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Jan
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Anzahl der Antworten 251
zuletzt 1. Aug.

Eure Meinung zu Cesar Millan

Wie steht ihr zu Cesar Millan, er hatte in der Vergangenheit viele Erfolge und dadurch auch schon viele Hunde vor dem Tod bewahrt. Seine Methoden werden dennoch nicht von allen Hundehaltern für gut befunden. Wie steht ihr dazu, was ist eure Meinung? Dieser Thread wird sehr streng moderiert, Beleidigungen oder Ähnliches werden wir hier konsequent entfernen. Bitte bleibt beim Thema und versucht eure Meinung sachlich darzulegen.
 
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Ramona
12. Jan. 17:21
cesar hat keine prüfung hier in deutschland gemacht...und auch keinen sachkundenachweis der hier in unseren bürokratischen deutschland vorgeschrieben ist. die erfolge in den usa werden in deutschland leider nicht anerkannt. das ist wie ein führerschein der nicht als internationaler ausgestellt wurde.
Zitat: Laut Medienberichten fiel Millan allerdings am 10. September trotz Dolmetschers durch die erforderliche Prüfung für Hundetrainer.

Habe den Link dazu ausprobiert, der lässt sich aber leider icht öffnen :(
Wer den ganzen Bericht lesen möchte, muss bitte folgendes bei google eingeben: Stuttgarter Zeitung Cesar Milan
Anschließend auf die Überschrift: Cesar Milan: Richter zeigen Hundeflüsterer rote Karte
 
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Elena
12. Jan. 19:43
Er hat bei mir damals auf jeden Fall das Thema Hunderziehung sensibilisiert (unabhängig davon, wie ich seine Methoden finde). Damals hatte ich endlich zum ersten Mal einen Hund (meine Eltern wollten nie) und lernte z. B. durch ihn kennen, dass ja noch sooo viel mehr in den Köpfchen unserer Vierbeiner passiert 😀 Haben auch mal ne Show von ihm besucht, war unterhaltsam und kann man mal machen 💁🏾‍♀️
 
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Ava
12. Jan. 21:11
Schwieriges Thema, welches wir hier im Freundes- und Bekanntenkreis schon mehrfach erörtert haben.

Also: Es ist mit Sicherheit nicht alles falsch, was Herr Milan macht. Das Mal vorneweg.
Aber (ihr merkt, hier muss von meiner Seite aus ein 'Aber' kommen) es gibt so einiges, was definitiv nicht in Ordnung ist.

Darunter fallen zum Beispiel das Missachten von der zum Glück so eindeutigen Mimik und Gestik der Hunde (weshalb Herr Milan auch schon gebissen wurde und daraufhin sagte, dass er das nicht hat kommen sehen.. wobei das alles so offensichtlich war, nachdem der Hund mehrfach klipp & klar Bescheid gesagt hat) und zum anderen, das ist mir zumindest so aufgefallen, nicht arbeiten an den Grundproblemen.
Oft ist es so, dass dem Hund die Leine auf das Genick gelegt wird, wodurch er quasi zum Mitlaufen gezwungen wird. Klar, das macht er dann auch, weil es anders weh tun würde. Aber das Problem bzw. die eigentlich Ursache wurde (oft) nicht gelöst bzw. daran gearbeitet.

Gut, jetzt mag der eine oder andere sagen, dass das in Amerika sowieso anders gehandhabt wird. Das stimmt auch (bedingt).

Nichtsdestotrotz halte ich persönlich nicht sonderlich viel von den Methoden des Herrn Milan, obgleich es, wie eingangs erwähnt, auch Dinge gibt, die ohne Zweifel berechtigt sind.

Prinzipiell gilt: Jeder Hund ist ein Individuum und das Patent X, welches auf alle Hunde anwendbar ist, gibt es nicht.
So verschieden wie wir Menschen lernen (nehmen wir Mal als Beispiel Kinder), so verschieden sind auch unsere Hunde.

Generell bin ich, wie die wahrscheinlich meisten hier, gegen Gewalt in der Hundeerziehung und bin auch der Meinung, dass diese nicht notwendig ist.
Schaut man sich ein (Wolfs-)Rudel an, dann stellt man auch recht schnell fest, dass der Rudelführer eher ruhig und unauffällig und, wenn er Mal was sagen muss, sehr klar und eindeutig in seiner Kommunikation ist.
Davon kann man sich wirklich gut etwas abschauen, um noch eindeutiger zu kommunizieren.

Um auf Herrn Milan zurück zu kommen:
Der Trainer aus der Welpengruppe (er besucht Seminare von Herrn Bloch), in der wir waren, hat uns Mal erzählt, dass Herr Milan Hunden an empfindlichen Stellen (bspw. der Flanke) "korrigiert". Dass das unheimlich weh tut kann man ganz gut beobachten..
Zum Thema den Hund dominieren.. da ist man zum Glück mittlerweile auch schon weiter gekommen und schlauer geworden. Hoffe nur, dass sich das veränderte Verständnis auch auf die Hundeplätze überträgt.

Ansonsten kenne ich hier im Umkreis bessere Trainer und Institutionen (z. B. die Hellhound Foundation). Die haben zwar keine große Show, aber die brauchen sie auch gar nicht.
Dafür hätten sie gar keine Zeit. :-)
 
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Melanie
12. Jan. 21:42
Wie es ja typisch für die Amis ist.... Übertrieben überzogener Schwachsinn. Funktioniert mit Sicherheit nicht so wie es dargestellt wird
Bin ich anderer Meinung. Trainiere schon ewig mit seinen Methoden! Finde nicht alle gut aber das meiste macht eben Sinn WENN man die richtigen Signale des Hundes richtig erkennt und auch versteht! Er geht psychologisch vom Hund aus vor inkl vom Menschen. Denn oft ist es der Mensch der trainiert werden muss.
Er knüpft lediglich an das Verhalten an was früher bei den Wölfen stattfindet.
Der Rütter zb.mit seinem Spieli Spieli trainiert zb.niemals agressive Hunde..und warum nich? Weil er davon keine Ahnung hat sondern nur mit verzogenen Hunden..boar welch Kunst.
Cesar macht es genau richtig...er bringt dem Hund nur bei wer der Boss ist.
Meine Meinung dazu :)
 
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Melanie
12. Jan. 21:49
Ich sehe, wenn ich Cesar sehe, in den Serien, was die Hundebesitzer in den USA sehen wollen, im TV. Ich mag keine Elektroschocker und Stachelhalsbänder. Ob er wirklich so agiert weiß ich nicht, kenne ihn ja nicht. Ich glaube schon, daß Cesar die Hunde gut versteht aber ich kann nicht beurteilen, ob er gut oder grausam ist. Wir haben unseren Herrn Rütter und auch da wird uns im TV nur gezeigt, was wir sehen wollen. Wenigstens zeigt Martin auch mal Situationen, wo er nicht helfen kann. Das ist ehrlich.
Cesar hat niemals mit starken Elektro Schockern gearbeitet! Das sind wenn ganz schwache oder Impuls(Vibra)Bänder.
Stachelhalsband ebenso nie das sind wenn mal Würgehalsbänder um dem Hund es unangenehm zu machen zu ziehen oder agressiv zu werden. Ein Hund reagiert am besten am Hals..denn da werden sie seit Welpe auch von der Mutter gezüchtigt. Dabei beißen sie mit Druck in den Hals oder Nacken. Daher auch Cesars pitschen seitlich in den Hals oder das aufm Rücken legen zum unterwerfen und dann seine Krallenhand ..simuliert nix andres als den Biss der Mutter um dem Welpen klar zu zeigen wer das Sagen hat!
Man kann dieses natürliche Verhalten natürlich immer direkt beim Cesar als fies bezeichnen...sieht es vielleicht aus...aber zeigt mehr Wirkung als man denkt.
Mich hat mal eine Dogge versucht zu beißen.. zack Buckel gedreht..Griff ..das wars ..waren danach beste Freunde..egal welchervHund welche Größe..nur ich darf nie nachgeben.
 
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Melanie
12. Jan. 21:52
Wenn ein Tier einfach nur Panik signalisiert, ist aller spätestens das der Punkt, an dem ich aufhören muss. Es bringt nichts, ein Tier in Panin zu versetzen.
Menschen lernen auch nicht anders oder?
Spinnen Angst zb. Therapiert wird mit Spinnen...wahhh Panik pur für solche Leute...also ab und zu mal ins kalte Wasser geschmissen schadet keinem. Muss natürlich dennoch immer individuell gesehen werden.
 
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Melanie
12. Jan. 21:53
Es spricht doch keiner von Unterdrückung. Kontrollierte Panik ist etwas anderes als unkontrollierte wie z.B. Die an Silvester. Dazu lässt man die Hunde NICHT in dieser kontrollierten Panik sondern „nutzt“ diese Sekunden und fährt den Hund dann wieder runter. Viele Menschen verstehen die Signale der Hunde falsch. Kopf und Rute unten bedeutet Entspannung nicht Trauer oder Unterdrückung. Eine geduckte Haltung, DAS ist eine Angsthaltung. Ich sehe in seinen Serien oft Hunde die eine Pfote anheben und ihn ansehen, auch das verstehen viele nicht oder falsch, denn das ist eine „Anfrage“ und wenn eine Antwort kommt geht die Pfote wieder runter. Das macht meine auch. CM kann die kleinsten Signale wahrnehmen, was Menschen die ihr Leben lang Hunde halten teilweise nicht können. Ich sage damit nicht, dass niemand Ahnung hat, aber es gibt Menschen die können nicht oder missverstehen und dann gibt es Menschen wie CM, meinen Trainer oder auch mich, die die Welt mit anderen Augen sehen. Mit „ursprünglicheren“ Augen und einem Bezug zur Natur. Der Mensch ist der einzige der sich und die Technologie extrem schnell entwickelt, in den letzten 40 Jahren hat sich die Menschheit verdoppelt, die Technik kann man garnicht beschreiben, die Spezies ist fortschrittlicher geworden. Aber als einzigste. Die Tiere sind noch genauso wie vor 40 Jahren, abgesehen von Platten Nasen und Unverträglichkeiten. Ich kann jedem nur empfehlen Straßenhunde zu beobachten. Einfach mal im Urlaub einpaar Stunden Zeit nehmen und einpaar Rudel beobachten, da sieht man wirklich sehr interessante Sachen und Herangehensweisen.
Endlich mal eine die ihn versteht und die Signale inkl mir erwähnt.
 
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Maxi
12. Jan. 23:12
Schwieriges Thema, welches wir hier im Freundes- und Bekanntenkreis schon mehrfach erörtert haben. Also: Es ist mit Sicherheit nicht alles falsch, was Herr Milan macht. Das Mal vorneweg. Aber (ihr merkt, hier muss von meiner Seite aus ein 'Aber' kommen) es gibt so einiges, was definitiv nicht in Ordnung ist. Darunter fallen zum Beispiel das Missachten von der zum Glück so eindeutigen Mimik und Gestik der Hunde (weshalb Herr Milan auch schon gebissen wurde und daraufhin sagte, dass er das nicht hat kommen sehen.. wobei das alles so offensichtlich war, nachdem der Hund mehrfach klipp & klar Bescheid gesagt hat) und zum anderen, das ist mir zumindest so aufgefallen, nicht arbeiten an den Grundproblemen. Oft ist es so, dass dem Hund die Leine auf das Genick gelegt wird, wodurch er quasi zum Mitlaufen gezwungen wird. Klar, das macht er dann auch, weil es anders weh tun würde. Aber das Problem bzw. die eigentlich Ursache wurde (oft) nicht gelöst bzw. daran gearbeitet. Gut, jetzt mag der eine oder andere sagen, dass das in Amerika sowieso anders gehandhabt wird. Das stimmt auch (bedingt). Nichtsdestotrotz halte ich persönlich nicht sonderlich viel von den Methoden des Herrn Milan, obgleich es, wie eingangs erwähnt, auch Dinge gibt, die ohne Zweifel berechtigt sind. Prinzipiell gilt: Jeder Hund ist ein Individuum und das Patent X, welches auf alle Hunde anwendbar ist, gibt es nicht. So verschieden wie wir Menschen lernen (nehmen wir Mal als Beispiel Kinder), so verschieden sind auch unsere Hunde. Generell bin ich, wie die wahrscheinlich meisten hier, gegen Gewalt in der Hundeerziehung und bin auch der Meinung, dass diese nicht notwendig ist. Schaut man sich ein (Wolfs-)Rudel an, dann stellt man auch recht schnell fest, dass der Rudelführer eher ruhig und unauffällig und, wenn er Mal was sagen muss, sehr klar und eindeutig in seiner Kommunikation ist. Davon kann man sich wirklich gut etwas abschauen, um noch eindeutiger zu kommunizieren. Um auf Herrn Milan zurück zu kommen: Der Trainer aus der Welpengruppe (er besucht Seminare von Herrn Bloch), in der wir waren, hat uns Mal erzählt, dass Herr Milan Hunden an empfindlichen Stellen (bspw. der Flanke) "korrigiert". Dass das unheimlich weh tut kann man ganz gut beobachten.. Zum Thema den Hund dominieren.. da ist man zum Glück mittlerweile auch schon weiter gekommen und schlauer geworden. Hoffe nur, dass sich das veränderte Verständnis auch auf die Hundeplätze überträgt. Ansonsten kenne ich hier im Umkreis bessere Trainer und Institutionen (z. B. die Hellhound Foundation). Die haben zwar keine große Show, aber die brauchen sie auch gar nicht. Dafür hätten sie gar keine Zeit. :-)
@Ava, danke. Ich mag Deine Art zu schreiben sehr. Hier habe ich wieder etwas gelernt. Ich wusste nicht daß bestimmte "Korrekturen" starke Schmerzen verursachen.
Danke für die gute Erklärung. 🐾🐾🐾
 
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Marina
13. Jan. 02:28
Der ist ein Hammer Hunde trainer....
 
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Dogorama-Mitglied
13. Jan. 10:11
Ich finde das schwierig zu beurteilen. Vor allem über den Fernseher. Es wird viel geschnitten. Bei Bedarf wiederholt und kann absolut nicht alles wiedergeben. Ich will jetzt mal ein Buch von ihm lesen. Einfach aus interesse. M.R. und c.m. Vergleichen geht meiner Meinung nach nicht. Die Arbeiten beide komplett anders.

Auch die Korrekturen sehen villt in echt ganz anders aus. Und sind lang nicht so stark. Wie man meinen könnte!?

Und ich will gar nicht wissen was ich manchmal für ein Bild für andere gebe. Wenn meine mal wieder hochhüpft und zwickt (bzw. zu den Zeiten als es sehr extrem war)
Bestimmt haben einige gedacht das der Hund hoch aggressiv ist und das ich selber schuld bin weil ich entweder zu lasch bin oder zu krass in meinen Handlungen.. Ich meine ich war blau an beiden Armen und Beinen!
Jeder hat seine Meinung und es laufen sooo viele "Profis" rum.

Ich hab für mich gelernt die perfekte Erziehunsmethode gibt es nicht. Das muss individuell sein für jeden Hund und Besitzer angepasst. Weil wenn ich nicht dahinter stehe nimmt mir mein Hund das nicht ab... Seit ich was für mich gefunden habe womit ich mich gut fühle wird das hochspringen viel besser.

Fakt ist das ich es z. B. Super finde wie er Hunden ein neues Zuhause "sucht" man hat das Gefühl das er da wirklich darauf achtet das es passt.

Und ich denke jeder der mit aggressiven Hunden arbeiten setzt sich der Gefahr aus gebissen zu werden 🤔 und wird bestimmt auch mal gebissen....