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Claudia
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Anzahl der Antworten 236
zuletzt 20. Sept.

Dauerstress

Unsere Mello steht beim Spazierengehen unter Dauerstress, wir sind schon in einer Hundeschule aber vielleicht hat jemand noch eine Idee. Wir waren gestern wandern 9 km 6 Stundern und Mello hat immernoch nach Situation gesucht wo sie sich aufregen kann Fahrräder, Fußgänger usw. Wir sind auch schon am überlegen mit Homeopathy zu arbeiten Bachblüten usw. Sind für jeden Tip dankbar
 
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Dogorama-Mitglied
19. Sept. 19:52
Der Hund lernt doch nur Meideverhalten und setzt sich nicht mit der Situation auseinander…oder sehe ich das falsch?
Eventuell ist der Hund dadurch erst überhaupt fähig, sich mit der Situation auseinander zu setzen. Weil er sonst zu sehr im Tunnel ist.

Aber wie gesagt, ich bin nicht qualifiziert das zu bewerten oder zu erklären. Aber es wird nicht komplett Unfug sein, wenn (aus meiner Sicht) kompetente Trainer damit Erfolg haben.
 
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Petra
19. Sept. 20:03
Eventuell ist der Hund dadurch erst überhaupt fähig, sich mit der Situation auseinander zu setzen. Weil er sonst zu sehr im Tunnel ist. Aber wie gesagt, ich bin nicht qualifiziert das zu bewerten oder zu erklären. Aber es wird nicht komplett Unfug sein, wenn (aus meiner Sicht) kompetente Trainer damit Erfolg haben.
Ich auch nicht…kompetente Trainer im Fernsehen? Meinst du Herr Rütter. Der baut der aber immer ein Alternativverhalten auf.

Ich frage mich halt immer, wenn ich Erschreckt werde, was kann ich in dem Moment lernen ?

Und das soll jetzt nicht Pro oder Contra sein. Das sagt mir halt mein Bauchgefühl…
 
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Dogorama-Mitglied
19. Sept. 20:27
Ich auch nicht…kompetente Trainer im Fernsehen? Meinst du Herr Rütter. Der baut der aber immer ein Alternativverhalten auf. Ich frage mich halt immer, wenn ich Erschreckt werde, was kann ich in dem Moment lernen ? Und das soll jetzt nicht Pro oder Contra sein. Das sagt mir halt mein Bauchgefühl…
Nein, nicht Herr Rütter 😅.
Ich weiß nicht, ob ich einen Trainer hier nennen soll. Auch wenn ich davon ausgehe, dass es keine Blödies hier gibt, die in ihrer Freizeit Cyber Mobbing betreiben, habe ich kein gutes Gefühl dabei, eine Person beim Namen in diesem "kontroversen" Zusammenhang zu nennen. Ich könnte dir eine PN schreiben 😊.

Ich glaube nicht, dass das Ziel ist, dass der Hund durch das Erschrecken selbst etwas lernt. Sondern dass das Verhalten unterbrochen wird und er aufnahmefähig wird, die Situation neu zu bewerten und alternatives Verhalten zu erlernen.

Ich muss auch dazu sagen, ich würde solche Mittel auch nicht leichtfertig gut heißen. Es kommt auch stark auf die Situation an. Wenn mein Hund bei Hundebegegnungen Krawall macht, kann man das gut managen und vielleicht mit einer reinen positiven Verstärkung langwierig an dem Problem arbeiten. Wenn mein Hund jetzt aber bei Menschen oder im schlimmsten Fall bei Kindern so reagieren würde, wäre eine schnelle Lösung angebracht.

Meine Eltern predigen mir zum Beispiel immer vor, dass ich bloß aufpassen soll, dass Nero nicht aus Versehen ein Kind erschreckt. Die haben Bekannte, da wurde der Sohn als Kleinkind von einem Hund erschreckt und hat dadurch das Stottern angefangen und es konnte nicht behoben werden.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Sept. 22:16
Ich bin überhaupt nicht qualifiziert das zu erklären oder zu verteidigen. Da bräuchte man jetzt einen Trainer, der die Methode anwendet und sich dazu äußern will. Entscheidend ob die Wasserflasche angebracht ist, wird vermutlich die Ursache des Verhaltens sein. Ein Hund, der aus Angst reagiert, wird vermutlich nur noch mehr traumatisiert. Ein Hund, der reagiert, weil er es einfach gewohnt ist oder das Verhalten konditioniert ist, könnte durch die Unterbrechung aufnahmefähig für ein Alternativverhalten werden. Aber das ist jetzt auch einfach nur eine Vermutung von meiner Seite. Ich habe zumindest noch nie davon gehört, dass die Wasserflasche als Trainingsmethode wiederholt eingesetzt wird.
Hm, das mit den unterschiedlichen Gründen ist grundsätzlich ein guter Gedanke.

Wobei aversive Trainingsmethoden in Österreich ohnehin generell als tierschutzrelevant verboten wären und garnicht mehr so ungeniert wie in Deutschland von Trainern angewendet werden und empfohlen werden.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Sept. 22:28
Eventuell ist der Hund dadurch erst überhaupt fähig, sich mit der Situation auseinander zu setzen. Weil er sonst zu sehr im Tunnel ist. Aber wie gesagt, ich bin nicht qualifiziert das zu bewerten oder zu erklären. Aber es wird nicht komplett Unfug sein, wenn (aus meiner Sicht) kompetente Trainer damit Erfolg haben.
Ich argumentieren da jetzt ausdrücklich nicht gegen dich, sondern gegen die angebliche Sinnhaftigkeit der Methode:

Wenn der Hund im Tunnel ist müsste man mit ihm raus aus der Situation. Zumindest soweit Abstand gewinnen, bis er wieder ansprechbar ist und dann längerfristig kleinschrittig den Umgang mit so einer Situation üben.

Kurzfristig "Erfolg" hat man mit Strafe schnell mal, die Frage ist mit welchen Nebenwirkungen.

In meinen Augen ist das Anspritzen bestenfalls als Notfallmanagement geeignet.
Ich seh einfach nicht recht, wie ein mal Spritzen eine dauerhaft entspanntere innere Haltung des Hundes gegenüber solch einer Situation fördern soll.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Sept. 22:35
Hm, das mit den unterschiedlichen Gründen ist grundsätzlich ein guter Gedanke. Wobei aversive Trainingsmethoden in Österreich ohnehin generell als tierschutzrelevant verboten wären und garnicht mehr so ungeniert wie in Deutschland von Trainern angewendet werden und empfohlen werden.
In Deutschland ist das Einsperren von Hunden in Boxen/Käfigen als tierschutzwidrig verboten.
Und dennoch schwören unzählige User hier auf das "Boxentraining", unter anderem auch hier registrierte Hundetrainer 🤷🏻‍♀️.

Ich weiß nicht wie konkret das Gesetz in Österreich aversiv definiert. Bei Google steht "In Österreich ist es laut Tierschutzgesetz verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen."
Ob jetzt ein kurzer Schreckmoment als schwere Angst zu beurteilen ist, keine Ahnung.

Aber ich denke es ist auch besser, wenn ich selber da auch nicht mehr argumentiere, da ich ja auch kein Profi bin und nur Halbwissen verbreiten und Vermutungen anstellen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Sept. 22:45
Ich argumentieren da jetzt ausdrücklich nicht gegen dich, sondern gegen die angebliche Sinnhaftigkeit der Methode: Wenn der Hund im Tunnel ist müsste man mit ihm raus aus der Situation. Zumindest soweit Abstand gewinnen, bis er wieder ansprechbar ist und dann längerfristig kleinschrittig den Umgang mit so einer Situation üben. Kurzfristig "Erfolg" hat man mit Strafe schnell mal, die Frage ist mit welchen Nebenwirkungen. In meinen Augen ist das Anspritzen bestenfalls als Notfallmanagement geeignet. Ich seh einfach nicht recht, wie ein mal Spritzen eine dauerhaft entspanntere innere Haltung des Hundes gegenüber solch einer Situation fördern soll.
Alles gut ich nehme es nicht persönlich 😊.

Vielleicht meldet sich noch jemand zu Wort, der selber Erfahrung damit gemacht hat.
Ich denke das würde hier viel zur Diskussion beitragen.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Sept. 23:32
In Deutschland ist das Einsperren von Hunden in Boxen/Käfigen als tierschutzwidrig verboten. Und dennoch schwören unzählige User hier auf das "Boxentraining", unter anderem auch hier registrierte Hundetrainer 🤷🏻‍♀️. Ich weiß nicht wie konkret das Gesetz in Österreich aversiv definiert. Bei Google steht "In Österreich ist es laut Tierschutzgesetz verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen." Ob jetzt ein kurzer Schreckmoment als schwere Angst zu beurteilen ist, keine Ahnung. Aber ich denke es ist auch besser, wenn ich selber da auch nicht mehr argumentiere, da ich ja auch kein Profi bin und nur Halbwissen verbreiten und Vermutungen anstellen kann.
Soweit ich weiß, ist bei uns Käfig- bzw Boxenhaltung verboten, was vermutlich auch mit "einsperren" gemeint ist.

Gegen das Antrainieren der Box als Schlafplatz, Rückzugsort und Transportbox wird wahrscheinlich niemand was einzuwenden haben.

Der kurze Schreckmoment macht einem halbwegs robusten Hund mit guter Grundsicherheit sicher nicht viel aus. Einem hysterischen, völlig überforderten Tier hilft er glaub ich nicht viel weiter.

Ja, wär sehr interessant, wenn sich ein Trainer melden würde, der erklären könnte, was die Wassersache konkret bewirken soll.
 
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Renate
20. Sept. 07:35
Evtl.kannst Du Dir mit einem Kopf-Halti in der jetzigen Situation mit dem kräftigen Temperament helfen.Zumindest soweit hilfreich,den sofortigen Blickkontakt zum Auslöser mit zu beeinflussen.Wenn Du merkst,dass es Dir der Hund dankt,ohne weiter fixieren zu müssen, ist es für den Moment auch die beste Alternative, ihm körperlich -zuvor-zu kommen.
Mir hat es hervorragend geholfen und brauchte natürlich eine Übung,die erst in geschlossenen Räumen stattfand.Viel Erfolg🐾🍀
 
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Renate
20. Sept. 07:45
Habt Ihr statt Halti im Prinzip auch über eine Kehrtwendung nachgedacht?Das sehe ich oft beim Aufeinandertreffen von Unseresgleichens.Den Blickkontakt unterbrechen sollte im Fokus stehen.Natuerlich am Angebot,etwas viel Tolleres vorzuführen.Und immer üben an kleinen Momenten,die langsam gesteigert werden.
Klar,Euer Urlaub hat mit diesen Situationen am belebten Weg keine Alternative geboten.Zu Hause werdet Ihr es dann sicher besser managen wollen.Erst einmal nur 15 Minuten,da aus Erfahrung mehr nicht - in den Hund reinpasst -als Konzentration.
Vielleicht klappt es dann so wie es Euch hilft.