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Claudia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 236
zuletzt 20. Sept.

Dauerstress

Unsere Mello steht beim Spazierengehen unter Dauerstress, wir sind schon in einer Hundeschule aber vielleicht hat jemand noch eine Idee. Wir waren gestern wandern 9 km 6 Stundern und Mello hat immernoch nach Situation gesucht wo sie sich aufregen kann Fahrräder, Fußgänger usw. Wir sind auch schon am überlegen mit Homeopathy zu arbeiten Bachblüten usw. Sind für jeden Tip dankbar
 
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Lisa-Eileen
3. Sept. 09:40
Ich würde erstmal sogenanntes Stehgassi machen, lauf wirklich ganz langsam und bleib stehen wenn du merkst er fährt hoch oder stresst vermehrt rum.
Lässt er die Leine locker dauerhaft verbal loben, sobald er zieht Richtungswechsel, sobald die Leine wieder locker ist direkt super loben.
Erstmal in so reizarmer Umgebung wie möglich Gassi gehen, dann wenns gut klappt gaaanz langsam steigern.
Versuch egal bei was möglichst nicht an der Leine den Hund rüberzuziehen, sondern sie in die richtige Position zu locken.
Kommt ein Reiz und sie kann sich nicht mehr auf dich konzentrieren gehst du ein Stück von dem Reiz weg, lob sie da ganz doll schonmal wenn sie die Leine locker lässt, dadurch kommt ihre Aufmerksamkeit schon wieder mehr zu dir.
Wenn es für sie weit weg genug ist das sie sich an dir orientieren kann führst du sie mit einer einladenden Armbewegung hinter dich und lässt ein Leckerlie hinter dich fallen, am besten wenn sie liegt immer zwischen die Vorderbeine werfen damit sie es gut findet und es nicht zu weit weg fliegt und sie aufstehen muss.
Dann wirfst du immer wieder Leckerlies hinter dich zu ihr solang sie hinten bleibt und lobst ganz doll.
Will sie vor dich gehen blockst du sie körperlich ab indem du dich zu ihr eindrehst, sobald sie zurückweicht direkt wieder in die normale Position.
Das hab ich grad erst in der Hundeschule gelernt, zum Thema Begegnungen und Begrüßungen.
Es hat mir sehr geholfen.
Rocket ist auch extremst reaktiv und draußen sehr gestresst, es hilft echt sehr.
Was mir auch gut hilft ist das sogenannte "in die Ruhe Füttern", bei mir in der Hundeschule gibts das Pause Signal, Fuß auf die Leine... aber das rafft Rocket zb garnicht, er steigert sich im Stress immer weiter rein, er ist ein Hund der einfach sehr viel Anleitung braucht, grad in so Stresssituationen und so ist er schnell überfordert.
Da hab ich jetzt gemerkt das das Ruhe Füttern eher unser Weg ist.
Du lässt den Hund ablegen, stellst den Fuß auf die Leine sodass der Hund genug Leine hat um neben dir zu stehen oder sich hinzulegen, aber nicht rumzulaufen.
Am besten liegt der Hund neben oder hinter dir, du wirfst ihm alle paar Sekunden ein Leckerlie zwischen die Vorderpfoten, guck das der Reiz weit genug weg ist, am Anfang natürlich erstmal Reizarm anfangen.
Ist der Hund einigermaßen gelassen gibts ein Leckerlie, solange der Hund ruhig bleibt alle paar Sekunden, sobald er quängelt oder rumzickt oder anfängt rumzustressen gibts nix und er wird vollkommen ignoriert, sobald er sich beruhigt gibts wieder Leckerlies.
Umso besser es klappt umso größer kannst du die Abstände machen in denen es ein Leckerlie gibt.
Grade bei so reaktiven Hunden muss man extremst kleinschrittig arbeiten.
Versuch dabei natürlich auch selbst so ruhig und entspannt wie möglich zu sein, wenn du selbst rumstresst wirds der Hund erstrecht nicht hinbekommen runterzufahren.
Was auch hilft, nicht großartige Strecken zurücklegen sondern wirklich mal auch länger auf ne Bank setzen und einfach mal ruhig sein, dabei am besten auch den Fuß wieder auf die Leine stellen damit der Hund zur Ruhe kommen kann.
Kommt ein Reiz vorbei ganz dolle loben solang sie brav bleibt.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 09:41
Ich kann nur sagen, es hat geholfen! Alles gut😀
Ja manche verkraften es ganz gut, bei anderen geht der Schuss voll nach hinten los.

Bzw, nur weil der Hund dich nimmer mit sichtbar gestresstem Verhalten nervt, heißt das nicht, dass er innerlich entspannt ist.
 
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Corne
3. Sept. 09:44
Ich würde erstmal sogenanntes Stehgassi machen, lauf wirklich ganz langsam und bleib stehen wenn du merkst er fährt hoch oder stresst vermehrt rum. Lässt er die Leine locker dauerhaft verbal loben, sobald er zieht Richtungswechsel, sobald die Leine wieder locker ist direkt super loben. Erstmal in so reizarmer Umgebung wie möglich Gassi gehen, dann wenns gut klappt gaaanz langsam steigern. Versuch egal bei was möglichst nicht an der Leine den Hund rüberzuziehen, sondern sie in die richtige Position zu locken. Kommt ein Reiz und sie kann sich nicht mehr auf dich konzentrieren gehst du ein Stück von dem Reiz weg, lob sie da ganz doll schonmal wenn sie die Leine locker lässt, dadurch kommt ihre Aufmerksamkeit schon wieder mehr zu dir. Wenn es für sie weit weg genug ist das sie sich an dir orientieren kann führst du sie mit einer einladenden Armbewegung hinter dich und lässt ein Leckerlie hinter dich fallen, am besten wenn sie liegt immer zwischen die Vorderbeine werfen damit sie es gut findet und es nicht zu weit weg fliegt und sie aufstehen muss. Dann wirfst du immer wieder Leckerlies hinter dich zu ihr solang sie hinten bleibt und lobst ganz doll. Will sie vor dich gehen blockst du sie körperlich ab indem du dich zu ihr eindrehst, sobald sie zurückweicht direkt wieder in die normale Position. Das hab ich grad erst in der Hundeschule gelernt, zum Thema Begegnungen und Begrüßungen. Es hat mir sehr geholfen. Rocket ist auch extremst reaktiv und draußen sehr gestresst, es hilft echt sehr. Was mir auch gut hilft ist das sogenannte "in die Ruhe Füttern", bei mir in der Hundeschule gibts das Pause Signal, Fuß auf die Leine... aber das rafft Rocket zb garnicht, er steigert sich im Stress immer weiter rein, er ist ein Hund der einfach sehr viel Anleitung braucht, grad in so Stresssituationen und so ist er schnell überfordert. Da hab ich jetzt gemerkt das das Ruhe Füttern eher unser Weg ist. Du lässt den Hund ablegen, stellst den Fuß auf die Leine sodass der Hund genug Leine hat um neben dir zu stehen oder sich hinzulegen, aber nicht rumzulaufen. Am besten liegt der Hund neben oder hinter dir, du wirfst ihm alle paar Sekunden ein Leckerlie zwischen die Vorderpfoten, guck das der Reiz weit genug weg ist, am Anfang natürlich erstmal Reizarm anfangen. Ist der Hund einigermaßen gelassen gibts ein Leckerlie, solange der Hund ruhig bleibt alle paar Sekunden, sobald er quängelt oder rumzickt oder anfängt rumzustressen gibts nix und er wird vollkommen ignoriert, sobald er sich beruhigt gibts wieder Leckerlies. Umso besser es klappt umso größer kannst du die Abstände machen in denen es ein Leckerlie gibt. Grade bei so reaktiven Hunden muss man extremst kleinschrittig arbeiten. Versuch dabei natürlich auch selbst so ruhig und entspannt wie möglich zu sein, wenn du selbst rumstresst wirds der Hund erstrecht nicht hinbekommen runterzufahren. Was auch hilft, nicht großartige Strecken zurücklegen sondern wirklich mal auch länger auf ne Bank setzen und einfach mal ruhig sein, dabei am besten auch den Fuß wieder auf die Leine stellen damit der Hund zur Ruhe kommen kann. Kommt ein Reiz vorbei ganz dolle loben solang sie brav bleibt.
👍genau so!
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 09:46
Von vorne anfangen heißt aber nicht, ihnen die Möglichkeit zur Bewegung zu verwehren! Dann halt wo hin, wo ausser Wiese und rin paar Bäume nicht viel ist. Gehen, wenn der Hund Lust hat und entspannt ist, dazwischen oder alternativ hinsetzen, Hund an die Schlepp und im eigenen Tempo nähere Umgebung erkunden lassen.
Finde die Idee auch nicht verkehrt. Wenn (!) die Reaktion an Überforderung liegt, kann man auch Tabula Rasa machen und von vorn anfangen. Hab das bei meinen auch gemacht. Nach ca. 3 bis 4 Wochen wurde die Kleine dann etwas hibbelig. Wenn man merkt, dass es zu wenig ist, kann man ja wieder eine Extra-Tour einlegen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 09:55
Finde die Idee auch nicht verkehrt. Wenn (!) die Reaktion an Überforderung liegt, kann man auch Tabula Rasa machen und von vorn anfangen. Hab das bei meinen auch gemacht. Nach ca. 3 bis 4 Wochen wurde die Kleine dann etwas hibbelig. Wenn man merkt, dass es zu wenig ist, kann man ja wieder eine Extra-Tour einlegen.
Du hast einen Minihund, hier geht's um einen Schäfermix.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 09:55
Ich würde erstmal sogenanntes Stehgassi machen, lauf wirklich ganz langsam und bleib stehen wenn du merkst er fährt hoch oder stresst vermehrt rum. Lässt er die Leine locker dauerhaft verbal loben, sobald er zieht Richtungswechsel, sobald die Leine wieder locker ist direkt super loben. Erstmal in so reizarmer Umgebung wie möglich Gassi gehen, dann wenns gut klappt gaaanz langsam steigern. Versuch egal bei was möglichst nicht an der Leine den Hund rüberzuziehen, sondern sie in die richtige Position zu locken. Kommt ein Reiz und sie kann sich nicht mehr auf dich konzentrieren gehst du ein Stück von dem Reiz weg, lob sie da ganz doll schonmal wenn sie die Leine locker lässt, dadurch kommt ihre Aufmerksamkeit schon wieder mehr zu dir. Wenn es für sie weit weg genug ist das sie sich an dir orientieren kann führst du sie mit einer einladenden Armbewegung hinter dich und lässt ein Leckerlie hinter dich fallen, am besten wenn sie liegt immer zwischen die Vorderbeine werfen damit sie es gut findet und es nicht zu weit weg fliegt und sie aufstehen muss. Dann wirfst du immer wieder Leckerlies hinter dich zu ihr solang sie hinten bleibt und lobst ganz doll. Will sie vor dich gehen blockst du sie körperlich ab indem du dich zu ihr eindrehst, sobald sie zurückweicht direkt wieder in die normale Position. Das hab ich grad erst in der Hundeschule gelernt, zum Thema Begegnungen und Begrüßungen. Es hat mir sehr geholfen. Rocket ist auch extremst reaktiv und draußen sehr gestresst, es hilft echt sehr. Was mir auch gut hilft ist das sogenannte "in die Ruhe Füttern", bei mir in der Hundeschule gibts das Pause Signal, Fuß auf die Leine... aber das rafft Rocket zb garnicht, er steigert sich im Stress immer weiter rein, er ist ein Hund der einfach sehr viel Anleitung braucht, grad in so Stresssituationen und so ist er schnell überfordert. Da hab ich jetzt gemerkt das das Ruhe Füttern eher unser Weg ist. Du lässt den Hund ablegen, stellst den Fuß auf die Leine sodass der Hund genug Leine hat um neben dir zu stehen oder sich hinzulegen, aber nicht rumzulaufen. Am besten liegt der Hund neben oder hinter dir, du wirfst ihm alle paar Sekunden ein Leckerlie zwischen die Vorderpfoten, guck das der Reiz weit genug weg ist, am Anfang natürlich erstmal Reizarm anfangen. Ist der Hund einigermaßen gelassen gibts ein Leckerlie, solange der Hund ruhig bleibt alle paar Sekunden, sobald er quängelt oder rumzickt oder anfängt rumzustressen gibts nix und er wird vollkommen ignoriert, sobald er sich beruhigt gibts wieder Leckerlies. Umso besser es klappt umso größer kannst du die Abstände machen in denen es ein Leckerlie gibt. Grade bei so reaktiven Hunden muss man extremst kleinschrittig arbeiten. Versuch dabei natürlich auch selbst so ruhig und entspannt wie möglich zu sein, wenn du selbst rumstresst wirds der Hund erstrecht nicht hinbekommen runterzufahren. Was auch hilft, nicht großartige Strecken zurücklegen sondern wirklich mal auch länger auf ne Bank setzen und einfach mal ruhig sein, dabei am besten auch den Fuß wieder auf die Leine stellen damit der Hund zur Ruhe kommen kann. Kommt ein Reiz vorbei ganz dolle loben solang sie brav bleibt.
👍👍👍Das ist mal ne gute Antwort!!!

Erstmal Ruhe und Entspannung in den Hund zu bringen,. ist wichtig! 🙂

Nochmal an die anderen Schreiber:
Ihr seid alle nicht dabei!!! Also bitte keine vorschnellen Urteile!
Es kann durchaus Sinn machen, dem Hund entsprechend eine Grenze zu setzen.

Parallel dazu muss man aber unbedingt positiv arbeiten, ggf. Alternativverhalten aufbauen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 09:57
Du hast einen Minihund, hier geht's um einen Schäfermix.
Hm, lies mal ‚Hund im Stress‘ von Sarah Both. Die hat einen Dalmatiner.

Edit: Im ersten Schritt würde es darum gehen, den angestauten Stress abzubauen, bevor man dann die Reizdesensibilisierung angeht. Also eine Art Urlaub.
 
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Agi
3. Sept. 09:59
Hey Claudia. Ich würde den Hund am Halsband führen wenn mehr Sicherheit kommt gehts auch am Geschirr. Du kannst mir gerne auch privat schreiben meiner ist heute auch nicht leicht aber Bewegungsreize gehen gut. Versuch dich sicher hin zu stellen und deinem
Hund Sicherheit zu geben.
 
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Andrea
3. Sept. 10:03
Hey Claudia. Ich würde den Hund am Halsband führen wenn mehr Sicherheit kommt gehts auch am Geschirr. Du kannst mir gerne auch privat schreiben meiner ist heute auch nicht leicht aber Bewegungsreize gehen gut. Versuch dich sicher hin zu stellen und deinem Hund Sicherheit zu geben.
Wenn ein Hund derart in der Leine liegt, kann ein Halsband gefährlich sein. Der Hund kann sich selbst verletzen, wenn er in einem Tunnel ist und Schmerzen nicht mitbekommt. Falls es doof läuft und das Halsband zu locker sitzt, kann er auch einfacher rausschlüpfen als beim Geschirr. Wenn man wirklich umlenken will und eine "nähere" Leinenbindung zum Hund erreichen will entweder am Brustring vom Geschirr festmachen oder sogar Doppelführung.
 
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Tiziana
3. Sept. 10:05
Der Hund steht vor dir also denkt er ,er muss das regeln.du musst in weg ,von der Gefahr,, das heisst neben dir führen und nicht die Gefahr an sehn sondern da wo du hinschaut weiter gehn du bist der Rudel Führer und der geht immer vorne bzw.ist immer näher an der Gefahr und blickkontakt (Starrer blick) unterbinden