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Claudia
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Anzahl der Antworten 236
zuletzt 20. Sept.

Dauerstress

Unsere Mello steht beim Spazierengehen unter Dauerstress, wir sind schon in einer Hundeschule aber vielleicht hat jemand noch eine Idee. Wir waren gestern wandern 9 km 6 Stundern und Mello hat immernoch nach Situation gesucht wo sie sich aufregen kann Fahrräder, Fußgänger usw. Wir sind auch schon am überlegen mit Homeopathy zu arbeiten Bachblüten usw. Sind für jeden Tip dankbar
 
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Kirsten
10. Aug. 12:59
Liebe Claudia,

Du erhältst hier eine Menge unterschiedlicher Ratschläge.
Diese können für die einzelnen Hunde und ihre Besitzer richtig sein, aber es hilft sicher nicht jeder Ratschlag bei jedem Hund. Genetik, Erfahrung, Persönlichkeit spielen eine große Rolle und auch als Mensch hat man über sich selbst in der Situation nicht immer die Kontrolle, die man gerne hätte und die Sicherheit die man ausstrahlen möchte.

In besonders schwierigen Fällen kann man sicher auch medikamentös nachhelfen, wenn man ohne nicht weiterkommt, da würde ich aber vorher jemanden dazu ziehen, der sich mit medizinischen Hintergründen und Verhalten auskennt. Und vorher schauen, was man unabhängig davon machen kann.
Adaptil z.B. kann aggressives Verhalten auch fördern und wenn es für solche Situationen genutzt werden soll, würde ich professionelle Rücksprache halten, ob das für euch sinnvoll ist.

Auch bei den Trainingstipps gibt es Hunde die sehr positiv auf körperliche Einschränkungen reagieren, weil es ihnen hilft, sich zurückzunehmen. Es gibt allerdings auch Hunde, die dadurch erst recht auslösen und nach vorne gehen und umgelenkt auf den Besitzer gehen.

Bei vielen Tipps sollte man ggf. auch hinterfragen, ob sie als vorübergehende Managementlösung gedacht sind, um zum Beispiel den Hund in einer potentiell schwierigen Situation zu sichern und schlimmeres zu verhindern, oder ob damit auch wirklich langfristig Erfolge erreicht werden können.
 
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Andrea
10. Aug. 14:13
Liebe Claudia, Du erhältst hier eine Menge unterschiedlicher Ratschläge. Diese können für die einzelnen Hunde und ihre Besitzer richtig sein, aber es hilft sicher nicht jeder Ratschlag bei jedem Hund. Genetik, Erfahrung, Persönlichkeit spielen eine große Rolle und auch als Mensch hat man über sich selbst in der Situation nicht immer die Kontrolle, die man gerne hätte und die Sicherheit die man ausstrahlen möchte. In besonders schwierigen Fällen kann man sicher auch medikamentös nachhelfen, wenn man ohne nicht weiterkommt, da würde ich aber vorher jemanden dazu ziehen, der sich mit medizinischen Hintergründen und Verhalten auskennt. Und vorher schauen, was man unabhängig davon machen kann. Adaptil z.B. kann aggressives Verhalten auch fördern und wenn es für solche Situationen genutzt werden soll, würde ich professionelle Rücksprache halten, ob das für euch sinnvoll ist. Auch bei den Trainingstipps gibt es Hunde die sehr positiv auf körperliche Einschränkungen reagieren, weil es ihnen hilft, sich zurückzunehmen. Es gibt allerdings auch Hunde, die dadurch erst recht auslösen und nach vorne gehen und umgelenkt auf den Besitzer gehen. Bei vielen Tipps sollte man ggf. auch hinterfragen, ob sie als vorübergehende Managementlösung gedacht sind, um zum Beispiel den Hund in einer potentiell schwierigen Situation zu sichern und schlimmeres zu verhindern, oder ob damit auch wirklich langfristig Erfolge erreicht werden können.
Ich denke dein letzter Absatz ist sehr wichtig: Unterscheidung von kurzfristigen Maßnahmen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und Maßnahmen, um diese Situationen langfristig zu trainieren. Beides muss auf Hund und Halterin passen, wenn es für einen von beiden nicht passt, wird es schwierig
 
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Claudia
10. Aug. 15:10
Wir haben auch mit Orientierung und Leinenführigkeit angefangen. Und außerdem haben wir viel einfach nur rum gesessen und beobachtet. Einzeltraining ist gut, da kann individueller auf euch eingegangen werden 😉 Was sagt denn euer Trainer, warum sie das macht? Unsicherheit, Jagdtrieb, Beschützerinstinkt,...? Mir hat es viel geholfen, mit click für Blick zu arbeiten. Und mit dem Hund so weit auszuweichen, dass er den Reiz wahrnehmen kann, aber nicht ausflippen muss. Das kann man dann belohnen. Dafür muss man ihn natürlich gut beobachten und die Körpersprache lesen. Und ja, wir haben da anfangs mit 200m Abstand begonnen 🙈 Auf einer Wanderung ist das natürlich nicht immer realisierbar. Da muss man sich überlegen, wie man managed. Also trotzdem frühzeitig agieren, ausweichen soweit möglich, ansonsten wenigstens die ersten ruhigen Blicke belohnen und - falls bei dem Hund möglich - danach ablenken über zb tricks oder leckerli. Das ist kein Training, aber besser, als dass der Hund wieder in der Leine hängt. Rituale zum gemeinsam runter kommen und durchatmen nach einer stressigen Situation sind für uns auch sehr wichtig, damit wir nicht gestresst in die nächste Situation gehen. Und such mal hier nach den Impulskontrolle challenges. Da sind viele tolle Übungen dabei bzw Ideen, wie man an der Impulskontrolle arbeiten kann. Aber dabei nicht übertreiben, das kostet den Hund nämlich ziemlich viel Konzentration. Direkt vor einem Spaziergang komplizierte Übungen zu machen wäre vermutlich nicht so schlau 😉 Versucht sie im Alltag nicht zu überfordern. Viel hilft leider nicht viel 😉
Von allem was da von allem Rassen in Mello sind
Acita Ino, Malamuth, Belgien. Säferhund und Appenzeller Sennenhund
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 15:33
Hunde die am Hals gehalten werden eskalieren in der Regel erst recht. Dann ist es schwierig zum Geschirr umzugreifen. Also verstärkt sich der Zug am Hals. Ein Teufelsgreislauf entsteht.
Nicht wenn sie eben ohne Druck gehalten werden und da liegt der Hase im Pfeffer. Es ist eben gleichzeitig ein verkleinern mit Körpersprachlicher Korrektur und ein nicht festhalten in den Ausschlaggebenden Situationen um sowohl schnell Zugriff zu haben aber eben auch gleichzeitig schnell wieder entspannen zu können und das ohne wie wenn ich nur die Leine habe auf Zug zu geraten den Hund die ganze Zeit im Druck zu lassen oder das obligatorische ins Halsbandgreifen und auf druck halten davon rede ich hier nicht. Habe ich meinen Hund zwischen den Beinen und eine Hand am Halsband kann sogar eine gut zur Beruhigung vor die Brust gesetzt werden während die andere nochmal zwar am Hals sitzt aber nicht auf Zug geht somit entsteht die Situation die du beschreibst gar nicht erst Jörg.

Der Spielraum ist kleiner somit die Wege kürzer und meine Reaktionszeit damit auch denn jeder Centimeter die der Hund im Video dem Objekt das er verbellen will unter Zug der Leine näher kommt und dann auch noch Erfolg hat da das Objekt ja dann auch verschwindet umso öfter wird er dieses Verhalten zeigen und so wehementer wird er werden.
 
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Nadine
10. Aug. 15:44
Von allem was da von allem Rassen in Mello sind Acita Ino, Malamuth, Belgien. Säferhund und Appenzeller Sennenhund
Ist das eine Vermutung aufgrund der Rassen oder eine Analyse durch euren Trainer?

Mein Hund hat HSH-Anteile, pöbelt aber hauptsächlich aus Unsicherheit. Gerade bei Mischlingen muss nicht alles durchschlagen, was man den Rassen nachsagt.

Für ein sinnvolles Training müsst ihr das Motiv kennen. Ich zeige meinem unsicheren Hund zb, dass andere Hunde und Menschen gar nicht so schlimm sind und er keine Angst haben muss. Bei einem Hund, der mich vorrangig beschützen will, müsste ich dagegen hauptsächlich zeigen, dass ich die Situation kläre und es nicht sein Job ist. In allen Bereichen des Lebens. Und beim Jagdtrieb zb den Trieb umlenken, zb mit dummyarbeit.
Nur als grobe Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit 😉
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 15:47
Hallo Jörg, das war mir bisher nicht bewusst, weißt du auch den Hintergrund dafür? Also wenn ich so drüber nachdenke, der Hund wird noch mehr eingeschränkt wenn man ins Halsband greift,als wenn man ins Geschirr greift. könnte mir gut vorstellen, wenn ich das bei meinem Junghund gemacht hätte, das er dann irgendwann durch diese Einschränkung sogar versucht hätte dann die Hand „weg zu beißen“.🤔 Andrerseits, ist es denk ich auch relativ schwierig mit der Hand schnell ins Halsband zu kommen, bei mir wär das so. Der schnelle Griff geht ans Geschirr.
Es ist völlig EGAL, ob man in Geschirr oder Halsband greift:
Durch das Zurűckhalten erhöht man die Anspannung des Hundes... und das sollte man unbedingt vermeiden!!🙂

BESSER ist es immer , KÖRPERSPRACHLICH zu arbeiten.

Viel zu viele Leute arbeiten űber die Leine oder schlimmstenfalls sogar durch Griff in Halsband oder Geschirr. Dann hat man schon verloren!
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 15:54
Vielen Dank für die guten Tips, wir werden versuchen für uns und Melody das Beste herauszunehmen
Alle Daumen sind gedrűckt!! 🙂
Magst du uns auf dem Laufenden halten? 🙂
 
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Kerstin
10. Aug. 15:58
Nurexan wirkt regulierender als Bachblüten.Ich würde einen Termin beim Hundepychologen oder Hundeverhaltenstherapeuten machen.Euch alles Gute und viel Erfolg
 
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Oertel
10. Aug. 16:06
Also ich mache derzeit gute Erfahrung mit Hanfpulver mein Akita ist gegenüber Rüden extrem aggressiv aber seitdem ich das Pulver füttere finde ich Ihn ruhiger und ausgeglichener..Kann aber auch Einbildung sein🤷🏼‍♂️
 
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Claudia
10. Aug. 16:40
Alle Daumen sind gedrűckt!! 🙂 Magst du uns auf dem Laufenden halten? 🙂
Ja mach ich