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Jule
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zuletzt 9. Juli

"Gut erzogen" ist ein weit ausgedehnter Begriff

Hallo, Eine Frage, die mir oft kommt lautet „ab wann zählt ein Hund als gut erzogen?“ - es gibt so viele, identische aber trotzdem unterschiedliche, Erwartungshaltungen! Der eine Hund darf alles und muss nicht hören und der nächste Hund muss wiederum hören, um alles zu dürfen! Nun frage ich euch.. Ab wann ist ein Hund eurer Meinung nach gut erzogen? und ab wann beginnt schlechte Erziehung? Bin sehr gespannt 😊
 
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Jule
7. Juli 18:19
Gut erzogen ist er, wenn er sich an den Besitzer im Freilauf orientiert und leinenführig ist. Außerdem sollte er entspannt sein, alleine bleiben können und nicht am Gartenzaun oder der Wohnung bellen. Beim Rest ist es wie gut der Halter ist. Solange der Hund an der Leine ist und ggf einen Maulkorb trägt und man sieht das der Hund trainiert wird würde ich ihn zu erzogen packen. Es gibt Hunde, die sind nun mal traumatisiert oder haben einen starken Jadttrieb. Im Freilauf erwarte ich einen sozialisierten Hund, der auf die Kommandos des Besitzers hört.
Hunde im Training sehe ich auch eher in Kategorie erzogen.. Ich finde das der Wille und das Engagement des Besitzers eine große Rolle spielt!
 
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Jess
7. Juli 18:20
Ich finde man könnte auch noch unterscheiden …. Ich z. B. finde das meine frisch 7 Monate alte Hündin für ihr Alter relativ gut erzogen ist… Außenstehende finden das nicht weil sie ja so groß ist🙄 hab mich ne Zeit gerechtfertigt und erklärt dass sie noch jung ist… mach ich nimmer… die ,die hinterm Rücken reden wollen tun es egal was man sagt🤦🏻‍♀️
 
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Jule
7. Juli 18:29
Ich finde man könnte auch noch unterscheiden …. Ich z. B. finde das meine frisch 7 Monate alte Hündin für ihr Alter relativ gut erzogen ist… Außenstehende finden das nicht weil sie ja so groß ist🙄 hab mich ne Zeit gerechtfertigt und erklärt dass sie noch jung ist… mach ich nimmer… die ,die hinterm Rücken reden wollen tun es egal was man sagt🤦🏻‍♀️
Uns werden leider auch keine kleinen „Fehler“ verziehen, aufgrund seiner Größe..

Es wird aber nicht berücksichtigt, das er noch jung und super Pubertät ist und neue Situationen, Orte oder Menschen und Gerüche noch immer sehr aufregend sein können und er eh ein abartiges Powerpaket ist und dazu noch Molosser!

Es fällt ihm Situationsbedingt schwer, die Aufmerksamkeit und die durchbohrenden Blicke mancher Menschen auszuhalten. Ich muss die Leute teilweise um mehr persönlichen Raum bitten und das sie aufhören den Hund die ganze Zeit an oder sogar in die Augen zu starren! Ist nicht unbedingt hilfreich, wenn das nicht akzeptiert und respektiert wird. Oftmals führen solche Situationen dazu, das wir wieder von 0 anfangen können und das ist echt lästig. Gerade wenn man so viel Arbeit in einen Hund steckt!
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 18:32
Oh mano....sie ist doch sonst schon ne richtige Diva 😅😅
🤣😂🥰😍herrlich
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 18:35
Man darf bei allem aber nicht vergessen, dass auch bei jedem Hund das Maß an Erziehung voll ist. Man kann einen Hund nicht mehr erziehen, als es seinem naturell oder Charakter entspricht. Andersrum gefragt: ist ein Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb, der im Fieber nicht abrufbar ist, nicht erzogen? Ist der Tierschutzhund, der aus Unsicherheit bellt, nicht erzogen. usw.... Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Das wir an dieser Stelle für unseren Hund entscheiden müssen, wie wir durch die jeweilige Situation kommen, ist klar, aber das ist ja hier nicht die Frage.
Aber gerade darum geht es doch in der Erziehung. Jeder Hund muss woanders abgeholt werden. Und es ist nicht so, dass das Maß an Erziehung irgendwann voll ist....irgendwann ist das Maß der Geduld oder der Anspruch des HH erschöpft😜. Ein Hund lernt sein Leben lang. Wann soll das Maß voll sein? Die Herangehensweise sollte dem Hund und seinen Kompetenzen und etwaigen Problemfeldern angepasst sein. Ein Jagdhund als Gebrauchshund muss ja auch kontrolliert jagen und nicht planlos seinem Trieb folgen. Klar kann man das unter Kommando stellen. Ein unsicher Hund kann durch Erziehung und entsprechend damit vermittelter Sicherheit, durchaus lernen etwas entspannter auf seine Umwelt zu reagieren, weil er lernt dem HH vertrauensvoll zu folgen. (Ausgenommen Deprivationsstörung)
Gerade hier setzt Erziehung doch an.
 
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Jule
7. Juli 18:38
Aber gerade darum geht es doch in der Erziehung. Jeder Hund muss woanders abgeholt werden. Und es ist nicht so, dass das Maß an Erziehung irgendwann voll ist....irgendwann ist das Maß der Geduld oder der Anspruch des HH erschöpft😜. Ein Hund lernt sein Leben lang. Wann soll das Maß voll sein? Die Herangehensweise sollte dem Hund und seinen Kompetenzen und etwaigen Problemfeldern angepasst sein. Ein Jagdhund als Gebrauchshund muss ja auch kontrolliert jagen und nicht planlos seinem Trieb folgen. Klar kann man das unter Kommando stellen. Ein unsicher Hund kann durch Erziehung und entsprechend damit vermittelter Sicherheit, durchaus lernen etwas entspannter auf seine Umwelt zu reagieren, weil er lernt dem HH vertrauensvoll zu folgen. (Ausgenommen Deprivationsstörung) Gerade hier setzt Erziehung doch an.
Richtig!
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 18:40
Also wenn ich ehrlich bin kann ich mit der Aussage "gut erzogen" gar nicht so viel anfangen.
Ich habe meinen Hund nicht wirklich erzogen, er hat sich mir angepasst!
Bei uns gibt es keine Regeln, ausser Dinge die für ihn gefährlich sind. Aber das hört er dann an meiner Stimmlage 😉
Wir gehen jetzt seit 10 Jahren zusammen durchs Leben und bisher hat noch Niemand zu mir gesagt, daß mein Hund schlecht erzogen sei und selbst wenn, wäre es mir egal, da ich mich nicht wirklich für das Geschwätz Anderer interessiere!
Natürlich pöpelt meiner auch mal an der Leine wenn auf der anderen Straßenseite sein Feind läuft oder er bellt auch mal wenn sich fremde Menschen lauthals im Treppenhaus unterhalten.
Aber das stört mich nicht!
Allerdings ist es mir auch egal ob andere Hunde "gut erzogen" sind oder nicht, über so etwas urteile ich nicht.
 
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Jule
7. Juli 18:44
Also wenn ich ehrlich bin kann ich mit der Aussage "gut erzogen" gar nicht so viel anfangen. Ich habe meinen Hund nicht wirklich erzogen, er hat sich mir angepasst! Bei uns gibt es keine Regeln, ausser Dinge die für ihn gefährlich sind. Aber das hört er dann an meiner Stimmlage 😉 Wir gehen jetzt seit 10 Jahren zusammen durchs Leben und bisher hat noch Niemand zu mir gesagt, daß mein Hund schlecht erzogen sei und selbst wenn, wäre es mir egal, da ich mich nicht wirklich für das Geschwätz Anderer interessiere! Natürlich pöpelt meiner auch mal an der Leine wenn auf der anderen Straßenseite sein Feind läuft oder er bellt auch mal wenn sich fremde Menschen lauthals im Treppenhaus unterhalten. Aber das stört mich nicht! Allerdings ist es mir auch egal ob andere Hunde "gut erzogen" sind oder nicht, über so etwas urteile ich nicht.
Darum geht es ja, verschiedene Erziehungsweisen und andere Ansprüche! - wenn das für euch klappt, ist das toll!

Wäre für meinen Hund und meine Ansprüche allerdings die absolut falsche Art zu erziehen! :)
 
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Silke
7. Juli 18:53
Mir ist zB aufgefallen, das gerade die „alten Hasen“ oft am wenigsten wert auf Sozialisierung legen. (Meistens die, die noch nach dem alten Muster trainieren oder den Hund ausschließen im Zwinger halten) .. die jüngere Generation hingegen hingegen möchte, im Normalfall, einen Hund der beides kann und den man auch überall hin mit nehmen kann (mein HP Bekanntenkreis zB) ..
Da gehöre ich tatsächlich schon zu den alten Hasen. Ich habe mit 7 Jahren mit dem Hundesport angefangen. Das war vor 30 Jahren.🙈
Das unsere Sporthunde damals im Zwinger gelebt haben war ganz normal. Allerdings hatten wir im Gegensatz zu den meisten anderen einen riesigen Zwinger und die Hunde hatten auch isolierte beheizbare Hütten. Ich weiß auch noch das meine Mutter jeden Tag frisch für die Hunde gekocht hat. Es gab nur das beste vom besten. Und ich habe auch damals noch gelernt mit einem Stachel zu arbeiten. Heute kommt es für mich überhaupt nicht mehr in Frage das unser Hund im Zwinger leben würde und ein Stachel kommt mir auch definitiv nicht mehr an den Hund. Aber ansonsten wurde in dem Verein auch damals schon ganz viel über positive Verstärkung gearbeitet.
 
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Jess
7. Juli 18:57
Uns werden leider auch keine kleinen „Fehler“ verziehen, aufgrund seiner Größe.. Es wird aber nicht berücksichtigt, das er noch jung und super Pubertät ist und neue Situationen, Orte oder Menschen und Gerüche noch immer sehr aufregend sein können und er eh ein abartiges Powerpaket ist und dazu noch Molosser! Es fällt ihm Situationsbedingt schwer, die Aufmerksamkeit und die durchbohrenden Blicke mancher Menschen auszuhalten. Ich muss die Leute teilweise um mehr persönlichen Raum bitten und das sie aufhören den Hund die ganze Zeit an oder sogar in die Augen zu starren! Ist nicht unbedingt hilfreich, wenn das nicht akzeptiert und respektiert wird. Oftmals führen solche Situationen dazu, das wir wieder von 0 anfangen können und das ist echt lästig. Gerade wenn man so viel Arbeit in einen Hund steckt!
So ist es…aber das versuche ich auszublenden.. heute beim Ta gewesen… Kurzfassung Ellie wollte nich suf diese Pritsche… keine Leckerlies haben geholfen, gutes zureden …nix zu machen.. die den Boden vollgepieschert am zittern …. Der doc so cool… ach wir machen erstmal nen Sitzkreis am Boden…. Ellie sich nach 10 min angefangen dich zu entspannen. Er mit ihr gesprochen… untersuchen war dann wieder Chaos… danach wieder subba gehört. Er meint nur zu mir man is die Maus gut erzogen.
Er meinte nur zu mir das Schäferhunde sich allgemein nach seiner Erfahrung nicht gerne anfassen lassen, nicht bestechlich sind wenn sie Stress haben, erst recht nicht wenn sie schmerzen haben. Der erste Arzt den wir hatten meinte auf könnte ja auch mal besser hören🙄 So unterschiedlich sind die Menschen halt 🤷🏻‍♀️ oh ne Kurzfassung war’s nu doch ned ganz🤣🤣🤣