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Damaris
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Anzahl der Antworten 138
zuletzt 28. März

Freilauf- Training oder "Glück"?

Hallo liebe Community, Mich würde mal interessieren wie ihr das Thema Freilauf bei euren Hunden angeht oder angegangen habt. Ich habe meine Hündin seit sie 9 Wochen alt ist. Seit sie ca. 6 Monate alt ist müssen wir den Freilauf intensiv trainieren da sie oft auf eigene Gedanken kommt, auch schon weggelaufen ist. Nach intensivem, kleinschrittigen Training kann sie nun auch frei laufen, jedoch auch nur in Gebieten dich ich gut kenne. Wie ist /war das bei euren Hunden? Musstet ihr den Freilauf auch so hart trainieren oder hat es einfach geklappt? Ich bekomme häufiger mit, dass die Besitzer das kaum trainieren müssen und ihre Hunde einfach von sich aus immer in der Nähe bleiben (bin da natürlich etwas neidisch ;)). Von was denkt ihr ist das abhängig ob ein Hund eher einen großen oder kleinen Radius hat? Ich freue mich auf einen Austausch :)
 
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Mary-Lou
9. Sept. 19:17
Ist ja auch richtig so mit dem Namen. Kann sein das es bei jedem Hund anders ist, aber war eben meine Erfahrung. Natürlich gibts Momente wo man den Hund anspricht/ ansprechen muss, aber ich meinte eben sozusagen nur über das Aufmerksamkeitssignal (ständig) dem Hund bei allem Bescheid zu sagen sodass er garnicht aufpassen muss ist halt net so richtig. Manche sagen ihm ja bescheid wenns n Richtungswechsel gibt oder abgebogen wird usw, das mach ich nicht weil er da ja eben selbstständig auf mich achten soll. Also ich mein nicht das man den Hund nicht ansprechen sollte sondern eben nur nicht alles vorkauen.
Ah, ja, da hast du recht. Der Hund sollte auf jeden Fall auf den Menschen achten und mitdenken und sich lenken lassen.
 
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Werner
9. Sept. 19:31
Bei der Gassirunde habe ich immer Leckerlis dabei. Wir sind stets im Training. Absitzen und Abrufen, Suchen, Seite links und rechts sitzen, auf Pfiff ruckrufen... So lernt er :ich bin sein Herrchen und Rudelführer. Und so gehorcht er mir auch. Bei Reizfaktoren Leine ich ihn frühzeitig an. Aki ist so auf mich fixiert, liebt das Kommandolernen und fördert es auch deutlich ein. Das alles ohne zu Rügen und abzustrafen.
 
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Katja
9. Sept. 20:29
Was mir da grad noch zum Thema „Orientierung“ einfällt: hat jemand ne Ahnung, woher unsere Hundine weiß, wo wir mit dem Fahrrad langfahren werden? Sie läuft beim Fahrradfahren nebenher und auch oft voraus. Wenn dann ne Kreuzung kommt, ist sie verdammt oft auf dem richtigen Weg, ohne dass wir was sagen… im Österreich-Urlaub fand ich das zwischendrin echt unheimlich, wie sie zielsicher abgebogen ist!😳

Keine Ahnung, ob sie das Radgeräusch hinter ihr interpretiert oder die Lenkerstellung…🤔
Ist euch sowas auch schonmal aufgefallen…?
 
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Babs
9. Sept. 20:31
Was mir da grad noch zum Thema „Orientierung“ einfällt: hat jemand ne Ahnung, woher unsere Hundine weiß, wo wir mit dem Fahrrad langfahren werden? Sie läuft beim Fahrradfahren nebenher und auch oft voraus. Wenn dann ne Kreuzung kommt, ist sie verdammt oft auf dem richtigen Weg, ohne dass wir was sagen… im Österreich-Urlaub fand ich das zwischendrin echt unheimlich, wie sie zielsicher abgebogen ist!😳 Keine Ahnung, ob sie das Radgeräusch hinter ihr interpretiert oder die Lenkerstellung…🤔 Ist euch sowas auch schonmal aufgefallen…?
Wie weit ist sie denn vor Euch?
 
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Petra
9. Sept. 20:55
Warum sind bei dir alle Distanzen so eigentümlich? 99, 55, 11? Wie kannst du das beurteilen, dass das 99m sind und nicht 96 oder 101 oder 10 oder 60?
😂 Handy defekt
Ich hab auf der Tastatur, genau dort wo die null ist ein Displayfehler.
 
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Petra
9. Sept. 20:57
Mit 10 Metern würde mein Hund nicht glücklich werden. Im städtischen Bereich muss er da manchmal durch und es muss doch mal eine Leine dran. Meine Idee, sucht euch eine Wanderroute / Gassiroute bei der dein Hund mal in seinem natürlichen Radius unterwegs ist. Nur weil deine Trainerin 10 Meter radius will, heißt das nicht, dass das eure ideale Distanz ist. Ich hätte auch keinen Bock alle 10 Meter zurück zu kommen und pico auch nicht😅
Ja ich sollte mehr auf mein Gefühl vertrauen.
Glaube mittlerweile auch das uns zehn Meter nicht glücklich machen.
 
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Petra
9. Sept. 21:13
Schleppleine muss halt sowohl Hund als auch Halter lernen mit umzugehen. Weiß ja nicht was du für ein Geschirr nutzt, ich hab ja ein Allround Wandergeschirr was auch hinten eingehakt werden kann, so verfängt er sich nicht so leicht oder es gibt auch welche die am Bauch nen Ring haben zum einhaken, ist das gleiche wie bei mir nur das die Leine nicht am Körper erst runterlaufen muss. Und wie du die Leine führst kommts auch nochmal drauf an, schleppt die Leine und ist lang genug dann gehts eigentlich ganz gut das sich nicht darin verfangen wird. Anfangs wo Rocket den Radius noch nicht so drin hatte hab ich die Schlepp noch aufgerollt gehalten und erstmal nur 5-7 Meter gegeben, später dann 10-15 und jetzt wo er schön entspannt läuft und sich an alle Regeln hält kann ich die vollen 20 Meter schleppen lassen. Wenn man komplett schleppen lässt kann es sich eigentlich so gut wie garnicht verfangen oder wo hängen bleiben, das ist sehr angenehm so weil man auch die Hände schön frei hat, muss man sich aber erstmal erarbeiten. Auch noch nen Tipp wäre das du ihn nicht nach der Freigabe abrufst wenn er losbrettert sondern eben ein Mahnungssignal einbaust zb ein scharfes "äh" "äh äh" oder sowas. Guck da was dir besser liegt. Hab ich auch erst vor ein paar Wochen gelernt und es hilft echt super. Auch hier ist ein gutes Timing wichtig, setze das Signal bevor er an die Grenze kommt oder wenn er schon zu sehr losstürmt. Kannst du auch in vielen anderen Bereichen nutzen. So hab ichs mit ihm hingekriegt, bei mir war da aber eher die Leine das Problem, nicht der Freilauf. Auch bei der Leine eben aufpassen das er nicht zu doll vor dich kommt denn dann kann er ja auch nicht mehr wirklich auf dich achten weil du außerhalb des Blickfeldes bist, da hab ich ihn dann eben ermahnt wenn er meinte vor mich zu stiefeln, wird das ignoriert schieb ich ihn durch körperliches Blocken wieder in seinen Tanzbereich zurück. Vielleicht hilft dir das ja nochmal alles bissi weiter, falls du da Fragen hast frag gern, ich kann auch nochmal versuchen was zu filmen falls was nicht so verständlich ist.
Ich hab die Geschirre von Groẞenbacher. Als ich schrieb, das mein Hund sich in die Leine hängt, meinte ich damit, das die Leine immer auf Spannung ist. Er zieht, nicht doll, aber die Leine ist permanent auf Zug. Ich kann ganz gut mit lächelnder Leine ( bei Fuß) mit ihm laufen, allerdings ist das nie wirklich entspannend.
Mein Hund soll ja auch schnüffeln und genießen dürfen.
Ich wünsche mir sozusagen einen Freizeitmodus, ohne Zug an der Leine.
Das Klapp leider erst nach 3 Kilometern oder ab 29 grad im Schatten. Und wenn es wie aus Eimern schüttet.
 
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Petra
9. Sept. 21:33
Weisst du wenn er hört, und du ihn rückrufen kannst ist es doch ok. Anstatt ihn ständig zurückzurufen, belohne doch mal die Orientierung zu dir....bei Yuna mache ich das mal, das ich was bedonders schmackhaftes in meiner Nähe verstecke und dann scharre ich ganz aufgeregt den Sand weg und sag ihr: komm schnell her, oh hier ist ja was tolles. Was meinst du wie sie angeflitzt kommt. Geht auch mit Mäusrlöchern oder anderw interssante Dinge die ich so finde.
So ähnlich mach ich das. Allerdings reicht es schon wenn ich mich nur von ihm abwende.
Aber es ist sehr stark von seinem Erregungslevel ab.
Wenn er im unteren Niveau ist. Kommt er prompt.
Im mittleren Niveau kommt er, wenn er fertig ist.
In hohem Erregungszustand ist nichts mehr möglich ( zum Glück bleibt er stehen)

Problematisch ist zudem, das ab einer gewissen Erregung eine Belohnung im Grunde nicht möglich ist. Leckerchen interessieren ihn am wenigsten.
🤷🏼‍♀️
 
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Britta
9. Sept. 21:46
Ich sehe das ganz anders. Freilauf hat bei mir etwas mit dem Gefühl von Sicherheit und der Fähigkeit den Hund lesen können zu tun. Meine Hündin hat keinen top Rückruf, wie es sich so viele vorstellen (weil ich andere Prioritäten im Leben habe) und es liegt einzig an mir die passenden Gebiete ausfindig zu machen, die Umgebung im Blick zu haben, in Kontakt mit ihr zu bleiben (Nein, damit meine ich kein ständiges Herumkommandieren.) und eben zu erkennen, wann eine Leine ihr gut tut und wann sie auch ohne Leine laufen kann. So gesehen können alle Hunde frei laufen. Auch mit eigenen Ideen. Was ich aber weniger mag sind die Hunde, die stets ohne Leine unterwegs sind und nur nicht auf eigene Gedanken kommen, weil sie permanent aufpassen müssen, dass ihr Mensch nicht plötzlich verschwindet oder sie den Anschluss verlieren. Das ist nichts, was ich beneide, sondern etwas, was mich traurig macht. Diese Hunde haben ja meist gar nicht die Möglichkeit die Umgebung zu erkunden oder ihren Interessen nachzugehen... P.S.: Meine Hündin ist ambitionierte Jägerin ;-)
Das sehe ich anders.

Klar sollte man lernen seinen Hund richtig zu lesen und es ist auch oft mal eine Bauchsache,ob man dem Hund etwas zutrauen sollte oder nicht.

Sonst würde man ja nie herausfinden, wie es um die Bindung und das gegenseitige Vertrauen steht.

Jedoch sind mein Kleiner und ich nicht allein auf dieser Welt und damit wir uns sicher in ihr bewegen, müssen wir zwangsläufig auch Rücksicht auf unsere Umwelt nehmen..

Hunde an der Leine fühlen sich oft bedrängt, wenn ein freilaufender Hund auf sie zukommt.

Auch gibt es ängstliche bzw traumatisierte Hunde, die zuschnappen könnten wenn mein Hund fröhlich auf sie zurennt.

Es bedeutet dann auch Sicherheit für meinen Kleinen, wenn ich ihn zuverlässig zurück rufen kann, bevor er auf jeden Hund zu läuft.

Vielleicht begrüßt er um die Ecke einen bösen Menschen, der ihm was vergiftetes vor die Nase hält was er dann frisst.

Oder er fängt ein krankes Tier und wird dann selbst krank und steckt darüber hinaus dann noch andere Hunde an...

Vielleicht gerät er auch an einen dominanten Rüden, der keinen Bock auf nen Rivalen hat...

Es gibt soviele gute Gründe, seinen Hund auf Rückruf zu trainieren und davon ab, kann ihm das Training sogar richtig Spaß machen, wenn man es richtig anstellt..

Ich kann nur sagen für mich ist der Rückruf einer der wichtigsten Kommandos überhaupt und das, gerade weil ich meinen Kleinen so liebe und möchte, dass er immer gesund und glücklich bleibt.🐶❤️
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 21:51
Das sehe ich anders. Klar sollte man lernen seinen Hund richtig zu lesen und es ist auch oft mal eine Bauchsache,ob man dem Hund etwas zutrauen sollte oder nicht. Sonst würde man ja nie herausfinden, wie es um die Bindung und das gegenseitige Vertrauen steht. Jedoch sind mein Kleiner und ich nicht allein auf dieser Welt und damit wir uns sicher in ihr bewegen, müssen wir zwangsläufig auch Rücksicht auf unsere Umwelt nehmen.. Hunde an der Leine fühlen sich oft bedrängt, wenn ein freilaufender Hund auf sie zukommt. Auch gibt es ängstliche bzw traumatisierte Hunde, die zuschnappen könnten wenn mein Hund fröhlich auf sie zurennt. Es bedeutet dann auch Sicherheit für meinen Kleinen, wenn ich ihn zuverlässig zurück rufen kann, bevor er auf jeden Hund zu läuft. Vielleicht begrüßt er um die Ecke einen bösen Menschen, der ihm was vergiftetes vor die Nase hält was er dann frisst. Oder er fängt ein krankes Tier und wird dann selbst krank und steckt darüber hinaus dann noch andere Hunde an... Vielleicht gerät er auch an einen dominanten Rüden, der keinen Bock auf nen Rivalen hat... Es gibt soviele gute Gründe, seinen Hund auf Rückruf zu trainieren und davon ab, kann ihm das Training sogar richtig Spaß machen, wenn man es richtig anstellt.. Ich kann nur sagen für mich ist der Rückruf einer der wichtigsten Kommandos überhaupt und das, gerade weil ich meinen Kleinen so liebe und möchte, dass er immer gesund und glücklich bleibt.🐶❤️
So anders siehst du das gar nicht ;-)

Rücksichtnahme sollte an oberster Stelle stehen und eigentlich selbstverständlich sein.

Ich lasse meine Hündin im Freilauf nicht einfach zu anderen Hunden oder Menschen laufen und auch achte ich darauf, dass sie in Sicht- und Hörweite ist.

Ich lege einfach etwas mehr Wert auf ein vorausschauendes Handeln meinerseits, statt von meiner Hündin zu verlangen, sofort zu springen.

Nicht, dass sie das nicht täte ;-) Auch wir haben das mit viel Freude geübt. Aber so ist es weitaus entspannter für uns und die Umwelt.