Ein Fan von klaren, direkten Aussagen bin ich ebenfalls. Ich glaube ich weiß den Unterschied zwischen Kommandos und Hörzeichen aber sehr gut einzuordnen und anzuwenden. Und in meinem Sprachgebrauch bleiben es Hör- und Sichtzeichen, da ich meine Hunde nicht kommandiere und ihnen nichts befehle, wir sind ja schließlich nicht auf dem Exerzierplatz. Befehle und Kommandos sind i.d R. gebräuchlich im Militärbereich und werden entsprechend hart und mit Nachdruck, oft laut gesprochen. Lautstärke und Nachdruck sind im Umgang mit Hunden unnötig. Ich fordere sie in normaler Tonlage mit Hör- oder Sichtzeichen oder körpersprachlich auf etwas zu tun, und meine Hunde tun das sehr zuverlässig. Ansonsten hätte ich wohl auch meinen Job verfehlt. Leinenruck bleibt bei mir Leinenruck, negativen Umgang beschönige ich nicht mit einem "besseren" Wort. Leinenruck gibt es in meinem Umgang mit Hunden nicht. Ist bei unseren Hunden ohnehin nicht notwendig.
Da bin ich anderer Meinung.
Man muss Worte im Kontext betrachten.
Wir reden nicht über Militär, sondern über Hundetraining.
Worte haben je nach Kontext eine Bedeutung.
Ein Kommando ist im Hundetraining einfach eine klare Anweisung des Menschen, die ein Verhalten beim Hund erwirkt.
Hier mal eine Defition:
"Ein Kommando ist eine klare Anweisung oder ein spezifischer Befehl, den ein Mensch einem Hund gibt, um ein bestimmtes Verhalten zu erwirken oder zu unterlassen, wie zum Beispiel "Sitz", "Platz" oder "Aus". Diese Kommandos werden durch wiederholtes Training und positive Verstärkung erlernt, wobei der Hund das Wort oder Handzeichen mit der gewünschten Aktion verbindet, was die Kommunikation zwischen Mensch und Hund verbessert und für Sicherheit sorgt.
Arten von Kommandos
Verbal: Ein gesprochenes Wort, das der Hund ausführen soll.
Visuell/Handzeichen: Eine Geste, die das verbale Kommando unterstützen oder ersetzen kann."
Wenn man sich jetzt besser fühlt, wenn man das Wort Kommando meidet und es nur im militärischen Kontext sieht und Attribute wie laut und hart dranhängt, dann bitteschön.
Das darf man aber nicht allen anderen unterstellen, die das Wort sinngemäß im richtigen Kontext nutzen, als das was es ist und nicht mehr.
In deiner Erklärung, was bei euch das Kommando Bleib bedeutet schreibst du, dass dein Hund seine Position bis zur Auflösung nicht ändern DARF. Wenn das kein Befehl ist, was dann?
Natürlich befehligen wir alle unsere Hunde, das sollte man schon zugeben können.