Ob dein Hund lernen will oder nicht, hängt erst mal wenig mit Tierschutz zusammen oder ob der Hund vom Züchter kommt. Einige Rassen und Rassekombinationen wollen mit dir zusammenarbeiten. Die wollen dir gefallen und andere sind eher so „Ich hab meinen Weg, du hast deinen und vielleicht gehen wir die selbe Richtung“.
Ich habe meinen Pico bekommen, da war er fünf Jahre alt. Bei ihm war Rückruf von Anfang an kein Thema. Das hat super funktioniert. Der wollte mir gefallen. Der Herdenschutzhund von einer Freundin kam in einem ähnlichen Zeitraum und war sehr lange nur an der Schleppleine unterwegs. Der hat sich nämlich überlegt, du rufst mich? Das ist ja schön für dich. Inzwischen läuft auch frei. Meistens. Außer er hat Tage, an denen er nicht hören möchte.
Ich finde eine Hundepfeife grundsätzlich sinnvoll, aber nur, wenn ihr sie richtig aufbauen könnt. Ohne Verbindlichkeit, macht ihr euch die Pfeife kaputt.
Ich habe am Anfang drauf geachtet, dass ich meinen Hund zurückrufe, wenn es gerade nicht sehr spannend ist für ihn, und bei mir wiederum was total cooles passiert. Sprich der Hund ist grade am rumlaufen, aber ohne Ziel. Und genau in dem Moment rufe ich ihn und dann passiert das tollste überhaupt. Das kann ein Ball sein, der fliegt. Ein Spielzeug, dass gezergelt wird. Ein Leckerli, dass irgendwo versteckt wird etc.
Für meinen ist das Highlight: er wird gerufen, das Leckerli fliegt ganz weit in die andere Richtung und er läuft an mir vorbei und darf dieses Leckerli suchen. Das ist ein einzelnes Trockenfutter Stück, das irgendwo 5 m entfernt im Unterholz liegt und er findet es richtig super das zu suchen.
Wenn ich ihm die Belohnung einfach nur gebe, kommt er zwar, aber dann ist auch schnell wieder weg, das ist nicht interessant.