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Jule
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Anzahl der Antworten 213
zuletzt 9. Juli

"Gut erzogen" ist ein weit ausgedehnter Begriff

Hallo, Eine Frage, die mir oft kommt lautet „ab wann zählt ein Hund als gut erzogen?“ - es gibt so viele, identische aber trotzdem unterschiedliche, Erwartungshaltungen! Der eine Hund darf alles und muss nicht hören und der nächste Hund muss wiederum hören, um alles zu dürfen! Nun frage ich euch.. Ab wann ist ein Hund eurer Meinung nach gut erzogen? und ab wann beginnt schlechte Erziehung? Bin sehr gespannt 😊
 
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Ivonne
7. Juli 13:46
Naja, ich bin dafür zuständig, das ich meinen Hund vor bestimmten Situationen schützen, wie zB vor fremden Hunden, nicht abrufbaren Hunden..
Oder schützt du eher den anderen nicht hörenden Hund 🙈🤣
 
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Jule
7. Juli 13:51
Gibt es "die perfekte Erziehung" überhaupt? Ich glaube da denken viele von uns total unterschiedlich ☺️ Ich persönlich finde es total schlimm wenn der Hund immer Fuß laufen muss...., immer perfekt hören muss...., der Hund darf dies nicht und jenes nicht. Bei uns gibt es tatsächlich eine Hundeschule die solche Roboterhunde ausbildet. Ich kann meine in Urlaub und Restaurant mitnehmen, sie kommentiert manches, ist manchmal auch frech, ist aber auch wieder zu beruhigen, sie will weder von Fremden angesprochen noch angefasst werden. Natürlich fallen wir manchmal auf, aber mit einer Portion Humor haben wir immer die Kurve bekommen 😅. Aber wenn ich einen Hund dann in einen Kanu packen kann, Paddel los und genieße die Ruhe und Natur, mein Hund liegt bei mir und schläft weil sie mir vertraut....dann ist es für mich perfekt ❤️
Ich glaube man hat gerade auch verschiedene Ansichten und Erziehungsstyle bei kleinen und großen Hunden.

Oft sehe und höre ich, das die kleinen Hunde nicht hören müssen, weil sie ja klein sind.. mit der Begründung: da passiert ja nichts wenn der mal schnappt .. - völliger Wahnsinn.. die leinenführigkeit vieler kleiner Hunde lässt zu wünschen übrig. Klar merkt man das nicht wenn ein kleiner Hund an der Leine zieht, wie bei einem 50 Kilo Hund.. aber das rein legen ins Halsband oder Geschirr kann schon allein gesundheitliche Schäden verursachen durch die falsche Körperhaltung..

Egal ob groß oder klein, leinenführig sollte ein Hund sein, oder es sollte darauf hin gearbeitet werden. Die lockere Leine kann für Entspannung sorgen, statt für Spannung :)
 
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Jule
7. Juli 13:55
Oder schützt du eher den anderen nicht hörenden Hund 🙈🤣
Tatsächlich nicht.. meiner lässt sich von kleinen Hunden vermöbeln, die nicht mal so groß wie sein kopf sind.. 😂😂😂
wie gessgt, er ist super sozial mit aller art von Tieren, unkastrierten Rüden, ich kann ih auch in Anwesenheit von läufigen Hündinnen und in jeder Situation abrufen! Nein heißt nein :) Auch mit einigen „unverträglichen“ kommt er toll aus! - bei uns gab es noch nie stress oder Auseinandersetzungen mit anderen Hunden, unter anderem weil ich schon immer sehr streng darauf achte, wie der andere Hund drauf ist! :)
 
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Silke
7. Juli 14:08
Guter Aspekt! Sehe ich viel im Hundesport. Auf dem Platz die absolut perfekten Granaten, jedoch in jedem anderen Bereich des Lebens nicht zu führen und meistens nicht gut bis gar nicht sozialisiert! - mir ist ein Hund lieber, der beides kann! :)
Das höre ich hier andauernd. So was kenne ich gar nicht. Ich kenne nur Hunde die auf dem Platz und in der Freizeit gleich gut funktionieren. Klar macht man auf dem Platz noch spezielle Sportarten. Aber ich bereite den Hund da doch auch optimal auf das Leben in der großen weiten Welt vor.
 
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Jule
7. Juli 14:13
Das höre ich hier andauernd. So was kenne ich gar nicht. Ich kenne nur Hunde die auf dem Platz und in der Freizeit gleich gut funktionieren. Klar macht man auf dem Platz noch spezielle Sportarten. Aber ich bereite den Hund da doch auch optimal auf das Leben in der großen weiten Welt vor.
Ich bin deiner Meinung, nur sehen das viele anders. Sie sind zufrieden, wenn der Hund auf dem Platz funktioniert..

Wir haben vieles, was wir im Hundesport gerade aus der Unterordnung, für den Alltag tauglich umgewandelt, sogar mit anderen Kommandos, um HP und Freizeit getrennt zu halten..
.. im Sport geht es leider oftmals nur um die Leistung und nicht um die Sozialisierung mit Artgenossen..
 
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Silke
7. Juli 14:20
Ich bin deiner Meinung, nur sehen das viele anders. Sie sind zufrieden, wenn der Hund auf dem Platz funktioniert.. Wir haben vieles, was wir im Hundesport gerade aus der Unterordnung, für den Alltag tauglich umgewandelt, sogar mit anderen Kommandos, um HP und Freizeit getrennt zu halten.. .. im Sport geht es leider oftmals nur um die Leistung und nicht um die Sozialisierung mit Artgenossen..
Komisch komisch. Da bin ich ja fast froh das ich noch zu den "älteren" gehöre. Die Erziehungsmethoden waren zwar nicht gut aber es wurde viel Wert drauf gelegt das die Hunde in alle möglichen richtung vernünftig sozialisiert wurden. Die Arbeit auf dem Platz macht ja nur einen winzigen Teil von dem zusammenleben mit dem Hund aus. Da ist es mir doch wichtiger das der Hund im Alltag funktioniert. Und wo ich das so schreibe muss ich schmunzeln das solche Worte von MIR kommen.🙈😂
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 14:21
Für mich ist ein Hund dann gut erzogen, wenn man mit dem Tier weitgehend stress- und konfliktfrei durch den Alltag und die Umwelt gehen kann, und ohne dass das Tier eine Gefährdung oder Störung für die Umwelt darstellt.
 
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Jule
7. Juli 14:29
Komisch komisch. Da bin ich ja fast froh das ich noch zu den "älteren" gehöre. Die Erziehungsmethoden waren zwar nicht gut aber es wurde viel Wert drauf gelegt das die Hunde in alle möglichen richtung vernünftig sozialisiert wurden. Die Arbeit auf dem Platz macht ja nur einen winzigen Teil von dem zusammenleben mit dem Hund aus. Da ist es mir doch wichtiger das der Hund im Alltag funktioniert. Und wo ich das so schreibe muss ich schmunzeln das solche Worte von MIR kommen.🙈😂
Mir ist zB aufgefallen, das gerade die „alten Hasen“ oft am wenigsten wert auf Sozialisierung legen. (Meistens die, die noch nach dem alten Muster trainieren oder den Hund ausschließen im Zwinger halten) .. die jüngere Generation hingegen hingegen möchte, im Normalfall, einen Hund der beides kann und den man auch überall hin mit nehmen kann (mein HP Bekanntenkreis zB) ..
 
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Gerda
7. Juli 14:39
Ich verstehe was du meinst und hoffe dass sind nur "Momentaufnahmen". Auch in unseren Gassirunde werden Trainingseinheiten eingebaut und da muss auch meine "fuß laufen" (neben mir, Blick zu mir, alles Rundherum ignoriere etc.) Aber danach darf sie auch wieder "Hund sein" 😉. Hab mir nur grad überlegt....wenn du ihm Trainingsteil genau an uns vorbei laufen würdest....hättest du auch mittleid mit meiner 😅😅 Aber ich verspreche dir, es geht ihr gut....hoffe ich 🤭
Genau so sehe ich es auch. Leider ist meine Aussieomi 13 und ist schwerhörig. Sie hat früher super und gerne mit mir gearbeitet . Mit den Jahren wurde es immer weniger . Wenn Sie an der Leine ist, kommen sehr oft Hunde und pöbeln sie an. Das macht mich richtig wütend, weil die Hundebesitzer keine Rücksicht nehmen. Wahrscheinlich weil ihre Hunde ,nicht erzogen sind und sie ,sowieso nicht hören würden .
Das ist traurig
 
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Jule
7. Juli 14:48
Genau so sehe ich es auch. Leider ist meine Aussieomi 13 und ist schwerhörig. Sie hat früher super und gerne mit mir gearbeitet . Mit den Jahren wurde es immer weniger . Wenn Sie an der Leine ist, kommen sehr oft Hunde und pöbeln sie an. Das macht mich richtig wütend, weil die Hundebesitzer keine Rücksicht nehmen. Wahrscheinlich weil ihre Hunde ,nicht erzogen sind und sie ,sowieso nicht hören würden . Das ist traurig
Solche Begegnungen haben wir leider auch sehr oft .. fast täglich.
Ich hätte viel zu viel Angst, das mein Hund abhaut, wenn er nicht hört und frei läuft. Man macht sich selbst das Leben leichter mit einer Schleppleine..

mir war das total unangenehm, als Henning damals im Welpenalter einfach abgehauen ist (die Person hinter mir hat unsere Individualdistanz nicht respektiert, die er da noch gebraucht hat)
Seitdem ist mir das nie wieder passiert.. mal sollte aus Fehlern lernen und sie besser machen