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JayKay
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Anzahl der Antworten 97
zuletzt 6. Jan.

Futterneid zu Anfang unterbinden?

Hallo….meine kleine Begleiterin ist super lieb und total ruhig, hat ein wirklich gutes Herz und erfreut mich jeden Tag! Jetzt ist es so, dass sie Futterneid (?) bei Kauartikel aufbringt…beim Fressnapf kann ich es kontrollieren, bei leckere Dingen wie Knochen oder Kaninchenohren fängt sie an zu warnen und auch heftig zu drohen, wenn man in ihrer Nähe kommt…(habe mich zum aufstehen abgestützt und war in der Nähe ihres Kopfes wo sie dieses gefressen hat) Ich habe bereits versucht ihr „Tausch“ anzubieten, darauf lässt sie sich ein…sie bekommt ihr „besseres Fressteil“ auch immer wieder zurück…nachdem ich es für mich beansprucht habe vor ihren Augen… aber heute war es tatsächlich heftiges drohen. Wie kann ich ihr es gerade jetzt in der Anfangsphase wieder abgewöhnen, bevor es sich festigt?
 
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Natascha
2. Jan. 15:48
Ja, meint sie sicher nicht. Dann ist mir aber nicht klar, was sie damit sagen will. Nur weil es SINNVOLL ist und man dem Hund für Notfälle alles weg nehmen können SOLLTE, kann man das halt trotzdem nicht immer und bei jedem Hund. Soeren hat empfohlen, den Hund einfach in Ruhe fressen zu lassen. Das scheint ihr aber zu widerstreben. Was ist hier also die Empfehlung, wenn nicht dem Hund einfach regelmäßig die Sachen weg zu nehmen? (was ich total falsch finde!) Wo ist der Mehrwert in dem Kommentar, außer dass er mehr Druck aufbaut bei Menschen, die noch an dem Thema arbeiten?
Meine Aussage ist eher das der Hund wenn er es bei Futter macht, wird er es irgendwann auch bei anderen Dingen tun dann wird aus futter Verteidigung nämlich resursen Verteidigung. Ich hab sowas schon oft genug gesehen. Ich nehme meinen Tieren auch nichts weg was ich ihnen gebe aber sie haben trotzdem gelernt und das sollte jeder Hund kennen und können. Alles immer wieder raus zugeben.
 
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Takumi
2. Jan. 16:28
In diesen Fall find ich es wichtig die Vergangenheit der kleinen Hündin nicht außer Acht zu lassen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Threads war sie mit ihren 3 Jahren frisch bei Besitzerin Nr. 5 eingezogen.

Das so ein Hund erstmal wenig vertrauen in die Menschheit hat ist glaube ich nachvollziehbar.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Jan. 17:41
Imho löst weder einfach nur fressen Lassen noch dauernd Wegnehmen das Problem der TE.

Sinnvoll scheint mir eine Mischung aus entspannter, ruhiger Fütterung und sukzessivem positivem Training von Menschen an Fressbares lassen.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Jan. 17:50
Ich kann meinem Hund auch zu jeder Zeit was wegnehmen. Hab ich so gewollt und trainiert. Ich hab nicht noch Ersatzkatzen im Keller und meinen Enkel wenn er zu Besuch ist(3Jahre) möchte ich auch nicht an der Heizung anbinden. Ob das nun Futter,Kauknochen oder Spielzeug etc ist geknurrt wird nicht.( Ist vorstufe für eventuell mehr).
Da ist aber ein Fehler im Gedankengang -
nicht das Knurren ist die Vorstufe von Mehr, sondern das Ignorieren oder Verbieten des Knurrens.

Bearbeitet gehört da also der Grund für das Knurren.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Jan. 18:58
In diesen Fall find ich es wichtig die Vergangenheit der kleinen Hündin nicht außer Acht zu lassen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Threads war sie mit ihren 3 Jahren frisch bei Besitzerin Nr. 5 eingezogen. Das so ein Hund erstmal wenig vertrauen in die Menschheit hat ist glaube ich nachvollziehbar.
Da bin ich bei dir. Unser Alter war ungefähr 7, als er bei uns einzog. Bis heute bunkert er Futter in seinem Bett, das er auch sonst verteidigt. Der arme Mann hatte scheinbar immer nur diesen Platz, der ihm gehört hat. Anfangs hatte er Angst, wenn wir gegessen haben, ist mit geklemmter Rute in sein Bett und hat gezittert. Mittlerweile kann ich bedingt tauschen. Aber ich tue es nicht. Die Vorgeschichte der kleinen Hündin kann traumatisierend gewesen sein. Gerade kleine Hunde werden ja oft übergriffig behandelt. Ich finde es extrem schwierig, hier einen Rat zu geben, in diesem Fall ist nicht allein die Situation schon schwierig, man müsste den Hund im Alltag sehen, auch und wie sie in anderen Situationen reagiert.
 
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JayKay
2. Jan. 19:24
Wenn ich hier einige Kommentare sehe, wird mir schon wieder schlecht. Immer dieses aggressive und verurteilende Kommentieren, wenn jemand um Hilfe bittet. Unnötig. Natürlich ist es nicht sinnvoll, dem Hund Essen zu geben, um ihm das ohne Grund wieder wegzunehmen. Aber: Mein Hund muss mir jederzeit das geben, was er hat, ohne es zu verteidigen. Das kann sich ja im Zweifelsfall zu gefährlichem Verhalten steigern. Was ist, wenn es nicht mehr um Futter geht, sondern um Spielzeug? Den Platz im Bett? Giftköder? Was ist, wenn Kinder sich dem Hund nähern und er schnappt? Wie man es macht, kann ich dir leider nicht sagen. Asja hat nie etwas gegen mich verteidigt. Aber ich finde es gut, dass du es angehen willst.
Hab vielen Dank…ja ich finde auch, dass einige Kommentare hier sehr überheblich und mit nicht nachdenken verfasst werden!!!
Empathie und Freundlichkeit ist hier wohl doch nicht zu erwarten…

Genau wie du sagst möchte ich das er mir vertraut!
Sie vertraut mir 100%, sie jobbt an mir und ist nur bei mir ruhig und gelassen…sie schnappt nicht nach mir oder bellt mich an oder sonst was..sie ist immer freundlich und liebevoll!

Nur eben ist es mir aufgefallen, dass wenn sie ein kauartikel hat, als ich an ihr vorbei ging, dass sie kurz geknurrt hat…ich hab es dann natürlich ausgetestet und klar, sie verteidigt es….im übrigen vertraut sie mir auch anschließend noch, auch wenn ich den Kauartikel habe und sie ihn erst nehmen darf wenn ich es erlaube…

Ansonsten stellt sie sich hinter mich wenn wir hundebegegnungen haben, wenn wir Menschen begegnen, die ihr nicht geheuer sind…sie wendet sich immer fragend zu mir wenn sie was machen möchte oder andere sie ansprechen, ob es ok ist…erst wenn ich das ok gebe ist sie bereit dazu…sie orientier sich ausschließlich an mir!
Daher hat es mich gewundert, dass sie knurrte…denn hier muss sie ihr Futter weder teilen noch hergeben…
Sie ist immer satt und trocken…
Was vorher war kann ich nur erahnen leider…😞 sie hat es nicht gut gehabt im Leben! Das steht fest…dafür ist sie verdammt lieb, ruhig und sehr anhänglich

Hab Dank für deine Worte! 💞
Ich würde gerne von dir wissen wie ich es angehen kann, dass sie mir ausschließlich vertraut auch bei der futterannahme….denn es könnte ja auch mal ein giftköder sein…
 
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JayKay
2. Jan. 19:29
Ich frage mich gerade „warum“? Dein Hund ist relativ frisch bei dir nach etlichen Besitzerwechsel eingezogen und er kennt dich kaum und hat garantiert noch kein blindes Vertrauen zu dir. Dann gibt du ihn eine wichtige Ressource und nimmst ihn diese wieder willkürlich wieder ab. Wie soll dein Hund dich so als berechenbaren Menschen einordnen der gute, verlässliche und vor allem nachvollziehbare Entscheidungen trifft? Wenn der Hund dir vertraut ist es kein Problem aber ihr seit in der kennenlernphase, und daraus lernt er nur das du unberechenbar und willkürlich handelst.
Ich nehme sie ihm nicht weg! Sie hat sie oft genug bekommen und sie vertraut nur mir…Niemanden andern…sie ist mein Schatten und hinterfragt erst die Situation an mich bevor sie bei andern sich streicheln lässt z.B., sie auf sie zukommen und auch wen sie an sich ran lassen kann…

Ich wollte lediglich wissen WAS ICH TUN KANN!!!

Nicht mehr nicht weniger…Ich wollte lernen von euch die es ggf. schon kennen und das einzige was ihr zu tun habt, ist mir vorwürfe zu machen?? Mich blöd zu nehmen und unmöglich…mich nickt vertrauensvoll schimpfen oder mich zu denunzieren weil ich der Hundeseele weh tue???

Sorry!!
Ich habe gefragt!
ich habe gefragt was ich tun kann um ihr zu helfen!
Sie hat diesen Kauartikel zweimal bekommen…beim zweiten mal bin ich nur etwas nah an ihr vorbei gekommen und habe ihre Reaktion gesehen…DESHALB und nur deshalb frage ich hier!!!
Und ich wollte von den Guten lernen…anscheind könnt ihr nur denunzieren statt andern was beibringen….

Was soll das bitte???
 
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JayKay
2. Jan. 19:34
Weil hier die ganze Zeit die Rede davon ist, das Tauschgeschäft "unnötiges Wegnehmen" und für den Hund "nervig" sei: ich weiß nicht wie ihr das trainiert, aber ich mache das folgendermaßen: der Hund hat etwas im Maul und ich halte ihm etwas Hochwertigeres vor die Nase. Der Hund lässt das, was er im Maul hat, freiwillig fallen und nimmt das höherwertige. Er darf danach seine vorherige Ressource direkt wieder haben. Ich baue also eine die Verknüpfung auf, dass etwas "aus" zu geben Vorteile für den Hund hat. Und auch, dass der Mensch ihm nichts wirklich wegnimmt, sondern der Hund alles sofort wieder haben darf. Und dass es somit auch nicht schlimm ist, wenn Frauchen mir nahe kommt, wenn ich gerade etwas wertvolles habe. Der Hund verliert nichts und bekommt zusätzlich etwas hochwertiges. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund das nervig findet, wenn man das hin und wieder macht. Aber wer weiß🤷🏻 Eine andere Methode, wie man das ganze trainieren kann ist, dass man sich dem Hund und seiner Ressource so weit nähert, dass er noch nicht knurrt. Dann wirft man Leckerlis zu ihm rüber (vorausgesetzt der Hund mag Leckerlis). Man kann die Distanz zum Hund (über mehrere Trainingseinheiten hinweg) dann Schritt für Schritt verkleinern. So lernt der Hund auch, dass es etwas positives ist, wenn Frauchen in der Nähe ist, wenn der Hund eine Ressource hat. Aber ich würde auf jeden Fall einen kompetenten Hundetrainer empfehlen
Danke für deine Erklärung! 💞Ich werde es versuchen
 
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JayKay
2. Jan. 19:45
Ich bin gerade etwas schockiert, wie viele Menschen es hier völlig normal finden, dass der Hund knurrt, wenn ich ihm und seinem Kauirgendwas nahe komme. Gerade wenn noch andere Tiere oder vielleicht Kinder im Spiel sind. Jetzt habe ich das große Glück, dass Bero mir gegenüber nie etwas so verteidigen wollte und das auch nicht muss. Aber ich will jederzeit ein Kaudings wieder abnehmen können. Und sei es nur, weil es spontan eine Planänderung gibt oder ich Angst habe, dass er Reststücke abschluckt oder oder oder... Ich würde es denke ich so handhaben, dass ich ihr erstmal was zum Kauen gebe, sie aber in meinem Nahbereich (2-3m) halte zB über eine kleine Hausleine, aber den Fokus nicht auf dem Hund habe. So dass sie erstmal lernt "joa sitzt die Alte eben neben mir während ich kaue". Und das dann gaaannnz langsam ausbauen. Wenn die Nähe keine Reaktion vom Hund mehr hervorruft mal kurz die Hand in die Nähe führen, dann kurz das Kaudings antippen...aber eben alles sehr langsam. Wenn ich keine Zeit habe das auszusitzen, dann gibt's nichts zu kauen.
Das ist eine gute Taktik…Danke dir 💞
 
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JayKay
2. Jan. 19:52
Was ist denn "in die Nähe des Mauls"? 10cm, 20cm, 50cm, 1m, 2m? Wenn sie das anfangs nicht gemacht hat und jetzt erst nach ein paar Wochen damit anfängt solltest du schon überdenken, warum sie jetzt damit anfängt. Wenn es aus "altlasten" entstanden ist und der Hund nicht komplett super unsicher und nur auf Rückzug bedacht ist am Anfang, zeigt sich Futteraggressives Verhalten aus meiner Erfahrung ab Tag 1. Mein Gedankengang bei futteraggressiven Hunden ist immer, es auf keinen Fall zu unterbinden. Sondern dem Hund erklären, dass er sich nicht so verhalten muss. Dass es keinen Grund dazu gibt. Kauartikel, die ich explizit freigebe, gibt es immer am Rückzugsort. Die werden so groß gewählt, dass ich sie nicht abnehmen muss und der Hund sie fertig fressen kann, wenn ich den Hund nicht anderweitig ablenken kann. Bei Wayne zum Beispiel konnte ich mich fertig machen zum Gassi, dann kam er von alleine und hat jeden noch so hochwertigen Kauartikel liegen gelassen, sodass ich ihn dann in Ruhe weg räumen konnte wenn wir zurück waren. Bei meiner ersten Pflegehündin habe ich das mal falsch eingeschätzt, dann hatte sie den Knochen halt stundenlang, aber ich hab draus gelernt und sie hat auch die Erfahrung gemacht, dass nichts schlimmes passiert. Solange ich mich normal verhalten habe, konnte ich dann (nach mehreren Wochen Training am Napf mit Futter nachlegen, nie weg nehmen) problemlos vorbei gehen. Auch draußen konnte ich ihr alles weg nehmen, denn das habe ich nicht explizit frei gegeben, das ist für den Hund eine ganz andere Situation. Wir haben nie wirklich tauschen per se geübt. Bzw das ganz schnell aufgegeben, weil wayne tatsächlich sehr schnell genervt davon war. Stattdessen haben wir Spielzeug ausgeben geübt, apportieren (mittlerweile apportiert er mir auch Futter, wenn es nicht zu klein und nicht zu hochwertig ist - machen wir aber nur, wenn wir wirklich mal falsch kalkuliert haben - größere Knochen teilt er sich aber mittlerweile auch selbstständig ein), und das "Drop" nach Chirag Patel. Das wird aufgebaut, ganz ohne dass der Hund etwas im Maul hat, und eignet sich somit meiner Meinung nach besonders gut, wenn bereits ein Problem besteht. Und abgesehen davon wird der Hund nicht beim fressen gestört, liegt er tatsächlich mal mit fressen im weg kündige ich mich an damit er nicht erschrickt, und will er damit (unerlaubt) auf bett oder Sofa, schicke ich ihn freundlich da runter - oder lasse mir das fressen apportieren, lege es auf seinen Platz und lege manchmal noch etwas kleines dazu.
Ich habe sie erst ein paar Wochen..am Anfang habe ich nicht anders gegeben als ihre Gewohnheiten…gegenüber Futter hat sie nichts dergleichen Signalisierte…sie spielt leider auch nicht oder ist reserviert ggü Gegenständen…sie hat nichts der gleichen gelernt…

Bemerkt habe ich es bei dem zweiten Kauartikel den ich ihr gab, auch nur durchs Zufall