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Louisa
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Anzahl der Antworten 91
zuletzt 6. Juni

Erziehung/Training nur mit Trockenfutter unterwegs? Motivation finden

Ich wollte euch mal nach eurer Meinung fragen. Und zwar mein Hund (9 Monate) hat zur Zeit keine Lust mehr vernünftig an der Leine zu laufen und hört auch nicht mehr wirklich auf seinen Rückruf (Pubertät). Unser Trainer hat uns jetzt den Tip gegeben unserem Hund gar kein Essen mehr zu Hause zu geben sondern nur noch unterwegs, weil er so lernt dass er draußen hören muss. Ist ja an sich auch logisch und hat auch für einen Moment geklappt. Aber jetzt will er draußen kein Essen mehr annehmen, nur noch vereinzelt aber eine große Motivation ist nicht dabei. Wenn wir zu Hause ankommen habe ich noch fast sein ganzes Essen in der Tasche und dürfte ihm ja dann zu Hause nichts mehr geben. Zu Hause hat er dann aber Hunger. Soll ich ihn einfach Hungern lassen? Ich finde es so schwierig bei ihm die richtige Motivation zu finden, weil selbst Spielzeuge findet er langweilig.. 🥴😄 wie findet ihr den Tipp mit dem Futter nur noch unterwegs? Und habt ihr noch Tipps wie ich die richtige Belohnung für meinen Hund finden kann? 🫠😅
 
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Simone
20. Mai 08:39
Bei der Superleckerli-Diskussion werfe ich noch sehr gerne meinen absoluten Geheimtipp in die Runde (bitte lyncht mich nicht, weil es ungesund ist): Leberkäse! Absoluter Game Changer bei uns.
Das ist vollkommen ok wir trainieren auch mit Fleischwurst, Käse usw.aber nur auf dem hundeplatz unter großer Ablenkung Funktioniert super
 
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Dogorama-Mitglied
20. Mai 08:42
P.S.: wir bauen den Rückruf gerade mit Käse neu auf. Weil sie sich ansonsten auch denkt: „aha. N Keks. Toll. Ich geh Tauben jagen. Tschüssi!“ Und das ist ja auch total verständlich! Das was ich ihr biete um gegen das Jagen, was für sie spaßig ist, was glückshormone ausschüttet und was in ihren Genen liegt anzustinken muss einfach besser und toller sein als das entdecken der Welt, stöbern und eventuelles Hetzen. Bei uns ist das halt Käse 🤷‍♀️ Und dann eben ein suchspiel mit mir oder toben oder oder oder.
Habe eine Frage zu dieser Aussage warum muss ich denn überhaupt in Konkurrenz mit Futter oder Co treten? Ich biete doch sehr viel jeden Tag und es ist toll mit mir etwas zu unternehmen. Wir sind nicht in der Wirtschaft und mein Hund sollte nicht die Opportunitätskosten abwägen. Sondern weil wir ein Team sind und er sich sicher fühlt und Spaß daran hat mit mir unterwegs zu sein mit mir Zeit verbringen wollen und Regeln wie nicht jagen oder beißen gerne machen weil er es machen möchte und weiß was do und don't ist. Habe in einem Rudel Hunde noch keinen anderen Hund mit essen oder Spielzeug wedeln sehen um das er respektvollen Umgang bekommt. Sondern die Hunde machen es weil sie sich mögen und die Nähe, die zusammenarbeit zu anderen lieben.
 
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Simone
20. Mai 08:47
Habe eine Frage zu dieser Aussage warum muss ich denn überhaupt in Konkurrenz mit Futter oder Co treten? Ich biete doch sehr viel jeden Tag und es ist toll mit mir etwas zu unternehmen. Wir sind nicht in der Wirtschaft und mein Hund sollte nicht die Opportunitätskosten abwägen. Sondern weil wir ein Team sind und er sich sicher fühlt und Spaß daran hat mit mir unterwegs zu sein mit mir Zeit verbringen wollen und Regeln wie nicht jagen oder beißen gerne machen weil er es machen möchte und weiß was do und don't ist. Habe in einem Rudel Hunde noch keinen anderen Hund mit essen oder Spielzeug wedeln sehen um das er respektvollen Umgang bekommt. Sondern die Hunde machen es weil sie sich mögen und die Nähe, die zusammenarbeit zu anderen lieben.
Für mich geht es hier bei uns nicht um alltägliches es gibt Leute die möchten ihre Hunde ausbilden und sportlich führen
 
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Dogorama-Mitglied
20. Mai 09:04
Für mich geht es hier bei uns nicht um alltägliches es gibt Leute die möchten ihre Hunde ausbilden und sportlich führen
Auch wenn ich den Hund sportlich führe für manche Charaktere nicht drin über Futter oder Spielzeug zu noch höher zu motivieren ich weiß im Sport wird die Motivation die der Hund zeigt bewertet weshalb viele mit einem Verstärker arbeiten um den Ausdruck noch zu maximieren aber hier im Thread geht es nicht perse um sportliche Führung sondern um Hundeführung im Allgemeinen und bei mir nimmt Sport ggf. 20 % ein aber Alltag 80% bei dem der Hund dabei ist und auch in den sportlichen Situationen finde ich sollte man auf eine übermäßige Unruhe im Hund achten die leider oft durch übermotivation entstehen. Ein gesunder Ausgleich ist wichtig.
 
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Louisa
20. Mai 09:11
Und deswegen ja auch die zugegeben recht versteckte Frage, was da trainiert wird und was an alternativen Belohnungen probiert wurde😉 Es ist halt so, dass immer viel über Futter gemacht wird, was ja auch völlig in Ordnung ist. Es wird aber gern vergessen, dass es noch 100.000 andere Möglichkeiten der Belohnung gibt. Ich denke nämlich schon, dass man auch diese Hunde motivieren kann mitzumachen. Mit 9 oder 10 Monaten ist's bei allen nicht so weit her mit der Motivation. Da hat auch der DSH nur bedingt alleine Lust. Du machst was ich hier lese ja auch was mit deinem Hund. Also scheint es ja nun nicht völlig abstrus eine nordische Rasse zu trainieren.
Ja wir laufen viel an der Schleppleine und wenn er sich an mir orientiert wenn er vor läuft oder wenn er an der kurzen Leine ist und die Leine halt locker ist möchte ich belohnen.. aber ja ich glaube ich habe das jetzt so antrainiert dass er halt denkt „okay ich muss das machen sonst bekomme ich nachher nichts mehr zu essen“ und das ärgert mich so weil ich natürlich einen Hund haben möchte der sich gerne an mir orientiert und mit mir zusammenarbeitet und nicht aus Zwang 😕
 
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R
20. Mai 09:18
Na dann Hunger du mal 2 Tage, mal sehen wie du dich dann fühlst. Solche Ratschläge sind für mich schon Tierquälerei
Ich häng mich mal hier Ran, der Thread ist groß und ähnliches kam jetzt oft. Das Futter und hungern Thema. Ihr habt doch auch gelesen, dass die TE sagte es funktionierte gut und dann war es ihm nicht so wichtig. Hier kann man viel ausräumen. Dass der Hund hungert, dass der Hund nicht weiß, wie er ans Futter kommt. Man könnte auch meinen, der Hund hat es einfach nicht nötig in diesem Moment. Ich wüsste nicht , was das mit hungern lassen zu tun hat. Sie enthält ihm das Futter dann ja nicht vor. Wenn der Halter bestimmt, wann und wie Futter kommt, halte ich das nicht für falsch. Woran meine Tiere alle nie so begeistert waren, ist das Trockenfutter. Vlt ist das auch einfach zu öde. Getreu dem Motto "nö Mutti nicht schon wieder Stulle neben dem Dönerladen"
 
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Dogorama-Mitglied
20. Mai 09:45
Ich häng mich mal hier Ran, der Thread ist groß und ähnliches kam jetzt oft. Das Futter und hungern Thema. Ihr habt doch auch gelesen, dass die TE sagte es funktionierte gut und dann war es ihm nicht so wichtig. Hier kann man viel ausräumen. Dass der Hund hungert, dass der Hund nicht weiß, wie er ans Futter kommt. Man könnte auch meinen, der Hund hat es einfach nicht nötig in diesem Moment. Ich wüsste nicht , was das mit hungern lassen zu tun hat. Sie enthält ihm das Futter dann ja nicht vor. Wenn der Halter bestimmt, wann und wie Futter kommt, halte ich das nicht für falsch. Woran meine Tiere alle nie so begeistert waren, ist das Trockenfutter. Vlt ist das auch einfach zu öde. Getreu dem Motto "nö Mutti nicht schon wieder Stulle neben dem Dönerladen"
Ja jedoch schreibt sie auch das selbst hochwertigere Futtermotivationen nach einer Weile den Reiz verlieren. Natürlich geht jeder lieber auf den Döner als auf die Butterstulle aber da hier beides nicht langfristig motivierend ist ist die Frage wie sinnvoll ist das? Ich lese auch das es ggf. nicht ganz so aufgebaut und gemacht wurde wie es die Methode vorschreibt aber sie schreibt das sie sich damit nicht wohlfühlt mit der Methode also sollte dies an den Trainer kommuniziert werden und er eine alternative finden die Sie mit Überzeugung auch anwenden kann. Wenn man nicht dahinter steht ist es schwer es umzusetzen. Manchmal hilft ja ggf auch nochmal genaueres aufklären mit Ziel und Effekt Erklärung warum der Trainer genau diese Methode für die sinnvollste hält um beim Teilnehmer die Überzeugung zu wecken.
 
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Sabine
20. Mai 10:15
Ja wir laufen viel an der Schleppleine und wenn er sich an mir orientiert wenn er vor läuft oder wenn er an der kurzen Leine ist und die Leine halt locker ist möchte ich belohnen.. aber ja ich glaube ich habe das jetzt so antrainiert dass er halt denkt „okay ich muss das machen sonst bekomme ich nachher nichts mehr zu essen“ und das ärgert mich so weil ich natürlich einen Hund haben möchte der sich gerne an mir orientiert und mit mir zusammenarbeitet und nicht aus Zwang 😕
Hallo Louisa, wenn du Lust hast, dann versuche doch mal folgendes an der lockeren Leine: Hund und du steht , Hund orientiert sich nach aussen , es passiert nichts. Keiner sagt was, keiner bewegt sich. Kann lange dauern.... Irgendwann guckt er dich an, weil er sich wundert und dich fragen will: was soll das? Der Augenblick ist wichtig!!!! Genau dann, wenn der Blick kommt, lädst du ihn zu dir ein, gehst zügig 4-5 Schritte rückwärts, bleibst stehen und feierst eine richtige Party. Das kann man auch überall mal zwischen durch machen und fördert die Orientierung am Menschen. Dazu gibt es Seminare und noch andere Übungen.
 
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R
20. Mai 10:15
Ja jedoch schreibt sie auch das selbst hochwertigere Futtermotivationen nach einer Weile den Reiz verlieren. Natürlich geht jeder lieber auf den Döner als auf die Butterstulle aber da hier beides nicht langfristig motivierend ist ist die Frage wie sinnvoll ist das? Ich lese auch das es ggf. nicht ganz so aufgebaut und gemacht wurde wie es die Methode vorschreibt aber sie schreibt das sie sich damit nicht wohlfühlt mit der Methode also sollte dies an den Trainer kommuniziert werden und er eine alternative finden die Sie mit Überzeugung auch anwenden kann. Wenn man nicht dahinter steht ist es schwer es umzusetzen. Manchmal hilft ja ggf auch nochmal genaueres aufklären mit Ziel und Effekt Erklärung warum der Trainer genau diese Methode für die sinnvollste hält um beim Teilnehmer die Überzeugung zu wecken.
Dem eigenen Bauchgefühl folgen, dem stimme ich zu. Wichtig auch die Ansprache zum Trainer, denn Neues kann ja erstmal komisch sein und später Routine. Da ich nur wenig aus Trainerstunden gelernt habe... Also eher nicht so viel, glaube ich eh, man muss es selber machen und sich höchstens inspirieren lassen. Sofern man natürlich wissen zum Hund und Kommunikation ausbaut ohne grobe Missverständnisse
 
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Svenja
20. Mai 10:28
Es ist unfair, Erfüllung der Grundbedürfnisse an eine Bedingung zu knüpfen oder sich Futter erarbeiten zu lassen? Geht hier irgendwer auch arbeiten? 😉 Pauschale Aussagen finde ich immer engstirnig. Ein Hund, der sich noch im Wachstum befindet, sollte garantiert nicht ein paar Tage hungern. Erst recht nicht, wenn er aufgrund des "Gehirnumbaus" in der Pubertät so oder so nicht "gehorchen" kann. Auch klar, dass es Hunde gibt, die sich über Futter nicht motivieren lassen. Aber es gibt auch Hunde, die sich den ganzen Tag zuhause auf der Couch oder bei den immer gleichen Runden um den Block zu Tode langweilen und die z. B. ein Futterbeutel Training, bei dem sie sich ihre tägliche Ration über Arbeit verdienen, vor geistiger Verkümmerung bewahrt. Auch Hunde mit massiven Verhaltensproblemen, die durch Vermenschlichung und mangelnde Konsequenz zustande gekommen sind, können über Arbeit für Futter wunderbar wieder in die Spur gebracht werden. Und dann gibt es auch noch die, die einfach Spaß daran haben, über den Tag verteilt sinnfreie Tricks und sinnvolle Kommandos zu lernen, zu apportieren etc. und darüber schon ihren tgl. Bedarf an Nahrung decken. Man muss es einfach individuell gestalten und den Charakter und die Bedürfnisse des Hundes (als Tier!) beachten.