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Simone
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Anzahl der Antworten 543
zuletzt 31. Mai

Gewaltfrei erziehen

Ich möchte einmal ein fiktives Szenario entwerfen : Ich erziehe mein Kind mit der Methode "Wasserspritzflasche" damit es tut was ich sage. Das wird funktionieren bis das Kind einen Kopf größer ist als ich. Auch einem nervigen Kollegen oder gar meinem Chef gegenüber wäre meine Methode nicht angebracht. Spätestens jetzt bräuchte ich eine sinnvolle Methode um meine Forderungen durchzusetzen, nämlich Kommunikation, Argumentation und adäquate Konsequenzen basierend auf Verständnis. Warum glauben manche, dass das bei der Hundeerziehung anders ist? Ich bin der Meinung, jeder Mensch, jedes Nutz- und Haustier haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Denn Gewalt funktioniert (leider) nur bei kleinen, schwächeren Menschen oder Tieren, aber wehe wenn die groß werden! Gerne lese ich dazu eure Meinungen....
 
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Dogorama-Mitglied
31. Mai 10:37
Geht das mit Subforen?
Ui.. Keine Ahnung... Aber warum muss es denn unbedingt sub sein? Mach doch ein Sammel Forum auf,
 
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Lydia
31. Mai 10:57
Help me i feel Offended. Driftet ein wenig ab. Aber ich denke das ist ein echtes Problem in der Gesellschaft. Kann mir Mal erklären was an einem Mexikaner, einem Afrikaner, an einem Deutschen jetzt schlimm ist? Das ist für mich political correctness auf dem falschen Level.... Dieses stellvertretend sich angegriffen fühlen ist irgendwie Mode... Das schlägt sich durch bei der Erziehungsdebatte, und ist schade. Was ich immer noch schön finde ist die Diskussion. Aber ich glaube das dreht sich langsam im Kreis. Allgemein ist schon viel gesagt. Und aus jeder Sicht viel richtiges. Und ob Rudelführer (ja, ein wenig verbrannt) oder Hundeführer, ein Hund braucht einen vertrauensvollen Orientierungspunkt...
Super Kommentar 👍👍👍 Vor allem der Satz: Dieses stellvertretend sich angegriffen fühlen ist irgendwie Mode... Es ist nämlich wirklich schade, wie dadurch vom eigentlichen Thema abgewichen wird und die Sachen dann sehr persönlich werden. 🐕🐾
 
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Cornelia
31. Mai 11:58
Entsetzlicherweile funktioniert Gewalt, sonst gäbe es auch unter Zweibeinern keine Unterdrückung. Ja, du hast Recht. Es sollte keine Gewalt geben, aber es gibt sie. Sonst bräuchten wir keine Frauenhäuser oder Inobhutname von Kindern. Die Welt ist leider so gestrickt. Und auch bei Hunden und anderen Tieren funktioniert es, obwohl es falsch ist. Wir sollten es besser machen und eine auf Vertrauen basierende Erziehung vorziehen. Weißt du, was interessant ist und von Wissenschaftlern auch bestätigt wird. Geprügelte Kinder prügeln oft als Erwachsene auch ihre Kinder, obwohl sie es doch besser wissen sollten. Das wird sogar im Strafrecht berücksichtigt mit problematischem Elternhaus und wirkt dann strafmildernd. Genau wie bei jemandem, der sich vollgesoffen hat und dann im Suff einen tot fährt.
 
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Dimitri
31. Mai 12:39
Was ich echt cool fände wäre ein Forum mit Sub-Themen wo man Mal Träimingsansätze sammeln kann... Klar gibt es Fragen zu Problemen und Antworten, aber Mal so ein moderiertes Sammelheft mit Ideen.
Es gab mal einen Trainingsthread, der aber irgendwie verschwunden ist
 
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Regina
31. Mai 13:18
Hier geht es nicht um Macht, sondern um Sicherheit und Geborgenheit. Hunde leben in hierarchisch geordneten Familienverbänden. Jeder hat seinen Platz und dadurch auch seine Sicherheit und Entspannung im Gefüge. Abgesehen davon, macht jeder auch das, was er am besten kann. Bestes Beispiel das mir einfällt ist Mantrailing. Obwohl ich in unserer Beziehung (meißtens😉) das Sagen habe, hat der Hund die bessere Nase und läuft voran, zeigt mir den Weg und ich folge. Er kann selbstbewußt und kompetent sein. Trotzdem läuft es im Alktag nach meinen Regeln.. Diese sind meißt auch zum Schutz des Hundes. Heißt, ja... Ich sage an, übe auch die "Macht" aus, wenn Du es so nennen möchtest, meinen Hund durch Erziehung vor Schaden zu bewahren, lasse ihm aber auch seine Freiräume und Kompetenzen... Anders rum fände ich es bisschen schwierig... Leider werden aus falsch verstandener Tierliebe häufig zu wenig klare Grenzen gesetzt und die Folge sind dann die Hunde, die häufig verunsichert sind und die Dinge selbst in die Hand nehmen, eigene Entscheidungen treffen müssen und total überfordert sind. Das finde ich persönlich viel unfairer dem Hund gegenüber. Der ist ja dauernd "gewaltig" unter Stress.
Cracker ist mein 1. Hund 🐕 und wir lernen gemeinsam. Aber alles mit 💘
 
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Cornelia
31. Mai 13:29
Cracker ist mein 1. Hund 🐕 und wir lernen gemeinsam. Aber alles mit 💘
Liebe Regina, klasse beschrieben. Genauso ist es. viel Spaß weiterhin euch beiden.
 
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Selin
31. Mai 14:02
Wasser in der Erziehung bei Hunden ist keine Gewalt! Sondern unangenehm! Da die Kommunikation bei Hunden nonverbal verläuft, ist auch die Erziehung nur nonverbal möglich! Hunde untereinander sozialisieren sich durch leichte Bisse ! Das können wir Menschen schlecht machen, also benutzen wir Hilfsmittel ( gewaltfreie) damit die Konditionierung erfolgen kann, mache ich das... passiert etwas doofes passiert das bekomme ich was tolles!
 
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Selin
31. Mai 14:32
Man muss sich einfach mal die Definition von Gewalt durchlesen 🤷🏻‍♂️ Und das sollte hier auch klar definiert werden ! Eine übermäßige Gewalt im Sinne von Schlagen treten ( was ja eher schon ins misshandeln geht ) geht gar nicht und ist super kontra produktiv! Aber wenn es verhältnismäßig ist wie schnauzgriff Ruck an der Leine Stoß in die Seite Oder auch ne Wasserflasche ist es vollkommen ok ! Aber auch hier bei ist darauf zu achten was für einen Charakter Hund hab ich und dem entsprechend muss auch meine Korrektur angepasst werden! Ich nutze bei meinem Hund die Wasserflasche als letztes Mittel und es klappt ohne Probleme, er hat weder Angst vor Wasser noch vor der Flasche! Was man außerdem nicht vergessen darf, Hunde untereinander erziehen sich auch mit Gewalt, warum soll der Mensch sich jetzt mit dem Hund hinsetzen und die Situation ausdiskutieren wenn’s mit na einfachen körperlichen Korrektur getan wäre 🤷🏻‍♂️
👍Vor allem werden sie unsere Sprache nicht verstehen😜
 
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Selin
31. Mai 14:45
Zwischenfrage: Würdet ihr gerne von Frauchen / Herrchen so erzogen werden, wie ihr eure Hunde erzieht oder hier beschreibt? Oder würdet ihr euch wünschen, dass er/sie sich sanftere Methoden ausdenkt, damit ihr verstehen könnt, was er/sie von euch will?
Wir reden hier von einem Hund! Ein Hund stammt von einem Wolf ab! Und nicht von einem kleinen Kind! Wobei ein Hund im altersvergleich von 3 bis 4 Jahren stehen bleibt! Reden erzieht keine Hunde sondern nonverbal ! Gewalt ist tabu ohne frage aber ein zuseite schieben mit den Knien, Wasserflasche oder sonstiges sind methoden die der Erziehung dienlich sind! Und man sollte immer bei dem schwächsten Hilfsmittel anfangen! Keine Erziehung und falsch verstanden Erziehung oder Vermenschlichung können Auswirkungen haben die im genau die andere Richtung gehen! Und dann ist die Frage welches Verhalten möchte man mit welchem Mittel erreichen? Und was ist ist schlimmer die Wasserflasche oder der stups in die Seite damit der Hund in der Situation bemerkt hier stimmt etwas nicht ... oder aber was könnte passieren wenn man dem Hund ein Verhalten durchgehen lässt!
 
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Selin
31. Mai 14:51
Menschen mit Hunden zu vergleichen macht keinen Sinn. Die meisten Hunde sind unerzogen, bzw. schwer erziehbar, weil Menschen ihre Hunde wie Menschen behandeln. Gewalt hat nichts in der modernen Hundeerziehung zu suchen. Wer mit neusten Erkenntnissen arbeitet und versteht wie ein Hund Hund sein kann, der kann auch gewaltfrei Maßregeln und bei gewünschtem Verhalten positiv bestärken. Einen Hund bei Fehlverhalten zu unterbrechen, oder ggf. zu Maßregeln bei z.B. dominantem Verhalten ist in Ordnung, aber die Sorte Provinzidiot die seinen Hund gewaltsam erzieht gibt ihm / ihr auch einen Klaps 10 Minuten nachdem er Mist gebaut hat. Der Hund versteht das nicht er bekommt einfach fürs Rumstehen eine gewischt. Ob der Hund dir in einer brisanten Situation genau vertraut?
👍auf den Punkt gebracht