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Ariane
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zuletzt 24. März

Freilauf üben

Hallo ich hab eine Frage an euch, wie habt ihr es hinbekommen den Freilauf zu üben? Irgendwelche Tipps und Tricks? 😅🐶
 
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Anja
15. März 19:06
Auch sehr interessant🤔 Man muss sich halt durch vieles durchprobieren ☺️
Beim Spielen machen wir die Leine ab. Da hat er sich dann an den anderen Hunden orientiert. Wenn die kamen, kam er auch. Inzwischen ist es eher umgekehrt, er kommt und der andere Hund kommt mit😅
 
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Anja
15. März 19:09
Das ist ein sehr komplexes Thema! Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dann ideal läuft, wenn man den Rückruf eigentlich nicht braucht. :-), der Hund sich also auch so an einem orientiett. SL finde ich auch sehr sinnvoll, gerade wenn man den Hund nicht als Welpi bekommt (die dackeln einem ja eh hinterher). Daher würde ich als erstes anfangen, mich an der Leine viel mit meinem Hund zu beschäftigen (Übungen, Tricks, Suchspiele etc.). Damit du überhaupt mal spannend bist. Dann würde ich mir ein weitgehend ablenkungsfreies Gebiet suchen (am Anfang) und dort an der 10 Meter Leine trainieren. Auch da gilt: Viel mit dem Hund beschäftigen, freiwilligen Blickkontakt und Orientierung an dir gerne belohnen (Lob oder auch mal Futter). Vor allem den Rückruf mit sehr gutem Futter aufbauen (lieber einmal öfters belohnen als zu wenig). Tauchen (in einem späteren) Stadium Ablenkungen auf (Hunde etc.) solltest du dich genauso verhalten, wie wenn da keine Leine dran wäre. Also z.B. zurückrufen, absitzen lassen o.ä. Mit Hundespielen wäre ich vorsichtig an der Schlepp-Leine, aber da gehen die Meinungen stark auseinander. Als ein Frauchen mit einer Vollblut- ägerin würde ich noch folgende Dinge üben bzw. empfehlen: - auf dem Weg bleiben - Radius einhalten, indem du ein Signal gibst, kurz bevor die Leine zu Ende ist). Bei uns ist das "Warte", das funzt dann auch im Freilauf. -ein Supersignal (z.B. Pfiff) ( wir haben ein Wort) das ganz ganz selten zum Einsatz kommt (nur in absoluten Notfällen. Das Ganze wird klassisch konditioniert, also Pfiff/Wort = Supertolle Belohnung, die es sonst NIE gibt (z. Katzenfutter), NICHT: du musst kommen, dafür kriegst du dann das Futter wie beim "normalen" Rückruf. Wenn man das gut aufbaut, funktioniert das auch unter sehr großer Ablenkung. Darf aber nicht ständig im Alltag genutzt werden. Bin für diese Notbremse sehr dankbar. -die Teile der Jagdkette verstärken, die nicht problematisch sind (fällt unter das Stichtwort Jagdersatztraining), z.B. Wild ruhig anschauen (das hat bei uns Wunder gewirkt, lässt sich aber nicht mal eben erklären. Bei vielen Hunden muss die SL auch ausgeschlichen werden, also.man lässt sie erst hinterher schleifen und schneidet.dann immer ein Stück ab, bis die Leine komplett ab ist. (Das ist aber vor allem dann der Fall, wenn man viel mit der Leine als "Strafe", Einwirkung arbeitet- also den Hund z.B. zu sich heran zieht. Jedenfalls traf das bisher auf alle Hunde zu, bei denen mir gesagt wurde, dass der Hund halt genau weiß, dass er angeleint ist. Wenn der Hund gelernt hat, gerne zu kooperieren, kann er das ruhig wissen ^^
Beim Spielen machen wir die Leine natürlich ab.
 
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Dogorama-Mitglied
15. März 19:18
Beim Spielen machen wir die Leine ab. Da hat er sich dann an den anderen Hunden orientiert. Wenn die kamen, kam er auch. Inzwischen ist es eher umgekehrt, er kommt und der andere Hund kommt mit😅
Da kann halt dann das berühmte "er weiß, wenn er angeleint" ist-Phänomen auftreten. Es soll sie halt geben, die Hunde, die an der SL super sind und sobald die Leine ab ist, dann weglaufen. (Was mE aber, wie gesagt v.a..dann auftritt, wenn man die SL als Korrektur nutzt und der Hund nur gehorscht bzw dableibt, weil die Leine dran ist). Da ist das " ab und zu freilaufen" dann halt kontraproduktiv. Allerdings muss ich sagen, dass ich das auch immer so gemacht habe bzw. mache (mal.mit.mal.ohne SL). Wir sind in wildreichen Gebieten auch viel mit der SL unterwegs (ist ja meist eh Naturschutzgebiet) bzw. in der Abenddämmerung oder wenn ich unkonzentriert bin. Sonst immer ohne. Ich sehe meine Hündin aber auch nicht als "Feindin", die jagdt, zu Hunden hinrennt (tut sie nicht mehr), um mich zu ärgern, sondern denke, dass die Ablenkung dann einfach zu groß ist. (kann bei einem pubertierenden Junghund wieder anders sein :D). Die Leine ist bei uns eine Sicherung und verhindert gleichzeitig unerwünschtes Verhalten. Aber generell gilt: Wenn er nicht zu den passionierten Jägern gehört, ist vieles deutlich unkomplizierter. Mit meiner Labbihündin musste ich wesentlich weniger trainieren. Außer eben während der Pubertät ^^
 
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Ariane
15. März 19:23
Das ist ein sehr komplexes Thema! Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dann ideal läuft, wenn man den Rückruf eigentlich nicht braucht. :-), der Hund sich also auch so an einem orientiett. SL finde ich auch sehr sinnvoll, gerade wenn man den Hund nicht als Welpi bekommt (die dackeln einem ja eh hinterher). Daher würde ich als erstes anfangen, mich an der Leine viel mit meinem Hund zu beschäftigen (Übungen, Tricks, Suchspiele etc.). Damit du überhaupt mal spannend bist. Dann würde ich mir ein weitgehend ablenkungsfreies Gebiet suchen (am Anfang) und dort an der 10 Meter Leine trainieren. Auch da gilt: Viel mit dem Hund beschäftigen, freiwilligen Blickkontakt und Orientierung an dir gerne belohnen (Lob oder auch mal Futter). Vor allem den Rückruf mit sehr gutem Futter aufbauen (lieber einmal öfters belohnen als zu wenig). Tauchen (in einem späteren) Stadium Ablenkungen auf (Hunde etc.) solltest du dich genauso verhalten, wie wenn da keine Leine dran wäre. Also z.B. zurückrufen, absitzen lassen o.ä. Mit Hundespielen wäre ich vorsichtig an der Schlepp-Leine, aber da gehen die Meinungen stark auseinander. Als ein Frauchen mit einer Vollblut- ägerin würde ich noch folgende Dinge üben bzw. empfehlen: - auf dem Weg bleiben - Radius einhalten, indem du ein Signal gibst, kurz bevor die Leine zu Ende ist). Bei uns ist das "Warte", das funzt dann auch im Freilauf. -ein Supersignal (z.B. Pfiff) ( wir haben ein Wort) das ganz ganz selten zum Einsatz kommt (nur in absoluten Notfällen. Das Ganze wird klassisch konditioniert, also Pfiff/Wort = Supertolle Belohnung, die es sonst NIE gibt (z. Katzenfutter), NICHT: du musst kommen, dafür kriegst du dann das Futter wie beim "normalen" Rückruf. Wenn man das gut aufbaut, funktioniert das auch unter sehr großer Ablenkung. Darf aber nicht ständig im Alltag genutzt werden. Bin für diese Notbremse sehr dankbar. -die Teile der Jagdkette verstärken, die nicht problematisch sind (fällt unter das Stichtwort Jagdersatztraining), z.B. Wild ruhig anschauen (das hat bei uns Wunder gewirkt, lässt sich aber nicht mal eben erklären. Bei vielen Hunden muss die SL auch ausgeschlichen werden, also.man lässt sie erst hinterher schleifen und schneidet.dann immer ein Stück ab, bis die Leine komplett ab ist. (Das ist aber vor allem dann der Fall, wenn man viel mit der Leine als "Strafe", Einwirkung arbeitet- also den Hund z.B. zu sich heran zieht. Jedenfalls traf das bisher auf alle Hunde zu, bei denen mir gesagt wurde, dass der Hund halt genau weiß, dass er angeleint ist. Wenn der Hund gelernt hat, gerne zu kooperieren, kann er das ruhig wissen ^^
Wow danke für so eine tolle Antwort😍
Dankeschön 😍
 
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Dogorama-Mitglied
15. März 19:27
Ich habe den Rückruf mit der Schleppleine am Geschirr oder schleifende normale Leine, "Bleib" - und "komm/hier"- Übungen und verschieden tolle Leckerchen/Belohnungen geübt! Erst in Ablenkungsarmer Umgebung, bzw. wo genug Platz ist, später kann man dann steigern! Dadurch sind wir auch zum Freilauf gekommen! Aber manche kann man einfach nicht ableinen oder nur nach Jahre langem Training!
...oer in manchen Gegenden halt besser nicht. Das ist z.B. bei uns so. Aber ich denke, das trifft v.a. auf Leute zu, die ihre Hunde später bekommen und nicht als Welpen. Aber ich finde generell auch nicht, dass der Hund immer und überall (!) freilaufen muss (was ich da manchmal sehe direkt neben der Straße, als könnte man die paar Meter nicht mal angeleint gehen)
Auch an der Leine kann man viel tolle Sachen machen und es ist schon toll, wenn Hund und Mensch die Leine nicht als "schlecht und nervig" betrachten. :-)
Das vielleicht auch noch als Tipp: Spaß nicht nur im Freilauf bzw. an der SL,.sondern auch mal an der kurzen Leine gemeinsam rennen, tolle Spiele und Übungen machen :-)
 
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Ariane
15. März 19:46
...oer in manchen Gegenden halt besser nicht. Das ist z.B. bei uns so. Aber ich denke, das trifft v.a. auf Leute zu, die ihre Hunde später bekommen und nicht als Welpen. Aber ich finde generell auch nicht, dass der Hund immer und überall (!) freilaufen muss (was ich da manchmal sehe direkt neben der Straße, als könnte man die paar Meter nicht mal angeleint gehen) Auch an der Leine kann man viel tolle Sachen machen und es ist schon toll, wenn Hund und Mensch die Leine nicht als "schlecht und nervig" betrachten. :-) Das vielleicht auch noch als Tipp: Spaß nicht nur im Freilauf bzw. an der SL,.sondern auch mal an der kurzen Leine gemeinsam rennen, tolle Spiele und Übungen machen :-)
Seh ich genauso! An der Straße würde ich es nicht machen. Aber mir geht es darum, das ich ihn ohne Probleme auf dem Feld laufen lassen kann 😅
 
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Anja
15. März 19:48
Da kann halt dann das berühmte "er weiß, wenn er angeleint" ist-Phänomen auftreten. Es soll sie halt geben, die Hunde, die an der SL super sind und sobald die Leine ab ist, dann weglaufen. (Was mE aber, wie gesagt v.a..dann auftritt, wenn man die SL als Korrektur nutzt und der Hund nur gehorscht bzw dableibt, weil die Leine dran ist). Da ist das " ab und zu freilaufen" dann halt kontraproduktiv. Allerdings muss ich sagen, dass ich das auch immer so gemacht habe bzw. mache (mal.mit.mal.ohne SL). Wir sind in wildreichen Gebieten auch viel mit der SL unterwegs (ist ja meist eh Naturschutzgebiet) bzw. in der Abenddämmerung oder wenn ich unkonzentriert bin. Sonst immer ohne. Ich sehe meine Hündin aber auch nicht als "Feindin", die jagdt, zu Hunden hinrennt (tut sie nicht mehr), um mich zu ärgern, sondern denke, dass die Ablenkung dann einfach zu groß ist. (kann bei einem pubertierenden Junghund wieder anders sein :D). Die Leine ist bei uns eine Sicherung und verhindert gleichzeitig unerwünschtes Verhalten. Aber generell gilt: Wenn er nicht zu den passionierten Jägern gehört, ist vieles deutlich unkomplizierter. Mit meiner Labbihündin musste ich wesentlich weniger trainieren. Außer eben während der Pubertät ^^
Unserer ist gerade in der Pupertät - 11Monate alt- ich fühle mich einfach sicherer mit Schleppleine. Hier sind oft Rehe unterwegs.
 
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Dogorama-Mitglied
15. März 19:58
Unserer ist gerade in der Pupertät - 11Monate alt- ich fühle mich einfach sicherer mit Schleppleine. Hier sind oft Rehe unterwegs.
Ja. Würde ihn auch an der SL lassen... Dann aber auch gezielt solche Situationen (z.B. Rehe) trainieren. Wenn er von vornerein gelernt hat, dass man die nicht jagen muss, sondern auch nur beobachten kann, ist das echt Gold wert. Denn einen Jagderfolg hat er bereits, wenn er "nur" hinterherennen kann (und merkt, wie gut sich das anfühlt). Deshalb würde ich da direkt ansetzen. Lass dich da auch von niemandem bequatschen (" ach jetzt mach ihn doch los"), wenn du dich selbst so sicherer fühlst. :-) das ist keine Schwäche, sondenr verantwortungsbewusst.
 
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Dogorama-Mitglied
15. März 20:21
Wow danke für so eine tolle Antwort😍 Dankeschön 😍
Gerne. Hoffe, es war einigermaßen verständlich. :-)
 
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Marie
15. März 21:40
Super-Mega-Hyper-Jackpot-Leckerli und Schleppleine.
Er lief erst Anfang des Jahres das erste Mal richtig frei. Momentan gibt's wieder nur Schleppleine, weil die Rückkehr der Zugvögel eine große Herausforderung für seine Konzentration ist 😅