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Alysha
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zuletzt 7. Juni

Extrem stürmischer 2,4 Jahre alter Vizsla

So, jetzt hab ich auch eine Frage & hätte sehr gerne eure Erfahrungswerte dazu! ☺️ Dexter ist an sich ein super Hund. Typisch Vizsla. Er ist lernwillig, freundlich, verspielt und gesellig. Training und Erziehung, läuft alles gut. Dexter ist jedoch auch sehr sehr stürmisch und kennt meist absolut keine Distanz. Egal ob bei Mensch oder Hund. Vom gerade noch kuscheln (tiefenentspannt) zu aufgedreht sein, in unter 10 Sekunden, weil seiner Meinung nach sofort spielen angesagt ist. Eine Handvoll Trainer meinten alle, das legt sich schon, er ist noch jung und wild. Ich bin der Meinung ihm müsste man doch irgendwie klar machen können, etwas höflicher auf Mensch und Hund zuzugehen. Ältere Hunde, die ihm das auf hündisch deutlich mitteilen könnten, kennen wir kaum. Wir haben einige Trainerideen über längere Zeiträume getestet und jedes Mal herrscht Amnesie, als hätte er genau davon nie etwas mitbekommen. Fast jeder Vizsla-Halter den wir kennen/trafen meinten, manches geht bei Vizslas einfach nicht.. Dexter beherrscht, bis auf dieses distanzlose und stürmische, alles andere super, deshalb kann ich das nur schlecht akzeptieren. Und zum Verständnis, ich rede von (natürlich nur nach Absprache und okay aller Anwesenden, dass er laufen/kommen darf) extrem in Mensch oder Hund reinzubrettern, was schon aus Hundesicht total unhöflich ist. Wie fühlt sich wohl dann der Mensch.. Ist ihm auch vollkommen egal ob groß oder klein. & ja, er hat ein Abbruchsignal, das nutze ich auch, wenn nötig, und er kennt auch all seine Do‘s und Dont‘s sehr gut, klappt auch immer. Nur nach dem „Okay“ für den Freilauf oder die Begegnung von Mensch oder Hund, wird wieder losgerast oder umgerannt, natürlich ohne Bremse. Aber ausschließlich jedes Mal abbrechen lassen? Muss doch anders gehen, sodass er das verinnerlicht, oder? Mir ist auch klar, das Training und Erziehung ein Unterschied sind, aber wie erziehe ich ihn in dem Punkt „höflicher“? 😃 Wie mache ich ihm das, ohne ständigen Abbruch, klar? Oder ist es wirklich das junge Alter und ich muss nur dran bleiben? P.S. Niemand kam zu Schaden.. 😬 Vielen Dank für hilfreiche Tipps und eure Erfahrungen!
 
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Ilona
5. Juni 08:05
Hm. Für mich hört sich das Verhalten nach zu hoher Erregung kombiniert mit fehlender IPk und fehlendem Alternativverhalten an. Ich frage mich, ob dieses Verhalten ein Symptom für was anderes sein könnte. Schau dir doch mal euren Tagesablauf an. Was macht ihr? Wie lange? Wie lange Training? Habt ihr oft Besuch? Meines Erachtens kannst du da bestimmt noch was verändern. Yuna war im Umgang mit Mensch und Hund oft rüpelig. Ob andere Hunde ne Ansage gemacht haben, hat sie tw. Gar nicht interessiert. Hundeplätze haben wir dann gemieden, und haben uns ein paar Hundekumpels gesucht, die wir regelmässig treffen. Das war für Yuna die bessere Lösung, da sie dann tatsächlich hündisch gelernt hat. Ich hab beobachtet, zwischendurch Pausen initiiert, jede gute Kommunikstion gemarkert. Auf keinen Fall würde ich davon ausgehen, das Fremdhunde deinem Hund schon sagen, wo die Grenzen sind. Auch selbst das wegschubsen des Hundes beim Anspringen ist für manche Hunde kontraproduktiv. Das war bei yuna so. Das hat sie dann nur noch mehr gepusht. Arbeite mit deinem Hund an der Erregung. Zb. Beim zergeln. Fahr hoch, fahr runter, wieder ein wenig hoch...lass den Hund nie zurück in der Hohen Erregungslage. Beende mit einer Leckerlisuche...bei Yuna hat gerade dieses Hoch und runterfahren enorm geholfen, das sie lernte sich auch selber zu regulieren.
 
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Julia und
5. Juni 09:26
Guten Morgen! Bei uns leben zwei Vizslas, 7 und 2 Jahre alt. Die Kleine hat also neben mir auch noch eine weitere „Erziehungsberechtigte“, die „hündisch“ kann. Da die Kleine jedoch aus der Unterart-Linie „Rampensau-Abrissbirnen-Mix“ stammt kann ich alles was du von deinem Vizsla erzählst zu 100% bestätigen. Die Kleine wird gemaßregelt von der Großen, 24/7. Letztlich ist es aber so, dass die Kleine nunmal ein „Bestimmer“ ist und die Große das mittlerweile mit sehr viel Langmut duldet. Von daher bringt mir hier die Sozialisierung mit anderen Hunden rein gar nichts. Hier bin ich bei Sonja, die es gut beschrieben hat, erstens dass sie maßregelt und zweitens wie. So mache ich es auch. Wird gepöbelt, wird gebrettert, wird getrieben, wird geärgert- dann gibt’s von mir ne Ansage, Abbruch und die Leine kommt wieder dran. Das andere ist die Auslastung. Da bin ich wie so oft auf Kassandras Linie. Das normale Hundeschul-Gedöns habe ich hinter uns gelassen. Ich nehme in erster Linie Einzelstunden, um bestimmte Themen mit der Trainerin zu besprechen und zu üben. Bei der Gelegenheit fragte sie mich, ob ich mit der Kleinen nicht „mehr“ machen möchte, sie wäre zu schlau und zu motiviert. Nun wurde ich also an eine Jägerin vermittelt, die nicht nur Hunde zur Jagd ausbildet, sondern auch für nicht jagdlich geführte Hunde Jagdersatztraining anbietet. Was soll ich sagen: wir sind alle begeistert 🤩. Der Hund hat eine Aufgabe, sie ist geradezu begierig interessiert an dem, was wir dort tun - dabei sind wir erst bei den absoluten Basics. Selbst ein paar Tage später hält diese Zufriedenheit aus diesem speziellen Training noch an. Das andere, was sie mit großem Stolz erfüllt ist Agility - dieses „wenn du das möchtest, dass ich da hoch kraxel - ich mach das!“, auch dieser Stolz hinterher, dass sie ganz viel richtig gemacht hat und ich sie deshalb super finde, das führt zu einer großen, großen Zufriedenheit. Was ich sagen will: man kämpft mit einer großen Unart, die man nicht einfach so abstellen kann. MMn sollte man das tatsächlich unterbinden und massregeln und dem Hund seinen diesbezüglichen Unmut auch zeigen. Dazu im Gegensatz dann aber positive Erlebnisse schaffen, anders trainieren, richtig tolle Auslastung schaffen. Ich habe mich eine Zeitlang auch davon verunsichern lassen, dass man den Hund nicht pushen und zu einem „was auch immer Junkie“ machen soll. Pushen ist das eine, Zufriedenheit beim Hund zu erreichen aber das andere. Druck muss schließlich auch raus. Von daher ist eine sinnvolle Beschäftigung das A&O. Ich kann es leider für mich noch nicht in Worte fassen, was genau bei uns gerade passiert. Ich kann nur mein Gefühl beschreiben: ich glaube, ich habe noch ein Stück Weg vor mir, aber ich habe endlich die Zuversicht, dass ich die Kleine dahin bekomme, dass sie nicht mehr vollkommen durchgeknallt ist, sondern doch noch ein verlässlicher Hund wird und wir zusammen, miteinander Freude haben werden. Damit möchte ich eine deiner Fragen so beantworten: bleib dran, ein paar gute Ratschläge hast du ja nun von einigen Leuten hier bekommen. Für Hunde, die sich ihre „Kicks“ selbst aussuchen musst du einen alternativen Kick schaffen und etablieren, um das unerwünschte Verhalten für den Hund unnötig zu machen.
Danke für deinen Input. Ich habe schon oft überlegt, ob ein älterer Zweithund irgendwie helfen könnte. Aber ich finde den Gedanken auf Ursachenforschung zu gehen und den Hund richtig zu beschäftigen dann doch sinnvoller (beschäftigt wird er zwar, aber scheinbar nicht so, wie er es braucht). Ich glaube nämlich, dass meiner, so wie du geschrieben hast, sich seine Kicks sucht. Und bisher sucht er sie in der Auseinandersetzung mit anderen Hunden. Ich muss mal überlegen, was eine sinnvolle Ersatzbefriedigung wäre, damit sein Bedürfnis nach Adrenalinschüben gedeckt ist. Und dann weiter abgesichert Kontakt zu ruhigen Hunden suchen, die ihm nicht die Gegenwehr geben, auf die er hofft.
 
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Sylvi
5. Juni 10:57
Guten Morgen! Bei uns leben zwei Vizslas, 7 und 2 Jahre alt. Die Kleine hat also neben mir auch noch eine weitere „Erziehungsberechtigte“, die „hündisch“ kann. Da die Kleine jedoch aus der Unterart-Linie „Rampensau-Abrissbirnen-Mix“ stammt kann ich alles was du von deinem Vizsla erzählst zu 100% bestätigen. Die Kleine wird gemaßregelt von der Großen, 24/7. Letztlich ist es aber so, dass die Kleine nunmal ein „Bestimmer“ ist und die Große das mittlerweile mit sehr viel Langmut duldet. Von daher bringt mir hier die Sozialisierung mit anderen Hunden rein gar nichts. Hier bin ich bei Sonja, die es gut beschrieben hat, erstens dass sie maßregelt und zweitens wie. So mache ich es auch. Wird gepöbelt, wird gebrettert, wird getrieben, wird geärgert- dann gibt’s von mir ne Ansage, Abbruch und die Leine kommt wieder dran. Das andere ist die Auslastung. Da bin ich wie so oft auf Kassandras Linie. Das normale Hundeschul-Gedöns habe ich hinter uns gelassen. Ich nehme in erster Linie Einzelstunden, um bestimmte Themen mit der Trainerin zu besprechen und zu üben. Bei der Gelegenheit fragte sie mich, ob ich mit der Kleinen nicht „mehr“ machen möchte, sie wäre zu schlau und zu motiviert. Nun wurde ich also an eine Jägerin vermittelt, die nicht nur Hunde zur Jagd ausbildet, sondern auch für nicht jagdlich geführte Hunde Jagdersatztraining anbietet. Was soll ich sagen: wir sind alle begeistert 🤩. Der Hund hat eine Aufgabe, sie ist geradezu begierig interessiert an dem, was wir dort tun - dabei sind wir erst bei den absoluten Basics. Selbst ein paar Tage später hält diese Zufriedenheit aus diesem speziellen Training noch an. Das andere, was sie mit großem Stolz erfüllt ist Agility - dieses „wenn du das möchtest, dass ich da hoch kraxel - ich mach das!“, auch dieser Stolz hinterher, dass sie ganz viel richtig gemacht hat und ich sie deshalb super finde, das führt zu einer großen, großen Zufriedenheit. Was ich sagen will: man kämpft mit einer großen Unart, die man nicht einfach so abstellen kann. MMn sollte man das tatsächlich unterbinden und massregeln und dem Hund seinen diesbezüglichen Unmut auch zeigen. Dazu im Gegensatz dann aber positive Erlebnisse schaffen, anders trainieren, richtig tolle Auslastung schaffen. Ich habe mich eine Zeitlang auch davon verunsichern lassen, dass man den Hund nicht pushen und zu einem „was auch immer Junkie“ machen soll. Pushen ist das eine, Zufriedenheit beim Hund zu erreichen aber das andere. Druck muss schließlich auch raus. Von daher ist eine sinnvolle Beschäftigung das A&O. Ich kann es leider für mich noch nicht in Worte fassen, was genau bei uns gerade passiert. Ich kann nur mein Gefühl beschreiben: ich glaube, ich habe noch ein Stück Weg vor mir, aber ich habe endlich die Zuversicht, dass ich die Kleine dahin bekomme, dass sie nicht mehr vollkommen durchgeknallt ist, sondern doch noch ein verlässlicher Hund wird und wir zusammen, miteinander Freude haben werden. Damit möchte ich eine deiner Fragen so beantworten: bleib dran, ein paar gute Ratschläge hast du ja nun von einigen Leuten hier bekommen. Für Hunde, die sich ihre „Kicks“ selbst aussuchen musst du einen alternativen Kick schaffen und etablieren, um das unerwünschte Verhalten für den Hund unnötig zu machen.
Genau meine Gedanken 👍👍👍
 
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Alysha
5. Juni 12:36
Dafür ist so ein „Stuhlkreis“ doch da: mindestens dafür, dass du merkst, du bist nicht alleine 🫶🏻
Ja, ist wirklich hilfreich auch mal mitzulesen, dass man nicht alleine damit ist.
 
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Alysha
5. Juni 12:52
Hallöchen, hier wurde schon super viel Gutes und Sinnvolles geschrieben 👍. Ich habe aber noch Fragen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann gibt Dir dieses ständige abbrechen kein gutes Gefühl. Grundsätzlich ist das Abbrechen eines blöden Verhalten schon wichtig, aber was machst Du dann? Wie läuft das Ableinen ab? Was macht er, wenn ihr das Haus verlasst und/oder aus dem Auto rausspringt? Wie gut klappt der Rückruf? Wie benimmt er sich bei Menschen (läuft er die ignorant um oder hat er keine Ahnung, wie er sich verhalten könnte?)?
Hallo, gern beantworte ich deine Fragen so ausführlich wie möglich 😃 Genau, das ständige abbrechen, das auch klappt, ist für mich einfach ziemlich unangenehm. Nach dem Abbruch gehen wir eigentlich unseres Weges, meist trotzdem die gleiche Richtung, damit er’s besser machen kann. Ich weiche aber auch manchmal aus, wenn ich merke ich müsste 5x abbrechen, übertrieben gesprochen. Das ableinen läuft erstmal entspannt ab, also, hinsetzen, ableinen und dann erstmal bei mir oder in meine Nähe bleiben und nicht losbrettern. Wenn ich die nächste Frage richtig verstanden habe, das außer Haus gehen läuft genauso ruhig ab. An schlechteren Tagen, also wenn er schon zu Hause aufdreht wenn es raus geht, wird gewartet bis er sich beruhigt. Hatte bisher aber leider weniger Effekt, draußen war trotzdem die Aufregung da. Gleiches Vorgehen wenn’s um das Auto geht. Wir warten.. Thema Rückruf ist, zu meiner Überraschung, wirklich super! Vielleicht, weil ich immer wollte, komme was wolle, Hauptsache er kommt zurück. Das ist der Grund, warum der Freilauf nicht komplett eingestellt wurde. Nein, er benimmt sich gar nicht ignorant, angespannt oder ähnliches, es wirkt eher so: Ich bin neugierig und will da unbedingt schnellstmöglich hin. Vor allem wenn er das gegenüber kennt. Und bei fremden geht es um Menschen, die man vielleicht mal beim Gassigehen getroffen hat oder sich mit Menschen unterhält, die ihn natürlich toll finden. Da überdreht er total. Tut mir leid für die länge!
 
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Alysha
5. Juni 12:57
Hm. Für mich hört sich das Verhalten nach zu hoher Erregung kombiniert mit fehlender IPk und fehlendem Alternativverhalten an. Ich frage mich, ob dieses Verhalten ein Symptom für was anderes sein könnte. Schau dir doch mal euren Tagesablauf an. Was macht ihr? Wie lange? Wie lange Training? Habt ihr oft Besuch? Meines Erachtens kannst du da bestimmt noch was verändern. Yuna war im Umgang mit Mensch und Hund oft rüpelig. Ob andere Hunde ne Ansage gemacht haben, hat sie tw. Gar nicht interessiert. Hundeplätze haben wir dann gemieden, und haben uns ein paar Hundekumpels gesucht, die wir regelmässig treffen. Das war für Yuna die bessere Lösung, da sie dann tatsächlich hündisch gelernt hat. Ich hab beobachtet, zwischendurch Pausen initiiert, jede gute Kommunikstion gemarkert. Auf keinen Fall würde ich davon ausgehen, das Fremdhunde deinem Hund schon sagen, wo die Grenzen sind. Auch selbst das wegschubsen des Hundes beim Anspringen ist für manche Hunde kontraproduktiv. Das war bei yuna so. Das hat sie dann nur noch mehr gepusht. Arbeite mit deinem Hund an der Erregung. Zb. Beim zergeln. Fahr hoch, fahr runter, wieder ein wenig hoch...lass den Hund nie zurück in der Hohen Erregungslage. Beende mit einer Leckerlisuche...bei Yuna hat gerade dieses Hoch und runterfahren enorm geholfen, das sie lernte sich auch selber zu regulieren.
Danke für dein Feedback. Zu Hause ist meist alles total entspannt. Auch unser Alltag. Er döst, schläft, spielt auch mit uns oder darf mal Schnüffelspiele machen. Draußen, da wo wirklich viele Reize vorhanden sind, ist eher das Thema.
 
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Sylvi
5. Juni 15:04
Hallo, gern beantworte ich deine Fragen so ausführlich wie möglich 😃 Genau, das ständige abbrechen, das auch klappt, ist für mich einfach ziemlich unangenehm. Nach dem Abbruch gehen wir eigentlich unseres Weges, meist trotzdem die gleiche Richtung, damit er’s besser machen kann. Ich weiche aber auch manchmal aus, wenn ich merke ich müsste 5x abbrechen, übertrieben gesprochen. Das ableinen läuft erstmal entspannt ab, also, hinsetzen, ableinen und dann erstmal bei mir oder in meine Nähe bleiben und nicht losbrettern. Wenn ich die nächste Frage richtig verstanden habe, das außer Haus gehen läuft genauso ruhig ab. An schlechteren Tagen, also wenn er schon zu Hause aufdreht wenn es raus geht, wird gewartet bis er sich beruhigt. Hatte bisher aber leider weniger Effekt, draußen war trotzdem die Aufregung da. Gleiches Vorgehen wenn’s um das Auto geht. Wir warten.. Thema Rückruf ist, zu meiner Überraschung, wirklich super! Vielleicht, weil ich immer wollte, komme was wolle, Hauptsache er kommt zurück. Das ist der Grund, warum der Freilauf nicht komplett eingestellt wurde. Nein, er benimmt sich gar nicht ignorant, angespannt oder ähnliches, es wirkt eher so: Ich bin neugierig und will da unbedingt schnellstmöglich hin. Vor allem wenn er das gegenüber kennt. Und bei fremden geht es um Menschen, die man vielleicht mal beim Gassigehen getroffen hat oder sich mit Menschen unterhält, die ihn natürlich toll finden. Da überdreht er total. Tut mir leid für die länge!
Wir haben uns zum Thema ableinen beim Treffen mit anderen Hunden angewöhnt erst einmal gemeinsam ein kleines Stück zusammen zu gehen angeleint. Ohne große Begrüßungszeremonie. Und erst wenn die allgemeine Aufregung sich gelegt hat werden sie abgeleint ohne großes Promborium damit nicht wieder eine neue Erwartungshaltung entsteht. Das machen wir egal wen sie neu kennenlernen. Dann läuft es auch entspannt ab. Bei einem einzigen Hund klappt es nicht weil ich es da Anfangs noch falsch gemacht habe und Emmi mit ihm Aufregung pur verknüpft hat und sie ihn extrem toll findet. Da ist es manchmal wie Hummeln hüten 🙄. Aber bei allen neuen Bekanntschaften funktioniert es so gut. Vielleicht hilft euch das ja auch.
 
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Alysha
5. Juni 19:09
Wir haben uns zum Thema ableinen beim Treffen mit anderen Hunden angewöhnt erst einmal gemeinsam ein kleines Stück zusammen zu gehen angeleint. Ohne große Begrüßungszeremonie. Und erst wenn die allgemeine Aufregung sich gelegt hat werden sie abgeleint ohne großes Promborium damit nicht wieder eine neue Erwartungshaltung entsteht. Das machen wir egal wen sie neu kennenlernen. Dann läuft es auch entspannt ab. Bei einem einzigen Hund klappt es nicht weil ich es da Anfangs noch falsch gemacht habe und Emmi mit ihm Aufregung pur verknüpft hat und sie ihn extrem toll findet. Da ist es manchmal wie Hummeln hüten 🙄. Aber bei allen neuen Bekanntschaften funktioniert es so gut. Vielleicht hilft euch das ja auch.
Danke ☺️
 
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Ilona
5. Juni 20:40
Hallo, gern beantworte ich deine Fragen so ausführlich wie möglich 😃 Genau, das ständige abbrechen, das auch klappt, ist für mich einfach ziemlich unangenehm. Nach dem Abbruch gehen wir eigentlich unseres Weges, meist trotzdem die gleiche Richtung, damit er’s besser machen kann. Ich weiche aber auch manchmal aus, wenn ich merke ich müsste 5x abbrechen, übertrieben gesprochen. Das ableinen läuft erstmal entspannt ab, also, hinsetzen, ableinen und dann erstmal bei mir oder in meine Nähe bleiben und nicht losbrettern. Wenn ich die nächste Frage richtig verstanden habe, das außer Haus gehen läuft genauso ruhig ab. An schlechteren Tagen, also wenn er schon zu Hause aufdreht wenn es raus geht, wird gewartet bis er sich beruhigt. Hatte bisher aber leider weniger Effekt, draußen war trotzdem die Aufregung da. Gleiches Vorgehen wenn’s um das Auto geht. Wir warten.. Thema Rückruf ist, zu meiner Überraschung, wirklich super! Vielleicht, weil ich immer wollte, komme was wolle, Hauptsache er kommt zurück. Das ist der Grund, warum der Freilauf nicht komplett eingestellt wurde. Nein, er benimmt sich gar nicht ignorant, angespannt oder ähnliches, es wirkt eher so: Ich bin neugierig und will da unbedingt schnellstmöglich hin. Vor allem wenn er das gegenüber kennt. Und bei fremden geht es um Menschen, die man vielleicht mal beim Gassigehen getroffen hat oder sich mit Menschen unterhält, die ihn natürlich toll finden. Da überdreht er total. Tut mir leid für die länge!
Das hört sich, als würde dein Hund wortwörtlich explodieren. Wenn er schon eine hohe Erregung hat, bevor ihr rausgeht, ist ein "Sitz" kontraproduktiv. Äusserlich mag es dann so aussehen, als wäre er ruhig. Innerlich ist er es aber nicht Das gleiche gilt für das aussteigen aus dem Auto. Du sagst ja selbst, das das Warten keinen Effekt hat. Meine Idee dazu wäre: mach ihm ne Schnüffeldecke fertig bevor ihr rausgeht. Das nimmt schon mal was weg von der Erregung. Ich würde desweiteren auf ein Sitz an der Tür verzichten. Wenn du das so machen möchtest, dann nur sehr kurz sitzen lassen. Draussen könntest du dann auch noch ein paar Minuten zergeln vor dem Spaziergang. Auch das nimmt dann schon mal die Erregung raus. Spiele dabei ruhig mit hoher, mittlerer und leichter Erregung beende das zergeln mit einer Leckerlisuche. Und dann geht ihr los. Beim Aussteigen aus dem Auto: auch hier nicht unnötig warten lassen. Streu Kekse am Auto,dann hat er nachdem Aussteigen was zu tun. Sollte die Erregung dir noch zu hoch sein, kegel mal. Das baut auch Energie ab. Zum Abschluss noch mal kekse streuen und ihr lauft dann los. All das hat bei Yuna gut geholfen. Die Strecken kannst du ja auch so gestalten, das er die Reize dosiert auf nehmen kann. Du könntest oneway laufen oder 100m vor, 50m zurück wieder 100m vor. Dadurch nimmt er nicht zuviele Reize aufeinmal auf und hat mehr Zeit, diese zu verarbeiten.
 
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Ronja
5. Juni 22:12
- Reizangeltraining richtig ist eigentlich ruhigeres Training, wenn man es als Reiz zum Üben von Impulskontrolle einsetzt. Einfach zum Hinterherrennen bzw. Auspowern sollte man das nicht machen (damit wird Interesse an Bewegungsreizen und am Jagen angeknipst/ verstärkt). Dabei verwendet man auch Signale und der Hund lernt etwas auszuhalten/ sich zu kontrollieren... man baut damit aber KEINE Erwartungshaltung ab. Das war also nicht, was Du genau wolltest. - Würde ständig schauen, in welchen Situationen ihr ohne Kommando auf Geduld achten könnt. Z.B. Futter: Wenn der Hund ruhig ist kommt der Napf näher, wenn er nicht abwartet geht er wieder hoch. Kofferraum/ Türen allgemein: Tür geht nur auf, wenn er ruhig ist, wenn nicht geht sie wieder runter/ zu, bis sie ganz offen ist und der Hund noch einen Moment wartet. Usw. - Den Hund erstmal garnicht mehr "Freigeben" bei Begegnungen und wenn er schon "frei" ist immer erstmal anleinen, wenn euch jemand begegnet. Und erst in einem ruhigen Moment ableinen bzw. freigeben, wenn ihr eine Weile nebeneinander her gelaufen seid und Du das Gefühl hast, der würde auch noch einen Moment bei Dir bzw. in Deiner Nähe bleiben. Und wenn auch der andere Hund ruhig ist. So nimmst Du dem Ganzen schon mal den Wind aus den Segeln. Wenn er an einer Schleppleine ist kann man, wenn er schon am losfetzen ist und die anderen noch nicht erreicht hat, auch mal auf die Schleppleine treten und in in die Leine laufen lassen (nicht am Halsband!). Wenn er sich darauf Dir zuwendet locken und loben. - Wenn er hochdreht, wieder kommentarlos anleinen. Auch im Garten oder wenn ihr Gäste habt, den Besuch anweisen, dass sie den Hund ignorieren sollen und den Hund erst freigeben, wenn er ruhig ist. Wenn er hochdreht, Leine wieder dran und irgendwo festbinden oder zum Körbchen bringen. - Er muss ab jetzt die Erfahrung machen, dass er mit diesem Verhalten nicht mehr näher in Richtung eines anderen Hundes / Mensch kommt bzw. keine Interaktion mehr stattfindet. Sondern ihn nur noch ruhiges Verhalten zum Erfolg bringt. - Wenn man die Hunde viel "auspowert", werden sie immer sportlicher... so dass es immer länger dauert, bis sie müde werden. - Glaube auch, dass der Hund eine sinnvolle Aufgabe braucht, die seinen Bedürfnissen gerecht wird. Damit er ausgeglichener ist.