Da wir ja anscheinend das Team sind, das die meisten Kommandos, Hörzeichen und Befehle benötigt, um im normalen (Straßen-)Alltag zurecht zu kommen, würde ich doch auch gerne mal erzählen, dass Milla auch ganz toll ist und erzogen und sich ordnungsgemäß verhalten kann, auch mit wenig oder keinen Kommandos zurecht kommt…. In Schweden, in der einsamen Hütte, die nur wir allein hatten, ohne Nachbarn, da brauchten wir keine verbale Kommunikation. Da ist sie die ganze Zeit ohne Leine gelaufen, da sie keine Angst haben brauchte und für sich selber in dieser herrlichen Umgebung sorgen konnte.
Sobald ich mich bewegt habe, kam sie von irgendwo hergefetzt und war dabei. Sie war Hund, einfach nur Hund.
Also, liebe Leute, es geht hier nicht darum, wer am wenigsten Kommandos oder what ever braucht. Jeder Hund ist individuell und als Team entscheidet man gemeinsam, wie man das Chaos vor der Tür bewältigt. Super, wenn eure Hunde Menschen und andere Hunde usw ignorieren, meiner kann es nicht und wird es auch nicht lernen und das hat nichts mit Erziehung und Bindung zu tun.
Ich wollte mit meinem Kommentar, dass für mich kein Kommando zwingend nötig ist, niemandem auf die Füße treten. Ich habe das Gefühl, das wurde falsch aufgefasst (nicht unbedingt von dir, es wurde aber ja auch in anderen Kommentaren angemerkt, dass Kommandos hier als schlecht hingestellt werden).
Ich hab überhaupt kein Problem mit Kommandos (auch wenn sie bei mir Signale heißen und ich sie auch eigentlich nie durchsetze, bin halt inkonsequent 😜). Wir haben nur eine andere Form, wie wir im Alltag miteinander kommunizieren. Das ist per se weder besser noch schlechter, sondern einfach anders und funktioniert dadurch eben auch ohne konditionierte Kommandos, sodass sie hier nicht ZWINGEND notwendig sind und ich mich in kritischen Situationen auch nicht drauf verlasse(n kann). Trotzdem greife ich situativ darauf zurück und wir lernen auch immer wieder neue, weils Spaß macht. Wenn die Frage wäre, wie viele Signale wir haben (darunter natürlich auch komplett sinnloser Quatsch), wäre die Antwort bei mir ganz anders ausgefallen.
Wenn ihr sehr viele Kommandos braucht, um durch den Alltag zu kommen, sagt das lediglich das aus. Dass ihr in kritischen Situationen viel darüber kommuniziert. Aber überhaupt nichts über eure Beziehung oder Bindung. Und am wichtigsten ist doch, dass IHR euch versteht und gemeinsam gut durch den Alltag kommt und damit zufrieden seid.