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Claudia
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Anzahl der Antworten 236
zuletzt 20. Sept.

Dauerstress

Unsere Mello steht beim Spazierengehen unter Dauerstress, wir sind schon in einer Hundeschule aber vielleicht hat jemand noch eine Idee. Wir waren gestern wandern 9 km 6 Stundern und Mello hat immernoch nach Situation gesucht wo sie sich aufregen kann Fahrräder, Fußgänger usw. Wir sind auch schon am überlegen mit Homeopathy zu arbeiten Bachblüten usw. Sind für jeden Tip dankbar
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 09:31
Aber wir reden doch nicht von dir und deinem Hund. Total schön, dass 6 Stunden Wanderung für euch okay sind. Wenn aber ein Hund dauergestresst ist, wirken in so einer Zeit einfach unglaublich viele Reize auf den Hund ein. Der hat ja hormonell gar nicht die Chance, sein Erregungslevel zu senken.
Genau lesen hilft. Ich habe geschrieben, "in wesentlich kürzerer Zeit". Wir reden hier von 2 h, evtl. aufgeteilt auf 2 x 1 h.
Ausserdem besteht ja die (hier sinnvolle) Möglichkeit, in reizärmerer Umgebung unterwegs zu sein.
 
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Bettina
10. Aug. 09:31
Mensch...also die marina hat dir wirklich viele gute tips gegeben...dem ist nix hinzuzufügen...👍🐾🙋
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 09:42
Hey ho mein Ansatz wäre hier besonders in der Situation vom Video und auch bei der Mischung erstmal keine Hektik und angespanntheit bei euch aufkommen lassen sich also von seiner aufgeregtheit nicht anstecken lassen ihn wenn er so bellt nicht am Geschirr halten sondern würde in der Situation ins Halsband an beiden Seiten greifen (Verkleinerung des Bewegungsradius) während man 1-2 Schritte auf Ihn zu macht so entsteht meist das der Hund ein Sitz macht und gleichzeitig eine körperliche Korrektur was das bellen betrifft meist hört das auf noch unterstützt mit verbalem Abbruch (entspannt sich der Hund entspannen sich auch die Hände am Halsband[aber bleiben an Ort und Stelle] denn ein Hund lernt unter dauer gegendruck nicht). Ist mein Hund ruhig und sitzt würde ich Ihn zwischen die Beine nehmen und die Front nach vorne drehen während meine Hände immernoch entspannt (solang der Hund entspannt ist am Halsband sind) und ich schaue meinen Hund nicht an und auch nicht den Reiz sondern schaue entspannt in die Gegend. Regt sich mein Hund wieder auf folgt das Anspannung der Hände und Abbruch entspannt der Hund wieder entspannen jedes fixieren das durch den Treib und Hirtenhund sicherlich kommen wird wird abgebrochen jede Umfokussierung dieses muss nicht zwingend auf dich sein es kann auch der nächste Busch sein den er anschaut mit ruhiger Stimme loben unser Körperhaltung ist durchgehend entspannt und ruhig. Der Hund wird von mal zu mal sicherer und ruhiger werden und auch bewegungsreize ohne Frust aushalten können. Umso ruhiger mein Hund umso mehr Raum kann ich wieder geben bis ich irgendwann ruhig an der Leine an den Objekten ohne Thema vorbei kann. Hier würde am Anfang dann beim laufen ein körperprachlicherblock dafür sorgen das er versteht das man entspannt weiter möchte. Das funktioniert auch bei schmalen wegen und in jeglichen sonstigen Situationen. Auch mit Objekten in der Stadt und Co. Ist für den Alltag super praktikabel jedoch würde ich die Strecke dann kürzer halten denn alles was der Hund lernt muss er auch verarbeiten und für Hirtis, Treiber und Hütis ist weniger manchmal anstrengender als mehr.
 
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Andrea
10. Aug. 09:53
Aber eigentlich habt ihr dann doch schon einen gewissen Plan, was ihr machen könnt. Trefft euch mit einer Person an verschiedenen Orten. Du und Mello stehen oder sitzen und die Person geht erstmal in großer Entfernung langsam vorbei. Mellos Aufgabe ist es, liegen/sitzen zu bleiben und dich anzuschauen. Bei Erfolg wird ausgiebig gelobt mit Sprache, Körpersprache (Lächeln) und Futter oder Spielzeug. Ob es bei Misserfolg Korrekturen gibt und welche, würde ich mit eurer Trainerin absprechen. Immer wieder die Plätze und Personen wechseln, die Distanz verkleinern und später die Dynamik erhöhen bzw dass ihr auch daran vorbei lauft und nicht nur sitzt/liegt. Wenn das gut klappt, Fahrradfahrer dazu nehmen und zuletzt Hunde.

In der Zwischenzeit unkontrollierte Situationen möglichst meiden und dafür drinnen Kopfarbeit machen. Ihr könnt auch schauen, ob ihr umzäunte Wiesen findet, auf denen ihr frei spaßige Dinge trainieren könnt oder einfach nur spielen, vielleicht zu ungewöhnlichen Zeiten, wenn sonst niemand da ist. Damit ihr euch nicht nur auf dieses Problem fokussiert. Hundesportvereine oder eben die Hundeschule können da vielleicht helfen.
 
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Janina
10. Aug. 10:32
Runter vom Weg! Abstand weiter vergrößern, so weit bis seine Reaktion handelbar wird er gegebenenfalls auch noch auf deine Ansprache reagieren kann bzw. Dich überhaupt wahrnimmt und er nicht in die Leine steigt oder du das Geschirr packen musst. Denn dadurch generierst du weiter Anspannung. Zu Hause den Körpersprachlichen Block üben und mit weniger Reizintensiven Dingen zunächst Impulskontrolle aufbauen. Das wären für jetzt erstmal meine Sofortmaßnahmen.
Was meint ihr mit Impulskontrolle aufbauen? Ich weiß schon was das ist, aber im Zusammenhang mit wenig reizintensiven Dingen? Zum Beispiel das er im sitz bleiben soll, wenn weiter weg ein reit ist, meinst du das damit? Nur für mich😉
 
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Lisa
10. Aug. 10:36
Hunde die extrem unter Stress stehen brauchen manchmal mehr Ruhe und Schlafzeiten.
Vor allem solche Hunde darfst du nicht überreizen, was leider sehr schnell der Fall ist.

Ich würde also erstmal schauen wir viel Schlaf/Ruhe bekommt mein Hund.
Dann mit Pausen Impulskontrolle trainieren, auch mit Ball, Dummy etc.
Auspowern ist dazu auch wichtig, aber eben immer genügend Ruhe einbauen.
Zb. Morgens ein bis zwei Stunden joggen oder immer wieder zwischendurch rennen, um ihn Körperlich aus zulasten. Mittags dann nochmal ein bis zwei Stunden raus, aber eher aufs Köpfchen achten. Suchspiele, oder Impulskontrollübungen, vielleicht auch ein paar Tricks während des Spaziergang aufbauen.
Oder auch einfach mal eine lange Ruheübung machen, an einem Ort an dem man zwar weit genug von starken Reizen entfernt ist, sie aber trotzdem noch sieht.
Natürlich kannst du das auch variieren, oder Aufgaben fürs Köpfchen in jeden Spaziergang mit einbauen, war jetzt nur mal eine Idee.


Dann reicht Abends noch eine kleine Runde und zuhause sollte dein Hund alles verarbeiten können und dürfen. Heißt dort sollte er die meiste Zeit irgendwo liegen und einfach nichts tun.

Nach müde kommt nämlich blöd, aufgedreht und gestresst.

Ich kenne das von meiner Hündin, die war anfangs genauso.
Wir dachten mehr ist besser und haben es total übertrieben! Das hat es uns und ihr aber nur noch schwerer gemacht!
 
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Lisa
10. Aug. 10:42
Was meint ihr mit Impulskontrolle aufbauen? Ich weiß schon was das ist, aber im Zusammenhang mit wenig reizintensiven Dingen? Zum Beispiel das er im sitz bleiben soll, wenn weiter weg ein reit ist, meinst du das damit? Nur für mich😉
Impulskontrolle ist zb. Dem Ball nicht sofort hinterher. Oder auf dem Platz bleiben wenn Frauchen/Herrchen vorbei rennen oder ein Spielzeug fliegt. So lernt er nicht jedem Reiz hinter her zu gehen und weitet sich meist auch fast von selbst auf Fahrradfahrer und Jogger aus. Die kann man auch für die Impulskontrolle aber auch auf verschiedenene Distanzen immer wieder beobachten.

Das kann man erstmal zuhause üben. Mit Deckentraining und dann einfach mal durch den Raum rennen und Hund muss am Platz bleiben. Dann rollt mal ein Ball vorbei den Hund nicht (sofort) bekommt, oder ein Spielzeug fliegt durch den Raum. Ein leckerli fällt auf den Boden, Hund muss warten. (Das kann man zb. Machen wenn schlechtes Wetter ist und man nicht all zu lange raus kann)
Oder auch man stellt den Futternapf hin und Hund darf nicht sofort hin sondern muss warten. Auch schon das aus der offenen Tür raus, kann mit einem kurzen warten verbunden werden. Das ist schon Teil einer gewissen Impulskontrolle.

Mit Ball draußen an der Schleppleine, das er auch wirklich nicht hinter her kann.
So haben wir das aufgebaut.
Aber nicht zu viel auf einmal verlangen, kurze Einheiten reichen hier völlig aus und sind für den Hund sowohl anstrengend als auch hilfreich.
 
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Jörg
10. Aug. 10:55
Hey ho mein Ansatz wäre hier besonders in der Situation vom Video und auch bei der Mischung erstmal keine Hektik und angespanntheit bei euch aufkommen lassen sich also von seiner aufgeregtheit nicht anstecken lassen ihn wenn er so bellt nicht am Geschirr halten sondern würde in der Situation ins Halsband an beiden Seiten greifen (Verkleinerung des Bewegungsradius) während man 1-2 Schritte auf Ihn zu macht so entsteht meist das der Hund ein Sitz macht und gleichzeitig eine körperliche Korrektur was das bellen betrifft meist hört das auf noch unterstützt mit verbalem Abbruch (entspannt sich der Hund entspannen sich auch die Hände am Halsband[aber bleiben an Ort und Stelle] denn ein Hund lernt unter dauer gegendruck nicht). Ist mein Hund ruhig und sitzt würde ich Ihn zwischen die Beine nehmen und die Front nach vorne drehen während meine Hände immernoch entspannt (solang der Hund entspannt ist am Halsband sind) und ich schaue meinen Hund nicht an und auch nicht den Reiz sondern schaue entspannt in die Gegend. Regt sich mein Hund wieder auf folgt das Anspannung der Hände und Abbruch entspannt der Hund wieder entspannen jedes fixieren das durch den Treib und Hirtenhund sicherlich kommen wird wird abgebrochen jede Umfokussierung dieses muss nicht zwingend auf dich sein es kann auch der nächste Busch sein den er anschaut mit ruhiger Stimme loben unser Körperhaltung ist durchgehend entspannt und ruhig. Der Hund wird von mal zu mal sicherer und ruhiger werden und auch bewegungsreize ohne Frust aushalten können. Umso ruhiger mein Hund umso mehr Raum kann ich wieder geben bis ich irgendwann ruhig an der Leine an den Objekten ohne Thema vorbei kann. Hier würde am Anfang dann beim laufen ein körperprachlicherblock dafür sorgen das er versteht das man entspannt weiter möchte. Das funktioniert auch bei schmalen wegen und in jeglichen sonstigen Situationen. Auch mit Objekten in der Stadt und Co. Ist für den Alltag super praktikabel jedoch würde ich die Strecke dann kürzer halten denn alles was der Hund lernt muss er auch verarbeiten und für Hirtis, Treiber und Hütis ist weniger manchmal anstrengender als mehr.
Hunde die am Hals gehalten werden eskalieren in der Regel erst recht. Dann ist es schwierig zum Geschirr umzugreifen. Also verstärkt sich der Zug am Hals. Ein Teufelsgreislauf entsteht.
 
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Janina
10. Aug. 11:03
Impulskontrolle ist zb. Dem Ball nicht sofort hinterher. Oder auf dem Platz bleiben wenn Frauchen/Herrchen vorbei rennen oder ein Spielzeug fliegt. So lernt er nicht jedem Reiz hinter her zu gehen und weitet sich meist auch fast von selbst auf Fahrradfahrer und Jogger aus. Die kann man auch für die Impulskontrolle aber auch auf verschiedenene Distanzen immer wieder beobachten. Das kann man erstmal zuhause üben. Mit Deckentraining und dann einfach mal durch den Raum rennen und Hund muss am Platz bleiben. Dann rollt mal ein Ball vorbei den Hund nicht (sofort) bekommt, oder ein Spielzeug fliegt durch den Raum. Ein leckerli fällt auf den Boden, Hund muss warten. (Das kann man zb. Machen wenn schlechtes Wetter ist und man nicht all zu lange raus kann) Oder auch man stellt den Futternapf hin und Hund darf nicht sofort hin sondern muss warten. Auch schon das aus der offenen Tür raus, kann mit einem kurzen warten verbunden werden. Das ist schon Teil einer gewissen Impulskontrolle. Mit Ball draußen an der Schleppleine, das er auch wirklich nicht hinter her kann. So haben wir das aufgebaut. Aber nicht zu viel auf einmal verlangen, kurze Einheiten reichen hier völlig aus und sind für den Hund sowohl anstrengend als auch hilfreich.
So in etwa? Verbesserungsvorschläge?
Es geht zwar jetzt nicht um mich, aber ich möchte auch dazu lerne, was Impulskontrolle angeht. In der Wohnung ist sie schon ein kleiner Kontroletti
 
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Ilona
10. Aug. 11:08
9 km / 6 h ist doch beileibe keine grosse Wanderung. Das ist, allerdings in wesentlich kürzerer Zeit, unsere normale Runde.
Für reizoffene Hunde ust das sehr wohl eine grosse Herausforderung. Schön, das du das mit deinem Hund machen kannst. Aber bitte Vergleiche nicht dein Hund mit Ihrem Hund. Das muss man immer individuell betrachten.