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Alina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 111
zuletzt 31. Jan.

Erziehungshalsband

Hallo ihr lieben, letztens bin ich mit einer Dame spazieren gegangen, die zwei deutsche Kurzhaar mit vollem jagdeinsatz im Wald von der Leine lies. Ich war kurz geschockt als der eine auf einmal nurnoch gesprintet ist. Anstatt dem Rückruf hatte sie allerdings ein Gerät, welches ein Ton am Halsband abgibt und ihre Hunde so drauf trainiert waren, dass sie direkt wieder kamen (1km Reichweite). In Amerika nutzt sowas wohl jeder, sie kam von da. Jetzt meine Frage: habt ihr mit so etwas Erfahrung und/oder was haltet ihr davon? Ich muss sagen, dass meine Cleo auch Jäger ist. Der Rückruf klappt nicht so wirklich, ich hab schon etliche Varianten probiert. Ich finde es aber super traurig sie nicht alleine ohne Hunde rennen lassen zu können und überlege, ob ich mit so einem Halsband das Training beginne.. Über hilfreiche Kommentare ohne Vorwürfe oder Belehrungen bedanke ich mich :)
 
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Marc
6. Jan. 18:28
Tach, Jäger mit jagdlich geführtem Hund hier. Wir nutzen eine frequenzgenormte Doppelpfeife, also Pfiff + Triller für Rückruf (Dauerpfiff) und Down (Triller). Es gibt von Peltec ganz gute Geräte mit Vibration oder Ton, aber eine Pfeife muss man nicht aufladen, aber ob man nun den Piepton des Gerätes, oder den Pfiff als Signal aufkonditioniert spielt für den Hund keine Rolle.
 
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Patrick
6. Jan. 18:28
Man kann einfach das Signal "stop" einführen. Unheimlich praktisch in jeder Situation. :D
…….
Man kann auch das Haus nicht verlassen dann brauch man gar kein stop Signal 😌

Es funktionieren auch nicht bei jedem Hund zu jedem Zeitpunkt alle Kommandos.

Und das war auch nur eine Ergänzung zu dem Beitrag.

Ich zb. brauch kein stop weil mein Hund nicht voll in die Leine brettert 🤷🏻‍♂️
 
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Friedel
8. Jan. 13:13
Schleppleine ja, lang unterschreib ich hingegen nicht unbedingt. Schon mal versucht nen high Energy Hund mit mehr als 20kg mit einer Schlepp, die länger als 5m ist zu halten, wenn der durchstartet? Meine wiegt 23kg und wenn die los sprintet, halt ich sie gerade so bei ner 5m Schlepp, aber hatte aber durchaus auch schon nen Muskelfaserriss im Oberarm.
E= m v²
Also: Energie = Masse mal Geschwindigkeit zum Quadrat
Hier hatte ein 10kg-Energiebündel 10m zum durchstarten....
 
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Friedel
8. Jan. 13:21
Ja, Steffi, das habe ich schon erlebt. Und das ist gar nicht so schwer. Die Kunst ist das richtige Handling der Leine. Eine Schleppleine lässt man nicht auf dem Boden schleifen und wartet auf Zoomies oder Übersprungreaktionen. Man gibt sie so weit, wie der Hund sie benötigt, bleibt in Verbindung und lässt den Hund ohne Leine flitzen. Wichtig ist natürlich auch immer, den Hund im Auge zu haben und ihn bestmöglich lesen zu können, um entsprechend zu reagieren. Das ist gar nicht so schwer. Meine 24kg-Gassihündin hat ab und zu einen Flitz an der Schlepp und auch wenn sie mal reinrennt (was so gut wie nie vorkommt), verteilt sich das über längere Leinen besser, als über kürzere.
Hm, ich hatte Holger im Garten über sein Geschirr an der Schleppleine befestigt, damit er wenigstens im Schleppleinenradius Freilauf im Garten hat.... -> stabilerer Karabinerhaken.
 
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Friedel
8. Jan. 13:27
Komm mal bei mir vorbei, wir suchen ne Katze oder ich werf nen Ball und geb sie gleichzeitig frei, dann reden wir weiter. Ich hab vor meiner auch schon andere und auch schwere Hunde an der Schlepp geführt. Was meine macht, hatte ich davor nicht erlebt. Die Beschleunigung, die ein Mali in wenigen Sekunden schafft, ist kaum vorstellbar. Und was du über die Länge der Leine und den Ruck behauptest, ist schlicht und ergreifend falsch. Die Kraft der Beschleunigung wird mit zurückgelegter Strecke größer, nicht kleiner. Das ist Physik.
Ich glaube Steffi meint, dass durch die (geringe, aber doch vorhandene) Elastizität der Ruck durch eine nicht schleifenden längeren Leine abgefedert wird. Ansonsten stimme ich dir im Wesentlichen zu E=m×v²
Wobei die Beschleunigung nicht zunimmt mit der Strecke, denn wenn Hund seine maximale Geschwindigkeit erreicht hat, so ist seine Beschleunigung =0. Darüber hier zu diskutieren ist Spitzfindigkeit und daher überflüssig.
 
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Ann
8. Jan. 13:36
Ist bei Sichtjägern sicher auch kritischer, meiner klebt an der Spur und bekommt meistens gar nicht mit, wenn um ihn herum die Rehe wegrennen. Aber dann würde ich dir wirklich einen Ruckdämpfer empfehlen.
Ich kann Rückdämpfer aus Erfahrung nicht empfehlen. Sind uns schon mehrere einfach abgerissen, die halten meine 24kg Hündin nicht, wenn sie los will (zwei waren von Hunter und einer von einer anderen Marke, beide Modelle nicht billig und für größere und schwerere Hunde ausgelegt). Ich hab da beim ersten Mal ganz schön dumm geschaut, danach wollte ich testen ob es Zufall war. Ich trau den Dingern nicht mehr.
 
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Friedel
8. Jan. 13:49
Ich kann Rückdämpfer aus Erfahrung nicht empfehlen. Sind uns schon mehrere einfach abgerissen, die halten meine 24kg Hündin nicht, wenn sie los will (zwei waren von Hunter und einer von einer anderen Marke, beide Modelle nicht billig und für größere und schwerere Hunde ausgelegt). Ich hab da beim ersten Mal ganz schön dumm geschaut, danach wollte ich testen ob es Zufall war. Ich trau den Dingern nicht mehr.
Danke für die Information!
 
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Silvia
8. Jan. 14:56
Danke für die super Aufklärungen! Ich bin Aufjedenfall schlauer :) werde mir dementsprechend keines holen und damit arbeiten 👍🏼
Super!
Es gibt gute Antijagd-Trainingseinheiten. In der Nähe von Marburg gibt es eine sehr gute Hundeschule, die solche Trainings anbietet. Wenn Sie mögen bemühen Sie mal eine Suchmaschine und suchen nach „Brachtpfoten“.
Alles Gute!
 
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Sophia-Luise
8. Jan. 15:37
Ich nutze selbst so ein ähnliches Gerät für meinen tauben Hund. Es hat zwei Optionen. Einmal einen Ton und einmal Vibration. Der Kauf ist aber gar nicht so unkompliziert, viele Halsbänder haben zusätzlich noch Strom, Wasser etc. Und sind offensichtlich dafür gedacht mit negativen Reizen zu arbeiten... Bei einem Hund ohne Handicap sehe ich keinen großen Vorteil gegenüber der Hundepfeife. Pico kann sein Halsband genauso ignorieren wie jeder hörende Hund. Er weiß nur Vibration = Leckerli und kommt zu mir.
So hab ich meinen hund an die hundepfeife gewöhnt. Der pfiff bedeutet es gibt ein leckerli - aber nicht irgendeins, sondern etwas dass es nie oder nur außer der reihe gibt. Seit sie das begriffen hat sitzt sie immer sofort parat, sogar bei Ablenkung durch andere spannende sachen klappt es mittlerweile. Das zu versuchen wäre hier definitiv meine erste wahl.
 
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Sophia-Luise
8. Jan. 15:41
Schleppleine ja, lang unterschreib ich hingegen nicht unbedingt. Schon mal versucht nen high Energy Hund mit mehr als 20kg mit einer Schlepp, die länger als 5m ist zu halten, wenn der durchstartet? Meine wiegt 23kg und wenn die los sprintet, halt ich sie gerade so bei ner 5m Schlepp, aber hatte aber durchaus auch schon nen Muskelfaserriss im Oberarm.
Man muss auch bedenken dass die schleppleine "nur" der radius ist. Also 5m schleppleine ergeben nen umkreis von 10m um einen herum - und solange der abruf noch nicht klappt wie gewünscht ist das imho völlig ausreichend.