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Simone
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Anzahl der Antworten 543
zuletzt 31. Mai

Gewaltfrei erziehen

Ich möchte einmal ein fiktives Szenario entwerfen : Ich erziehe mein Kind mit der Methode "Wasserspritzflasche" damit es tut was ich sage. Das wird funktionieren bis das Kind einen Kopf größer ist als ich. Auch einem nervigen Kollegen oder gar meinem Chef gegenüber wäre meine Methode nicht angebracht. Spätestens jetzt bräuchte ich eine sinnvolle Methode um meine Forderungen durchzusetzen, nämlich Kommunikation, Argumentation und adäquate Konsequenzen basierend auf Verständnis. Warum glauben manche, dass das bei der Hundeerziehung anders ist? Ich bin der Meinung, jeder Mensch, jedes Nutz- und Haustier haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Denn Gewalt funktioniert (leider) nur bei kleinen, schwächeren Menschen oder Tieren, aber wehe wenn die groß werden! Gerne lese ich dazu eure Meinungen....
 
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Dogorama-Mitglied
31. Mai 14:52
Wasser in der Erziehung bei Hunden ist keine Gewalt! Sondern unangenehm! Da die Kommunikation bei Hunden nonverbal verläuft, ist auch die Erziehung nur nonverbal möglich! Hunde untereinander sozialisieren sich durch leichte Bisse ! Das können wir Menschen schlecht machen, also benutzen wir Hilfsmittel ( gewaltfreie) damit die Konditionierung erfolgen kann, mache ich das... passiert etwas doofes passiert das bekomme ich was tolles!
Das ist ja total richtig was Du sagst... Mir leuchtet nur nicht ein, weshalb ich dafür Wasser brauche? Warum darf man einen Hund nicht mehr anfassen? Warum kann das nicht über Raum nehmen oder kurzen Griff in's Fell passieren? Das ist für den Hund sehr deutlich, aber weit weniger unangenehm als ein Wasserstrahl. Es geht ja nicht um Zufügen von Schmerz oder Schreck, sondern meißt um ein "hey, hier spielt die Musik". Hunde sind weder beim gegenseitigen Reglementieren noch beim fröhlich miteinander Raufen zimperlich. Aber alles läuft gehemmt. Warum ein Hund es dann nicht aushält, wenn er, ebenso gehemmt, mal körperlich vom Mensch reglementiert wird, ist für mich schwer zu verstehen. Nur der Zeitpunkt muss stimmen und natürlich die Verhältnismäßigkeit. (z. B. gefährliche Situation) Für vieles, wo ich die Wasserflaschen im Einsatz sehe, braucht man weder das Eine noch das Andere.. Da würde ein schlichtes gemeinsames Training ausreichen... Ganz ohne Alles... Nur mit Geduld 😉🐾
 
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Henry
31. Mai 15:18
Die Frage ist wo die Gewalt per Definition beginnt. Ist ein kleiner Leinenruck eine gewaltige Einwirkung? Den Hund antippen am Heck bedeutet ebenfalls Einwirkung. Beim Grad dieser Einwirkung ist es doch reine Definitionssache und so wird schnell eine Korrektur im richtigen Moment vom Laien als Gewalt gedeutet. Wer häufig straft, unfair einwirkt und wenig positives Feedback zum Hund gibt, wird schnell merken wie erfolglos sein Training sein wird.
 
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Selin
31. Mai 15:20
Ein guter Hundetrainer beseitigt erst die Ursachen und bietet dem Hund alternativen zum Verhalten.
Und die Ursache liegt bei 95 Prozent beim Halter ☺️
 
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Simone
31. Mai 15:28
Die Frage ist wo die Gewalt per Definition beginnt. Ist ein kleiner Leinenruck eine gewaltige Einwirkung? Den Hund antippen am Heck bedeutet ebenfalls Einwirkung. Beim Grad dieser Einwirkung ist es doch reine Definitionssache und so wird schnell eine Korrektur im richtigen Moment vom Laien als Gewalt gedeutet. Wer häufig straft, unfair einwirkt und wenig positives Feedback zum Hund gibt, wird schnell merken wie erfolglos sein Training sein wird.
Die Definition von Gewalt hätte ich googeln können - darum ging es mir nie, sondern um eine Sensibilisierung der HH, ob alles notwendig ist, was angewendet wird oder ob es auch andere Alternativen gibt... und da kamen hier sehr viele gute Vorschläge. Ich habe nie ruppige Methoden angewandt und mein Hund mit schwieriger Vorgeschichte hat alles gelernt.
 
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Heidi
31. Mai 15:30
Ich habe es auch so gemacht und Pepe das Hochspringen an Besuchern an der Haustür abgewöhnt.Hat super geklappt
 
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Cornelia
31. Mai 15:31
Und die Ursache liegt bei 95 Prozent beim Halter ☺️
Sogar bei 99 Prozent. Die Rasse passt z.B. nicht, der Couchpotato holt sich einen Bordercollie, der Jogger einen kurzbeinigen Hund usw… Vergessen wird, dass Terrier und auch Podencos Jagdhunde sind…
 
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Selin
31. Mai 15:31
Das ist ja total richtig was Du sagst... Mir leuchtet nur nicht ein, weshalb ich dafür Wasser brauche? Warum darf man einen Hund nicht mehr anfassen? Warum kann das nicht über Raum nehmen oder kurzen Griff in's Fell passieren? Das ist für den Hund sehr deutlich, aber weit weniger unangenehm als ein Wasserstrahl. Es geht ja nicht um Zufügen von Schmerz oder Schreck, sondern meißt um ein "hey, hier spielt die Musik". Hunde sind weder beim gegenseitigen Reglementieren noch beim fröhlich miteinander Raufen zimperlich. Aber alles läuft gehemmt. Warum ein Hund es dann nicht aushält, wenn er, ebenso gehemmt, mal körperlich vom Mensch reglementiert wird, ist für mich schwer zu verstehen. Nur der Zeitpunkt muss stimmen und natürlich die Verhältnismäßigkeit. (z. B. gefährliche Situation) Für vieles, wo ich die Wasserflaschen im Einsatz sehe, braucht man weder das Eine noch das Andere.. Da würde ein schlichtes gemeinsames Training ausreichen... Ganz ohne Alles... Nur mit Geduld 😉🐾
Die Frage ist ja immer welches Verhalten will man beseitigen! Und zum anderen liegt bei einem unerwünschten Verhalten des Hundes die Ursache meistens beim Halter! Also perse eine Wasserflasche oder ein stups oder ein Leinenruck oder andere Methoden sind Müll! Was will man? Und warum macht ein Hund dieses oder welches? Und um das rauszufinden müsste man da Zusammenspiel Halter und Hund beobachten! Und die meisten Verhaltensweisen lösen sich in Luft auf wenn die Halter Unterrichtet wurden!
 
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Cornelia
31. Mai 15:38
Die Definition von Gewalt hätte ich googeln können - darum ging es mir nie, sondern um eine Sensibilisierung der HH, ob alles notwendig ist, was angewendet wird oder ob es auch andere Alternativen gibt... und da kamen hier sehr viele gute Vorschläge. Ich habe nie ruppige Methoden angewandt und mein Hund mit schwieriger Vorgeschichte hat alles gelernt.
Finde deine Meinung gut, habe aber trotzdem eine Frage: Hattest du schon einmal einen „gebrauchten“ Hund, der dir an die Wäsche wollte? Du hast nichts gemacht, aber der Hund hat eine Situation mit seiner Vergangenheit verknüpft. Und auf einmal geht es um Leben und Tod, ja auch um dein Leben.
 
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Henry
31. Mai 15:54
Das ist ja total richtig was Du sagst... Mir leuchtet nur nicht ein, weshalb ich dafür Wasser brauche? Warum darf man einen Hund nicht mehr anfassen? Warum kann das nicht über Raum nehmen oder kurzen Griff in's Fell passieren? Das ist für den Hund sehr deutlich, aber weit weniger unangenehm als ein Wasserstrahl. Es geht ja nicht um Zufügen von Schmerz oder Schreck, sondern meißt um ein "hey, hier spielt die Musik". Hunde sind weder beim gegenseitigen Reglementieren noch beim fröhlich miteinander Raufen zimperlich. Aber alles läuft gehemmt. Warum ein Hund es dann nicht aushält, wenn er, ebenso gehemmt, mal körperlich vom Mensch reglementiert wird, ist für mich schwer zu verstehen. Nur der Zeitpunkt muss stimmen und natürlich die Verhältnismäßigkeit. (z. B. gefährliche Situation) Für vieles, wo ich die Wasserflaschen im Einsatz sehe, braucht man weder das Eine noch das Andere.. Da würde ein schlichtes gemeinsames Training ausreichen... Ganz ohne Alles... Nur mit Geduld 😉🐾
Weil du ihn zb beim kot fressen erwischst. Wenn du futterverweigern gut angelernt hast und dann der gegenwille des Hundes kommt, kannst du ihm somit sehr schnell sagen: so nicht, dass andere gewollte verhalten nutze bitte genau jetzt. Wenn das funktioniert dann ist Wasser völlig io.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Mai 16:08
Die Frage ist ja immer welches Verhalten will man beseitigen! Und zum anderen liegt bei einem unerwünschten Verhalten des Hundes die Ursache meistens beim Halter! Also perse eine Wasserflasche oder ein stups oder ein Leinenruck oder andere Methoden sind Müll! Was will man? Und warum macht ein Hund dieses oder welches? Und um das rauszufinden müsste man da Zusammenspiel Halter und Hund beobachten! Und die meisten Verhaltensweisen lösen sich in Luft auf wenn die Halter Unterrichtet wurden!
Perse andere Methoden als Müll zu bezeichnen finde ich perse mal unangemessen. Wenn nämlich nur die Eine Meinung zählt und richtig ist, nämlich Deine... Erübrigt sich ja jede Diskussion... Und das wäre ja echt langweilig und würde auch die rege Teilnahme gar nicht erklären. 🤔