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Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 114
zuletzt 31. Dez.

Grenzen setzen - Raumverwaltung

In verschiedenen Beiträgen kommt das Thema immer wieder auf, deshalb möchte ich die Diskussion hier ausführlicher führen. Was versteht ihr unter Grenzen? Welche Grenzen setzt ihr? Wie setzt ihr diese? Beansprucht ihr auch mal Raum für euch? „Streitet“ ihr euch mit eurem Hund? Wie löst ihr Konflikte? Arbeitet ihr körpersprachlich, nur mit Kommandos oder mit einer Mischung aus beidem? Warum setzt ihr Grenzen, warum nicht? Ich persönlich bin der Meinung, dass Grenzen Halt geben. Ein Ablenken/Alternativverhalten ist für mich keine Grenze, auch wenn es dazugehört. Das kann z.B. so aussehen bei uns: es klingelt, ich beanspruche die Wohnungstür für mich, heißt ich blocke meinen Hund und lasse ihn nicht zur Tür. Biete ein Alternativverhalten an (geh auf deine Decke), dafür wird der Hund belohnt. Warum mache ich das? Ich habe einen Hund, der extrem unsicher ist (u.a.) bei fremden Menschen, sich aber gleichzeitig für sehr viele Dinge zuständig fühlt. Indem ich den Raum um die Wohnungstür verwalte, mache ich klar, dass ich die Besucherkontrolle übernehme und nehme dem Hund dadurch Verantwortung ab (die ihn nur überfordert). Für uns ist in diesem Beispiel die Grenze wichtig, denn wenn ich meinen Hund nur auf die Decke schicken würde ohne zu klären, dass sie gerade nicht zuständig ist, ist sie zwar auf ihrem Platz, aber alles andere als entspannt. Bitte bleibt sachlich und freundlich! Ich weiß, dass das Thema kontrovers diskutiert wird. Mir geht es darum andere Sichtweisen zu verstehen und meine eigene Herangehensweise zu reflektieren (und ggf. anzupassen).
 
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Dogorama-Mitglied
20. Nov. 09:10
👍
 
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Nicole
21. Nov. 06:01
Mein Herdenschutzhund zeigte aggressives Verhalten an der Haustür. Sie hat gebellt und die Zähne gefletscht. Ich habe da mit dem Besuch ganz sicher nicht die Situation reflektiert, sondern meinem Hund klar gemacht das ich entscheide wer in die Wohnung kommt. Mittlerweile gibt es keine Probleme mehr, Pauline liegt ganz entspannt auf ihrer Decke und ignoriert den Besuch
Hab ich auch so gemacht bei Lucy. Klappt super. 🙂
 
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Petra
22. Nov. 07:37
War anfangs recht lasch was Grenzen setzen anging und hab dann Anfang der Pubertät die Quittung dafür bekommen: Mein Hund ist zum Kontroletti mutiert. Seitdem wurden Grenzen gesetzt und konsequent durchgezogen. War nicht nur für die Erziehung die beste Entscheidung, sondern auch gesundheitlich. Der Hund war damals ständig im Bewach-Modus und konnte nur schwer zur Ruhe kommen, abends dann entsprechend fertig und gestresst. Seitdem hab ich nen entspannten Hund. Korrekturen erfolgen bei uns eigentlich fast ausschließlich körpersprachlich. Verbale Kommandos benutz ich zwar auch, aber eher als Unterstützung zum Handzeichen.
Ich habe auch einen pübertierenden kontrollieren Rüden zuhause.
Bin auch zusätzlich mit den Grenzen angefangen. Aber wir bleiben weiter dran. Wenn er draußen etwas hört, bellt er. Teilweise nicht schlecht. Aber auch bri Bekannten Geräuschen? Wie zb die Autotür der Nachbarn. Ich ignoriere einige Dinge jetzt auch. Er darf nicht mehr immer in jeden Raum mit. Mache Türen hinter mir zu. Aber es wird. 😀🐕‍🦺
 
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Annabell
22. Nov. 10:55
Auf Dinge wie Stubenreinheit hab ich mal verzichtet in der Aufzählung 😉 Es ging mir eher um so für mich völlig sinnfreie Regeln wie,,ich geh als erste durch Türen“- ich muss mein Zuhause nicht sichern- die Scheißerchen wohnen hier auch 😅 und die fühlen sich auch nicht stärker, wenn sie zuerst gehen dürfen.. Als mein letzter Hund nach elf Jahren starb, hab ich mich geärgert und bedauert, manchmal so streng gewesen zu sein.. Wenn ich höre,,der/die muss sich sein Futter erarbeiten“, krieg ich die Krise- eine effektive Methode um die Bindung zu,,Problemhunden“zu stärken- jeder andere soll doch bitte normal und in Ruhe fressen dürfen.. Ich arbeite viel und genieße einfach jede freie Minute mit beiden- das heißt nicht, das es Narrenfreiheit gibt, aber Regeln eben nur die, die für das Zusammenleben und die Gesellschaft wichtig sind…
akzeptiert doch erstmal das jeder andere Regeln braucht als der andere.Solch Sätze mein Hund darf Hund sein ist ja schön.Für einen Hund auf dem Bauernhof. Da kann er Bellen rumlaufen wo er will.Der gleiche Hund im 4.Stock einer Mietswohnung. Kann sich nicht so verhalten.dem nehm ich diese Freiheit, allein durch die Haltungsbedingungen. Wir sind Stolz einem Hund von der Straße aufzu nehmen.Wo kann der in der 3 Zimmerwohnung , Hund sein. Wir müssen uns an Regeln halten und der Hund an unsere Regeln.mit Liebe rübergebracht lernt der Hund fast alles.
 
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Lydia
22. Nov. 11:23
akzeptiert doch erstmal das jeder andere Regeln braucht als der andere.Solch Sätze mein Hund darf Hund sein ist ja schön.Für einen Hund auf dem Bauernhof. Da kann er Bellen rumlaufen wo er will.Der gleiche Hund im 4.Stock einer Mietswohnung. Kann sich nicht so verhalten.dem nehm ich diese Freiheit, allein durch die Haltungsbedingungen. Wir sind Stolz einem Hund von der Straße aufzu nehmen.Wo kann der in der 3 Zimmerwohnung , Hund sein. Wir müssen uns an Regeln halten und der Hund an unsere Regeln.mit Liebe rübergebracht lernt der Hund fast alles.
Für mich bedeutet der Satz "Mein Hund darf Hund sein", dass er nicht vermenschlicht wird.
Das ist unabhängig davon, ob man in einer Wohnung, im eigenen Haus mit Garten oder auf einem Bauernhof lebt 🥰🐕🐾
 
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Dogorama-Mitglied
22. Nov. 11:30
Hier fangen Grenzen dort an, wo die Grenzen des anderen Beginnen.
Das heißt, ich sehe lediglich zu, das meine Hunde niemandes Grenze bashen.
Das is schon genug Einschränkung.
Die Umgebung gibt schon genug grenzen vor.
Ebenso habe auch ich selbst grenzen. Alles andere wäre gelogen.
Ich fordere diese auch ein, wenn ich meine Ruhe will.
Wie ich eine Grenze aufzeigen kommt auf die Umstände an.
Bin ich in der Lage klar zu denken und selbst nich überfordert, kann ich entsprechend nett mit den Hunden sein. Bin ich gestresst und nicht mehr voll im denkenden bereich kann ich auch mal laute werden. Ist nicht die regel und solls nicht sein aber üblicherweise sage ich den hunden was sie stattdessen tun sollen und schick is.
 
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Lydia
22. Nov. 12:19
Passt hier nur bedingt, aber weil jeder das Thema "Hund Hund sein lassen" anders interpretiert.

Die Rechte des Hundes wurden in zwei CANIS-Workshops unter Mitwirkung von Dr. Erik Zimen erarbeitet. Die Rechte im Überblick. Genauere Definitionen unter
www.canis-kynos.de / Informationen

Artikel 1: Der Hund hat das Recht auf einen sachkundigen Besitzer
Artikel 2: Der Hund hat das Recht auf dauerhaften sozialen Kontakt zu Menschen und Hunden
Artikel 3: Der Hund hat das Recht, mit Artgenossen zu spielen
Artikel 4: Der Hund hat das Recht auf Verlässlichkeit in seinen sozialen Beziehungen
Artikel 5: Der Hund hat das Recht auf artspezifische Kommunikation
Artikel 6: Der Hund hat das Recht auf körperliche Auslastung
Artikel 7: Der Hund hat das Recht auf freie Bewegung
Artikel 8: Der Hund hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
Artikel 9: Der Hund hat das Recht auf Aufgaben, die seinem Wesen entsprechen
Artikel 10: Der Hund hat das Recht, durch eigene Erfahrungen zu lernen
Artikel 11: Der Hund hat das Recht, sich schmutzig zu machen, zu stinken und Flöhe zu bekommen
Artikel 12: Der Hund hat das Recht auf art- und bedarfsgerechte, abwechslungsreiche Ernährung
 
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Dogorama-Mitglied
22. Nov. 12:27
Passt hier nur bedingt, aber weil jeder das Thema "Hund Hund sein lassen" anders interpretiert. Die Rechte des Hundes wurden in zwei CANIS-Workshops unter Mitwirkung von Dr. Erik Zimen erarbeitet. Die Rechte im Überblick. Genauere Definitionen unter www.canis-kynos.de / Informationen Artikel 1: Der Hund hat das Recht auf einen sachkundigen Besitzer Artikel 2: Der Hund hat das Recht auf dauerhaften sozialen Kontakt zu Menschen und Hunden Artikel 3: Der Hund hat das Recht, mit Artgenossen zu spielen Artikel 4: Der Hund hat das Recht auf Verlässlichkeit in seinen sozialen Beziehungen Artikel 5: Der Hund hat das Recht auf artspezifische Kommunikation Artikel 6: Der Hund hat das Recht auf körperliche Auslastung Artikel 7: Der Hund hat das Recht auf freie Bewegung Artikel 8: Der Hund hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit Artikel 9: Der Hund hat das Recht auf Aufgaben, die seinem Wesen entsprechen Artikel 10: Der Hund hat das Recht, durch eigene Erfahrungen zu lernen Artikel 11: Der Hund hat das Recht, sich schmutzig zu machen, zu stinken und Flöhe zu bekommen Artikel 12: Der Hund hat das Recht auf art- und bedarfsgerechte, abwechslungsreiche Ernährung
Bis auf das Recht auf Flöhe bin voll dabei 🤣🤣
 
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Lydia
22. Nov. 12:35
Bis auf das Recht auf Flöhe bin voll dabei 🤣🤣
Bei der genauen Definition steht dann dabei: Entbindet den Besitzer aber nicht von seiner Verantwortung, für die Gesunderhaltung seines Hundes zu sorgen... 😉😅🥰
 
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Tom
22. Nov. 13:00
"Den Hund Hund sein lassen" klingt für mich ganz spontan schon ziemlich nach sehr laissez faire und danach, dass jemand seinen Hund nicht sinnvoll erziehen möchte oder kann.
Benimmt er sich dann daneben, gibt es ein peinlich berührtes, verlegenes kleines Lächeln zusammen mit Schulter Zucken und
"jaja, so isser halt, der kleine Racker..."

Keine Ahnung ob nur ich selbst diese Assoziation habe oder noch andere?