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Damaris
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zuletzt 15. Sept.

Freilauf- Training oder "Glück"?

Hallo liebe Community, Mich würde mal interessieren wie ihr das Thema Freilauf bei euren Hunden angeht oder angegangen habt. Ich habe meine Hündin seit sie 9 Wochen alt ist. Seit sie ca. 6 Monate alt ist müssen wir den Freilauf intensiv trainieren da sie oft auf eigene Gedanken kommt, auch schon weggelaufen ist. Nach intensivem, kleinschrittigen Training kann sie nun auch frei laufen, jedoch auch nur in Gebieten dich ich gut kenne. Wie ist /war das bei euren Hunden? Musstet ihr den Freilauf auch so hart trainieren oder hat es einfach geklappt? Ich bekomme häufiger mit, dass die Besitzer das kaum trainieren müssen und ihre Hunde einfach von sich aus immer in der Nähe bleiben (bin da natürlich etwas neidisch ;)). Von was denkt ihr ist das abhängig ob ein Hund eher einen großen oder kleinen Radius hat? Ich freue mich auf einen Austausch :)
 
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Joe
11. Sept. 00:24
Geht nicht ums Fußlaufen in dem Falle, kannst du für beides nutzen, wobei ichs beim Fußlaufen eher anders mache. Da geh ich rückwärts oder seitwärts von ihm weg wenn er sich ablenken lässt und/ oder zu weit weg geht. Beim Freizeitmodus an der Führleine arbeite ich mit dem Abblocken und eventuell Verwarnungssignal, wobei ich letzteres eher im Freilauf nutze und an der Leine direkt das Blocken nutze. Stell dir neben dir nen ca 2-3m² Kreis/ Halbkreis vor und tritt der Hund da raus bzw geht zu zügig vorraus blockst du ihn körperlich bis er zurückweicht und wieder im erlaubten Bereich ist. Ist eigentlich quasi was n Hütehund bei der Schafherde auch macht wenn die sich weg oder auseinanderbewegen ums mal zu verbildlichen.
Ok, wir haben da oft einen grösseren Radius (ca 3-5m), da geht sich das körperliche Ausbremsen nur tw aus. Bei Guinness funktioniert Stehenbleiben, sehr sangsam schlendern und selber möglichst gelangweilt sein ganz gut.
 
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Lisa-Eileen
11. Sept. 08:02
Ok, wir haben da oft einen grösseren Radius (ca 3-5m), da geht sich das körperliche Ausbremsen nur tw aus. Bei Guinness funktioniert Stehenbleiben, sehr sangsam schlendern und selber möglichst gelangweilt sein ganz gut.
Kommt halt drauf an, grundsätzlich zum runterfahren bei Aufregung schon auch größtenteils, aber manchmal ist er (grad bei Schmerzen) wie in so nem Tunnel und sobald man sich vorwärtsbewegt schießt er vor oder marschiert einfach vor und ist fast wie in nem Tunnel, da hilft dann nur das reinblocken weil ich ihn wieder mehr ins Hier und Jetzt holen muss wenn er auf Durchzug stellt. Auch zb nach Hundebegegnungen. Da bringt stehen bleiben nix mehr weils dann nur so n hektisches Stop and Go ist oder beim langsam laufen er dann durch das weitermarschieren trotzdem in der Leine hängen würde, da braucht er dann einfach viel Präsenz weil er nicht von sich selbst drauf achten kann. Deswegen das mit dem Stehen bleiben und langsam werden hilft nur solange der Hund auch auf einen achtet/ achten kann und halt nicht mit seinem Hirn iwo anders ist.
 
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Jill
11. Sept. 08:10
Bei uns war der „Trick“, dass wir uns einfach wirklich interessanter als die Umgebung gemacht haben. Das funktioniert bei einem verfressenen Hund natürlich recht schnell sehr gut. Er hat zu Anfang also seine Hauptmahlzeiten nicht zu Hause sondern im Freilauf bekommen. Rudi ist ein Dackel und damit eigentlich ein Jagdhund, dennoch kommt er egal in welcher Situation lieber zu uns, als etwas oder jemandem hinterherzujagen, weil es sich einfach mehr für ihn „lohnt“. Dabei schaue ich nicht auf den Radius, solange er abrufbar ist kann er auch 15 Meter oder mehr von uns entfernt sein. Oft läuft er aber ganz freiwillig direkt neben uns. In ganz neuen Gebieten habe ich dennoch manchmal die Schleppleine zur Sicherheit dran.
 
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Jill
11. Sept. 08:16
jain 1. es klappt im grunde nicht. Er nimmt sich zurück um direkt wieder in der leine zu hängen. Es klappt nur, wenn er sowieso keine lust zum ziehen hat. 2. belohnung über das Futter ist für ihn unintressant 3. lob mit Stimme = Übung beendet! jetzt kann ich mich wieder in die Leine hängen ins schnüffeln kommen ist nicht das Problem. Aber wenn ich das mit Zeitung lesen vergleiche....... der hätte die Frankfurter Allgemeine in 10 minuten durchgelesen. aber nach jedem Satz ne neue Seite.
Ich habe mir nun nicht alles durchgelesen aber hat der Hund denn das Prinzip verstanden? Immer Fuß laufen ist ja nicht das Ziel (das wäre auch viel zu anstrengend für den Hund), sondern Locker an der Leine zu laufen. Dazu musst du ihn eigentlich nur nach vorne hin eingrenzen. Wir haben uns einen langen Stock gesucht und ihn immer wenn er vorlaufen wollte korrigiert, ihm also den Stock vor die Nase gehalten. Ohne ihn dabei zu berühren mit dem Stock natürlich! Aber das verstehen Hunde eigentlich recht schnell. Das hatten wir so in der Hundeschule gelernt.
 
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Petra
11. Sept. 14:50
Schwer zu sagen ohne mehr zu wissen. Kann von Trainingsfehler bis hyperaktiv alles Mögliche sein. Neben vermutlich einem hohen Energielevel im Hund, klingt es ein bisschen, als hättest du die Korrekturschleife verstärkt, anstatt proaktiv das richtig Machen. Was wird denn mit dem Hund ausser Gassi gehen noch gemacht? Futterbelohnung auch nicht wenn wirklich mega hochwertig? Spechwürfel? Stinkekäse? Zieht er beim Schnüffeln auch? Wie lang ist eure Leine?
Also ehrlich ich klage hier auf hohem Niveau 😏. Otis ist wie eine Pinball kugel. Er kann aber auch entspannen. Wir üben regelmäßig im Verein für die BgVP. Unterwegs gibt es auch Aportierspiele oder Schnüffelspiele immer mit einer Priese Impulskontrolle. Er kann gut mit anderen Hunden ( mit Rüden dauert es etwas) deswegen mehrfach die Woche toben mit anderen und gemeinsame Hunderunden. Einmal pro woche geht er in eine Hundepension. Das macht er eher zu seinem Vergnügen als aus notwendigkeit. Ich denke das er als intakter Rüde, halt auch ein rüdentypisches Verhalten hat. Er hat eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und ist schnell abgelenkt. Für mich ist das aber kein Grund, ihn kastrieren zu lassen oder ihn mit Hormonen zu behandeln. Er hat keine Medizinische Indikation die es notwendig macht. Irgendwann wird auch er ruhiger werden. Was du mit der Korrekturschleife sagst, könnte sein. Ich werde das mal für mich genauer analysieren. Es ist als ob Otis meint, das seine Aufgabe darin besteht, zurück zu kommen und neben mir zu sein. Sobald ich das positiv bestätige, hat er die Aufgabe für sich abgeschlossen. Er verbindet das anscheinend überhaupt nicht mit dem ziehen. Wenn ich mich vor ihm in Position bringe, dann schaut er mich an, gebe ich den weg frei, hat er die Aufgabe erledigt. Aus seiner sicht macht er ja was von ihm erwartet wird. 🤔mal sehen, wie wir aus der Nummer wieder raus kommen.
 
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Petra
11. Sept. 15:31
Ich habe mir nun nicht alles durchgelesen aber hat der Hund denn das Prinzip verstanden? Immer Fuß laufen ist ja nicht das Ziel (das wäre auch viel zu anstrengend für den Hund), sondern Locker an der Leine zu laufen. Dazu musst du ihn eigentlich nur nach vorne hin eingrenzen. Wir haben uns einen langen Stock gesucht und ihn immer wenn er vorlaufen wollte korrigiert, ihm also den Stock vor die Nase gehalten. Ohne ihn dabei zu berühren mit dem Stock natürlich! Aber das verstehen Hunde eigentlich recht schnell. Das hatten wir so in der Hundeschule gelernt.
ok, ja das könnte ich mir vorstellen. mal sehen wie ich das umgesetzt bekomme
 
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Jill
11. Sept. 15:34
ok, ja das könnte ich mir vorstellen. mal sehen wie ich das umgesetzt bekomme
Am besten mit möglichst wenig Hektik. Der Hund soll sich zwar erschrecken aber auch nicht nach hinten „flüchten“ wollen (ich hoffe man versteht was ich meine). Dabei haben wir auch ein zisch-Geräusch gemacht. Falls er jetzt mal nach vorne will, müssen wir ihn nur noch mit dem Geräusch korrigieren und dann geht er wieder langsamer
 
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Joe
11. Sept. 20:12
Kommt halt drauf an, grundsätzlich zum runterfahren bei Aufregung schon auch größtenteils, aber manchmal ist er (grad bei Schmerzen) wie in so nem Tunnel und sobald man sich vorwärtsbewegt schießt er vor oder marschiert einfach vor und ist fast wie in nem Tunnel, da hilft dann nur das reinblocken weil ich ihn wieder mehr ins Hier und Jetzt holen muss wenn er auf Durchzug stellt. Auch zb nach Hundebegegnungen. Da bringt stehen bleiben nix mehr weils dann nur so n hektisches Stop and Go ist oder beim langsam laufen er dann durch das weitermarschieren trotzdem in der Leine hängen würde, da braucht er dann einfach viel Präsenz weil er nicht von sich selbst drauf achten kann. Deswegen das mit dem Stehen bleiben und langsam werden hilft nur solange der Hund auch auf einen achtet/ achten kann und halt nicht mit seinem Hirn iwo anders ist.
Das erleb ich anders. Gerade das selbst Entspannen und mich innerlich desinteressiert und "fadisiert" zu machen, bringt Guinness bei genereller Aufregung viel eher runter, als mit ihm um Begrenzung zu ringen. Begrenzen mach ich schon auch, aber eher in Situationen, wo er momentan oder kurzfristig auf was Konkretes reagiert. Wenn ein Hund wegen Schmerzen aufgeregt ist und sich nicht konzentrieren kann, würd ich das aber auch nicht als "auf Durchzug stellen" interpretieren, da sollte er imho ja eigentlich garnicht in so eine überforderndr Situation gebracht werden.
 
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Joe
11. Sept. 20:20
Ich habe mir nun nicht alles durchgelesen aber hat der Hund denn das Prinzip verstanden? Immer Fuß laufen ist ja nicht das Ziel (das wäre auch viel zu anstrengend für den Hund), sondern Locker an der Leine zu laufen. Dazu musst du ihn eigentlich nur nach vorne hin eingrenzen. Wir haben uns einen langen Stock gesucht und ihn immer wenn er vorlaufen wollte korrigiert, ihm also den Stock vor die Nase gehalten. Ohne ihn dabei zu berühren mit dem Stock natürlich! Aber das verstehen Hunde eigentlich recht schnell. Das hatten wir so in der Hundeschule gelernt.
Wenn das für jemanden hilft und funktioniert, ist der Fokus auf Position sicher ok, ich finde aber bei wirklich gelungener Leinenführigkeit solle der Hund auch Problem mal vor mir gehen können, ohne zu zerren zu beginnen. Bei Guinness klappt das, solange er nicht wegen irgendwas besonders aufgeregt ist, inzwischen auch tatsächlich sehr gut.
 
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Joe
11. Sept. 20:30
Also ehrlich ich klage hier auf hohem Niveau 😏. Otis ist wie eine Pinball kugel. Er kann aber auch entspannen. Wir üben regelmäßig im Verein für die BgVP. Unterwegs gibt es auch Aportierspiele oder Schnüffelspiele immer mit einer Priese Impulskontrolle. Er kann gut mit anderen Hunden ( mit Rüden dauert es etwas) deswegen mehrfach die Woche toben mit anderen und gemeinsame Hunderunden. Einmal pro woche geht er in eine Hundepension. Das macht er eher zu seinem Vergnügen als aus notwendigkeit. Ich denke das er als intakter Rüde, halt auch ein rüdentypisches Verhalten hat. Er hat eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und ist schnell abgelenkt. Für mich ist das aber kein Grund, ihn kastrieren zu lassen oder ihn mit Hormonen zu behandeln. Er hat keine Medizinische Indikation die es notwendig macht. Irgendwann wird auch er ruhiger werden. Was du mit der Korrekturschleife sagst, könnte sein. Ich werde das mal für mich genauer analysieren. Es ist als ob Otis meint, das seine Aufgabe darin besteht, zurück zu kommen und neben mir zu sein. Sobald ich das positiv bestätige, hat er die Aufgabe für sich abgeschlossen. Er verbindet das anscheinend überhaupt nicht mit dem ziehen. Wenn ich mich vor ihm in Position bringe, dann schaut er mich an, gebe ich den weg frei, hat er die Aufgabe erledigt. Aus seiner sicht macht er ja was von ihm erwartet wird. 🤔mal sehen, wie wir aus der Nummer wieder raus kommen.
Kastrieren...? Was sollte das bringen? So wie du es jetzt hier beschreibst, bestätigt du ganz klar im falschen Moment. Und zwar bestätigst du eben exakt die Korrektur eines unerwünschten Verhaltens anstatt proaktiv das gewünschte oder weniger unerwünschte zu bestätigen. Das ist ein sehr häufiger und naheliegende Fehler, den du in deinem Timing der Bestätigungen korrigieren musst.