Ich glaube, das ist sehr vom Charakter des Hundes abhängig, wie viel und auf welche Weise Erziehung notwendig ist.
Ich bin eher Team-Player als Chef. Meinem musste ich aber auch ganz vieles überhaupt nicht beibringen. Ich habe ihn immer die Reinkarnation eines erwachsenen Hundes genannt. Nicht auf Tische springen, kein Essen klauen, nichts kaputt machen, sich mit der Leine nicht um Bäume und Pfosten wickeln, alleine bleiben, Auto fahren...konnte er alles. Keine Ahnung, woher!
Auf die üblichen Kommandos wie Sitz oder Platz lege ich keinen Wert. Wenn ich Platz sage, fällt er nicht zu Boden sondern legt sich nach drei mal Drehen im näheren Umfeld ab. Außer ich habe seine Decke dabei. Dann hat er sich da drauf zu legen.
Absolut wichtig sind mir Kommandos für das Leben in der Stadt. Drei Meter vor dem Hoftor warten, damit ich den Gehweg prüfen kann (Schule und Kita ums Eck und manche Kinder haben Angst). "Stopp" ist ganz wichtig für uns. Bordsteinkante weiß er inzwischen auch ohne Stopp und über die Straße geht's erst mit "Rüber". "Warten" ist auch wichtig, wenn die Straße oder der Gehweg nicht einsehbar sind. Dann bleibt er an der Bordsteinkante stehen und ich trete schon auf die Straße oder gehe ums Eck um die Situation zu checken. Mit rüber (Straße) oder okay auf dem Gehweg geht's weiter.
Und dann gibt's noch "Langsam" im Freilauf und beim Fahrradfahren.
Mit der Kombination aus all diesen Kommandos kann ich Ben wunderbar in allen Lebenslagen lenken.
Rückruf und Leinenführigkeit sind selbstverständlich. Wobei es da je nach Situation verschiedene Abstufungen gibt.
Ben hat ein gutes Gefühl dafür, wann es wichtig ist, sich an Regeln zu halten und wann er mitentscheiden kann. Z. B. in Bus oder Straßenbahn: Leute um uns herum bedeutet auf der Decke sein. Wenn aber niemand mehr bei uns sitzt oder steht, geht er zur Tür um raus zu schauen. Das finde ich in Ordnung.
Erziehung war bei uns kein großes Thema und das Leben läuft partnerschaftlich ab. Interessanter Weise werde ich oft angesprochen, wie gut Ben erzogen ist. Aber ich denke, dass mein Hund die absolute Ausnahme und ein Glücksgriff ist und die meisten Hunde klare Regeln und Führung brauchen.
Echt top. So ungefähr erzieh ich Hank auch. Bei ihm wird es glaub alkes etwas länger dauern, da er vorher aufm Hof war bevor ich ihn bekam. Die erste Besitzern lag anscheinend keinen Wert auf Erziehung. Gott sei Dank macht er nichts kaputt, er klaut au nichts vom Tisch. Manieren hat er. Sitz und Platz... Macht er, wenn er gut drauf is..bei ihm muss man alles sanft angehen. Wird man laut, bockt er rum. Sein Gemüt is au draußen eher gelassen. Außer uns kommen dann andre Hunde entgegen. Da is er wie ein HBmännchen. Natürlich bin ich au dran, dass er bei solchen Begegnungen ruhig bleibt. Aber erzähl ma nen fast 11monat alten Rüden, der in die Pupertät kommt, dass er nicht an der Leine zu anderen Hunden darf, weil er zu stürmisch is🤣das Witzige au is, dass der erste Abruf nicht ganz so klappt, aber wenn er dann kontakt mit den andren Hunden hatte, reicht ein tschüss und zack is er da.. In vielen Dingen is er meines Erachtens au reifer. Weiß nicht ob es daran liegt, dass Mastiff sein soll oder ob er wirklich schnell lernt, wenn er will. 🙈