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Silvia
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Anzahl der Antworten 14
zuletzt 13. Apr.

Fremde Umgebung - wie handhabt ihr es?

Wie handhabt ihr das wenn euer Hund in fremder Umgebung sehr aufgeregt ist? Eher kurze Leine- Arbeismodus- Orientierung an euch oder lange Leine-Freizeitmodus- erstmal selber Schnuppern dürfen? Meiner ist immer arg aufgeregt und schafft es auch nach längerem innehalten vor aussteigen aus dem Auto nicht, im Arbeitsmodus zu bleiben. Ihm hilft es eher erstmal rum zu Schnuppern... dann wird er nach 5min ruhiger- allerdings zieht er dabei halt gscheit an der Leine.
 
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Nadine
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2. Apr. 16:28
Kommt drauf an wo wir sind. Wenn die Umgebung es erlaubt, lange Leine. In der Stadt natürlich nicht 😉 Und dann machen wir gemeinsam erstmal bisschen was zum runter kommen. Entweder einfach los laufen, ihm hilft Bewegung beim Stress abbauen - dabei frag ich regelmäßig Aufmerksamkeitssignale ab und seine Lieblingstricks und kann ihn so ein wenig erden, aber natürlich darf er auch schnüffeln und ja, bisschen ziehen in den ersten Minuten ist für mich dann auch ok. Anders kann er es einfach noch nicht leisten, frustriert uns beide und machts nur schlimmer. Oder wenns geht kleine Spiele wie zb leckerli streuen und suchen. Oder "pendeln" mit vielen leckerli. Leckerli Kegeln und dabei immer langsam werden ist auch schön, um die Erregung zu senken - das kann man übrigens auch üben 😉 Ich glaube aber nicht, dass es da die eine richtige Lösung gibt. Das ist immer abhängig vom Hund. Manche Hunden hilft es, sich hinzusetzen und zu beobachten - die meisten Hunde wird es aber nur frusten. Manche Hunde können super Anspannung über ein Spiel oder eine Aufgabe raus lassen, zb zergeln oder apportieren oder verlorenensuche - meiner hat da in dem Erregungslevel keinen Kopf dafür und rutscht nur weiter in den Frust rein.
 
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Maike
2. Apr. 16:24
Das kennen wir 😅. Ich habe für mich den Weg gefunden am Anfang alles so ruhig wie möglich zu machen. Ich steige erst aus dem Auto, wenn sie nicht quietscht. Sie wird erst aus dem Auto geholt, wenn sie sich hinlegt und entspannt ist. Wenn sie dann aus dem Auto raus ist, bleibe ich erstmal an der Stelle ein paar Minuten stehen, um Ruhe reinzubringen. Und dann starte ich am Halsband im Arbeitsmodus. Wenn ich dann beim Laufen merke, sie ist entspannt - meistens nach 5min - dann darf sie in den Freizeitmodus am Geschirr ☺️.
 
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Nadine
2. Apr. 16:28
Kommt drauf an wo wir sind. Wenn die Umgebung es erlaubt, lange Leine. In der Stadt natürlich nicht 😉 Und dann machen wir gemeinsam erstmal bisschen was zum runter kommen. Entweder einfach los laufen, ihm hilft Bewegung beim Stress abbauen - dabei frag ich regelmäßig Aufmerksamkeitssignale ab und seine Lieblingstricks und kann ihn so ein wenig erden, aber natürlich darf er auch schnüffeln und ja, bisschen ziehen in den ersten Minuten ist für mich dann auch ok. Anders kann er es einfach noch nicht leisten, frustriert uns beide und machts nur schlimmer. Oder wenns geht kleine Spiele wie zb leckerli streuen und suchen. Oder "pendeln" mit vielen leckerli. Leckerli Kegeln und dabei immer langsam werden ist auch schön, um die Erregung zu senken - das kann man übrigens auch üben 😉 Ich glaube aber nicht, dass es da die eine richtige Lösung gibt. Das ist immer abhängig vom Hund. Manche Hunden hilft es, sich hinzusetzen und zu beobachten - die meisten Hunde wird es aber nur frusten. Manche Hunde können super Anspannung über ein Spiel oder eine Aufgabe raus lassen, zb zergeln oder apportieren oder verlorenensuche - meiner hat da in dem Erregungslevel keinen Kopf dafür und rutscht nur weiter in den Frust rein.
 
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Silvia
2. Apr. 20:21
Hm, ja, ich bin mir eben noch nicht so 100% sicher was nun bei uns besser ist. Ich bilde mir ein er kann sich besser bzw schneller sammeln wenn ich ihn erstmal 5min oder so Schnüffeln lasse. Aber es stört mich - je nachdem wo wir sind und warum- dass er dann schon arg zieht, was er sonst nicht macht. Im Arbeitsmodus ist er irre aufgeregt und nervös, das klappt ganz schlecht und ich müsste dauernd korrigieren. Ich weiß halt nicht, ob ich ihm im Freizeitmodus damit eher das Zeichen gebe-"check mal ob hier alles ok ist" oder so. Er braucht ja eher Führung von mir, da er sonst unerwünscht in gewissen Situationen übernimmt. Hm, wahrscheinlich muss man das Situations- und Ortsabhängig betrachten🤔
 
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Nadine
2. Apr. 20:30
Hm, ja, ich bin mir eben noch nicht so 100% sicher was nun bei uns besser ist. Ich bilde mir ein er kann sich besser bzw schneller sammeln wenn ich ihn erstmal 5min oder so Schnüffeln lasse. Aber es stört mich - je nachdem wo wir sind und warum- dass er dann schon arg zieht, was er sonst nicht macht. Im Arbeitsmodus ist er irre aufgeregt und nervös, das klappt ganz schlecht und ich müsste dauernd korrigieren. Ich weiß halt nicht, ob ich ihm im Freizeitmodus damit eher das Zeichen gebe-"check mal ob hier alles ok ist" oder so. Er braucht ja eher Führung von mir, da er sonst unerwünscht in gewissen Situationen übernimmt. Hm, wahrscheinlich muss man das Situations- und Ortsabhängig betrachten🤔
Das mit dem unerwünscht übernehmen kenne ich von Wayne auch - wenn ich nicht aufpasse, ist er da ganz schnell dabei. Bei uns wurde es aber tatsächlich besser, seit ich uns anfangs nicht damit stresse und Perfektion verlange. Für meinen Hund ist es extrem wichtig, alles abzuchecken - auch genetisch veranlagt, vermutlich. Aber wenn er etwas merkwürdiges entdeckt und ich übernehme, orientiert er sich trotzdem immer mehr an mir (außer er ist dafür zu gestresst, was ich anfangs durch zu viel Fordern befeuert habe). Für unsere Konstellation ist es also ok, dass er die Umgebung abchecken kann. Wie das bei euch ist, weiß ich nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen dass dauernde Korrekturen zu einem in der Situation entspannten Hund führen. Vielleicht kannst du irgendwie vorgeben, wo geschnüffelt wird, das hilft ja auch beim Stressabbau? Zum Beispiel direkt am Anfang ne große Portion kekse verteilen und suchen lassen, dann ein wenig mit Keksen hin und her pendeln, wenn er sich drauf einlässt vielleicht ein wenig gemeinsam (!) rennen zum Stressabbau, falls die Umgebung es zulässt...
 
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Karin
2. Apr. 20:45
Kommt ganz auf die Umgebung an und wird angepasst. Sind wir so ziemlich alleine auf Wege, Feld, Wiese...darf sie sofort flitzen. Leinenpflicht oder ran rufen gibt es bei uns wenn fremde Menschen in der Nähe sind, im Wald oder wo Gefahr lauert. Gezogen an der Leine wird nie, weder vom Hund noch von mir! Da lege ich auch großen Wert drauf.
 
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Tatiana
2. Apr. 20:46
Meiner ist auch immer irre aufgeregt und zieht an der Leine. "Leine ziehen" bedeutet eigentlich bei meinem Hund immer Stress. Ich lasse ihn die ersten fünf Minuten einfach machen und fordere nichts. Dann wird er zumindest schon mal entspannter in der Leine und schnüffelt weiter. Meist fällt ihm nach 8-10 Minuten ein, dass ich am anderen Ende hänge 😀 Dann können wir wieder anfangen zusammenzulaufen. Mich nervt das nicht so sehr.
 
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Kirsten
2. Apr. 20:48
Hallo Silvia, Ich mache es davon abhängig wo wir gelandet sind und meiner Hündin sehe ich mittlerweile auch gut an, was uns weiterbringt. Die Tipps die Nadine aufzählt, nutze ich auch. Wenn ich wüsste das 5 Minuten schnüffeln hilft, würde ich ggf. zulassen dass sich der Hund Infos über die Umgebung verschafft und die Leine dabei so händeln, dass dabei kein oder nur minimal Zug drauf kommt. Bei Mira war es am Anfang oft so, dass sich sich immer höher gedreht hätte, anstatt ruhiger zu werden. Das Ziehen wäre also eher schlimmer geworden und sie hätte mich komplett ausgeblendet. Da hat uns ein Arbeitsmodus geholfen. Das mache ich heute kaum noch so. Wenn wir uns zum Spazieren gehen in einer größeren Hundegruppe treffen, schafft sie es auch nicht 1,5-2,5h Stunden perfekt orientiert zu laufen. Allein durch die Autofahrt vorher ist dann schon ordentlich Dampf im Hund. Da schraube ich dann meine Ansprüche zurück und bin einfach zufrieden, dass sie sich mit den anderen Hunden gut versteht und ansprechbar ist☺️🌸
 
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Silvia
2. Apr. 21:34
Danke, eure Antworten decken sich ganz gut mit meiner Auffassung. Bestätigt mich es weiterhin intuitiv und Situationsabhängig zu händeln👍 auch wenn ich immer noch auf die "Altersweisheit" meines Hundes hoffe😅
 
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Lisa-Eileen
6. Apr. 08:49
Ich parke ihn erstmal zwischen den Beinen, wenn er dann entspannt darf er wieder raus und ich setze/ lege ihn erstmal neben mir ab bevor wir dann wirklich losgehen. Er neigt generell zu Aufregung, da muss man generell viel entschleunigen. Wenn er meint zu ziehen oder hektisch zu sein bleib ich stehen bis er sich eingekriegt hat und geh erstmal nur Schrittweise weiter. Unter keinen Umständen hat er zu ziehen, das ist gefährlich, besonders wenn man was tragen muss oder mal Treppen laufen muss... das muss immer klappen.
 
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Lisa-Eileen
6. Apr. 08:58
Hm, ja, ich bin mir eben noch nicht so 100% sicher was nun bei uns besser ist. Ich bilde mir ein er kann sich besser bzw schneller sammeln wenn ich ihn erstmal 5min oder so Schnüffeln lasse. Aber es stört mich - je nachdem wo wir sind und warum- dass er dann schon arg zieht, was er sonst nicht macht. Im Arbeitsmodus ist er irre aufgeregt und nervös, das klappt ganz schlecht und ich müsste dauernd korrigieren. Ich weiß halt nicht, ob ich ihm im Freizeitmodus damit eher das Zeichen gebe-"check mal ob hier alles ok ist" oder so. Er braucht ja eher Führung von mir, da er sonst unerwünscht in gewissen Situationen übernimmt. Hm, wahrscheinlich muss man das Situations- und Ortsabhängig betrachten🤔
Wenn er im Freizeitmodus so zieht, läufst du da oder stehst du? Wenn er aufgeregt ist und zum ziehen neigt bleib ich dabei erstmal stehen, dann kann er den Fleck den er in seinem Umkreis hat erstmal erkunden und wird nicht von noch mehr Reizen überflutet wie wenn man weitergeht. Wenn er sich dann entspannt einigermaßen und sich auch mal wieder zu mir orientiert und nicht auf Durchzug ist geh ich ein-zwei Schritte weiter und das so lange bis er wieder entspannt genug ist um normal ohne Ziehen zu laufen. Was natürlich auch sehr hilft das man sich erstmal 5 Meter vornimmt und diese auf und ab geht. Was das mit dem Arbeitsmodus und ständigen korrigieren "müssen" angeht mach ich das mittlerweile erstmal mit dem auf und ab gehen und reagiere auf nichts, läuft er ordentlich clicker ich rein und gibt n Leckerlie (wenn er es annehmen kann/ will) und wenn er mich überholt dreh ich um, ich lass garnicht erst zu das er ins Ziehen kommt. Ich kenns von mir das ich oft zu perfektionistisch bin und sehr viel und schnell korrigiere, gerade beschränk ich mich nur aufs Clickern bei gutem benehmen und versuche mehr übers shapen zu arbeiten, weil Rocket ist eh schon ein unsicherer Charakter und hat extrem will to please und mit meinem ständigen kritisieren hab ich den armen nur noch mehr verunsichert, was sich bei ihm immer in aufgedrehtem gestresstem Verhalten zeigt. Durch das Clickern, viel Ruhe und runterfahren kommt er dann auch wieder besser in die Konzentration und Ruhe.