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Eva & Shadow
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 9
zuletzt 23. Jan.

Die Sache mit dem doppelten Kommando

Hi 🙋🏼‍♀️ Mich würde einfach mal interessieren wie bewusst ihr Kommandos ausführt - und häufig hintereinander. Mir ist es wichtig meinem Hund beizubringen aufs erste Kommando zu reagieren, und nicht erst auf den fünften oder sechsten Versuch. Klappt mal mehr, mal weniger gut 😅 Aber wie verhaltet ihr euch, wenn das Kommando beim ersten Mal nicht klappt, ihr eine vermehrte Wiederholung aber bewusst vermeiden wollt? Bei „Sitz“ gebe ich zum Beispiel ein stummes, nachdrückliches Sichtzeichen (Hoch gestreckter Zeigefinger). Ähnliches versuche ich nun fürs Rückruftraining. Beim Rückruf habe ich gelesen, dass man sich abwenden und einfach gehen soll, wenn Hund nicht sofort hört. Ich konditioniere außerdem auf Laut (Hier!) und Pfiff. Was sind eure Erfahrungen zum Thema Kommandos und deren Ausführung? 😊
 
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Dogorama-Mitglied
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16. Dez. 11:13
Hallo, wir haben anfangs zuerst das Sichtzeichen etabliert und als das zuverlässig geklappt hat, haben wir das Kommando eingeführt. Inzwischen hat sie das gut verinnerlicht. Wenn sie doch mal so fokussiert ist tipp ich sie kurz an dann macht sie es. Beim Rückruf bin ich sehr konsequent, wir haben das "hier" Signal, 2mal rufe ich. Im Normalfall ist sie beim zweiten Mal auf dem Rückweg, wenn nicht laufe ich schnell in die andere Richtung, wie du ja auch schon sagtest, belohne sie aber trotzdem fürs Kommen. Schimpfen wäre ja sehr kontraproduktiv in dem Moment. Man muss echt am Ball bleiben und das immer wieder auffrischen damit das präsent bleibt
 
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Dogorama-Mitglied
16. Dez. 11:13
Hallo, wir haben anfangs zuerst das Sichtzeichen etabliert und als das zuverlässig geklappt hat, haben wir das Kommando eingeführt. Inzwischen hat sie das gut verinnerlicht. Wenn sie doch mal so fokussiert ist tipp ich sie kurz an dann macht sie es. Beim Rückruf bin ich sehr konsequent, wir haben das "hier" Signal, 2mal rufe ich. Im Normalfall ist sie beim zweiten Mal auf dem Rückweg, wenn nicht laufe ich schnell in die andere Richtung, wie du ja auch schon sagtest, belohne sie aber trotzdem fürs Kommen. Schimpfen wäre ja sehr kontraproduktiv in dem Moment. Man muss echt am Ball bleiben und das immer wieder auffrischen damit das präsent bleibt
 
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Dirk
16. Dez. 12:06
Handhabe es mit den Sichtzeichen genauso. Ein Wort ist vorbei, nachdem man es ausgesprochen wurde. Ein Sichtzeichen kann man beibehalten bis es ausgeführt wurde. Je nach Situation mache ich irgendwas von dem Folgenden, falls der Hund beim ersten Signal nicht reagiert: * Hund intensiv mit dem Blick fixieren bis er z. B. zurückkommt * eventuell räuspern, damit der Hund sich an einen erinnert * eventuell leicht "knurren", damit Hund merkt, dass man unzufrieden ist * bei Sitz ggf. leicht auf den Hund zugehen * und vor allem immer viel Positives nachdem das Signal ausgeführt wurde: ** man kann eigentlich nie genug loben ** ggf. streicheln ** vielleicht auch mal exzessiv freuen ** gerne mal ein Leckerli springen lassen ** beim Rückruf vom Hund weglaufen und bevor er ankommt, das Leckerli in Laufrichtung werfen, sodass der Hund zweimal "jagen" kann, erst Herrchen, dann Leckerli und am Ende hat er die leckere Belohnung Das Wichtigste ist m. E., dass der Hund das Signal als positiv empfindet und mit Freude mitmacht.
 
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Corbinia
16. Dez. 13:01
Ich schließe mich prinzipiell Dirk und Tanja an. Da mein Hund jetzt aber eher nicht zu denen gehört, die besonders oft Blickkontakt suchen (auch mit Click-für-Blick-Training nicht), brauche ich die verbalen Kommandos schon auch viel und nutze beides immer parallel. Ich gebe das verbale Kommando aber nur einmal. Bei Sitz und Co. halte ich das Sichtzeichen dann aufrecht, bis er es ausführt. Beim Rückruf kann ich aber nicht einfach weggehen - er bleibt dann stehen und guckt mich an und wenn ich außer Sicht gehe, setzt er sich ab und wartet auf Abholung. Deshalb sammele ich ihn wortlos ein und schicke ihn bis zu meinem Ausgangspunkt zurück. Kommt aber selten vor.
 
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Birgit
16. Dez. 21:49
Sehr bewusst ... dazu gehoert den Hund nicht unnoetig vollquatschen bzw. klare Kommunikation und sensibel mit dem Tier umgehen, schliesslich will ich ja auch einen sensiblen Hund! Fehler liegt _immer_ bei mir, nie beim Hund. Mit der Grundeinstellung geht man rein und dann mal schaun ... Braucht es viele Wiederholungen, habe ICH was falsch gemacht. Ich persoenlich schaue, dass ich dem Hund immer einen Schritt voraus bin, also weiss vorher was er als naechstes tut und damit kommt i.d.R. auch die Akzeptanz in der Fuehrung. Weiterlaufen/Richtung geben ist wichtig; es kann auch schon mal vorkommen, dass ich mich verstecke wenn ich merke, dass der Hund den Fokus auf mich verliert. Erziehung ist eine Art Gesamtkunstwerk, die man nicht nur an einzelnen Uebungen fest machen kann. Das Tier bewertet dich im Ganzen, ob es sich Dir anvertrauen kann ... manche brauchen mehr Zeit als andere ... Es ist nicht leicht, aber es macht unheimlich viel Spass! 😊
 
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Martina
16. Dez. 22:14
Wichtig beim Rückruf ist auch das es sich für deinen Hund lohnt gerade unter starker Ablenkung zb anderer Hund. Also zb das super oder mega Leckerli gibt's nur dafür oder ein tolles Spiel mit dir zusammen oder was dein Hund halt besonders toll findet. Das dann unter reizarmer Umgebung festigen und dann die Ablenkung langsam erhöhen.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Dez. 23:01
Hallo, ich spreche immer leise mit meiner Hündin. Ein "Kommando" gebe ich einmal. Dann gibt's "Bedenkzeit,," sie muss nicht alles sofort machen. Aber wenn's dann nicht gemacht wird ist es IMMER negativ für sie. Abwenden,kein Lob,kein Leckerlie.Spielende usw. Es liegt immer bei Dir wie Du reagierst. Natürlich setz ich voraus dass ein Hund auch weiss was Du von ihm willst. Lauter werden nützt nie was, dein Hund lernt nur,. ok, etwas Zeit hab ich noch, hab dich zwar gehört aber da geht noch was 🙂🙂
 
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Anna
16. Dez. 23:10
Wichtig dazu ist such loben :) Wenn er oder sie es richtig gemacht hat das ist ganz wichtig :)
 
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Meike
17. Dez. 07:15
Ich trainiere meine Hunde auch so das sie aufs erste Kommando hören. Meine bekommen nur ein leckerie oder Lob wenn sie beim ersten mal hören ansonsten nichts. Ich gebe 1 mal ein Kommando fals es mal passiert das sie nicht hören beim ersten mal warte ich meien schauen mich dann nur an und paar Sekunden später machen sie es. Denke bei uns hat es viel geholfen nach dem die Komandos sitzen das sie nur beim 1 mal sagen oder zeigen es ausführen.
 
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Fee
23. Jan. 08:20
Ich sage Kommandos grundsätzlich nur einmal. Beim zweiten mal wird korrigiert. Beim Rückruf zum Beispiel. Meiner läuft (wenn ich merke dass er einen schlechten Tag hat) an der Schleppleine. Ich rufe ihn einmal. Beim zweiten Mal gibt es einen Ruck an der Schleppleine, sodass er kommt. Beim sitzen wird (beim zweiten Mal) ans Hinterbein gepackt und ihn hingesetzt. :) Unser Hundetrainer hat uns jede Korrektur-Möglichkeit für die gängigen Kommandos gezeigt. Wenn der Hund sich 10 Mal bitten lässt, hat das mit Gehorsam ja relativ wenig zutun. Hat meiner keine Schleppleine dran und hört nicht, drehe ich mich um, gehe zügig und mache merkwürdige Bewegungen oder Laute dabei. Dadurch wird die Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. :) Im Alter von Shadow ist der Folgetrieb ja noch sehr ausgeprägt. Umdrehen und weglaufen sollte also eigentlich sehr effektiv sein. :)