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Nicole
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 27
zuletzt 4. Nov.

Erfahrung Hundeschule

Hallo zusammen, gestern war ich zum ersten Mal mit meinem Hund in der Hundeschule und war nach 2 min schon der Meinung, dass es für uns definitiv nicht die richtige ist. Was natürlich super war, dass sie bei uns im Ort ist. Das war’s aber auch schon. Dort angekommen, sind wir in einen Waldweg rein, damit wir nicht auf dem sonnigen Schotterplatz standen. Viel gebracht hat es allerdings nicht. Ich hab mich dann immer so gestellt, dass mein Hund in meinem Schatten stand, denn es war zu dem Zeitpunkt schon sehr warm. Dann sollten wir uns mit unseren Hunden in einer Reihe aufstellen und einer nach dem anderen Slalom um die anderen Hunde herum laufen. Auf dem Rückweg, sollte der eigene Hund dann neben jedem anderen Hund Sitz machen. Das führte bei einigen Hunden schon zu Frust und Überforderung, weil die Hunde (vor allen Dingen die neuen in der Gruppe) nicht verstanden was Frauchen oder Herrchen von einem wollten. Zweite Übung war, Hund soll auf einen zukommen, dann auf Befehl Sitz machen, dann wieder kommen, dann wieder Sitz machen, quasi ein Stop and go und das an den anderen Hunden vorbei. Dritte Übung, Hund Sitzt und bleibt, Besitzer geht vor und ruft seinen Hund zu sich, an den anderen Hunden vorbei. Da meiner noch in der Übungsphase zum Bleib ist, hat die Trainerin den Hund an der Leine gehalten, bis ich an den anderen Hunden vorbei war um ihn zu mir zu rufen und meinte nur „Wie der kann noch kein Bleib….“ Viele Hunde fanden die anderen Hunde natürlich viel spannender, als zum Besitzer zu laufen. Zum guten Schluss, stellten wir uns in einen Kreis und jeder Hund musste um ein Leckerchen herum laufen, während man immer Nein sagen sollte und den Hund daran hindern sollte es zu fressen. Danach durfte der Hund es aber fressen, wenn er es vorher nicht schon getan hatte. Alles in allem war es total chaotisch, man stand viel rum und musste warten und warten und warten bis man dran kam. Zum Glück habe ich mit meinem Hund schon ein bisschen Impulskontrolle geübt, sodass er neben mir saß und mit mir gewartet hat, dass das Elend sein Ende nimmt und auch das Rückruftraining hat spannenderweise geklappt. Ich hatte allerdings das Gefühl, der Hund muss schon alles können um mitmachen zu können um sich nicht blamieren zu wollen. Dabei dachte ich, man geht in eine Hundeschule um genau das zu lernen. Genaue Erklärungen gab es auch nicht und eine Vorstellung zur Person ebenso wenig. Habe ich ein falsches Bild einer Hundeschule oder läuft das immer so ab? Bin auf eure Erfahrungen gespannt. Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Tag wünschen Nicole und Barry
 
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Carola
2. Nov. 16:16
Warum wird bei euch nicht aus dem Sitz abgerufen? Der Sinn dahinter erschließt sich mir gerade nicht 🤔
Wenn man für die BH-Prüfung übt ist es sinnvoll den Hund nur aus dem Platz abzurufen weil man es während der Prüfung auch tut.
Wenn man diese Prüfung nicht machen will, ist es im Grunde völlig egal.
Bis zu dieser Prüfung mache ich es auch dann wissen die Hunde einfach was sie sollen.
 
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Miriam
2. Nov. 18:03
Ich kann bisher nicht sagen wie die kurse für Erwachsene ablaufen.
Wir waren erst im welpenkurs bei dem natürlich alle bei 0 anfangen. Es wurde alles gut erklärt und Probleme etc besprochen. Am Anfang und Ende gab es Spielzeit.
Zwischendrin gab es immer mal wieder Zeiten wo wir mit den Hunden warten mussten, was ich aber ein gutes Training fand.
Das ganze ging eine Stunde insgesamt. 1x pro Woche.

Jetzt bin ich im jundhundekurs Modul 2. Wir sind 4 leute bzw viele sind zu zweit da.
Die regelmäßigen spieleinheiten fallen weg und es wird mehr Fokus auf Training gelegt.
Jede Einheit / neues wird gut erklärt, vorgemacht und man lernt mit seinem Hund die Kommandos etc durchzuführen.
Es gibt immernoch warteeinheiten währen die anderen Mitglieder die Übung durchführen.
Man spricht am Anfang über Probleme die man vielleicht hat und hat auch dannach noch Zeit einzeln mit der Trainerin zu sprechen.

Ich bin sehr begeistert von unserer Trainerin und sie schafft es wirklich gut auf verschiedene Hunde einzugehen (manche etwas sensibler, unsere dafür so null. Stattdessen dir Sturheit in hundeform 😂).

Bei uns habe ich mich nie vorgeführt gefühlt wenn mal etwas nicht klappte.
Wir sind alle zum lernen da.

Meine hundeschule ist jetzt nicht die günstigste im Umkreis aber ich bereue die Entscheidung null und plane noch viele weitere Kurse dort. (Modul 3, Dranbleiber Kurs wenn sie erwachsen ist, zudem Dummy Training und noch ein paar andere)
Mir und meinem Hund hat der Besuch wirklich viel gebracht bisher.
 
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Heiko
3. Nov. 12:50
Wir sind in einer Hundeschule in Wandlitz (kurz vor Berlin) dort sind wir in einem Kurs der versucht den Alltag mit dem Hund zu bearbeiten also dort wird am Vertrauen, an Hundebegegnungen, an der Leinenführigkeit etc. gearbeitet. Wir bekommen viele Erklärungen an die Hand uns sind durchaus zufrieden. Es ist allerdings auch unsere Zweite Hundeschule, mit der Ersten waren wir nicht zufrieden.
 
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Oli
3. Nov. 17:28
Die Übungen sind Standard Übungen.
Für einen 4 Jährigen Hund problemlos, wenn..... Ja wenn er bereits Welpen- und Junghunde-Schule durchlaufen hat.

Wenn nicht, musst du eine Hunde Schule für Anfänger Kurse suchen.

Wichtig ist halt, dass du klar kommunizierst was dein Hund kann und was du suchst.
 
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Jens
3. Nov. 17:28
Deine Erinnerungen an die Stunde hast du ganz gut wiedergegeben. Die Übungen sind schon anspruchsvoll. Aber für mich hört es sich nach einer guten Schule an. Aber nichts für Anfänger oder problematische Hunde da kein eigener Hundeplatz!
 
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Anna
4. Nov. 18:44
An sich sind das alles super übungen, aber viel zu viel für eine erste stunde oder überhaupt für eine einzige stunde. Das klingt ja schon eher nach einem seminar
 
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Annett
4. Nov. 21:18
Besser als gar nicht mit anderen Hunden zusammen lassen
Welpenspielstunden können auch ordentlich in die Hose gehen, nämlich ganz besonders dann, wenn nicht auf die Hunde geachtet wird und die unkontrolliert auf Teufel komm raus toben können, wenn nicht eingegriffen wird, wenn Hunde nicht alleine klarkommen, wenn die Gruppen zu groß sind und wenn Welpen deutlich verschiedener Körpergrößen aufeinander losgelassen werden. Gerade da können einige Welpen bereits schlechte Erfahrungen machen und es kann dadurch genau das Gegenteil einer guten Sozialisierung passieren. Nicht die Masse an Hundekontakten ist besonders wichtig, sondern die Qualität solcher Kontakte. Das kann man durchaus auch alleine und mit wenigen, dafür aber ausgewählten Hunden hinbekommen. Zum Beispiel gehört in eine Welpenspielgruppe mindestens ein souveräner Althund und wie gesagt ein Hundetrainer der weiß, was er tut und sofort eingreift, wenn ein Welpe durch andere gemoppt und gejagt wird, oder auch ängstlich ist. Das können viele gar nicht erkennen und freuen sich, wie schön die Welpen doch spielen würden. Für mich wäre es viel wichtiger und zielführender, den Welpen gezielt mit eben solchen souveränen Althunden zusammenzubringen, damit er Sozialverhalten lernt. Niemand kann das dem Welpen besser beibringen und ihn hundegerecht maßregeln, als ein anderer souveräner Hund. Der wird deinem Welpen in kürzester Zeit etwas beibringen, wo du Monate erfolglos damit verbringen wirst. Und den sollte man gerade im Welpenalter gründlich aussuchen, damit der Welpe keine schlechten Erfahrungen mit irgendwelchen dahergelaufenen Hunden machen muss, die ihn für sein ganzes Leben prägen können. Eine ganze Welpengruppe halte ich da tatsächlich nicht für unbedingt erstrebenswert. Ein zwei gut bekannte Spielkumpel reichen da völlig aus. Alles andere kann einen Welpen ganz schnell überfordern.
Übrigens ist der Thread schon 2 Jahre alt, aber trotzdem ist dieses Thema ja immer aktuell.