Home / Forum / Erziehung & Training / 🐕 Diskussion: Hundeerziehung im Wandel – Eure Erfahrungen? 🐾

Verfasser-Bild
Dogorama
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 197
zuletzt 19. Okt.

🐕 Diskussion: Hundeerziehung im Wandel – Eure Erfahrungen? 🐾

Habt ihr es auch bemerkt? Laut der aktuellen „Haustier-Umfrage 2024“ der Uelzener Versicherungen gehen immer mehr Hundeeltern den Weg einer sanfteren Hundeerziehung – ohne Druck und Bestrafung. 🐶❤️ (Lieben wir!) Aber gleichzeitig klagen 59% darüber, dass viele Hunde schlecht oder gar nicht erzogen sind. Was denkt ihr? Woran kann das liegen? 1️⃣ Erziehung ohne Hundeschule? Ein Drittel der Befragten war noch nie in einer Hundeschule oder hat professionelle Unterstützung/ professionelles Training genutzt. Ist Hundetraining ohne Schule wirklich so effektiv? Oder geht dabei zu viel an wichtigem Input verloren? Besucht ihr Hundeschulen oder nutzt ihr Apps/Online-Angebote? 2️⃣ Leinen los – aber mit Verantwortung? 63% sagen, dass Hunde immer häufiger ohne Leine laufen. Wie steht ihr zu diesem Thema? Ist es wirklich so risikoreich oder können richtig gut erzogene Hunde problemlos ohne Leine laufen? 3️⃣ Was war für euch wichtig bei der Wahl eures Hundes? Laut der Studie stehen Rasse und Größe bei den Auswahlkriterien ganz oben, aber was ist mit der Gesundheit? Achtet ihr auf Krankheitsanfälligkeiten oder spielt das bei eurer Entscheidung keine große Rolle? Wir sind wie immer gespannt auf eure Erfahrungen! 🐕💬 Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/sind-unsere-hunde-immer-schlechter-erzogen-spannende-zahlen-der-uelzener-haustierstudie/
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Andrea
29. Sept. 05:37
Ich selbst finde Hundeschule gut, wir hatten von Kindheit an große Hunde 🐕, jetzt habe ich einen kleinen Mischling , es war gut in der Hundeschule,
Hunde die auch abrufbar sind ohne Leine habe ich kein Problem aber es gibt natürlich auch die anderen, das ist für meine kleine ein problem,
Wir hatten immer schon Mischlinge da die weniger anfällig für Krankheiten sein sollen, ob das stimmt weiß ich nicht,
 
Beitrag-Verfasser
Ute
29. Sept. 06:17
Au weia. Ich gehöre noch zur alten Schule. Aber man sieht ja was die antiautäre Erziehung bei den Kindern bringt. Fragt die Lehrer und Erzieher. 😅 Genau so ist es bei den Hunden.
Ich habe hier nichts über antiautoritäre Hundeerziehung gelesen. Ist mir da etwas entgangen ?🤔
 
Beitrag-Verfasser
Hanne
29. Sept. 06:26
Jeder hat seine Gründe ob vom Züchter oder aus dem Tierschutz. Ich persönlich habe mich nie dafür entscheiden können einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen, aber überlegt habe ich oft. Ich habe einfach zu viel Angst dass es nicht passt und ich der Aufgabe nicht gewachsen bin. Man muss ja ehrlich sagen, man weiß nicht was man bekommt. Natürlich sind Rassehunde auch unterschiedlich, aber Rasse spezifische Merkmale sind immer vorhanden. Hut ab vor jedem, der sich dieser Aufgabe stellt, einen Tierschutzhund bei sich aufzunehmen, aber nicht jeder kann sowas. Ich begegne auch immer wieder Menschen, die leider total unglücklich damit sind, weil sie es einfach unterschätzt haben. Andere hatten Glück und es passt einfach.
Als ich meinen Bolonka Zwetna zu mir geholt habe, hatte zunächst in den Tierheimen der Umgebung nach einem kleinen Hund geschaut. Zu der Zeit waren fast ausschließlich große bis sehr große Hunde zur Vermittlung da, wenn in der passenden Größe waren es sehr alte Hunde, oder ich war den Tierheimmitarbeitern schlicht zu alt (61) um einen jüngeren Hund aufzunehmen. Einen über 10 Jahre alten Hund wollte ich aber nicht, da ich mich in absehbarer Zeit nicht schon wieder verabschieden wollte und konnte.
So bin ich bei einem "Unfall" , einem nicht geplanten Wurf von 2 Bolonka Zwetna gelandet, bei denen die Besitzer wohl nicht aufgepasst hatten. Ich habe den besten Hund der Welt, zwar sehr ängstlich und ein Sensibelchen aber unendlich geduldig und lieb
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Victoria
29. Sept. 06:39
Als ich meinen Bolonka Zwetna zu mir geholt habe, hatte zunächst in den Tierheimen der Umgebung nach einem kleinen Hund geschaut. Zu der Zeit waren fast ausschließlich große bis sehr große Hunde zur Vermittlung da, wenn in der passenden Größe waren es sehr alte Hunde, oder ich war den Tierheimmitarbeitern schlicht zu alt (61) um einen jüngeren Hund aufzunehmen. Einen über 10 Jahre alten Hund wollte ich aber nicht, da ich mich in absehbarer Zeit nicht schon wieder verabschieden wollte und konnte. So bin ich bei einem "Unfall" , einem nicht geplanten Wurf von 2 Bolonka Zwetna gelandet, bei denen die Besitzer wohl nicht aufgepasst hatten. Ich habe den besten Hund der Welt, zwar sehr ängstlich und ein Sensibelchen aber unendlich geduldig und lieb
Also wenn man mit 61 schon zu alt ist, sich einen jungen Hund anzuschaffen, dann kommt mir das langsam so vor, als ob manche Tierheime ihre Tiere gar nicht loswerden wollen.

Es ist schon wirklich utopisch, was manche Tierheime an Anforderungen stellen. Man soll am besten maximal 4 Stunden am Tag arbeiten oder das Haus verlassen, damit der Hund bloß nicht vereinsamt. Idealerweise sollte man auch Haus und Hof besitzen, weil der Hund sonst ohne Garten natürlich sofort depressiv wird. Und dann darf es natürlich auch kein Ersthund sein. Nur Menschen, die bereits mindestens fünf Hunde hatten und somit die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, sind überhaupt geeignet, ein neues Tier zu adoptieren.

Und nicht zu vergessen, solltest du eine Stadtwohnung haben, keine Chance. In einem städtischen Umfeld würde der Hund schließlich völlig den Bezug zur Natur verlieren! Da fragt man sich manchmal, ob sie Hunde wirklich vermitteln wollen oder ob es ein exklusiver Club für Hundegurus ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sachmet/ Jennifer
29. Sept. 07:05
Mit weicher Erziehung komme ich bei meinem jagdterrier nicht weit😅 der nimmt mich dann nicht ernst.. Aber meine aussi Hündin da geht das
Ich hab eine Australien Sheppert Schäferhund mix glaub mir das Bussy zeug ist bei ihr absolut gar nichts. Selbst meine Trainingspartnerin musste lachen das sie mehr die Domina ist. Man solle mich nicht falsch verstehen Tiere verletze geht nicht aber bei meiner ist es so sie braucht tatsächlich laute und klare Ansagen. Daher werd ich auch immer böse Angeschaut :p.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
29. Sept. 07:06
Au weia. Ich gehöre noch zur alten Schule. Aber man sieht ja was die antiautäre Erziehung bei den Kindern bringt. Fragt die Lehrer und Erzieher. 😅 Genau so ist es bei den Hunden.
Ich glaube, viele Eltern versuchen tatsächlich, ihre Kinder autoritativ zu erziehen – also mit einer guten Balance aus Liebe und klaren Regeln. Das ist aber in der Praxis oft schwieriger, als man denkt. Teilweise wird das Setzen von Grenzen als einschränkend oder zu streng empfunden. Aus Angst, zu hart zu wirken, werden dann oft zu wenige oder zu weiche Grenzen gesetzt. Dadurch ist der Übergang in die permissive Erziehung relativ seicht.

Ich glaube auch, dass viele Hundehalter versuchen, ihre Hunde mit einer guten Balance zwischen positiver Verstärkung und klaren Regeln zu erziehen. Aus Angst, zu autoritär zu wirken, werden dann oft zu wenige oder zu weiche Grenzen gesetzt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
wolf
29. Sept. 07:20
Ich hab eine Australien Sheppert Schäferhund mix glaub mir das Bussy zeug ist bei ihr absolut gar nichts. Selbst meine Trainingspartnerin musste lachen das sie mehr die Domina ist. Man solle mich nicht falsch verstehen Tiere verletze geht nicht aber bei meiner ist es so sie braucht tatsächlich laute und klare Ansagen. Daher werd ich auch immer böse Angeschaut :p.
Ich frage mich immer wieder, wie sehr sich Menschen mit einer Rasse auseinandergesetzt haben, wenn sie diese nicht richtig schreiben können. Als Eselsbrücke, der Hund ist ein Hütehund (Herding dog) für Schafe (sheep), also a sheep herding dog aka shepherd. Dass es böse Blicke bei fehlender Interpunktion gibt, kann ich nachvollziehen. Da ist es ja manchmal schwierig, den Inhalt richtig zu verstehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Dieter
29. Sept. 07:35
Ich muss das einfach loswerden. Es gibt keine reine weiße Psychologie oder anti autoritäre Erziehung. Sobald man ein Kind in ein Zimmer alleine schickt bestraft man es. Genauso kann man das auch bei Tieren sehen. Das ist eine Bestrafung. Man kann alles mit Vertrauen aufbauen, aber man wird immer wieder an einen Punkt kommen bei dem man Regeln setzen muss. Schläge wie ich es bei einigen Hundebesitzer gesehen habe geht nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mirja
29. Sept. 08:27
1. auf die Begleitung einer guten Hundeschule zu verzichten, macht nur Sinn, wenn jemand wirklich weiß, was er/sie tut. Das ist bei vielen, die das von sich behaupten, leider nicht der Fall. 2. Freilauf ausschließlich bei funktionierendem Rückruf und Ansprechbarkeit des Hundes. An manchen Tagen dann lieber darauf verzichten oder nur für einen kurzen Zeitraum. Der Hund braucht ja auch Konzentration dafür und wird irgendwann mal müde oder hat einen schlechten Tag. 3. auf Rasse und Größe zu schauen, macht ja schon Sinn, weil damit viele Eigenschaften des Hundes verbunden sind, denen man im Alltag gerecht werden muss. Ich sehe - mal Abgesehen von Qualzuchten etc. - nicht, warum man nicht trotzdem auf gesunde Elterntiere achten kann. Das schliesst sich m.E. nicht aus.
Als ich meinen Hund bekam, hatten die Hundeschulen alle wegen Corona dicht gemacht. Ich hatte vorher noch nie einen Hund und auch keine Ahnung, wie Erziehung funktioniert. Dann bekam ich meinen Angsthund aus dem Ausland und stand, wie andere Hundebesitzer sagten, vor einer schier unüberwindbaren Herausforderung.
Ich habe ihm Zeit gelassen, auf seine Körpersprache reagiert und ihn einfach in mein Leben integriert. Als die Schulen wieder öffneten, war er bereits so gut erzogen, dass ich den Gedanken an die Schule verwarf.
Es muss nicht immer Hundeschule sein. Aber was mir immer mehr auffällt: bei vielen ist der Hund ein Objekt, das zu einer Familie oder einem guten Leben einfach dazu gehört. Und da kann man noch so viele Schule besuchen, wenn man sich nicht mit Leib und Seele drauf einlässt, wird es nichts mit der Erziehung.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Waltraud
29. Sept. 08:33
Ich muss das einfach loswerden. Es gibt keine reine weiße Psychologie oder anti autoritäre Erziehung. Sobald man ein Kind in ein Zimmer alleine schickt bestraft man es. Genauso kann man das auch bei Tieren sehen. Das ist eine Bestrafung. Man kann alles mit Vertrauen aufbauen, aber man wird immer wieder an einen Punkt kommen bei dem man Regeln setzen muss. Schläge wie ich es bei einigen Hundebesitzer gesehen habe geht nicht.
Stimmt und ganz schlimm hab ich beobachtet, dass ein Hund beim Spaziergang mit dem Fuß getreten wurde!