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Claudia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 236
zuletzt 20. Sept.

Dauerstress

Unsere Mello steht beim Spazierengehen unter Dauerstress, wir sind schon in einer Hundeschule aber vielleicht hat jemand noch eine Idee. Wir waren gestern wandern 9 km 6 Stundern und Mello hat immernoch nach Situation gesucht wo sie sich aufregen kann Fahrräder, Fußgänger usw. Wir sind auch schon am überlegen mit Homeopathy zu arbeiten Bachblüten usw. Sind für jeden Tip dankbar
 
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Isa
10. Aug. 11:42
Spike reagiert auch auf solche Reitze.....ich nehme ihn dann auch auf die angewandte Seite und gehe weiter.....das hilft bei ihn mehr als das stehen bleiben und wenn möglich einen Bogen laufen und sich nicht auf die Energie des Hundes einlassen....bei uns wird es langsam besser
Genau was Du schreibst hatte mir auch unser Hundetrainer vor Ort geraten👍. Es klappt nicht immer, aber es wird immer besser. Dana geht überall nur an der abgewandten Seite, wobei ich da eben häufig "meine" Seite wechseln muss, ist lästig aber es hilft. 👋🐕🐾💁‍♀️
 
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Katharina
10. Aug. 11:43
Mein Hund zeigt das gleiche Verhalten wenn er nicht “richtig” geführt wird. Er reagiert so da er unsicher ist und die Dinge auf Abstand halten will. Wir üben mit ihm die Orientierung sowie Impulskontrolle. Fahrräder kann man ja sehr gut daheim üben.

Bei uns auch wichtig, das Programm runterschrauben. Wenn ich merke dass er von Anfang an angespannt ist, wird die Runde klein gehalten. Dann gehe ich mit ihm lieber in Ruhe auf eine Wiese und spiele mit ihm. In Stresssituationen lernt er sowieso nichts.

An guten Tagen klappt es bei uns mittlerweile ganz gut, an schlechten gehen wir den Reizen so gut es geht aus dem Weg. 😊
 
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Gabriele
10. Aug. 11:45
Versuche bitte die Situation zu beruhigen, indem du mit deinem Körper den Hund abschirmst zum Radfahrer hin. Bleibe aufrecht und versuche selbst Ruhe auszustrahlen.
Meine hab ich durch Leckerlis vom Jagen abgehalten. Jogger, Radfahrer, Roller...alles wurde gejagt.
 
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Claudia
10. Aug. 11:51
Vielen Dank für die guten Tips, wir werden versuchen für uns und Melody das Beste herauszunehmen
 
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Janina
10. Aug. 11:58
Meine große Hündin ist reaktiv. Gegenüber anderen Hunden, was uns sehr geholfen hat, klick für Blick. Und nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn es mal nicht so gut klappt. 😉Das dauert lange.. und ich versuche auch einen Bogen um die Hunde zumachen, dass die Individualdistanz zum anderen Hund größer wird. Sobald der Hund zu nah ist, an einem schmalen Weg, heißt es das beste draus zu machen, da bringt dann auch kein klick für Blick mehr. Wir haben uns schon gebessert, aber es liegt noch Training vor uns. Alles Gute
 
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Susanne A.
10. Aug. 11:59
Mein Hind kennt das Fahrrad vom ersten Tag an. Es steht im Garten, er kann es sehen. Auch die anderen F. Er ist eigentlich noch unsicher, beim Gehen, aber Weil er das "Ding" auch in Bewegung sieht, macht es ihm nichts aus. Bachblüten helfen sicherlich! Aber könnt ihr ihn nicht mit dem F. an sich anfreunden? Mein Hund hatte jetzt auf "Klapprad mit Packtaschen" reagiert. Wir sind langsam aneinander vorbei, ich sage Immer ! "Fahrrad", mein Hund hat es dann zum Glück erkannt.
 
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Susanne A.
10. Aug. 11:59
Ich wünsche euch jedenfalls Entspannung und viel Glück!
 
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Lisa
10. Aug. 12:04
Bei der Kernaussage "weniger ist mehr" bin ich voll dabei. Mit deinem Beispielprogramm wäre mein Hund aber zb komplett überfordert, das fällt bei ihn definitiv unter zu viel Action und er würde wieder reaktiver werden. Es ist natürlich immer individuell. Darum an dieser Stelle vielleicht noch der Ratschlag, nach dem Urlaub mal ein Tagebuch anzufangen, was der Hund am Tag so alles macht. Also Spaziergang (wie viele Radfahrer, Menschen, Hundebegegnungen an dem Tag?), ruhen, schlafen, Aktivitäten daheim, Training, alleine beschäftigen etc. Und auch aufschreiben, wie sein stresslevel an dem Tag war. Dann ein wenig mit der Auslastung experimentierten und man sollte eigentlich nach paar Wochen erkennen, was für diesen Hund gut ist und was zu viel oder zu wenig. Die ersten Tendenzen sieht man manchmal sogar schon nach paar Tagen konsequentem Tagebuch schreiben. Mir hat das anfangs jedenfalls sehr geholfen.
Das meinte ich ja, das man erstmal schauen soll, wie viel Ruhe bekommt der Hund überhaupt. Er braucht Pausen und genügend Schlaf und Ruhephasen, auch um gewisse Trainingseinheiten verarbeiten zu können und den Stress abzubauen.

Und dann sollte man aber schauen ihn Körperlich und Geistig auszulasten. Was natürlich immer individuell ist!
Ich meinte auch nicht das man jeden Tag alle Übungen machen soll, oder jeden Tag trainieren soll! Kam vielleicht falsch rüber.
Da sollte man auch immer zwischendurch mal Tage haben an denen nicht so viel passiert.
Gewisse Sachen kann man aber auch bei schlechtem Wetter zuhause trainieren/üben, wenn man weniger draußen macht.
Heißt für mich, zu heiß draußen oder bei stark Regen/Gewitter, laufen wir weniger, dafür wird aber zuhause auch der Kopf mit kleinen Übungen oder Spielen gefordert.

Joggen muss man auch nicht, war nur ein Vorschlag. Die Rasse Zusammensetzung hier scheint sportlich zu sein, deshalb muss er sich aber auch mal auspowern können

Es kann nämlich sein, wenn man dann anfängt alles zu stark zu reduzieren, das es dann eben doch wieder zu wenig ist und dann hat man wieder Probleme.
Eine gesunde Balance ist hier wichtig.
Und auch eine gewisse Impulskontrolle.


Ich weiß nicht wie die Fragestelerin hier lebt und wie ihr Alltag komplett aussieht. Oder warum der Hund so reagiert.
Ein Trainer könnte die Ursache heraus finden und dann könnte man logischerweise auch nochmal individuell dran arbeiten. Dazu würde ich auch raten, einen Trainer zu suchen, der individuell auf sie eingehen kann. In der Hundeschule ist es eventuell zu oberflächlich, wenn es nur um Gruppenstunden geht.

Sicher würde da auch so ein Tagebuch helfen, wie du sagtest, damit man auch selbst mal nochmal drüber nachdenken kann, was war überhaupt alles.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 12:08
Nochmals und grundsätzlich:

Meiner Meinung nach ist abschirmen und in der Situation bleiben grundfalsch. Zu nah ist zu nah.



Mein! Königsweg ist, so viel Abstand zu halten, dass Hund es gerade noch aushält und er sich zu mir orientieren kann. Daraufhin erfolgt ein Mords-Spiel bei mir und mit mir.

Und ich wiederhole, 9 km sollten für einen Hund dieser Güte doch kein Problem darstellen. 6 Stunden mit 1,5 km / h schon eher. Da waren sicher etliche problematische Situationen dabei, welche es eben zu vermeiden gilt.

Das bedeutet -auch für mich- Strecken und Uhrzeiten entsprechend zu planen.
 
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Jörg
10. Aug. 12:11
Hallo Jörg, das war mir bisher nicht bewusst, weißt du auch den Hintergrund dafür? Also wenn ich so drüber nachdenke, der Hund wird noch mehr eingeschränkt wenn man ins Halsband greift,als wenn man ins Geschirr greift. könnte mir gut vorstellen, wenn ich das bei meinem Junghund gemacht hätte, das er dann irgendwann durch diese Einschränkung sogar versucht hätte dann die Hand „weg zu beißen“.🤔 Andrerseits, ist es denk ich auch relativ schwierig mit der Hand schnell ins Halsband zu kommen, bei mir wär das so. Der schnelle Griff geht ans Geschirr.
Das ist einfach eine bedrohliche Situation. Die Luft bleibt evtl. weg,Hals ist eh für den Hund empfindlich,weil dort ein tödlicher Biss erfolgen würde. Die Verteidigung wird eingeschränkt. Insgesamt etwas wo der Hund auf jedenfall frei kommen will.