Ich maße mir auch nichts an, ich sage lediglich, dass ich es anders machen würde. Das Problem am Tonfall ist halt, dass mein Hund dann natürlich weiß, dass ich grade nicht glücklich bin, und ggf. sie irgendwas falsch gemacht hat, aber sie kann nicht zuordnen wieso und was und das finde ich persönlich unfair. Das ist ungefähr so, wie wenn mein Freund schlechte Laune hat und mich permanent anmault, aber nicht sagt wieso. Und so möchte ich mit meinen Hunden (oder sonstwem) nicht umgehen. Kann jeder machen wie er denkt, ich kann nur von mir reden 😊
So wie du es beschreibst ist das für einen Hund vmtl. tatsächlich nicht schön. Allerdings habe ich ja auch nie von einem wütenden Tonfall, geschweige denn wütend werden allgemein gesprochen. Für mich liegen Welten zwischen einem ermahnenden oder auch warnenden Tonfall und dem wütenden Anschreien meines Hundes. Abgesehen davon, dass ich in einem solchen Fall einen anderen Tonfall wählen würde, gehört zum wütend sein noch viel anderes dazu, das, davon bin ich überzeugt, mein Hund auch verstehen kann. Körpersprache und bedrohliche Bewegungen, sowas in die Richtung. Man sollte generell nie wütend auf seinen Hund sein, er ist halt nur ein Hund und sich seines Verhaltens weniger bewusst als ein Mensch. Ihm aber nur zu vermitteln, dass das was er gerade gemacht hat nicht richtig war, finde ich unproblematisch, ich würde dann ja zb nach dem Schnappen nicht weiter auf ihn einschimpfen oder ihn zur Strafe anders behandeln (außer dass kurz mit dem Spielen aufgehört wird). In einem solchen Fall dürfte es ja kein Problem sein, die "Strafe" (wegschieben und mit Spielen aufhören) mit dem unerwünschten Verhalten (Schnappen) zu verknüpfen, sollte als eigentlich nicht verwirrend für den Hund sein.
Dein Vergleich mit dem Freund passt deswegen finde ich nicht wirklich, da dem Hund ja gezeigt wird was er falsch gemacht hat.