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Jule
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Anzahl der Antworten 213
zuletzt 9. Juli

"Gut erzogen" ist ein weit ausgedehnter Begriff

Hallo, Eine Frage, die mir oft kommt lautet „ab wann zählt ein Hund als gut erzogen?“ - es gibt so viele, identische aber trotzdem unterschiedliche, Erwartungshaltungen! Der eine Hund darf alles und muss nicht hören und der nächste Hund muss wiederum hören, um alles zu dürfen! Nun frage ich euch.. Ab wann ist ein Hund eurer Meinung nach gut erzogen? und ab wann beginnt schlechte Erziehung? Bin sehr gespannt 😊
 
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Franziska
7. Juli 20:27
Woran macht ihr denn alle aus, dass die Anforderungen gestiegen sind?
Und falls ja ist das nicht auch eine gute Entwicklung?

Früher hatten wenige einen Hund. Hunde waren Arbeitstiere und dementsprechend waren auch die Anforderungen sehr hoch. Dann wurden Hunde populär und wie man in Dörfern sieht müssen viele Hunde im Garten ausharren und als "Wachhund" dienen.

Ist es nicht eher so, dass durch Städte ein Hund eben nicht mehr verwahrlosen kann; dass durch das Internet gezeigt wird wie ein Hund eben auch ein entspannter Lebensgefährte werden kann. Also ja gegenüber den "Wachhunden" sind die Anforderungen gestiegen. Gegenüber den Arbeitdhunden gesunken. Ist meine Meinung.
 
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Jule
7. Juli 20:28
Danke dafür! Das entspricht dem was ich vorhin geschrieben habe. Hier ist jede Menge Gehorsamkeitsbewußtsein, entweder mehr oder weniger alte Schule oder eben neue Schule. Fazit bei beiden: Der Hund soll möglichst funktionieren. Aber nochmal: In welcher Situation? Was mute ich ihm zu? Wobei bin ich selber überzeugend? Ich denke, viele meinen sie müssten dies oder das mit ihrem Hund hinbekommen. Dann klappt das nicht. Dann kommt die Krise, der Ruf nach dem Trainer, die Frage ob man dem Hund nicht gewachsen ist und ihn besser abgibt. Ich denke die Ansprüche an das , was ein Hund können muss, sind massiv gewachsen. Und die Medien machen es vor. Ich würde mir mehr Entspannung wünschen. Und eine Zielsetzung, was einem selber im Team wirklich wichtig ist.
Dafür gibts dann Freunde, bekannte, Foren, etc auf denen man nach Rat oder Erfahrungen fragen kann.. aufgeben ist für mich keine Lösung! Wenn ich fest stecke gehe ich einen Schritt zurück, informiere mich und versuche andere, neue Wege an mein Ziel zu kommen :) - manche sind daran interessiert wirklich mit ihrem Hund zu arbeiten und Ziele zu erreichen, die man sich als Team setzt und andere wollen einen Begleiter der einfach mittrottet, was ja völlig ok ist solange niemand beeinträchtigt wird!
 
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Daniela mit
7. Juli 20:31
Danke dafür! Das entspricht dem was ich vorhin geschrieben habe. Hier ist jede Menge Gehorsamkeitsbewußtsein, entweder mehr oder weniger alte Schule oder eben neue Schule. Fazit bei beiden: Der Hund soll möglichst funktionieren. Aber nochmal: In welcher Situation? Was mute ich ihm zu? Wobei bin ich selber überzeugend? Ich denke, viele meinen sie müssten dies oder das mit ihrem Hund hinbekommen. Dann klappt das nicht. Dann kommt die Krise, der Ruf nach dem Trainer, die Frage ob man dem Hund nicht gewachsen ist und ihn besser abgibt. Ich denke die Ansprüche an das , was ein Hund können muss, sind massiv gewachsen. Und die Medien machen es vor. Ich würde mir mehr Entspannung wünschen. Und eine Zielsetzung, was einem selber im Team wirklich wichtig ist.
Das würde ich mir auch wünschen....aber ich weiss auch, dass viele aufschreinen würden, wenn ich meinen Hund nicht "im Griff" hätte.
Oder es würde mir gar der Hund entzogen werden. Ja die Gesellschaft verlangt viel von uns Hundehalter und das sollte man sich bewusst sein, wenn man sich für einen Hund entscheidet.
Wir übernehmen die Verantwortung, da wir uns ein "Raubtier" ins Haus holen.
Also muss ich halt dafür sorgen, das dieses "Raubtier" die Gesellschaft nicht stört und dafür muss ich wissen, was die Gesellschaft stört.
 
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Jule
7. Juli 20:32
Das würde ich mir auch wünschen....aber ich weiss auch, dass viele aufschreinen würden, wenn ich meinen Hund nicht "im Griff" hätte. Oder es würde mir gar der Hund entzogen werden. Ja die Gesellschaft verlangt viel von uns Hundehalter und das sollte man sich bewusst sein, wenn man sich für einen Hund entscheidet. Wir übernehmen die Verantwortung, da wir uns ein "Raubtier" ins Haus holen. Also muss ich halt dafür sorgen, das dieses "Raubtier" die Gesellschaft nicht stört und dafür muss ich wissen, was die Gesellschaft stört.
Da kann ich nur zustimmen!
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 20:35
Schöner Satz. Luxemburg. Aber wer ist der eine und wer der andere? Da sollte man nicht unnötig früh zurückstecken. Meint: man könnte ja auch der andere sein...😉
Die Freiheit des Anderen endet da, wo die Freiheit des Einen beginnt..Oder auch ..Iss Deinen Döner nicht im vollbesetzten Zugabteil..oder auch..gegenseitige Achtsamkeit
 
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Barbara
7. Juli 20:35
Das würde ich mir auch wünschen....aber ich weiss auch, dass viele aufschreinen würden, wenn ich meinen Hund nicht "im Griff" hätte. Oder es würde mir gar der Hund entzogen werden. Ja die Gesellschaft verlangt viel von uns Hundehalter und das sollte man sich bewusst sein, wenn man sich für einen Hund entscheidet. Wir übernehmen die Verantwortung, da wir uns ein "Raubtier" ins Haus holen. Also muss ich halt dafür sorgen, das dieses "Raubtier" die Gesellschaft nicht stört und dafür muss ich wissen, was die Gesellschaft stört.
Vielleicht kann man seine Gesellschaft ändern? Seinem Hund zuliebe? Und letztendlich hilft einem das selber weiter.
Carina ist gut kompatibel, Oskar war das nicht. Da hat sich mein Freundeskreis sauber gespalten. Im Rückblick: es sind die guten übriggeblieben. Kann ich dem Össel nur danken😄
 
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Ivonne
7. Juli 20:39
Danke dafür! Das entspricht dem was ich vorhin geschrieben habe. Hier ist jede Menge Gehorsamkeitsbewußtsein, entweder mehr oder weniger alte Schule oder eben neue Schule. Fazit bei beiden: Der Hund soll möglichst funktionieren. Aber nochmal: In welcher Situation? Was mute ich ihm zu? Wobei bin ich selber überzeugend? Ich denke, viele meinen sie müssten dies oder das mit ihrem Hund hinbekommen. Dann klappt das nicht. Dann kommt die Krise, der Ruf nach dem Trainer, die Frage ob man dem Hund nicht gewachsen ist und ihn besser abgibt. Ich denke die Ansprüche an das , was ein Hund können muss, sind massiv gewachsen. Und die Medien machen es vor. Ich würde mir mehr Entspannung wünschen. Und eine Zielsetzung, was einem selber im Team wirklich wichtig ist.
Aber wiederum ist gehorsam sehr wichtig.. Das fängt ja bei Kleinigkeiten an.. Die natürlich wiederum für jeden verantwortungsbewussten Hundehalter wo anders liegen.. Aber es geht beim Welpen schon los.. Er muss viele Dinge lernen, damit ein Leben mit Mensch, Hund, Katze und und und überhaupt klappt..
Was ist an einen Trainer falsch.. Ohne den richtigen Trainer (ob für Sport, Dienst, Assistenz usw) natürlich auch negative Verhalten um zulenken..Ohne diese Menschen, würden wahrscheinlich viele Hund, ohne eine zweite Chance zubekommen, nicht mehr leben, Ich wäre ohne damals untergegangen. Mein erster Hund null Erfahrung 🤷‍♀️
Was meinst du mit mehr Entspannung.. Wurde mir auch mal geraten.. Lass sie spielen, entspannt dich.. Die vertragen sich schon.. Gut das ich meine Hunde kenne und hab ihn gefragt ob er lebensmüde ist und er keine Angst um seinen Hund hätte. Da meine nicht ohne Grund an der Leine läuft..
 
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Barbara
7. Juli 20:53
Aber wiederum ist gehorsam sehr wichtig.. Das fängt ja bei Kleinigkeiten an.. Die natürlich wiederum für jeden verantwortungsbewussten Hundehalter wo anders liegen.. Aber es geht beim Welpen schon los.. Er muss viele Dinge lernen, damit ein Leben mit Mensch, Hund, Katze und und und überhaupt klappt.. Was ist an einen Trainer falsch.. Ohne den richtigen Trainer (ob für Sport, Dienst, Assistenz usw) natürlich auch negative Verhalten um zulenken..Ohne diese Menschen, würden wahrscheinlich viele Hund, ohne eine zweite Chance zubekommen, nicht mehr leben, Ich wäre ohne damals untergegangen. Mein erster Hund null Erfahrung 🤷‍♀️ Was meinst du mit mehr Entspannung.. Wurde mir auch mal geraten.. Lass sie spielen, entspannt dich.. Die vertragen sich schon.. Gut das ich meine Hunde kenne und hab ihn gefragt ob er lebensmüde ist und er keine Angst um seinen Hund hätte. Da meine nicht ohne Grund an der Leine läuft..
Mit mehr Entspannung meine ich, das man sich klar wird, was einem selber wichtig ist. Und daran arbeitet. Nicht an den Ansprüchen Anderer.
Das heisst bitte nicht, dass mir die Anderen egal sind. Mein Hund soll sie nicht belästigen oder gar schädigen. Aber die Ansprüche, im Sinne von : der soll hören- nicht bellen- sich benehmen usw was immer da gefragt ist: bitte....
Meistens entstehen diese Konflikte mit Menschen, die von Hunden null Ahnung haben. Da möchte ich mich nicht verrenken und erwarte das auch nicht von meinem Hund. ( der in der Regel ruhig bleibt wenn ich es bin)
Gegenbeispiel: ich treffe auf jemand, der möglicherweise sehr viel mehr Ahnung von Hunden hat als ich und mit meiner Herangehensweise unzufrieden ist . Nun denn. Ich lerne gerne dazu und sehe ob ich das kann. Wenns klappt freue ich mich und lerne dazu.
Das reicht für uns😃
 
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Ivonne
7. Juli 21:08
Mit mehr Entspannung meine ich, das man sich klar wird, was einem selber wichtig ist. Und daran arbeitet. Nicht an den Ansprüchen Anderer. Das heisst bitte nicht, dass mir die Anderen egal sind. Mein Hund soll sie nicht belästigen oder gar schädigen. Aber die Ansprüche, im Sinne von : der soll hören- nicht bellen- sich benehmen usw was immer da gefragt ist: bitte.... Meistens entstehen diese Konflikte mit Menschen, die von Hunden null Ahnung haben. Da möchte ich mich nicht verrenken und erwarte das auch nicht von meinem Hund. ( der in der Regel ruhig bleibt wenn ich es bin) Gegenbeispiel: ich treffe auf jemand, der möglicherweise sehr viel mehr Ahnung von Hunden hat als ich und mit meiner Herangehensweise unzufrieden ist . Nun denn. Ich lerne gerne dazu und sehe ob ich das kann. Wenns klappt freue ich mich und lerne dazu. Das reicht für uns😃
Natürlich sollte jeder für sich selber entscheiden, was ihm wichtig ist.. Trotzdem wird einiges vorgeschrieben, woran sich der Halter halten sollte, dies mit/für seinen Hund umsetzen können. Und daran arbeiten, ist für viele bewusste Hundebesitzer selbstverständlich, leider für einiger mehr oder weniger nicht.. Und wo das endet, zum Leid des Hundes, weiß ja jeder.
Es wird immer jemanden geben, der mehr Ahnung hat, als man selber.. Auch ich bin für diesen Mensch dankbar. Man selber übersieht mit der Zeit etwas oder merkt gar nicht, daß der vierbeinigen scheißer ein verarscht 🤣.. Wenn man sich selber mal von außen betrachten könnte, wenn man etwas neues trainiert oder negatives Verhalten umlenken möchte, wäre einiges einfacher
 
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Jule
7. Juli 21:17
Natürlich sollte jeder für sich selber entscheiden, was ihm wichtig ist.. Trotzdem wird einiges vorgeschrieben, woran sich der Halter halten sollte, dies mit/für seinen Hund umsetzen können. Und daran arbeiten, ist für viele bewusste Hundebesitzer selbstverständlich, leider für einiger mehr oder weniger nicht.. Und wo das endet, zum Leid des Hundes, weiß ja jeder. Es wird immer jemanden geben, der mehr Ahnung hat, als man selber.. Auch ich bin für diesen Mensch dankbar. Man selber übersieht mit der Zeit etwas oder merkt gar nicht, daß der vierbeinigen scheißer ein verarscht 🤣.. Wenn man sich selber mal von außen betrachten könnte, wenn man etwas neues trainiert oder negatives Verhalten umlenken möchte, wäre einiges einfacher
Das finde ich auch! Wenn man sich einen Hund zulegt, sollte man sich mit dessen Bedürfnissen auseinander setzten und ihn auch je nach Rasse in dem vorgesehen Bereich fördern! Viele Hundebesitzer tun das leider nicht obwohl sie es sollten zum Wohle des Hundes! - manche Hunde fordern die Arbeit auch ein und bekommen es trotzdem nicht wodurch sich der Charakter stark verändern kann ins negative!

Meiner hat so viel Energie und Unsinn im Kopf, die richtige Auslastung ist für ein ruhiges Zusammenleben so wichtig! Und dazu gehört eben Arbeit!