne Bachblüten und ähnliche Unterstützungen wie Anti-Stress-Mantel oder beruhigungs/Stecker. Das hilft nicht allen, aber vielen Hunden bei aufgewühlten Nervenkostüm. Drück euch ganz dolle die Daumen.