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Silvia
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 29. Feb.

Haustüre/Besuch

Ich brauche dringend Tips wie ich meinem Hund beibringe, dass ihn die Haustüre bzw die Menschen davor... nix angehen! Unser Hund ist sehr aufgeregt wenn jemand kommt und dabei aber eher kontrollierend und nicht unbedingt freundlich! Daher ist unser Vorgehen seit 1,5 Jahren, dass er ins AB geschickt wird (er muss im Wohnzimmer warten, mit Blick zur Haustüre/ wir wohnen sehr offen), er darf nicht mit zur Haustüre! Aber wenn ich mich umdrehe/spätestens beim Öffnen der Türe, schiesst er nach vorne und muss wieder zurückgebracht werden... das ist extrem anstrengend und nervenaufreibend! Seit einiger Zeit sperre ich ihn in ein "Laufgitter" bevor ich die Türe öffne, aber trotzdem regt er sich übelst auf... Ich möchte einfach, dass er kapiert- die Haustüre und die Menschen davor gehen ihn nix an!! Egal ob diese dann rein kommen oder nur kurz was abgeben... Ich will, dass mein Hund lernt, dass ihn das nicht zu interessieren hat! Wer kann mir helfen? Wer hat Tips für mich? Ich verzweifle bald! Mein Mann meint ich soll ihn mit zur Türe nehmen, damit er gucken kann.... das halte ich aber eher für kontraproduktiv, da er sich ja nicht vor Freude so aufregt, sondern meiner Meinung nach denkt, er muss ggf die Person verjagen.... Bei Leuten die er kennt ist er freundlich- er schnuppert und wuselt rum, beruhigt sich schnell und legt sich dann ab.
 
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Dogorama-Mitglied
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28. Feb. 12:51
Huhu, ich möchte nur kurz ein paar Gedanken streuen :) Du schreibst immer, dass er verstehen soll, dass ihn das nichts angeht. Tatsächlich aber geht es ihn etwas an, denn er wohnt ja auch bei euch und es ist wichtig für ihn, wer so zur Türe kommt. Wenn euer Ziel ein entspannter Hund ist, der Menschen an der Tür links liegen lässt, dann müsst ihr erst einmal schauen, warum es denn gerade nicht so ist und wie ihr ihm helfen könnt. Er ist deinen Beschreibungen nach aufgeregt, gestresst und verunsichert. Euer Vorgehen könnte diese Gefühlslagen durchaus fördern. Er wird weggeschickt. Wie macht ihr das? Er wird hinter ein Gitter gesperrt. Wie macht ihr das? Dein Text liest sich, als wärst du sehr aufgebracht und genervt. Hast du diese Empfindungen auch währenddessen? Das wirkt sich ja maßgeblich auf ihn aus. Vermutlich wollt ihr einfach mehr, als er leisten kann und setzt euch damit unnötig unter Druck.
 
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Nadine
28. Feb. 12:13
Vorab, bei uns klappts bisher auch nur mit bekanntem Besuch und da auch nur so semi. (wir bekommen sehr selten Besuch und wenn, sind wir meistens erst ne runde gemeinsam gelaufen) Ich nehme den Hund mit an die Tür, aber er muss schräg hinter mir sitzen. Von da kann er sich überzeugen, dass ich den Job vernünftig mache. Je nachdem auch angeleint oder mit Maulkorb. Ich bilde mir ein, das hilft ihm, weil er die Gefahr sieht und einschalten kann, und auch sieht dass ich mich kümmere. Die Freigabe gibt's erst wenn ich an seiner Körpersprache sehe, dass er gemerkt hat wer da ist und freundlich gestimmt ist. Mein Freund versucht es immer, ihn auf seine Decke zu schicken. So konnte letztens nicht mal ich rein kommen ohne Dauergebell bis zur Auflösung. Ist für uns alle also deutlich stressiger.
 
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Silvia
28. Feb. 12:20
Vorab, bei uns klappts bisher auch nur mit bekanntem Besuch und da auch nur so semi. (wir bekommen sehr selten Besuch und wenn, sind wir meistens erst ne runde gemeinsam gelaufen) Ich nehme den Hund mit an die Tür, aber er muss schräg hinter mir sitzen. Von da kann er sich überzeugen, dass ich den Job vernünftig mache. Je nachdem auch angeleint oder mit Maulkorb. Ich bilde mir ein, das hilft ihm, weil er die Gefahr sieht und einschalten kann, und auch sieht dass ich mich kümmere. Die Freigabe gibt's erst wenn ich an seiner Körpersprache sehe, dass er gemerkt hat wer da ist und freundlich gestimmt ist. Mein Freund versucht es immer, ihn auf seine Decke zu schicken. So konnte letztens nicht mal ich rein kommen ohne Dauergebell bis zur Auflösung. Ist für uns alle also deutlich stressiger.
Danke für deine Antwort! Freddy würde erst recht nicht so nah an der Tür hinter mir sitzen bleiben- ich müsste jederzeit damit rechnen, dass vor prescht. Bei Freunden die er kennt und voller Begeisterung begrüssen möchte genauso wie Fremde, wo er denkt die könnten potentiell gefährlich sein. Direkt an kurzer Hausleine ist auch schwierig, weil er mit seinen knapp 30kg schon viel Kraft hat. Am Anfang wurde er auf die Decke geschickt ( kein Blick zur Tür) das hat nicht funktioniert, daher hab ich Bor Monaten gewechselt, dass er im Wohnzimmer bleibt (direkt vor 2 Stufen die in den Eingangsbereich münden) damit er was sieht und dann beruhigte ist... aber ich muss auch hier jederzeit mit einem vorpreschen rechnen 😪
 
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Nadine
28. Feb. 12:33
Danke für deine Antwort! Freddy würde erst recht nicht so nah an der Tür hinter mir sitzen bleiben- ich müsste jederzeit damit rechnen, dass vor prescht. Bei Freunden die er kennt und voller Begeisterung begrüssen möchte genauso wie Fremde, wo er denkt die könnten potentiell gefährlich sein. Direkt an kurzer Hausleine ist auch schwierig, weil er mit seinen knapp 30kg schon viel Kraft hat. Am Anfang wurde er auf die Decke geschickt ( kein Blick zur Tür) das hat nicht funktioniert, daher hab ich Bor Monaten gewechselt, dass er im Wohnzimmer bleibt (direkt vor 2 Stufen die in den Eingangsbereich münden) damit er was sieht und dann beruhigte ist... aber ich muss auch hier jederzeit mit einem vorpreschen rechnen 😪
Für das sitzen bleiben war bei uns auch viiiel Übung und kurze Leine nötig. Ich hab das jeden Abend mit meinem Freund geübt und übe immer noch. Bei anderem Besuch braucht es aber auch noch Erinnerungen, und bei ganz fremden geht ohne Leine leider gar nix bisher. Aber wie gesagt, das haben wir auch so gut wie nie...
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 12:51
Huhu, ich möchte nur kurz ein paar Gedanken streuen :) Du schreibst immer, dass er verstehen soll, dass ihn das nichts angeht. Tatsächlich aber geht es ihn etwas an, denn er wohnt ja auch bei euch und es ist wichtig für ihn, wer so zur Türe kommt. Wenn euer Ziel ein entspannter Hund ist, der Menschen an der Tür links liegen lässt, dann müsst ihr erst einmal schauen, warum es denn gerade nicht so ist und wie ihr ihm helfen könnt. Er ist deinen Beschreibungen nach aufgeregt, gestresst und verunsichert. Euer Vorgehen könnte diese Gefühlslagen durchaus fördern. Er wird weggeschickt. Wie macht ihr das? Er wird hinter ein Gitter gesperrt. Wie macht ihr das? Dein Text liest sich, als wärst du sehr aufgebracht und genervt. Hast du diese Empfindungen auch währenddessen? Das wirkt sich ja maßgeblich auf ihn aus. Vermutlich wollt ihr einfach mehr, als er leisten kann und setzt euch damit unnötig unter Druck.
 
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Marita
28. Feb. 12:53
Auch bei uns klappt es noch nicht 100%ig, da wir nur selten Besuch bekommen. Wenn wir wissen es kommt Besuch, werden die Hunde auf ihre Plätze geschickt, bevor es klingelt. Wenn wir beide daheim sind kümmert sich einer um die Hunde, der andere öffnet die Türe. Wenn nur einer daheim ist kommen die Hunde an die Hausleine. Der Besuch wird vorab oder an der Türe instruiert, dass die Hunde ignoriert werden, solange sie auf ihren Plätzen liegen. Kein Anschauen, kein Ansprechen und Sitzplätze werden direkt angeboten. Sobald sich dann die Hunde beruhigt haben (kein Bellen, kein Fiepen, auf ihrem Platz liegen) werden sie von den Leinen abgemacht und dürfen dem Besuch kurz hallo sagen und schauen wer gekommen ist. Kein Theater - nur kurz schnüffeln, einmal drüber streicheln, fertig. Danach werden sie wieder auf ihre Plätze geschickt und die Sache hat sich für die beiden damit erledigt. Die Plätze liegen im selben Raum. Parallel arbeiten wir am Klingeltraining. Das ist in der Regel der Auslöser für das Chaos und den Stress vor dem Besuch.
 
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Ilona
28. Feb. 13:00
Uns hat damals auch das Türgitter geholfen. Sie konnte dann den Eingangsbereich sehen, konnte aber nicht vorpreschen. Bei uns ist es auch noch nicht optimal, sie bellt wenn es klingelt, ich lass sie mittlerweile absitzen im Wohnzimmer. Beduch kommt rein, setzt sich auf die Couch, hund schnüffelt einmal ab und gut ist. Besuch soll aber Yuna erstmal nicht beachten. Später darf dann auch mal gekuschelt werden.
 
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Sonja
28. Feb. 13:00
Auch bei uns klappt es noch nicht 100%ig, da wir nur selten Besuch bekommen. Wenn wir wissen es kommt Besuch, werden die Hunde auf ihre Plätze geschickt, bevor es klingelt. Wenn wir beide daheim sind kümmert sich einer um die Hunde, der andere öffnet die Türe. Wenn nur einer daheim ist kommen die Hunde an die Hausleine. Der Besuch wird vorab oder an der Türe instruiert, dass die Hunde ignoriert werden, solange sie auf ihren Plätzen liegen. Kein Anschauen, kein Ansprechen und Sitzplätze werden direkt angeboten. Sobald sich dann die Hunde beruhigt haben (kein Bellen, kein Fiepen, auf ihrem Platz liegen) werden sie von den Leinen abgemacht und dürfen dem Besuch kurz hallo sagen und schauen wer gekommen ist. Kein Theater - nur kurz schnüffeln, einmal drüber streicheln, fertig. Danach werden sie wieder auf ihre Plätze geschickt und die Sache hat sich für die beiden damit erledigt. Die Plätze liegen im selben Raum. Parallel arbeiten wir am Klingeltraining. Das ist in der Regel der Auslöser für das Chaos und den Stress vor dem Besuch.
Bei uns ist es eher das Anklopfen. Bei uns im Büro ist nebenan eine Privatwohnung, durch eine einfache Tür getrennt. Mittags wird (bis zu 5-6 mal/Stunde) angeklopft, aufgeschlossen, Tür geöffnet und wieder zu und abschließen. Minou ist jedes Mal in Erwartung, da käme jemand, eventuell sogar mit Hund
 
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Silvia
28. Feb. 13:03
Huhu, ich möchte nur kurz ein paar Gedanken streuen :) Du schreibst immer, dass er verstehen soll, dass ihn das nichts angeht. Tatsächlich aber geht es ihn etwas an, denn er wohnt ja auch bei euch und es ist wichtig für ihn, wer so zur Türe kommt. Wenn euer Ziel ein entspannter Hund ist, der Menschen an der Tür links liegen lässt, dann müsst ihr erst einmal schauen, warum es denn gerade nicht so ist und wie ihr ihm helfen könnt. Er ist deinen Beschreibungen nach aufgeregt, gestresst und verunsichert. Euer Vorgehen könnte diese Gefühlslagen durchaus fördern. Er wird weggeschickt. Wie macht ihr das? Er wird hinter ein Gitter gesperrt. Wie macht ihr das? Dein Text liest sich, als wärst du sehr aufgebracht und genervt. Hast du diese Empfindungen auch währenddessen? Das wirkt sich ja maßgeblich auf ihn aus. Vermutlich wollt ihr einfach mehr, als er leisten kann und setzt euch damit unnötig unter Druck.
Im Moment bin ich sehr emotional ja, aber nicht generell oder wenn ich ihn wegschicke.... Wir haben grundsätzlich von Anfang an Deckentraining gemacht, auch Bleib und Warte Kommando.. funktioniert alles prima, bis eben auf diese Haustürsituation, wo er sich immer wieder selber vom Komando auflöst. Es klingelt, ich stehe auf, schicke ihn ruhig und unaufgeregt auf die Decke, schließe das Kaminschutzgitter, gehe ruhig zur Haustüre, komme zurück, öffne das Gitter und löse auf. Selbst wenn ich zB ne halbe Stunde danach erst das Komando auflöse, rennt er wie gestochen zur Tür, schnüffelt und kontrolliert bevor er sich entspannt. Das dauert nur Sekunden.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 13:12
Im Moment bin ich sehr emotional ja, aber nicht generell oder wenn ich ihn wegschicke.... Wir haben grundsätzlich von Anfang an Deckentraining gemacht, auch Bleib und Warte Kommando.. funktioniert alles prima, bis eben auf diese Haustürsituation, wo er sich immer wieder selber vom Komando auflöst. Es klingelt, ich stehe auf, schicke ihn ruhig und unaufgeregt auf die Decke, schließe das Kaminschutzgitter, gehe ruhig zur Haustüre, komme zurück, öffne das Gitter und löse auf. Selbst wenn ich zB ne halbe Stunde danach erst das Komando auflöse, rennt er wie gestochen zur Tür, schnüffelt und kontrolliert bevor er sich entspannt. Das dauert nur Sekunden.
Liest sich, als wäre die Decke für ihn kein Ort, den er prinzipiell mit Entspannung verbunden hat. Wenn er sogar eine halbe Stunde später noch losschießt, dann muss er ja die ganze Zeit über innerlich aufgeregt gewesen sein. Das ist ja super stressig und eher kontraproduktiv für euer Ziel. Ihm ist scheinbar enorm wichtig, zu wissen, wer da ist/war. Bereitet ihr ihn auf Gäste vor? Sagt ihr ihm bei bekannten Menschen z.B., wer da kommt? Das hat unserer Hündin gut geholfen.
 
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Silvia
28. Feb. 13:26
Liest sich, als wäre die Decke für ihn kein Ort, den er prinzipiell mit Entspannung verbunden hat. Wenn er sogar eine halbe Stunde später noch losschießt, dann muss er ja die ganze Zeit über innerlich aufgeregt gewesen sein. Das ist ja super stressig und eher kontraproduktiv für euer Ziel. Ihm ist scheinbar enorm wichtig, zu wissen, wer da ist/war. Bereitet ihr ihn auf Gäste vor? Sagt ihr ihm bei bekannten Menschen z.B., wer da kommt? Das hat unserer Hündin gut geholfen.
Solange er darauf wartet zur Tür zu dürfen oder so, sitzt er natürlich in Erwartungshaltung. Lass ich ihn längere Zeit danach nicht raus, legt er sich komplett ab und ruht. Auch sonst ist das sein Rückzugsort den er oft und gerne aufsucht und dort schläft. Nein, wir bereiten ihn nicht vor, meist weiß ich ja gar nicht wer kommt. Ich sag höchstens "Alles gut" oder ist ok, die Oma kommt... aber nur 1x und ruhig, nicht aufgeregt und nix