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Marina
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Anzahl der Antworten 108
zuletzt 6. Okt.

Futter-Suchspiele: Ja oder Nein?

Wir wollen alle, das unsere Hunde ausgelastet sind - ich auch. Aber immer wieder sehe ich im Fernseher oder lese hier, das der Hund wie ein Staubsauger alles aufnimmt was auf dem Boden liegt. Aber wir müssen ja Suchspiele machen, damit sie Kopfmäßig ausgelastet sind und müde und zufrieden im Körbchen liegen und heija machen.... 🤔 Nun, im ersten Moment schwierig und Stress pur immer dahinter zu sein. Doch ich unterteile mittlerweile dieses Thema in 3 Gebiete: 1. Straßenhunde. Straßenhunde sind ein leben auf der Straße gewöhnt. Ich denke auch, das ihre Mägen sich durch dieses Leben auch verändert hat. Bedenken wir mal die Speisen, die sie in der Mülltonne finden, voller Maden, Fliegen, Gewürzen usw. sind, muss der Magen irgendwie ja damit klar kommen. Natürlich gibt es ausnahmen, aber im groben kann man sagen, die Mägen von Straßenhunden sind was ganz anderes gewohnt.. 2. Welpen: Welpen und Junghunde erkunden ihre Gegend, suchen dabei eher unbewusst nach Essen. Wenn sie aber was finden, was in ihrem Kopf als lecker empfunden wird, wird danach immer wieder gesucht. Geht man nicht frühzeitig daran und trainiert es ab, dann ist was los.. 3. Entsprechende Hunderassen. Nun, man kann sagen was man will, aber bestimmte Hunderassen neigen viel schneller dazu, fressbares zu suchen als andere. Unter anderem Französische Bulldogen oder die typischen Labradore. Auch hier, es gibt Vertreter die das nicht machen. Warum frage ich dann nach Suchspielen und ob ja oder nein?? Dieses Thema beziehe ich auf das große leidige Thema Giftköder. Warum? Ich finde Suchspiele sind eine tolle alternative, aber bitte nicht draußen mit Futter / Leckerlies. Na, kommt ihr drauf wieso? Klar, weil Hunde KEINEN Unterschied machen ob das Futter gut oder schlecht ist. Ein Hund, der draußen Suchspiele mit Futter macht, kann bei einem Giftköder nicht unterscheiden ob es Spiel oder ernst ist. Jetzt stellt euch vor, ihr macht mit eurem Welpen draußen Suchspiele, weil der Hundetrainer gesagt hat, das wäre super. Was lernt der Welpe aber dabei? Draußen gibt es Futter was ich essen darf, weil Frauchen/Herrchen das ja immer machen und mich loben wenn ich etwas finde und fressen darf. Hunde können bei einem Giftköder nicht unterscheiden ob das nun von Frauchen/Herrchen versteckt wurde oder bereits da lag. Und wenn, wird das weggeputzt als wäre es ein Spiel. Den Ärger danach, denn verstehen sie nicht, weil sie es anders gelernt und interpretiert haben. Versteht ihr was ich meine? 🤔 Solche "Spiele" finde ich, sollte man meiden, oder alternativ mit Gegenständen/Spielzeug machen. Selbst die Futterbeutel find ich fraglich und eher ungeeignet. Der Hund sucht ja dennoch nach "Futter". Warum sag ich sowas.?? Weil ich es an Kaito selbst sehe. Ich hab nie Futterspiele / Suchspiele draußen gemacht, sondern nur im Haus. Mal davon abgesehen das Kaito nach wenigen malen das bereits doof fand, hab ich draußen sowas nie gemacht. Natürlich hat er als Welpe versucht was zu fressen was auf dem Boden lag. Aber mit einem bedrohlichem Zichen und Resourceneinnahme von mir, hat er schnell gelernt dass man sowas nicht fressen sollte. Es brauchten noch 2 weitere Male, bis Kaito gelernt hatte, das Futter draußen 💩 ist. Jetzt ist er 2 1/2 um den Dreh und stiefelt über Essenreste usw. drüber als wäre es nichts. 2 Situationen erklärt: 1. Situation Einmal mit 12 Monaten um den dreh hat er eine Dönertasche gefunden. Er war neugierig, wahrscheinlich wollte er es nochmal probieren wie weit er gehen kann. Doch ein Zichen meiner seits, und er ließ davon ab. am Nächsten Tag war die Dönertasche dank Krähen auf dem Gehweg verteilt und komplett auseinander gerissen. Was macht mein 🐶?? Stiefelt drüber als wäre da nichts. 2. Situation Heute, mit 2 1/2. Geh mit ihm auf den Bürgersteig und sehe 2 Bifi Salamirollen versetzt da liegen. Was macht Herr 🐶? Rennt dran vorbei. 😅 Ich will keinem Vorschreiben was er machen soll, aber als Denkanstoß sollte es dienen. Meine Sichtweise erklärt, wie ich solche Futterspiele finde und welche Gehfahr dahinter stecken kann. Diskutiert doch gerne mit 🙃😊☝
 
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Xion
2. Okt. 04:22
Verstehe den Gedankengang. Ich hab so einen Hund der wie ein Staubsauger versucht alles essbare aufzugabeln. Früher sogar mir vorliebe Taschentücher und Kot. Wir machen draußen dennoch suchspiele aber mit Futterbeutel und ich finde es ist seit dem eher besser geworden da sie den Futterbeutel uns zeigen muss fürs leckerli. So zeigt sie uns wenn im Gras was spannendes liegt wie Knochen und co. Außer es ist Döner. Der ist endgegener xD
 
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Mirle
2. Okt. 07:27
Ich habe so einen problematischen Labbi, Nala, die draußen oft etwas aufnehmen würde, wenn ich nichts dagegen tun würde. Das Problem ist, dass sie gerade sehr gut unterscheiden kann, ob das ein Futtersuchspiel ist. Wenn ich - drinnen oder draußen - Futter und Leckerli aller Art verstreue, und wir anschließend "zufällig" da durch müssen, zeigt sie höchstens an, aber meistens ignoriert sie, was da rum liegt. Selbst wenn es die hochwertigsten Kauartikel sind, wie Ochsenziemer oder Rinderkopfhaut. Wenn wir aber Spazieren gehen, und am Weg liegt ein Haufen 💩, muss ich schnell sein. Da wird nichts mehr angezeigt, geschweige denn ignoriert, da wird hastig herunter geschlungen.
So geht es mir auch. Willkommen im Club
 
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Nadine
2. Okt. 07:28
Noch eine Stimme für Suchspiele. Durch die Struktur und auch meinen Geruch an dem Futter weiß mein Hund definitiv, dass es von mir kommt. Auch frühere Urlaubs-und Gassihunde konnten das unterscheiden. Es war anfangs für mich extrem hilfreich, den Hund draußen mit Suchspielen runter zu fahren. Wie Sascha sagt, bei zu viel Erregung schaltet das Hirn aus und die Straßenhund-instinke übernehmen. Je mehr wir aus der Ruhe raus gemacht haben, desto weniger hat er einfach am Wegrand inhaliert. Sogar während der suchspiele sind andere tendenziell essbare Sachen liegen geblieben, wenn ich mal was übersehen habe. Heute machen wir das kaum mehr, weil er nicht mehr so großes Interesse dran hat. Sollte ich wohl mal wieder regelmäßiger anbieten, wenn ich so drüber nachdenke. Suche nach Spielzeug (oder Spielbelohnung generell) findet er übrigens total überflüssig, ist also definitiv keine Alternative für uns. Und würde auch nicht das Ziel des "Hund runterfahrens" erreichen, sondern ihn ja durch die Spielbelohnung eher aufputschen, was für uns kontraproduktiv ist.
 
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Stef
2. Okt. 07:44
Ich kann den Gedanken nachvollziehen. Bei mir gibt es kein Suchspiel draussen mit Futter/Leckerlies.( Mir erschliesst sich der Grund nicht warum man das mit Futter macht) Ich verzichte auch nicht auf Suchspiele aber die gibts nur mit Ball/Stofftiere oder Zergel. Suchen , bringen, einpacken fertig.😁 Nichts vom Boden aufnehmen Bezieht sich bei mir auf alles Fressbare. Ist für Mich die Sichere Methode gegen Giftköder.
Ich kann mich einer anderen Mitschreiberin anschließen, unsere Hunde finden Suche nach Spielzeug oder Spielbelohnung ebenfalls als völlig überflüssig! Wenn ich da mit nem Spielzeug oder so komme sagen sie, schön, na viel Spaß dir, suche dir dein Spielzeug selber! Gerade unsere alte Hündin, die langsamer unterwegs ist, ist beim Futtersuchen total mit dabei!
 
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Dogorama-Mitglied
2. Okt. 07:46
Ich habe einen Hund der für Essen lebt. Alle was gut riecht und eventuell essbar ist, ist interessant. Als ich Pico bekommen habe, da hat er alles von der Straße und in der Wohnung gefressen. Dank einer Mischung aus Suchspielen (mit Essen) und Training alles andere liegen zu lassen, war das recht schnell geklärt. Heute zeigt er mir essen auf der Straße an und hebt zielgenau "sein" Leckerli daneben auf. Wir machen auch oft Suchspiele bei denen Futter nur die Belohnung ist und er Gegenstände anzeigen muss. Aber am liebsten sind ihm die Spiele wo er etwas essbares findet. Lagotto halt, dafür lebt er.
 
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Katrin
2. Okt. 07:49
Mit meiner hab ich vom Welpenalter an Suchspiele mit Leckerlis gemacht. Als Superbelohnung (zB Abruf von Wild) gab es immer eine ganze Hand voll als Leckerliregen das sie dann aufsammeln durfte. Meine ist ein Labbi und was soll ich sagen, sie nimmt draußen nix gefundenes fressbares auf egal ob es ein Apfel ist der rumliegt, ein wegeworfener Döner oder sonstige Reste. Bei uns im Garten lag mal ein Ei, muss wohl ein Tier bei den Nachbarshühnern geklaut und hier verloren haben. Sie hat es gefunden und angezeigt (macht sie mit allem was sie findet). Meine kennt also sehr wohl den Unterschied ob es von mir kommt und gefressen werden darf oder nicht.
 
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Sigi
2. Okt. 07:49
Ich kann mich einer anderen Mitschreiberin anschließen, unsere Hunde finden Suche nach Spielzeug oder Spielbelohnung ebenfalls als völlig überflüssig! Wenn ich da mit nem Spielzeug oder so komme sagen sie, schön, na viel Spaß dir, suche dir dein Spielzeug selber! Gerade unsere alte Hündin, die langsamer unterwegs ist, ist beim Futtersuchen total mit dabei!
Naja bei Futter ist meiner immer dabei das muss ich gar nicht verstecken.🥳 Meiner sucht halt weil ihm suchen Spass macht und nicht weil er aussicht auf ne extra Portion hat. Machen kann das jeder wie er will. ICH mach das eben so wie beschrieben.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Okt. 08:10
Ich kann mich einer anderen Mitschreiberin anschließen, unsere Hunde finden Suche nach Spielzeug oder Spielbelohnung ebenfalls als völlig überflüssig! Wenn ich da mit nem Spielzeug oder so komme sagen sie, schön, na viel Spaß dir, suche dir dein Spielzeug selber! Gerade unsere alte Hündin, die langsamer unterwegs ist, ist beim Futtersuchen total mit dabei!
Empfinden sie es als überflüssig oder haben sie es nicht verstanden? Beim Suchspiel geht es ja eher um das Suchen selbst, zumindest meinem Verständnis nach. Wir haben mit verstecktem Futter pur angefangen, weil es einfach sehr natürlich und quasi selbsterklärend ist für den Hund. Dabei aber die Regeln etabliert. Dann auf Futterbeutel gewechselt und inzwischen immer öfter Gegenstände. Weil es den Schwierigkeitsgrad erhöht (Futter pur hat er einfach zu schnell gefunden, aber das riecht ja auch am stärksten und irgendwann war der Futterbeutel auch keine große Herausforderung mehr) und aus meiner Sicht die Kooperation noch mal ein bisschen unterstreicht. Denn den Futterbeutel oder den Ball muss er ja erst Mal bringen und dann freuen wir uns gemeinsam und dann kommt die Futterbelohnung direkt aus dem Beutel oder eben aus der Hand. Das schöne an Futterbeutel und Gegenständen ist, dass sie schwieriger zu finden sind und man die Komplexität erhöhen kann (z.b. Futterbeutel unter dem Sofa und Hund muss ihn an einer Schnurr rausziehen, da rattert es hörbar im Gehirn 😅). Ich glaube man muss in vielerlei Hinsicht den Spaß an der Sache erst Mal beibringen bzw die Motivation rauskitzeln.
 
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Lisa-Eileen
2. Okt. 08:19
Ist halt schlichtweg falsch, Futtersuchspiele helfen sogar dabei da der Hund dadurch lernt das der Mensch die Ressourcen verwaltet und er das was ich ihm gebe und erlaube haben darf und er nicht selbst nach was suchen muss. Rocket ist top safe draußen und wir machen fast täglich Leckerliesuche im Gras. Das ein Hund die Sachen draußen aufnimmt liegt dran das ers entweder noch nicht gelernt hat nicht zu tun, er Langeweile hat und dadurch (auch wenns negativ ist) Aufmerksamkeit bekommt, er nen Mangel hat oder bei Straßenhunden weil sie es halt gewöhnt sind sich so ihr Futter zu beschaffen. Und dann gibts noch die unbelehrbaren wie Labradore, da hilft meist nurnoch der Maulkorb. Aber wenn ein Hund ordentlich geführt wird und weiß das Herrchen/ Frauchen die Ressourcen verwaltet ist das kein Problem.
 
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Katrin
2. Okt. 08:27
Ist halt schlichtweg falsch, Futtersuchspiele helfen sogar dabei da der Hund dadurch lernt das der Mensch die Ressourcen verwaltet und er das was ich ihm gebe und erlaube haben darf und er nicht selbst nach was suchen muss. Rocket ist top safe draußen und wir machen fast täglich Leckerliesuche im Gras. Das ein Hund die Sachen draußen aufnimmt liegt dran das ers entweder noch nicht gelernt hat nicht zu tun, er Langeweile hat und dadurch (auch wenns negativ ist) Aufmerksamkeit bekommt, er nen Mangel hat oder bei Straßenhunden weil sie es halt gewöhnt sind sich so ihr Futter zu beschaffen. Und dann gibts noch die unbelehrbaren wie Labradore, da hilft meist nurnoch der Maulkorb. Aber wenn ein Hund ordentlich geführt wird und weiß das Herrchen/ Frauchen die Ressourcen verwaltet ist das kein Problem.
Unbelehrbar sind die nicht. Man muss sich halt nur die Mühe machen und es mit den Hunden (egal welcher Rasse) trainieren. Es gibt aber noch einen Grund warum ein Hund alles frisst. Aufregung/Stress. Da kann fressen (auch von nicht fressbaren Dingen) als Übersprungshandlung auftreten.