Als völlig Außenstehende aber sehr interessierte... Mache Selbstausbildung um meinen Hund da abzuholen, wo sie aufnahmefähig ist für neues. Das würde mir im Verein schwer fallen. Desweiteren diese Trainingszeiten... Da wird mir ja schwindlig. Halte mich für ruhig aber mit hibbeligem Hund auch schnell Mal etwas geduldsgeplagt.
Wir machen teils nur drei Minuten Training(wird langsam ausgedehnt) und das solange wie sie wie eine Eins mitmacht. Verliert sie das Interesse würde ich mega im Druck stehen, dass fortzuführen. Sollte ein Grundsatz nicht sein, dass man selber ausgeglichen sein muss ?!
Von selbstverständlich, locker und mit antrieb kommt ein Hund doch nur, wenn er nichts schlechtes, Nervendes oder überforderndes erwartet....
Soll doch auch "gut" aussehen. Klingt für mich, in den beschriebenen Trainingsrunden, nach dringend nach positiven lechzenden hunden, die mit duckhaltung in die starre gepresst werden, aus der hoffnung- der Hund versucht selbst das positiv zu gestalten. Hat meine keinen willen für- zu stur verwöhnte Terrier😅. Aber die armen schäfi-heldenhunde.
Es gibt ja nicht nur solche Vereine wie Ewelyn und die anderen beschrieben haben.
Das wäre definitiv zu einseitig betrachtet und würde dem Sport nicht gerecht werden.
Ich gehe mit Mattes seit ca. 4 Monaten in einen Verein der IPG Sport anbietet. Erst 1x pro Woche und seit ca. einem Monat sogar 2x Woche und gelegentlich zusätzlich am Wochenende auch Fährten.
Jeder Hund ist dort über den Abend 3x alleine auf dem Platz, außer die Übung erfordert Ablenkung durch einen anderen Hund. Die Runden sind von der Zeit sehr unterschiedlich, je nachdem wie der Hund es gerade braucht. Alle anderen Hundeführer gehen übrigens bei jedem Hund mit und schauen, bzw helfen mit.
Mattes übt gerade unter anderem die korrekte Kopfposition im Fuß, da kann eine Runde auch mal nur wenige Minuten sein, je nachdem wie schnell er es versteht und so gut macht, dass man es stehen läßt.
Die letzten Monate vorher haben wir Futtertreiben und erste Ansätze im Fuß gemacht, damit eben die freudige Stimmung, Erwartung und die Grundidee beim Hund da ist.
Zwar ist die Zeit die man pro Abend beim Hundesportverein verbringt sehr lang (ca. 7h) aber die meiste Zeit sind die Hunde in ihren Boxen und können sich ausruhen. Mattes findet seine Box am Hundeplatz übrigens total toll und rennt dort freudig alleine rein. Schließlich bedeutet die Box für ihn, dass er arbeiten darf und da hat er Spaß dran. Es ist also kein ach so schlimmes einsperren und natürlich geht man zwischendurch auch zum Lösen raus.
Mattes und alle anderen Hunde im Verein kommen übrigens sehr gerne und hochmotiviert auf den Platz.
Bei uns wird sehr viel Wert auf die Stimmung vom Hund gelegt, da ist nichts mit Druck und lechzenden Hunden. Das würde man sofort sehen und ist auch nach IPO nicht erwünscht.
Wie du vielleicht merkst lassen sich Vereine nicht einfach pauschalisieren. Natürlich gibt es im IPG Bereich noch Vereine nach "Alter Schule" aber das wird immer weniger. Moderner Hundesport ist anders aufgebaut und kommt dennoch zu den gleichen Zielen.