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P.
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Anzahl der Antworten 239
zuletzt 16. Okt.

Frage: Wieviele Kommandos zwingend notwendig?

Wie viele Kommandos müssen eure Hunde kennen und können? Und welche? Ich finde 7 sind vollkommen ausreichend... Sitz, hier, Stopp, bleib, Fuß, Pfui und Nein - meiner kennt natürlich noch mehr, aber die Frage ist ja ob ein Hund wirklich so viele zwingend braucht. An alle einen schönen Sonntag.
 
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Maria
6. Okt. 10:12
In den meisten Fällen brauch ich gar keins und rede einfach mit ihm bzw kommuniziere über Körpersprache. Also zwingend notwendig: 0 In Situationen, wo es schneller gehen muss, ist aber das ein oder andere konditionierte Signal hilfreich. Wirklich wichtig ist mir dabei nur Aufmerksamkeitssignal, Rückruf und Stopp (Stehen bleiben, sitz und Platz ist aber auch ok 🙃). Damit kann ich alle Eventualitäten abdecken. Fuß (alltagsfuß ohne am Bein kleben, sondern im Abstand von 0,5m an meiner Seite bleiben) ist für Begegnungen hilfreich, ginge aber auch easy ohne. Genau wie Seitenwechsel. Sitz halte ich mittlerweile für das unnötigste Kommando überhaupt, denn zu 90% verlangen wir Menschen es in Situationen, wo es für den Hund überhaupt keinen Sinn ergibt und ihm die Situation oft sogar noch schwerer macht, wenn er es brav befolgt.
Sehe ich auch so. 🙂

Zum Kommando “Sitz”: das kann im Alter zu Physio-Zwecken sinnvoll werden. Hab mal gehört, dass es für Hunde so wirkt wie für uns eine Kniebeuge. Deswegen ist Hinsetzen und Aufstehen bei uns immer ein kleiner Teil des Physioprogramms.
 
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Ker
6. Okt. 10:23
Heute sagt man zum Glück eigentlich nicht mehr "Kommandos" sondern Hörzeichen🙂😉! Und man sollte vermeiden ein und dieselbe Sache/Handlung mit unterschiedlichen Hörzeichen zu belegen. Das von Dir genannte pfui und nein ist eigentlich dasselbe. Bei uns heißt es daher für alles was die Hunde nicht tun sollen NEIN, da brauche ich kein zusätzliches PFUI. Wenn unsere Hunde anhalten (also stehenbleiben) oder (auf)stehen sollen heißt es bei uns STEH, ein zusätzliches STOPP ist daher überflüssig. Ansonsten leiten wir unsere Hunde sehr leise an, laute Ansprachen/Hörzeichen brauchen unsere Hunde zum Glück nicht. Ich denke, ein paar mehr Hörzeichen sind im Alltag absolut nützlich, vor allem wenn man mehrere Hunde hat. Mit lediglich sitz, platz, komm und bleib komme ich beim Radfahren z.B. nicht aus. Meine Hunde kann ich z.B. dementsprechend anleiten auf welche Seite des Rads sie kommen sollen oder ob sie in den Hänger springen sollen oder wann sie aussteigen dürfen oder ob sie zu mir ans Rad, an die rechte Seite kommen sollen, damit ich sie dort am Rad festmachen kann. Zudem ist es auch nützlich seinen Hund mit einem entsprechenden Hörzeichen auffordern zu können, auf seinen Platz/seine Decke zu gehen.
 
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Antje
6. Okt. 10:24
Für wirklich nötig halte ich Rückruf und ein Abbruchsignal. Alles andere ist Kür.
Ja, meine Hunde können mehr, aber die sind für uns nicht zwingend wichtig.
 
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Kerstin
6. Okt. 11:50
Wir kommen komplett ohne Kommandos aus. Sitz kennen sie, weil die Nachbarn beim Leckerligeben immer "Sitz" dazusagen - obwohl die Hunde auch prima im Stehen futtern können..
Ich habe das dem Hund meiner Freunde auch schon als Welpe so beigebracht. Der sprang wie ein Flummi durch die Gegend, wenn es um Leckerli ging ider wenn sein Napf gefüllt wird. Als Rollstuhlfahrerin kann ich körpersprachlich wenig machen. Also heisst die Regel:Wenn du was zu futtern haben willst, egal ob Leckerli oder Hauptfutter, erstmal hinsetzen und zur Ruhe kommen. Dann habe ich wieder die Kontrolle und es kann weitergehen. Milo ist jetzt 28 Monate alt und macht das Sitz inzwischen ganz von alleine. Ohne könnte ich die 38 kg Hund sicher nicht mehr bändigen.
 
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Thomas
6. Okt. 11:57
Ich habe das dem Hund meiner Freunde auch schon als Welpe so beigebracht. Der sprang wie ein Flummi durch die Gegend, wenn es um Leckerli ging ider wenn sein Napf gefüllt wird. Als Rollstuhlfahrerin kann ich körpersprachlich wenig machen. Also heisst die Regel:Wenn du was zu futtern haben willst, egal ob Leckerli oder Hauptfutter, erstmal hinsetzen und zur Ruhe kommen. Dann habe ich wieder die Kontrolle und es kann weitergehen. Milo ist jetzt 28 Monate alt und macht das Sitz inzwischen ganz von alleine. Ohne könnte ich die 38 kg Hund sicher nicht mehr bändigen.
Kann ich gut nachvollziehen...

Hier war es zum Teil auch so etwas wie "Selbstschutz" - nicht jeder kann vier aufgeregte/vorfreudige Hunde dazu bringen ruhig auf ein Leckerchen zu warten - da hilft dann ein Sitz allen Beteiligten Ruhe reinzubringen - meistens mehr dem Menschen als den Hunden. Andere strahlen Ruhe aus, da klappt das dann sehr geordnet ohne irgendwelche Hilfen...
 
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Kerstin
6. Okt. 12:02
Kann ich gut nachvollziehen... Hier war es zum Teil auch so etwas wie "Selbstschutz" - nicht jeder kann vier aufgeregte/vorfreudige Hunde dazu bringen ruhig auf ein Leckerchen zu warten - da hilft dann ein Sitz allen Beteiligten Ruhe reinzubringen - meistens mehr dem Menschen als den Hunden. Andere strahlen Ruhe aus, da klappt das dann sehr geordnet ohne irgendwelche Hilfen...
Milo ist ein Labbi. Der ist wild auf alles essbare. Da kannst du soviel Ruhe ausstrahlen wie du willst, das kommt nicht an.
 
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Kerstin
6. Okt. 13:39
Noch ein etwas ungewöhnliches Kommando, dass ich Milo beigebracht habe, ist "aufstehn". Der Herr hat nämlich die Angewohnheit, sich an den ungünstigsten Stellen in meiner Wohnung hinzulegen. Drübersteigen geht mit dem Rollstuhl nicht, deshalb musste das sein.
 
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Ker
6. Okt. 13:47
Noch ein etwas ungewöhnliches Kommando, dass ich Milo beigebracht habe, ist "aufstehn". Der Herr hat nämlich die Angewohnheit, sich an den ungünstigsten Stellen in meiner Wohnung hinzulegen. Drübersteigen geht mit dem Rollstuhl nicht, deshalb musste das sein.
👍 Wenn unsere Hunde irgendwie, irgendwo im Weg sind bzw. liegen heißt es bei uns ganz schlicht "weg da" 😉
 
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Julia 🐾Nero
6. Okt. 15:33
Die einzigen zwei Kommandos, die ich für zwingend notwendig halte, kann mein Hund nicht 😅. Zumindest nicht zuverlässig.
Das wären meiner Meinung nach Rückruf und Abbruch.

Alles andere ist nicht zwingend notwendig, aber durchaus hilfreich, erleichtert die Kooperation und das Zusammenleben oder ist einfach Spaß.

Nero braucht bei vielen Kommandos das Sichtzeichen zur Unterstützung zum Hörzeichen, weil ich das wie ich neuerdings gelernt habe, falsch trainiert habe.

Was Nero an Kommandos kennt sind "Sitz", "Platz", "Pfötchen", "High five" (die vier hat er von den Vorbesitzern mitgebracht, "Pfötchen" und "High five" sind natürlich aus dem Spaß Bereich), "Zu mir" (Rückruf), "Bei mir" (lockeres an meiner Seite gehen), "Bleib", "OK" (Freigabe), "Nein" (Abbruch), "Aus" (Loslassen), "Pack" (Zubeißen), "Hopp" (auf etwas oder in etwas (Kofferraum) draufspringen), "Such" (Gegenstände oder Futter suchen), "Trail" (Personenspur suchen), "Seite" (auf die Seite legen), "Rolle", "Mitte" (zwischen die Beine legen), "Rum" (um etwa laufen z.b. um einen Eimer oder Baum, inspiriert vom Curving, was die Babs so schön promotet 😊), "Hol" (Apportieren). Ich glaube das müssten alle sein 🤔.
"Fuß" bekommen wir trotz Training nicht hin, da klappt nur die Ausgangsposition.

Beim Mantrailing muss noch das Spur aufnehmen belegt werden, das wird ein "Sniff" und bald fangen wir Canicross an, da müssen natürlich Kommandos für Links, Rechts, Stopp, Go usw etabliert werden.

Ich muss aber dazu sagen, dass Nero auch einfach gerne Kommandos trainiert.
So wie andere tricksen, machen ihm Kommandos Spaß. Außer eben Rückruf und Abbruch bei Artgenossen, Katzen und Wild.... 🙃
 
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Frank
6. Okt. 15:46
Lernen fördert die kognitive Entwicklung in jeder Beziehung - auch bei Tieren. Das ist universal und gehört zum Leben - auch dem eines Hundes. Solange ich ihn nicht überfordere - und das zeigen Hunde an - darf er lernen, auch Kommando's. LG 🌻
"zwingend nötig" habe ich leider überlesen - insofern passt meine Antwort eigentlich nicht richtig, sorry. 🙃