Hallo Steffi, ich habe auch eine kleine Jägerin. Wir hatten das mit Beziehungsarbeit, Beobachtung von Signalen etc. Ganz gut im Griff (also sagen wir mal 95% Trefferquote), bis uns vor einer Weile ein paar Wildschweine begegnet sind. Seit dem ist wieder alles vergessen und die Schleppleine wieder dran.
Was für ein Training hast du denn gemacht, dass es so super geworden ist? Kannst du mir da einen Ansatz empfehlen?
Antijagdtraining kann man nicht pauschalisieren, das ist das Problem. Bei meiner alten Bestand das Training aus mehreren Teilen:
1. Futter für Arbeit.
2. Spaß gibt’s bei mir. Die ersten Wochen war sie an der 5m Schlepp, dann durfte sie an die 10m Schlepp.
3. zuhause wird geschlafen.
4. ersatzarbeit, um die Nase auszulasten. Dafür haben wir Rettungshundearbeit gemacht.
5. Unterordnung.
6. gassi nur so lang wie die konzentration reicht. Anfangs waren das MAXIMAL 5 Minuten. Gab es dafür dann 10-20 mal pro Tag.
7. körperliche Auslastung am Rad.
8. Kaninchen sind ein Tabu. Sie werden nicht angeschaut, nicht angefasst und schon mal gar nicht hinterher gerannt. Mach irgendwas davon und es ist Schluss mit lustig.
Bei meiner jungen Hündin funktioniert die EXAKT selbe Methode überhaupt nicht.
Bei ihr arbeite ich wie folgt:
ich fahre in wildreiches Gebiet, habe den Hund gesichert und suche nach wild. Wenn sie etwas entdeckt, bleibt sie stehen und starrt idR in die Richtung. Ich mache NICHTS. Nach vorne kann sie nicht, halte sie ja sicher. Sobald sie abdreht zu mir gibt’s ein Spiel bei mir.
In 5 von 6 Fälle erstarrt sie und dreht sofort um, sobald was hochgeht, wegen des einen anderen Falls hab ich nur eine 5m Schlepp 😅
Ersatzarbeit, körperliche Auslastung, Unterordnung und trickdogging bekommt sie zusätzlich. Außerdem Freilauf in wildfreien Gebieten.