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Jule
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Anzahl der Antworten 213
zuletzt 9. Juli

"Gut erzogen" ist ein weit ausgedehnter Begriff

Hallo, Eine Frage, die mir oft kommt lautet „ab wann zählt ein Hund als gut erzogen?“ - es gibt so viele, identische aber trotzdem unterschiedliche, Erwartungshaltungen! Der eine Hund darf alles und muss nicht hören und der nächste Hund muss wiederum hören, um alles zu dürfen! Nun frage ich euch.. Ab wann ist ein Hund eurer Meinung nach gut erzogen? und ab wann beginnt schlechte Erziehung? Bin sehr gespannt 😊
 
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Jule
7. Juli 14:50
Für mich ist ein Hund dann gut erzogen, wenn man mit dem Tier weitgehend stress- und konfliktfrei durch den Alltag und die Umwelt gehen kann, und ohne dass das Tier eine Gefährdung oder Störung für die Umwelt darstellt.
Absolut!
Was zählt denn für dich als Störung für die Umwelt?
 
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Daniela mit
7. Juli 14:50
Wichtig finde ich bei der Erziehung auch, dass der Mensch dazu da ist den Hund zu beschützen! - das klärt er schon selbst, gibts bei uns nicht. Wenn mir die Körpersprache des anderen Hundes nicht gefällt, will ich erst recht keinen Kontakt! Wo das nächste Thema für mich aufkommt 😅 viele Leute können ihre Hunde nicht richtig lesen und beschäftigen sich auch nicht mit der Körpersprache!! Viele sehen in einem Gerangel ein spiel, weil kleine Hinweise nicht erkannt werden und sagen „oh schau mal der gibt Küsschen“ dabei ist das oftmals reine Unterwerfung. Bully typisch auch das grinsen! Nein dein Hund grinst nicht, weil er fröhlich ist, das grinsen ist oftmals ein klares Stress Gesicht! Und darüber wird sich noch gefreut 😅😅
Stell dir die Schlagzeilen wieder vor....wenn unsere Hunde das "selber" klären würden 😅
 
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Jule
7. Juli 15:01
Stell dir die Schlagzeilen wieder vor....wenn unsere Hunde das "selber" klären würden 😅
😅😅😅 Ohje …
Ach, ich werde sogar missverstanden, wenn ich meinen Hund beschütze. .. Ich möchte keinen Hundekontakt an der Leine, was viele nicht verstehen. Wenn ich mich zwischen die Hunde stelle und den fremden Weg schiebe und bitte den Hund von meinem Weg zu nehmen, kommen Sprüche wie „immer diese bösen Rottweiler“ „Der ist gar nicht sozialisiert, da muss man ja Angst haben“ „können sie ihren Kampfhund fern halten“ (obwohl deren Hund bei uns steht) usw.. Gründe dagegen findet man immer .. die meisten unterstellen einem Dinge ohne die zu hunterfra
 
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Philippa
7. Juli 15:04
Ein gut Erzogener Hund ist, finde ich, ein entspannter, glücklicher Hund. Ein gut trainierter Hund ist einer, der alle Dinge tut, die sein Frauchen/Herrchen sich wünscht.
 
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Mia
7. Juli 15:24
Ich glaube man hat gerade auch verschiedene Ansichten und Erziehungsstyle bei kleinen und großen Hunden. Oft sehe und höre ich, das die kleinen Hunde nicht hören müssen, weil sie ja klein sind.. mit der Begründung: da passiert ja nichts wenn der mal schnappt .. - völliger Wahnsinn.. die leinenführigkeit vieler kleiner Hunde lässt zu wünschen übrig. Klar merkt man das nicht wenn ein kleiner Hund an der Leine zieht, wie bei einem 50 Kilo Hund.. aber das rein legen ins Halsband oder Geschirr kann schon allein gesundheitliche Schäden verursachen durch die falsche Körperhaltung.. Egal ob groß oder klein, leinenführig sollte ein Hund sein, oder es sollte darauf hin gearbeitet werden. Die lockere Leine kann für Entspannung sorgen, statt für Spannung :)
Also ich hatte mich ja nun nach meinen großen Rassen bewusst für die kleinen entschieden und muss sagen, dass das meinen Blick oder gar Vorurteile komplett gesprengt hat…
Die großen Hunde waren viel einfacher zu führen- mit dem Körper, Hand-Schnauze auf einer Höhe usw.
Schon allein die,,Gangart“ der Kleinen- ist irgendwie anders und gestaltete sich bei mir bei beiden nicht so einfach…
Und Kraft haben die definitiv auch!
Will heißen- ich versuche da nicht zu werten, deshalb ist Leinenführigkeit für mich kein Indiz für einen gut oder schlecht erzogenen Hund-
Wie häufig sieht man prima Leinenführigkeit und läuft der Hund dann frei, geht die Party los…
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 15:30
Glaube man muss bisschen unterscheiden zwischen gut erzogen und gut dressiert. Ein Hund der gut dressiert ist und alle Kommandos perfekt ausführt, muss noch lange nicht gut erzogen sein. Er spult halt auf Kommando sein Repertoire ab. Ein Hund kann wunderbar erzogen sein und funktionieren ohne jede Menge Kommandos. Einfach weil er sich an Halter orientiert und die Kommunikation funktioniert.
 
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Jule
7. Juli 15:35
Glaube man muss bisschen unterscheiden zwischen gut erzogen und gut dressiert. Ein Hund der gut dressiert ist und alle Kommandos perfekt ausführt, muss noch lange nicht gut erzogen sein. Er spult halt auf Kommando sein Repertoire ab. Ein Hund kann wunderbar erzogen sein und funktionieren ohne jede Menge Kommandos. Einfach weil er sich an Halter orientiert und die Kommunikation funktioniert.
Orientierung am Menschen finde ich auch sehr wichtig! Ich habe schon ganz früh jegliche Art Rücksprache wie Blickkontakt hoch gelobt.. schließlich gehen wir ja zusammen als Team laufen :) ganz stolz bin ich, wenn er sich selbst korrigiert!
 
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Jule
7. Juli 15:39
Also ich hatte mich ja nun nach meinen großen Rassen bewusst für die kleinen entschieden und muss sagen, dass das meinen Blick oder gar Vorurteile komplett gesprengt hat… Die großen Hunde waren viel einfacher zu führen- mit dem Körper, Hand-Schnauze auf einer Höhe usw. Schon allein die,,Gangart“ der Kleinen- ist irgendwie anders und gestaltete sich bei mir bei beiden nicht so einfach… Und Kraft haben die definitiv auch! Will heißen- ich versuche da nicht zu werten, deshalb ist Leinenführigkeit für mich kein Indiz für einen gut oder schlecht erzogenen Hund- Wie häufig sieht man prima Leinenführigkeit und läuft der Hund dann frei, geht die Party los…
Werten wollte ich damit keinesfalls! Es ist nur meine Meinung, weil ich mit einem leinenführigen Hund, der sich an mir orientiert, sehr sorgenfrei und ohne Stress und gehetzte unterwegs bin, was mir abartig wichtig ist, gerade bei meinem großen Hund

Der Freigang hat meiner Meinung nach nichts mit leinenführigkeit zu tun.. das ist Thema Rückruf und Orientierung am Menschen.. Hunde die nicht in jeder Situation abrufbar sind gehören an eine Leine!

Ich handhabe es so: je besser man hört und sich orientiert, desto mehr Freiheiten hat er und desto weiter darf er sich von mir entfernen und „sein Ding“ machen, weil ich ihm vertrauen kann!
 
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Marc
7. Juli 15:49
habe mir eine wundertüte geholt und bin mir immer noch nicht sicher nach welcher rasse mein mischling so recht nachkommt ( Mali(papa reinrassig) Boxer/stafford (mama)mix ) ist eher komplett eine neue rasse und mag es eher chillig und mal etwas arbeiten geht nicht mehr als 10 minuten danach legt sie sich seitlich ins gras und chillt 🤣
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 16:20
Mir ist zB aufgefallen, das gerade die „alten Hasen“ oft am wenigsten wert auf Sozialisierung legen. (Meistens die, die noch nach dem alten Muster trainieren oder den Hund ausschließen im Zwinger halten) .. die jüngere Generation hingegen hingegen möchte, im Normalfall, einen Hund der beides kann und den man auch überall hin mit nehmen kann (mein HP Bekanntenkreis zB) ..
Bin ich als 54jährige Ersthunderin jetzt eine "alter Hase" ohne Erfahrung oder gehöre ich der "neuen Generation an", da ich mit einer jungen Trainerin arbeite? 😂...