Man darf bei allem aber nicht vergessen, dass auch bei jedem Hund das Maß an Erziehung voll ist. Man kann einen Hund nicht mehr erziehen, als es seinem naturell oder Charakter entspricht. Andersrum gefragt: ist ein Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb, der im Fieber nicht abrufbar ist, nicht erzogen? Ist der Tierschutzhund, der aus Unsicherheit bellt, nicht erzogen. usw.... Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Das wir an dieser Stelle für unseren Hund entscheiden müssen, wie wir durch die jeweilige Situation kommen, ist klar, aber das ist ja hier nicht die Frage.
Aber gerade darum geht es doch in der Erziehung. Jeder Hund muss woanders abgeholt werden. Und es ist nicht so, dass das Maß an Erziehung irgendwann voll ist....irgendwann ist das Maß der Geduld oder der Anspruch des HH erschöpft😜. Ein Hund lernt sein Leben lang. Wann soll das Maß voll sein? Die Herangehensweise sollte dem Hund und seinen Kompetenzen und etwaigen Problemfeldern angepasst sein. Ein Jagdhund als Gebrauchshund muss ja auch kontrolliert jagen und nicht planlos seinem Trieb folgen. Klar kann man das unter Kommando stellen. Ein unsicher Hund kann durch Erziehung und entsprechend damit vermittelter Sicherheit, durchaus lernen etwas entspannter auf seine Umwelt zu reagieren, weil er lernt dem HH vertrauensvoll zu folgen. (Ausgenommen Deprivationsstörung)
Gerade hier setzt Erziehung doch an.