Genau, Erziehung ist mehr als Konditionierung!
Noch kurz zur Lerntheorie: positive „Strafe“ bezeichnet einen Reiz, der hinzugefügt wird, um ein unangenehmes Gefühl, wie Angst oder Schmerz, beim Hund auszulösen. So ein Gefühl wird weder durch Umorientierung noch durch Ablenkung ausgelöst; da kann man nichts umdeuten. Aber die „Strafe“ selbst, kann auch ein Zischlaut sein.
Konsequent angewendet, soll das unerwünschte Verhalten abgestellt werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Souveräner und entspannter macht das einen Hund natürlich nicht.
Ich stimme Dir also vollkommen zu, dass der Kosmos der Hundeerziehung über die Anwendung bestimmter Lerntheorien hinausgehen sollte. Vor allem, wenn es nur Teilstücke daraus sind….
Also wenn man sie anwendet, sollte man es auch richtig machen und wissen, was man da überhaupt macht; das setzt nunmal theoretische Auseinandersetzung und professionelle Unterstützung in der Praxis voraus.
👍
Ich kenn das Verstärkungsviereck, ich glaube aber, dass es schon auch sehr auf den Hund ankommt, was als Strafe ankommt.
Wo für das eine Tier der Wasserspritzer grad mal ein "Hä?" ist, ist er für das andere ein kleines Trauma.
Bzw auch in welchem Kontext und welcher Erregungslage er angewendet wird.
Wenn ein gut gelaunter Fellschlingel am Badestrand schon wieder mein Brötchen klauen will und ich spritzel kurz in seine Richtung, wird das wahrscheinlich nicht groß schaden.
Bei dem Hund am Video, der eh schon völlig hysterisch ist, kommt die gleiche Aktion völlig anders an.