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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 6. Okt.

Dennis Panthen - der_Jagdhundeausbilder

Hallo, hat jemand einen Kurs von Dennis Panthen gemacht? Ich bin eigentlich kein Fan von online Kursen und Hundeschulen, aber sein Marketing schlägt bei mir gut an 😅. Daher wollte ich mal fragen, ob jemand Erfahrung mit den Kursen gemacht hat und wie zufrieden man ist. Ist ja doch immer eine Stange Geld 💰. Er wirbt ja eigentlich mit dem Misserfolg von Standard Hundetraining. Über seine eigene Methode, außer dass die natürlich viel besser ist, kann man nicht viel rausfinden, ohne zu bezahlen 😅.
 
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J
25. Dez. 18:47
Ich habe inzwischen alle onlinekurse von Herrn Panthen angesehen. Ich komme aus einer Familie mit jagdlich geführten Hunden, als der letzte Hund als Welpe/Junghund seine Ausbildung erhielt, war ich allerdings noch nicht interessiert genug an dem Thema. Meine Feststellung aus dieser Zeit, in der ich auch als Gast auf Jagden anwesend war: (Grund-)Gehorsam, Leinenführigkeit, etc. waren niemals ein problem, weder bei den Hunden meiner Familie noch bei denen der Jagdgemeinschaft. Nachdem ich nun mit Hund 2 wirklich keinen ausreichend zufriedenstellenden Trainingsansatz für einige Probleme gefunden - im Jagdhundegebrauch „Grundschule“ - habe ich mich entschieden, über Bücher mehrerer Trainer und auch die Trainings von Dennis Panthen Anregungen aus der Jagdhundeausbildung zu finden. Mein Fazit zum Leinenkurs von Panthen (mit dem ich mich tatsächlich intensiv befasst habe) ist: Die Zusammenfassung dieses Kurses wäre für mich in einem Satz „Der Hund lernt eine Position besser als ein Verhalten und passt sein Verhalten entsprechend an.“ Dies kann ich für meinen Hund bestätigen. Die Position wird ausschließlich positiv aufgebaut und ist für den Hund nicht „alternativlos“ - er könnte jederzeit auch anders entscheiden, es lohnt sich dann einfach nicht. Bei mir zeigen sich - obwohl ich dieses Kurs nicht mit den von Herrn Panthen vorgestellten Hilfsmitteln durchführen kann - große Erfolge. Was zu diesem Kurs hilfreich ist: - 4-8 Wochen geduldiges, tägliches, kurzes Training - Bewusstsein, dass in der Anlernphase der Hund allein trainiert werden sollte - eigener Garten wäre seeeehr hilfreich - 2. Leine mit Halsung nur für das Training - ernsthaftes, durchdachtes Rationsmanagement beim Futter im Training von Geundgehorsamsübungen (von der ganzen Familie) Aber selbst obwohl ich außer der 2. Leine nichts der genannten Punkte vorweisen kann (auch nicht die gute Futterrationierung, Schande über mein Haupt), haben wir bereits die Position viel besser verfestigt und ich kann sagen: es stimmt. Mein Hund ist offenbar froh, diese klare „hier ist dein Platz“-Position an der Leine zu kennen und inzwischen ist mir klar geworden, dass „Fuß laufen“ ihn besonders in stressiger Umgebung mehr entspannt als alles. Inzwischen ordnet er sich sehr häufig freiwillig neben mir ein und läuft insgesamt viel ruhiger. Sicher kommt es (wie immer) auch auf die Motivation des Hundes an. Bei meinem Hund fehlte glaube ich „nur“ das wirkliche Verstehen des gewünschten Verhaltens (welches er eigentlich gerne zeigen würde) plus von meiner Seite das Einfordern von Aufmerksamkeit, dies hat der Kurs an sich gut gelöst, obwohl wir auch noch nicht „glänzen“ können, ist dieser Ansatz für uns gut.
 
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Heike
25. Dez. 19:34
Die Frage ist ja auch, was für eine Baustelle Du hast und ob Du dazu in der Lage bist, autodidaktisch, ohne Anleitung durch einen Trainer, die von Ihm angestrebte Methode korrekt umzusetzen. Häufig liegt es an der Praxis und nicht an der Theorie. Wenn man dann schon Geld ausgeben möchte, dann würde ich immer einen Trainer empfehlen. Man bezahlt dann nicht dafür, dass man gezeigt bekommt, wie es funktioniert. Man bezahlt dafür, dass jemand einem auf die Finger haut, wenn man etwas falsch macht. Die eigenen Fehler abstellen, ist das schwierigste an der Praxis und durch keinen Online Kurs zu erreichen. Dazu benötigt man eine kundige Person, welche Dich im Umgang mit dem Hund beobachtet. Selbst Trainer beobachten sich gegenseitig, um unbewusste Muster und Handlungen zu entdecken. Er hat ja auch Trainer im Angebot. Vielleicht ist das für Dich sinnvoller.
Da gebe ich Dir zu 100 % Recht. Mit einem Trainer vor Ort finde ich definitiv besser, weil er Dich sofort korrigieren kann. Finde ich hilfreicher als Online training. Aber was er von sich gibt, hat Hand und Fuß . Ich würde ihn und den Rütter gerne mal zusammen erleben.
 
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Annette
25. Dez. 20:38
Also ich hab das "an der Leine verblödet". Was man schon mal braucht ist ein Garten oder Gelände, wo man in Ruhe und ohne Ablenkung arbeiten kann. Du brauchst später jemanden, der gezielt für dich die Ablenkung spielt. Hast einen Hund wie ich, bei dem jedes Blatt vom Baum interessanter ist, als sein Futter, wirst auf das andere Video hingewiesen, welches du parallel trainieren sollst. Klappt das mit dem Futter aber bei deinem, wird darauf aufgebaut. Dann brauchst eine Begrenzung, wie Zaun, Mauer oder so und der Hund wird durch einen Stab vor der Nase "begrenzt". Vermutlich eine tolle Sache, wenn der Hund mitspielt sprich auf das Futter geht und Außenreize nicht so aufnimmt. Ich müsste mir erst das andere Video kaufen, um den Außenreiz zu kontrollieren. Und ob dies dann durch das EINE andere Video gewährleistet werden kann, keine Ahnung. Oder ob dann der Verweis auf Video 3 Videos leiste 🤷‍♀️
 
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J
25. Dez. 22:16
Also ich hab das "an der Leine verblödet". Was man schon mal braucht ist ein Garten oder Gelände, wo man in Ruhe und ohne Ablenkung arbeiten kann. Du brauchst später jemanden, der gezielt für dich die Ablenkung spielt. Hast einen Hund wie ich, bei dem jedes Blatt vom Baum interessanter ist, als sein Futter, wirst auf das andere Video hingewiesen, welches du parallel trainieren sollst. Klappt das mit dem Futter aber bei deinem, wird darauf aufgebaut. Dann brauchst eine Begrenzung, wie Zaun, Mauer oder so und der Hund wird durch einen Stab vor der Nase "begrenzt". Vermutlich eine tolle Sache, wenn der Hund mitspielt sprich auf das Futter geht und Außenreize nicht so aufnimmt. Ich müsste mir erst das andere Video kaufen, um den Außenreiz zu kontrollieren. Und ob dies dann durch das EINE andere Video gewährleistet werden kann, keine Ahnung. Oder ob dann der Verweis auf Video 3 Videos leiste 🤷‍♀️
Ich hatte auch anfangs Schwierigkeiten mit dem Futter „anzukommen“. Aber wirklich, als ich an demgleichen Ort täglich einigermaßen ablenkungsfrei nur so rumlief, interessierte auch meinen Hund nach 10minuten die Umgebung nicht mehr so und er wollte dann auch von sich aus etwas mit mir machen. Diese 10 Minuten kamen mir aber ewig lang vor. Ich habe anfangs - besonders wegen fehlenden Garten - gefühlt einen langen Atem gebraucht für den Bereich „Aufmerksamkeit“. Das hat letztlich nur circa 6 Tage gebraucht, dann wusste er aber das Ritual (ich laufe, du schaust mich an und kriegst Futter) zu schätzen und wollte plötzlich auch das Futter lieber. Ich denke aber auch, dass es sicher nicht bei jedem Hund klappt, besonders wenn der Hunger fehlt...
 
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Dogorama-Mitglied
25. Dez. 23:40
Um ehrlich zu sein mag ich beide nicht besonders. Es ist auch sehr mutig beide Arten der Ausbildung miteinander zu vergleichen. Eine Professionelle Ausbildung ist hart und zielstrebig. Und sehr oft ohne Beziehung zum Tier. Das ist für mich schon ein Thema was für den Familienhund nicht in frage kommt . Man muss dabei auch sehen das die Profis ihr Geld damit verdienen. Was Herr Panthen auch nicht beschönigt. So ein vollausgebildeter Hund kostet 10000 EUR aufwärts, zumindest im Polizei und Militärdienst. Für Herrn Panthen ist es ein Geschäft und so vermarktet er es auch. Für meinen Geschmack ist der Her etwas zu Großspurig. Die Methode des Herrn Ohigschläger, ist eher für den „Hausfrauenbereich“ gedacht. Wobei man da auch nur das vorher nachher sieht . Die wirkliche Arbeit hin zum Ziel, würde ja auch den Rahmen der Sendung sprengen. Ist aber das eigentlich Wichtigste an der ganzen Sache. Ich persönlich finde im Medienbereich DogsTV und Dog Unviversity sehr realitätsnah und gut erklärt für den allgemeinen Gebrauch.
 
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Annette
28. Dez. 09:32
So, hab mir zu Weihnachten nun doch selber den Gamechanger "geschenkt". War fast klar, dass nun noch der "down-Abbruch" noch her muss 🤷‍♀️🙈. Aber im Gamechanger ist wirklich einiges nochmal erklärt/gezeigt, was einem im heimischen Miteinander etwas aus der Sicht fällt, obwohl einfach wirklich wichtig. Das Einzige, was aber eben bei allen online Kursen ist, du kannst nicht einfach mal eine Frage stellen "was ist wenn...". Bzw stellen kannst sie schon, aber wenn halt erstmal zig-tausend den Kurs machen und davon nur ein Drittel eine Frage stellt, ist das halt viel und du musst Glück haben, wenn eine direkte Antwort bekommst. Dieses "Problem" hatte ich aber auch schon bei anderen. Sogar dann, wenn es geheißen hat, ich solle meine Frage über WhatsApp schicken. Sie wurde gelesen (blaue Haken), aber nie beantwortet. Ob es einfach nicht im Plan dabei ist, dass der Hund dies oder jenes macht, oder warum auch immer, beantwortet wurde eben nicht. Da kommt einem Ein "live - Trainer" halt nicht so einfach aus. Hier war meine Frage, ob ich den Hund nun bis zum Ende der "Ausbildung" nicht mehr von der Schlepp lassen soll, damit die Gefahr des evtl. Abhauens/Jagen nicht mehr möglich ist, bzw wie verhalten, falls der Fall doch mal eintritt, damit ich mir das erlernte nicht komplett versaue.
 
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Annette
28. Dez. 09:36
Ich hatte auch anfangs Schwierigkeiten mit dem Futter „anzukommen“. Aber wirklich, als ich an demgleichen Ort täglich einigermaßen ablenkungsfrei nur so rumlief, interessierte auch meinen Hund nach 10minuten die Umgebung nicht mehr so und er wollte dann auch von sich aus etwas mit mir machen. Diese 10 Minuten kamen mir aber ewig lang vor. Ich habe anfangs - besonders wegen fehlenden Garten - gefühlt einen langen Atem gebraucht für den Bereich „Aufmerksamkeit“. Das hat letztlich nur circa 6 Tage gebraucht, dann wusste er aber das Ritual (ich laufe, du schaust mich an und kriegst Futter) zu schätzen und wollte plötzlich auch das Futter lieber. Ich denke aber auch, dass es sicher nicht bei jedem Hund klappt, besonders wenn der Hunger fehlt...
Ja, das mit dem Futter hatte meiner auch schnell drauf. Nur, ob Futter mehr zählt, als z b Jagen, das bleibt fraglich. Aber die meiste Zeit ist er jetzt schon aufmerksamer, obwohl wir es bisher nur im Garten, oder auf abgeschiedenen Wiesen üben. Und ob das auf die Leine übertragbar wird, bleibt abzuwarten
 
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Dogorama-Mitglied
28. Dez. 14:07
Man muss bedenken das er kein Familienhundetrainer ist sondern Jagdhundetrainer und soweit ich weiß kommt er aus dem Turniersport (glaube Deutscher Meister). Sein Training wird sich in vielen Dingen von dem der Familienhundetrainer unterscheiden.
Das ist bestimmt so! Er braucht den Hund der Hund muss funktionieren. Er arbeitet auf einem höherem Trieblevel und ist sehr konsequent. Sein ganzer Umgang ist für die Hunde rund und sorgt für ein top Verhältnis.
 
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Sandra
28. Dez. 16:35
So, hab mir zu Weihnachten nun doch selber den Gamechanger "geschenkt". War fast klar, dass nun noch der "down-Abbruch" noch her muss 🤷‍♀️🙈. Aber im Gamechanger ist wirklich einiges nochmal erklärt/gezeigt, was einem im heimischen Miteinander etwas aus der Sicht fällt, obwohl einfach wirklich wichtig. Das Einzige, was aber eben bei allen online Kursen ist, du kannst nicht einfach mal eine Frage stellen "was ist wenn...". Bzw stellen kannst sie schon, aber wenn halt erstmal zig-tausend den Kurs machen und davon nur ein Drittel eine Frage stellt, ist das halt viel und du musst Glück haben, wenn eine direkte Antwort bekommst. Dieses "Problem" hatte ich aber auch schon bei anderen. Sogar dann, wenn es geheißen hat, ich solle meine Frage über WhatsApp schicken. Sie wurde gelesen (blaue Haken), aber nie beantwortet. Ob es einfach nicht im Plan dabei ist, dass der Hund dies oder jenes macht, oder warum auch immer, beantwortet wurde eben nicht. Da kommt einem Ein "live - Trainer" halt nicht so einfach aus. Hier war meine Frage, ob ich den Hund nun bis zum Ende der "Ausbildung" nicht mehr von der Schlepp lassen soll, damit die Gefahr des evtl. Abhauens/Jagen nicht mehr möglich ist, bzw wie verhalten, falls der Fall doch mal eintritt, damit ich mir das erlernte nicht komplett versaue.
Was genau meinst du denn was im heimischen Miteinander aus der Sicht fällt? 👀
 
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Dogorama-Mitglied
28. Dez. 17:46
Man muss bedenken das er kein Familienhundetrainer ist sondern Jagdhundetrainer und soweit ich weiß kommt er aus dem Turniersport (glaube Deutscher Meister). Sein Training wird sich in vielen Dingen von dem der Familienhundetrainer unterscheiden.
Er kommt aus dem IPO oder IGP Sport mit einem Doberman.