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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 9. Dez.

Gestaltung einer Trainingseinheit

Hallo zusammen, Ich frage mich, wie ihr eure Trainingseinheiten gestaltet. Teile der Erziehung passieren natürlich im Alltag, dennoch ist es ja denke ich auch wichtig und sinnvoll richtige Trainingseinheiten einzuplanen. Ob das jetzt obedience, Trick dog oder was auch immer ist. Meine Frage ist jetzt wie ihr diese Einheiten gestaltet. Habt ihr vorher einen Plan was ihr trainieren wollt? Sogar einen wochenplan? Habt ihr immer eine bestimmte Eingangs/endroutine und das richtige mindset aufzubauen? Wie geht ihr sicher, dass der Hund dabei auch Spaß habt? Wie determiniert ihr dir Länge des Trainings um den Hund nicht zu über oder unterfordern? Mir geht es jetzt nicht darum was genau ihr trainiert sondern wirklich was ihr für Methoden nutzt um das Training für den Hund und euch sinnvoll und spaßig zu gestalten und evtl auch Ziele zu erreichen. Freue mich auf euer Input. Aber bitte bleibt sachlich und nett. Ich möchte hier unterschiedlichste Meinungen und Erfahrungen sammeln und nicht hören was „richtig“ oder „falsch“ ist. Danke :)
 
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Steffi
5. Dez. 12:58
Ich muss hier der Vorgängerin in einer Sache widersprechen. Das ist eine Trainingsregel did man so ziemlich in jedem guten Buch findet- keine ähnlichen Übungen. Gerade wenn man etwas neues einübt. Das führt zu Verwirrung. Hier gilt unterschiedliche Übungen verbinden. So entsteht keine Verwechslungsgefahr.
Sie erklärt es besser, als ich es kann: https://youtu.be/A0eGrDj4i9A Yukina hat das immens geholfen und sie lernt dadurch schneller. Und tatsächlich war sie vorher (als ich noch wild alle Tricks durcheinander gewürfelt hatte) eher mal verwirrt, als seit ich es so handhabe.
 
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Christina
5. Dez. 13:04
Huhu, also wir machen so ein paar Kleinigkeiten natürlich ( grade auch als Zora neu zu mir kam) im Alltag auch zuhause . Grndgehorsam usw . Wenn wir unseren großen täglichen Spaziergang haben , beginne ich diesen immer mit etwas Training . Sie hat die Motivation dass sie danach eben frei laufen kann . Aber vorher wird gearbeitet . 😜 ich mache es immer so lange , wie der Hund auch Bock hat. Wenn sie schon super gelangweilt , oder einfach zu lange geübt hat , macht es glaub ich keinen Sinn mehr da noch viel zu verlangen . 👍
 
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Dogorama-Mitglied
5. Dez. 13:04
Sie erklärt es besser, als ich es kann: https://youtu.be/A0eGrDj4i9A Yukina hat das immens geholfen und sie lernt dadurch schneller. Und tatsächlich war sie vorher (als ich noch wild alle Tricks durcheinander gewürfelt hatte) eher mal verwirrt, als seit ich es so handhabe.
Na man soll natürlich nicht 10 unterschiedliche Übungen an einem Tag machen, das führt definitiv zur Verwirrung. Wenn man aber zb nur 2 Übungen an einem Tag macht, sagen wir mal voll blöd der Hund kann weder Sitz noch Platz. Und du lässt den Hund dann erst mal ganz viel Sitz machen und dann nach 15 Min Platz, dann wird das nichts. Das führt zur Verwirrung. Umgekehrt, der Hund kann Sitz, Platz, Bleib. Die neue Übung isi dann erst mal zb ein Bleib im Sitz und inner halb darin in ein Platz wechseln und wieder in ein Sitz. Das geht. Weil alle Übungen bekannt sind. Trotzdem ist es wenn es so vorher nicht gemacht wurde eine komplett neue Übung. Es kommt deshalb etwas auf die Übungskombi an. Was ist bekannt - was nicht. Wie ähnlich sind sich die Übungen. Baut bekanntes auf altem auf? Zb Rolle. Dafür sollte der Hund vorab Platz können. Dann übt man aus dem Platz die Rolle und etabliert dann ein neues Kommando. Ich weiß nicht ob das zu unverständlich erklärt ist 🙈
 
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Sandra
5. Dez. 13:36
Hallo, ich habe die Möglichkeit meinen Hund mit zur Arbeit zu nehmen (Pferdestall) Da können schon gute Grundsachen wie "Bleib" trainiert werden. Wenn es vom Wetter passt, fahre ich zur Vielseitigkeitsstrecke und kann da toll Grundgehorsam üben, aber auch die Hindernisse als seine mit einbeziehen zum Spaß haben. Außerdem machen wir Suchspiele mit dem Futterdummy. Da kommt die normale Frühstückration ein und wir nutzen es gleich richtig aus. Balu ist jetzt 6 Monate alt.....
 
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Bernice
5. Dez. 15:13
Moin, Mattes trainiert bis auf einen Tag Pause in der Woche täglich. Jeweils 2-4 kurze Runden von 5-10 Minuten. Dazu kommen noch 2-3x pro Woche Konditionstraining, also Fahrrad fahren von aktuell gut 5km. Das bauen wir gerade langsam auf, dass wird später auf 2x die Woche à 15km anvisiert. Zusätzlich hat er abends an 2 Tagen noch Training im Verein. Das sind für ihn in der Regel 3 Runden von 5-15 Minuten auf dem Platz und gelegentlich Fährtentraining am Wochenende. Zu Beginn einer Einheit ziehe ich Mattes immer sein Kettenhalsband an, gehe leicht in die Knie und fordere ihn auf Laut zu geben. Sobald er aufhört zu bellen, frage ich ihn, ob wir arbeiten wollen, daraufhin bellt er wieder und ich nehme ihn im Trieb in's Futtertreiben. Das ganze wird 2-3 wiederholt und dann geht es vom Futtertreiben in's Fuß auf den Platz, bzw. die Übungsfläche. Das ist abgesehen vom Schutzdienst immer unser festes Ritual. Bei den Unterordnungsübungen arbeite ich mit Trieb (Futter, Spiel, Beute) und ganz viel verbaler Motivation. Da Mattes ca. 90% seines Futters über das Training bekommt ist er nahezu immer hoch motiviert. Generell ist er vom Naturell sehr arbeitswillig. Während des Trainings darf er immer wieder zwischendurch auf Kommando Laut geben, dadurch wird seine positive Stimmung und der Trieb konstant hoch gehalten. Außerdem hält es seine Aufmerksamkeit bei mir, da er sehr reaktiv ist. Generell schaue ich, dass es eher kurze Runden mit erfolgreichem Ende sind. Am Ende beende ich das Training mit "Fertig" und gehe mit ihm vom Platz/der Übungsfläche. Inhaltlich haben wir in den ersten beiden Runden feste Übungen aus der Unterordnung, die gefestigt und perfektioniert werden. In den nachfolgenden Runden gibt es entweder Beutespiel oder Hausaufgaben für den Schutzdienst. Klingt wahrscheinlich geschrieben komplizierter als es ist. 😂
 
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Dogorama-Mitglied
5. Dez. 16:09
Hi, super spannend, dass hier alles zu lesen! Einiges an Input, grade auch die Idee von verschiedenen Runden finde ich spannend. Was passiert dazwischen? Entspannung oder eher spiel? :) Woran wir grade „scheitern“ ist das Target Training… wenn er mit seinen Vorderpfoten auf beispielsweise einen Topf gehen soll klappt es super. Wenn ich statt dessen eine Runde flies Platte nehme fällt es ihm schwer. Er stellt oft nur eine Pfote drauf, läuft wieder runter etc. durch due fehlende Erhöhung ist es glaube ich für ihn nicht so leicht zu verstehen. Ich möchte dann nicht erfolglos aufhören um ihm den Spaß nicht zu nehmen. Aber wenn es nicht klappt vermehrt sich auch der Frust… so richtig den Dreh haben wir da noch nicht raus. Ich lass ihn dann oft zum Ende nochmal en kurze Strecke Futter treiben oder einfaches Sitz Platz oder abrufen…. (Das klappt bei ihm alles schon sehr gut). Er ist auch erst 10 Monate weshalb ich ihn nicht überfordern möchte. Teilweise ist er auch einfach so pubertierend das sich richtiges Training nicht lohnt. joggen werden wir also beispielsweise auch frühestens in 8 Monaten anfangen um seine Knochen und Gelenke zu schonen (evtl vorher einfach über sehr kurze Strecken üben neben mir zu rennen).
 
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Jasmin
5. Dez. 17:07
Hi, super spannend, dass hier alles zu lesen! Einiges an Input, grade auch die Idee von verschiedenen Runden finde ich spannend. Was passiert dazwischen? Entspannung oder eher spiel? :) Woran wir grade „scheitern“ ist das Target Training… wenn er mit seinen Vorderpfoten auf beispielsweise einen Topf gehen soll klappt es super. Wenn ich statt dessen eine Runde flies Platte nehme fällt es ihm schwer. Er stellt oft nur eine Pfote drauf, läuft wieder runter etc. durch due fehlende Erhöhung ist es glaube ich für ihn nicht so leicht zu verstehen. Ich möchte dann nicht erfolglos aufhören um ihm den Spaß nicht zu nehmen. Aber wenn es nicht klappt vermehrt sich auch der Frust… so richtig den Dreh haben wir da noch nicht raus. Ich lass ihn dann oft zum Ende nochmal en kurze Strecke Futter treiben oder einfaches Sitz Platz oder abrufen…. (Das klappt bei ihm alles schon sehr gut). Er ist auch erst 10 Monate weshalb ich ihn nicht überfordern möchte. Teilweise ist er auch einfach so pubertierend das sich richtiges Training nicht lohnt. joggen werden wir also beispielsweise auch frühestens in 8 Monaten anfangen um seine Knochen und Gelenke zu schonen (evtl vorher einfach über sehr kurze Strecken üben neben mir zu rennen).
Und wenn du einfach den Zwischenschritt machst, dass du die Platte auf den Topf legst? Oder mit der Platte nochmal von null anfangen mit Leckerlie draufführen und clickern in der Sekunde wo beide Füße drauf sind
 
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Dogorama-Mitglied
5. Dez. 17:18
Und wenn du einfach den Zwischenschritt machst, dass du die Platte auf den Topf legst? Oder mit der Platte nochmal von null anfangen mit Leckerlie draufführen und clickern in der Sekunde wo beide Füße drauf sind
So probieren wir eben grade rum, also Platte auf dem Topf hab ich auch gemacht. Stellt er sich auch drauf. aber meist versucht er dann bei den nächsten malen wieder Orientierungslos rum, nimmt sie mal ins Maul etc. ich möchte ihn da dann auch nicht korrigieren, weil ich das probieren eigentlich gut finde und eben im diesem Kontext auf positives Training und Spaß setze. (Korrigiert wird bei uns auch. Aber eher beim grundgehorsam. Ich unterscheide da)
 
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Bernice
5. Dez. 21:52
Hi, super spannend, dass hier alles zu lesen! Einiges an Input, grade auch die Idee von verschiedenen Runden finde ich spannend. Was passiert dazwischen? Entspannung oder eher spiel? :) Woran wir grade „scheitern“ ist das Target Training… wenn er mit seinen Vorderpfoten auf beispielsweise einen Topf gehen soll klappt es super. Wenn ich statt dessen eine Runde flies Platte nehme fällt es ihm schwer. Er stellt oft nur eine Pfote drauf, läuft wieder runter etc. durch due fehlende Erhöhung ist es glaube ich für ihn nicht so leicht zu verstehen. Ich möchte dann nicht erfolglos aufhören um ihm den Spaß nicht zu nehmen. Aber wenn es nicht klappt vermehrt sich auch der Frust… so richtig den Dreh haben wir da noch nicht raus. Ich lass ihn dann oft zum Ende nochmal en kurze Strecke Futter treiben oder einfaches Sitz Platz oder abrufen…. (Das klappt bei ihm alles schon sehr gut). Er ist auch erst 10 Monate weshalb ich ihn nicht überfordern möchte. Teilweise ist er auch einfach so pubertierend das sich richtiges Training nicht lohnt. joggen werden wir also beispielsweise auch frühestens in 8 Monaten anfangen um seine Knochen und Gelenke zu schonen (evtl vorher einfach über sehr kurze Strecken üben neben mir zu rennen).
Wenn ich zuhause trainiere sind die Runden über den Tag oder Vormittag verteilt, je nachdem wann ich anfange zu arbeiten. Dazwischen hat Mattes Pause und macht, was ein Hund halt so in der Wohnung macht, wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt. Also meistens dösen 🤭 Zwischendurch geht's bei Bedarf evtl. mal um den Block zum Lösen. Beim Hundetraining im Verein ist Mattes zwischen seinen Einheiten immer in seiner Box. Da das Training insgesamt ca. 6-7 Stunden mit allen Hunden dauert geht es zwischendurch noch 1,2 mal kurz raus zum Lösen. Klingt jetzt schlimmer als es ist, er liebt seine Box auf dem Hundeplatz und da er durch seine Trainingsrunden intensiv gefordert wird ist die Pausenzeit dazwischen auch notwendig.😊
 
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Verena
9. Dez. 22:15
Hallöchen😊 Ich trainiere eigentlich nur in den Abendrunden und am Wochenende, da die Morgenrunden vor der Arbeit bei uns rein zum Schnüffeln und lösen dienen (Ausnahmen sind Morgens schlichte Alltagsregeln und wenn mal ne Katze auftraucht). Da meine Tagsüber schlafen während ich arbeite haben sie natürlich entsprechend viel Energie wenn ich heimkomme. Trainigspläne mache ich nie, das ist eher so reiner freestyle.🤣 Ich gehe unter der Woche Abends eh meißt immer einzeln, da die Bedürfnisse unterschiedlich sind. Generell lasse ich sie die erste halbe Stunde des Gassigangs haptsächlich schnüffeln und lösen. Mein Jungspund Eddie frägt mich immer wieder aktiv nach Action, daher baue ich immer individuell je nach motivation kleine Einheiten mit schlichten Grundkommandos oder tricks ein. Je nachdem wie die Hunde drauf sind passe ich meine Trainingsthemen und die menge an. Ist Eddie beispielsweise mal eher unkonzenteiert (zu viele Reize/Ablenkung von anderen Hunden, Menschen etc.) arbeite ich lieber an ruhigen Konzentrationsübungen. Wenn ich hier jetzt noch Actionreiches/Aufregendes Training und Spiel starten würde, hätte das eine Überreizung mit Frustration und möglicher negativer Übersprungshandlung zur Folge. Als 2,5 Jähriger Hütehund der ziemlich "übersozial" und damit leicht ablenkbar ist kann das sonst schnell in ne falsche Bahn umschlagen. Ist Eddie allerdings gut drauf und auf mich fokussiert heißt es action mit vielen Zergeleinheiten und rennerei. Hier baue ich dann trainingseinheiten ein, die auch entfernung und Bewegung von ihm fordern. Da er immer an der schleppleine ist und nie frei laufen/rennen darf muss ich ihm dazu öfter einen ausgleich bieten. Der Kerl hat ordentlich Energien Ich variiere hier auch oft den Trainingsort, wenn ich was bestimmtes trainieren möchte. Ein reizarmer Ort wie dein bekanntes Wohngebiet ist oft besser ala der viel besuchte Park. Meine 12 Jährige Luna hat auch noch ordentlich power, ist aber eher der denker und schnüffler mit ner ordentlichen portion Intelligenz. Noch dazu eher so der "antisoziale" Typ Hund. Bei ihr gibts mehr ruhige schnüffel- und erforschungsrunden mit kleinen trainingseinheiten. Sie kann sich nicht so lange am Stück konzentrieren. Beende daher eine übungseinheit lieber etwas früher, so vermeidest du Frustration (das bleibt dann auch eher negativ in Erinnerung). Ich habe hier anfangs oft zu viel verlangt und damit das Training zweitweise eher negativ behaftet. Madame braucht zwischendurch immer wieder einfache Schnüffel- und Suchspiele um wieder motivierter und entspannter zu werden. Luna kann zudem auch top frei laufen, das erleichtert bei ihr vieles. Sie ist auch eher ein Trickser und weniger für "langweiliges" Grundgehorsam zu begeistern. Eddie bekommt also abends mehrere größere Einheiten je nach Motivationslevel und kleines zwischendurch wenn er von sich aus frägt. Er kann auch lange (5-10 Minuten) konzentriert dranbleiben. Luna braucht eher mini Spaßeinheiten mit weniger Grundübungen und viel Abwechslung. Dazwischen deutlich mehr Freiraum für Ruhe und nur mehrere kleine Einheiten (2-5 Minuten). Spielen ist davon völlig unabhängig und kein training sondern reiner Spaß zusammen.🥰 Freestyle also🤣 Und ja manchmal bin ich Abends 2-4 Stunden nur Gassi (1-2 Std pro Hund) 😅🤦‍♀️ Schau was für euch beide am besten funktioniert. Ziele sind dabei trotzdem immer wichtig und nötig, aber einen sturen täglichen Trainingsplan halte ich für unmöglich bzw. unsinnig. Es soll ja spaß machen (Hunde lernen eher im Spiel) und weder wir noch unsere Hunde sind jeden Tag immer gleich gut drauf.🐾🐕 Wünsche euch ganz viel Erfolg 😊👍