Ich habe eine Frage. Bei einer flex Leine heißt es das der Nachteil ist das die immer auf Zug ist. Aber so viel zug ist da ja gar nicht drauf wenn die Leine sich auf und abrollt. Ich kann mir höchstens vorstellen das diese Krafteinwirkung von kleinen Hunden gespürt wird. Aber bei unserem 46kg bollerkopf ist das doch kein Zug den er merkt. Oder? Und wenn ich die flexi feststelle, ist das doch nichts anderes als wenn ich die aufgewickelte Schlepp festhalte. Ich verstehe also nicht so ganz warum immer von der flex abgeraten wird. Und wieso ich mir damit die Leinenführung mehr kaputt mache, als bei einer Schlepp die ich ja auch immer Mal wieder kürzer fasse und wo dann auch bischen Zug reinkommt.
Wir benutzen eine 5m Schlepp mit Handschlaufe dann kann ich ihn noch halten. das Handteil der flexi finde unhandlich und schwer für so einen großen Hund, deshalb nutze ich es nicht. 10m habe ich eigentlich nur als Erinnerung für den Hund (zupfen) Wenn der da Mal reinbrettert weil er was gesehen hat flutscht mir auch die aufgewickelte 10m Schlepp durch die Hand und dann halte ich gar nichts mehr.
Der Zug auf der Flexi ist für mich auch kein Argument, da der durch das Gewicht der Schleppleine genauso vorhanden ist. Leinenführigkeit wird weder an der schlepp noch an der Flexi gelernt, sondern an der Führleine. Außerdem gehört beides nur ans Geschirr und nicht ans Halsband.
Darum sind für mich Argumente gegen Flexi:
- Flexis mit Seil sind sehr gefährlich, da das dünne Seil übersehen werden kann oder böse einschneidet, wenn der Hund zb um die Beine rennt (mit gut sichtbarem Gurtband ist das was anderes)
- es gab schon sehr viele Unfälle, bei denen der Hund sich durch das runter gefallene Handteil erschreckt hat und auf die Straße gerannt ist (Gegenmaßnahme: Handteil sichern, zb mit einer Führleine um den Körper binden)
- wenn der Hund im die lange Flexi rein rennt, gibt es am Ende (oder sobald ich den Stopp-Knopf drücke) einen großen unerwarteten Ruck, da auch für den Menschen das Ende nicht ersichtlich ist. Mit der schlepp kann ich die verfügbare Länge durch auf-und abwickeln kontrollieren und auch etwas dynamischer stoppen (trage dafür immer Handschuhe und habe das Ende oft auch noch an einem Gurt befestigt)
- entgegen kommende Menschen können nicht einschätzen, wie lang die Leine ist, wenn sie nicht festgestellt ist und durchhängt
- ich finde die flex schwerer zu halten. In brenzligen Situationen habe ich immer 2 Hände an der Leine, das geht bei der flexi nicht und ich persönlich finde das Handteil auch unhandlich
Gurtband-Flexi am Körper gesichert und für Hunde, die nicht in die Leine gehen, finde ich also in Ordnung. Wenn man sie in Begegnungssituationen entsprechend kurz stellt.
Für uns (Problematik mit Begegnungen, an der wir arbeiten, aber es klappt eben noch nicht 100%) überlege ich für matschige Tage eine Gurtband-Flex zu holen, die mit Führleine am Körper gesichert wird, evtl noch mit Ruckdämpfer an der flexi - und der Hund käme dann sowohl auf dem Weg zum Feld als auch bei Begegnungen immer an die Führleine. Das wäre für mich eine Alternative, wenn ich zb noch wo hin muss und da nicht komplett matschig ankommen will ^^ Bisher arbeite ich mit der Schlepp, die immer auf-und abgerollt wird, und werde auch größtenteils dabei bleiben.