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Claudia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 237
zuletzt 20. Sept.

Dauerstress

Unsere Mello steht beim Spazierengehen unter Dauerstress, wir sind schon in einer Hundeschule aber vielleicht hat jemand noch eine Idee. Wir waren gestern wandern 9 km 6 Stundern und Mello hat immernoch nach Situation gesucht wo sie sich aufregen kann Fahrräder, Fußgänger usw. Wir sind auch schon am überlegen mit Homeopathy zu arbeiten Bachblüten usw. Sind für jeden Tip dankbar
 
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Jasmin
10. Aug. 09:31
Hallo Claudia, als ersten Tipp würde ich ihn (wenn möglich) immer auf die abgewandte Seite vom Reiz nehmen. Also das du sozusagen zwischen Reiz und Hund stehst und nicht der Hund zwischen dir und dem Reiz. Dannach würde ich ein alternativ Verhalten aufbauen, da man schwierig einfach was „abstellen“ kann. Sinnvoller ist es den Hund eine Ersatzhandlung anzubieten, um den Stress abzubauen. Hier würde es sich anbieten mit einem Dummy zu arbeiten, über den er sein Futter bekommt. Generell würde ich aber auch vermehrt an der Leinenführigkeit arbeiten, da er zwischen den Reizen ziemlich in der Leine hängt und damit generell ein erhöhtes Stresslevel (für Hund und Besitzer) da ist
Nein das ist nicht unbedingt gut. Behalte deinen Hund auf einer festen Seite! Nicht hin und her wechseln! So baust du mehr Spannung auf wenn du wechselst. Ich spreche aus Erfahrung mein malinois ist reaktiv
 
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Claudia
10. Aug. 09:34
Was macht ihr denn in der Hundeschule? Gruppen-oder Einzeltraining? Was wurde euch da geraten? Habt ihr ihn von klein auf? Wie ist er in der Wohnung? Kann er da entspannen? Nimmt er draußen Futter? Wenn ihr euch irgendwo komplett ohne Reize hinsetzt, wie verhält er sich? Kann er da runter fahren? Was würde passieren, wenn er an Fußgänger oder Radfahrer dran kommt? Ist er gesundheitlich voll durchgecheckt? Inklusive Schilddrüse? Homöopathie und Bachblüten kannst du dir meiner Meinung nach sparen, wo kein Wirkstoff, da gibt's auch keine Wirkung. Außer natürlich, DU wirst entspannter, weil du ihm was gegeben hast. Stattdessen könnte man zB Adaptil versuchen. Und/oder mal von einem Profi die Ernährung durchleuchten lassen.
Wir haben sie leider erst mit 7 Monaten bekommen und davor wurde außerhalb des Grundstücks wohl leider nicht viel mit ihr gemacht, das versuchen wir nun nachzuholen wir haben leider nicht gewusst das gestern auf der Strecke so viel Verkehr ist wir sind im Urlaub im Harz. Wir sind die Tage davor aber auch schon jeden Tag gelaufen und haben das langsam in 1,5 Wochen aufgebaut. In der Hundeschule haben wir im Moment Einzeltraining Gruppe müssen wir gucken ob das klappt wir machen dort erstmal viel Leinenführung.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 09:35
Nein das ist nicht unbedingt gut. Behalte deinen Hund auf einer festen Seite! Nicht hin und her wechseln! So baust du mehr Spannung auf wenn du wechselst. Ich spreche aus Erfahrung mein malinois ist reaktiv
Echt? Ist es nicht besser wenn ich zwischen den Reiz stehe und nicht der Hund? Damit suggeriere ich ihm ja eigentlich das er die Situation kontrollieren muss. Also so wären meine Gedanken zumindest dazu. Aber meiner ist auch eher von der ängstlichen Sorte und da nehme ich ihn natürlich immer auf die reizärmere Seite..
 
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Claudia
10. Aug. 09:38
Ich sehe es wie die anderen, abgewandte Seite und die Orientierung üben. Die Orientierung übst du natürlich solange in reizarmen Gegenden, bis du dich leicht steigern kannst. Dann orientiert er sich in solchen Situationen besser auf dich und du kannst ihn besser abrufen und ablenken. Ich weiß nicht wie es bei euch aussieht aber Aktive Rennspiele und das ständige Werfen von Bällen und Hundespielzeugen sollten nicht zur Beschäftigung des Hundes initiiert werden. Denn gewisse Hunderassen haben einen genetisch bedingten Jagdtrieb und bewegte Objekte stellen einen Schlüsselreiz für diese dar – der Hund hat Spaß daran hinterherzurennen. Das gilt für Spielzeug, den Ball, aber auch den Jogger oder Fahrradfahrer. Das würde ich vielleicht auch erstmal nicht machen, falls ihr solche Aktivitäten auch macht.
Wir haben Mello mit 7 Monaten bekommen da wurde sie leider schon zum Balljunky gemacht. Bei uns hat sie keine Bälle oder ähnliches komplett auf Entzug. Bauen gerade Aportiertraining mit Futterbeutel auf aber sitzen bleiben, Beutel fliegt und dann darf sie erst holen
 
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Sonja
10. Aug. 09:39
Ich sehe es wie die anderen, abgewandte Seite und die Orientierung üben. Die Orientierung übst du natürlich solange in reizarmen Gegenden, bis du dich leicht steigern kannst. Dann orientiert er sich in solchen Situationen besser auf dich und du kannst ihn besser abrufen und ablenken. Ich weiß nicht wie es bei euch aussieht aber Aktive Rennspiele und das ständige Werfen von Bällen und Hundespielzeugen sollten nicht zur Beschäftigung des Hundes initiiert werden. Denn gewisse Hunderassen haben einen genetisch bedingten Jagdtrieb und bewegte Objekte stellen einen Schlüsselreiz für diese dar – der Hund hat Spaß daran hinterherzurennen. Das gilt für Spielzeug, den Ball, aber auch den Jogger oder Fahrradfahrer. Das würde ich vielleicht auch erstmal nicht machen, falls ihr solche Aktivitäten auch macht.
Ich mache mit Spike ,extra Reizangeltraining....aber mit Impulskontrolle und Frustrationskontrolle...damit er lernt diese Reitze auszuhalten.....hab das mit unseren Trainerin aufgebaut.....mit warten ,nur nach Freigabe und mit Stoppen.....bei uns klappt das gut
 
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Sabine
10. Aug. 09:40
Mein Tipp: Seminar 'Orientierung am Menschen' von Charly Arzberger
 
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Nadine
10. Aug. 09:41
Wir haben sie leider erst mit 7 Monaten bekommen und davor wurde außerhalb des Grundstücks wohl leider nicht viel mit ihr gemacht, das versuchen wir nun nachzuholen wir haben leider nicht gewusst das gestern auf der Strecke so viel Verkehr ist wir sind im Urlaub im Harz. Wir sind die Tage davor aber auch schon jeden Tag gelaufen und haben das langsam in 1,5 Wochen aufgebaut. In der Hundeschule haben wir im Moment Einzeltraining Gruppe müssen wir gucken ob das klappt wir machen dort erstmal viel Leinenführung.
Wir haben auch mit Orientierung und Leinenführigkeit angefangen. Und außerdem haben wir viel einfach nur rum gesessen und beobachtet. Einzeltraining ist gut, da kann individueller auf euch eingegangen werden 😉 Was sagt denn euer Trainer, warum sie das macht? Unsicherheit, Jagdtrieb, Beschützerinstinkt,...? Mir hat es viel geholfen, mit click für Blick zu arbeiten. Und mit dem Hund so weit auszuweichen, dass er den Reiz wahrnehmen kann, aber nicht ausflippen muss. Das kann man dann belohnen. Dafür muss man ihn natürlich gut beobachten und die Körpersprache lesen. Und ja, wir haben da anfangs mit 200m Abstand begonnen 🙈 Auf einer Wanderung ist das natürlich nicht immer realisierbar. Da muss man sich überlegen, wie man managed. Also trotzdem frühzeitig agieren, ausweichen soweit möglich, ansonsten wenigstens die ersten ruhigen Blicke belohnen und - falls bei dem Hund möglich - danach ablenken über zb tricks oder leckerli. Das ist kein Training, aber besser, als dass der Hund wieder in der Leine hängt. Rituale zum gemeinsam runter kommen und durchatmen nach einer stressigen Situation sind für uns auch sehr wichtig, damit wir nicht gestresst in die nächste Situation gehen. Und such mal hier nach den Impulskontrolle challenges. Da sind viele tolle Übungen dabei bzw Ideen, wie man an der Impulskontrolle arbeiten kann. Aber dabei nicht übertreiben, das kostet den Hund nämlich ziemlich viel Konzentration. Direkt vor einem Spaziergang komplizierte Übungen zu machen wäre vermutlich nicht so schlau 😉 Versucht sie im Alltag nicht zu überfordern. Viel hilft leider nicht viel 😉
 
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Celine
10. Aug. 09:45
Wir haben Mello mit 7 Monaten bekommen da wurde sie leider schon zum Balljunky gemacht. Bei uns hat sie keine Bälle oder ähnliches komplett auf Entzug. Bauen gerade Aportiertraining mit Futterbeutel auf aber sitzen bleiben, Beutel fliegt und dann darf sie erst holen
Ach Mist! Aber gut, dass ihr daran arbeitet.
 
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Petra
10. Aug. 09:49
Hallo, musste gerade an meinen Bekannten aus der Hundeschule denken. Der hat auch so einen Stresser daheim, (ich übrigens auch, aber wir sind auf einen sehr guten Weg) er denkt das er ihn mehr auspowern muss, damit er müde wird. Das Gegenteil geschieht!! Er lässt ihn Bälle hinterher hechten, denkt, irgendwann muss er doch ruhiger werden. Sowas klappt nicht. Du bekommst nur einen Hund der nicht mehr so in den stress verfällt wenn du ihn andere Wege aufzeigst, und ihm Gründe lieferst, das es so besser ist. Da hast jetzt schon sehr viele gute Tipps hier bekommen! Ich mache mit meinen viele Denkspiele, wo er sich konzentrieren muss. Das macht ihm Spaß, er kommt runter und es kostet ihm Energie wie ein Spaziergang. Außerdem bin ich in nem Verein, mach ne Geldspürausbildung mit ihm. Das lastet ihn total aus. Ggf. Wär dann Dummytraining was für dich. Einfach mal anfangen was zu verstecken ( Leckerli) und gemeinsam suchen gehen.
 
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Marla
10. Aug. 09:55
Für den Hund ist es absolut richtig an der abgewanten Seite geführt zu werden. Beide Rassen die in deinem Hund sind, sind sehr reizempfindlich. Lese dich ein in Ruheübungen, Tellington , Suchspiele, Mantrailing. Belohnung mit futtertube, da lecken beruhigt. Den Hund ruhig und souverän führen. Du wirst viel Geduld benötigen und jemanden an deiner Seite, der euch coucht.