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Jule
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Anzahl der Antworten 213
zuletzt 9. Juli

"Gut erzogen" ist ein weit ausgedehnter Begriff

Hallo, Eine Frage, die mir oft kommt lautet „ab wann zählt ein Hund als gut erzogen?“ - es gibt so viele, identische aber trotzdem unterschiedliche, Erwartungshaltungen! Der eine Hund darf alles und muss nicht hören und der nächste Hund muss wiederum hören, um alles zu dürfen! Nun frage ich euch.. Ab wann ist ein Hund eurer Meinung nach gut erzogen? und ab wann beginnt schlechte Erziehung? Bin sehr gespannt 😊
 
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Ca.
7. Juli 18:59
Die "Basics" müssen zuverlässig ausgeführt werden.
Abrufen des Hundes kann aus fast allen Situationen erfolgreich und sicher möglich.
Der Hund lernt gelernt was seine Grenzen sind im gemeinsamen Leben mit seinem Menschen und allem was daran hängt (Besucher
u.ä. Kontake).
Das alles schließt nicht den Charakter oder eigenes Denkvermögen aus.
100 % gibt's im normalen Leben nicht also wird es auch mal passieren, dass der Hund oder der Besitzer mal nicht richtig funktioniert
 
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Sylvia
7. Juli 19:01
Mit deiner Ergänzung hört sich mein Beitrag ja voll fies an.😂 Natürlich durften und dürfen meine Hunde im angemessenen Rahmen auch selbst entscheiden.😅
🤣👍
 
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Ivonne
7. Juli 19:05
Meiner sollte auf "HIER", "LINKS", "SITZ" und "WARTEN".. hören.
Was ist mit rechts 🙈
 
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Jess
7. Juli 19:10
Was ist mit rechts 🙈
Das kann meine zb.. ich rufe sie ab mit „ links oder rechts „ und die geht hinter mir zur gewünschten Stelle rum um macht Sitz ☺️
 
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Mia
7. Juli 19:18
Ich habe das Gefühl, die Ansprüche aus der Gesellschaft wachsen immer mehr und ich bin nicht bereit alle Vorstellungen der anderen zu bedienen..
Hund soll brav und still nebenher latschen, darf hier nicht kacken und da nicht schnuppern, liebt alle Menschen und spielt Sonntag Nachmittag gaaannnzz vorsichtig mit Nachbars Katze….
Das kann man machen, muss man aber nicht und da sollte man den Druck bei den Ersthundebesitzern auch mal bisschen raus nehmen- das der Fokus auf individuellen Stärken liegt und nicht in der Perfektion- Bindung, Spaß, nicht dieses verkopfte Algorithmustraining…

Darf der das?

Darf ein Hund bellen? Selbstverständlich..
Darf ein Hund andere Menschen oder Tiere doof finden? Selbstverständlich..
Darf ein Hund sich mal aufregen und in die Leine springen? Selbstverständlich..
Darf der Hund Sitz/Platz verweigern, weil zu warm, zu kalt, nass oder was auch immer? Selbstverständlich…

Ich möchte nicht, dass Mitmenschen denken sie seien faul, dumm oder unfähig, nur weil der Hund nicht diesem Idealbild entspricht- denn das ist alles voll okay solange keine Gefahr davon ausgeht!!
 
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Claudia
7. Juli 19:18
Aber gerade darum geht es doch in der Erziehung. Jeder Hund muss woanders abgeholt werden. Und es ist nicht so, dass das Maß an Erziehung irgendwann voll ist....irgendwann ist das Maß der Geduld oder der Anspruch des HH erschöpft😜. Ein Hund lernt sein Leben lang. Wann soll das Maß voll sein? Die Herangehensweise sollte dem Hund und seinen Kompetenzen und etwaigen Problemfeldern angepasst sein. Ein Jagdhund als Gebrauchshund muss ja auch kontrolliert jagen und nicht planlos seinem Trieb folgen. Klar kann man das unter Kommando stellen. Ein unsicher Hund kann durch Erziehung und entsprechend damit vermittelter Sicherheit, durchaus lernen etwas entspannter auf seine Umwelt zu reagieren, weil er lernt dem HH vertrauensvoll zu folgen. (Ausgenommen Deprivationsstörung) Gerade hier setzt Erziehung doch an.
Ich kann kann keine Jagdhund in einen Hasengehege setzen und von ihm verlangen, dass er das jetzt entspannt aushält. Einige können es bestimmt, aber bestimmt nicht jeder. Das meine ich mit Erziehung hat auch seine Grenzen.
 
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Jule
7. Juli 19:25
Da gehöre ich tatsächlich schon zu den alten Hasen. Ich habe mit 7 Jahren mit dem Hundesport angefangen. Das war vor 30 Jahren.🙈 Das unsere Sporthunde damals im Zwinger gelebt haben war ganz normal. Allerdings hatten wir im Gegensatz zu den meisten anderen einen riesigen Zwinger und die Hunde hatten auch isolierte beheizbare Hütten. Ich weiß auch noch das meine Mutter jeden Tag frisch für die Hunde gekocht hat. Es gab nur das beste vom besten. Und ich habe auch damals noch gelernt mit einem Stachel zu arbeiten. Heute kommt es für mich überhaupt nicht mehr in Frage das unser Hund im Zwinger leben würde und ein Stachel kommt mir auch definitiv nicht mehr an den Hund. Aber ansonsten wurde in dem Verein auch damals schon ganz viel über positive Verstärkung gearbeitet.
Ich habe das nicht auf jeden Hundesportler bezogen!

Darf ich fragen in welchem Verein du warst?
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 19:26
Ich habe das Gefühl, die Ansprüche aus der Gesellschaft wachsen immer mehr und ich bin nicht bereit alle Vorstellungen der anderen zu bedienen.. Hund soll brav und still nebenher latschen, darf hier nicht kacken und da nicht schnuppern, liebt alle Menschen und spielt Sonntag Nachmittag gaaannnzz vorsichtig mit Nachbars Katze…. Das kann man machen, muss man aber nicht und da sollte man den Druck bei den Ersthundebesitzern auch mal bisschen raus nehmen- das der Fokus auf individuellen Stärken liegt und nicht in der Perfektion- Bindung, Spaß, nicht dieses verkopfte Algorithmustraining… Darf der das? Darf ein Hund bellen? Selbstverständlich.. Darf ein Hund andere Menschen oder Tiere doof finden? Selbstverständlich.. Darf ein Hund sich mal aufregen und in die Leine springen? Selbstverständlich.. Darf der Hund Sitz/Platz verweigern, weil zu warm, zu kalt, nass oder was auch immer? Selbstverständlich… Ich möchte nicht, dass Mitmenschen denken sie seien faul, dumm oder unfähig, nur weil der Hund nicht diesem Idealbild entspricht- denn das ist alles voll okay solange keine Gefahr davon ausgeht!!
Super Einstellung👍
Dieses "Hundeidealbild" kenne ich erst seit dieser App hier!
 
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Mia
7. Juli 19:29
Super Einstellung👍 Dieses "Hundeidealbild" kenne ich erst seit dieser App hier!
Und seit diverser Tv-Formate… ganz großer Zauber…
 
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Franziska
7. Juli 19:30
Das unterschreibe ich nur teilweise.
Für mich kommt es immer drauf an wie du als Hundehalter reagierst und ob der Hund einen berechtigten Grund hat.

Sprich wird es zu einem Schema halte ich es für unterzogen oder rücksichtslos vom Hundehalter. Vllt mag ein Hund keine kleinen Hunde, dann muss ich denen aber aus dem Weg gehen. Ein Hund, der jedes Fahrrad anbellt und der Besitzer korrigiert nicht, weil Hund halt keine Fahrräder mag, ist das unerzogen aus meiner Sicht.

Also ja ich stimmt zu, dass ein Hund bellen darf, sich auch mal daneben benehmen usw. Alles im Rahmen eben.