Ich weiß, das ist ein hoch emotionales Thema, aber es gibt für mich Grenzen und auch für meine Kinder. Ich verstehe also nicht, warum ausgerechnet mein Hund keine Grenzen kennen und akzeptieren soll. Genau wie ich mich bemühe, "gesellschaftsfähig" zu sein und versuche meinen Kindern das zu vermitteln, möchte ich, dass mein Hund das auch lernt. Das geht über Regeln und Grenzen, von denen ich erwarte, dass alle sich daran halten. Und je nach Hund muss ich entscheiden, welcher Weg zuverlässig dahin führt. Bei dem einen läuft es mehr oder weniger automatisch, andere brauchen da mehr Hilfe. Da gehört unsere zu. Die braucht klare und deutliche Ansagen, klare Zeichen, dass das, was ich erwarte ernst gemeint ist. Dass ich klar in meinen Ansagen bin, meinen Hund auch mal blocke und auch meinem Tonfall anpasse, ... hat unsere Bindung und unsere Beziehung gestärkt.
Konsequenz ist für mich Klarheit und Zuverlässigkeit, immer und überall. Warum das negativ sein soll, erschließt sich mir deshalb nicht.
Und jedes Mal, wenn ich meinen Hund wohin schicke oder nicht möchte, dass er aus welchen Gründen auch immer gerade neben mir steht, verwalte ich einen Raum. Das kann ein Zimmer genau wie das Sofa sein. Kommt Besuch und ich möchte, dass der Besuch auf dem Sofa sitzt, schicke ich den Hund auf seinen Platz - verwalte also den Raum Sofa. Und das tue ich auch, wenn der Hund schon weiß, was von ihm erwartet wird.
Ich kann bei meinem Hund sehen, dass ihr die klaren Regeln und das Wissen, dass es keine Ausnahmen gibt (=Konsequenz), Sicherheit und Ruhe gibt und sie total entspannt ist und wir auch deshalb ein immer besseres Team werden.