Vielen Dank für die vielen Tipps. Ich glaube, mit dem Auslöser und warum das Fiepen weiter gezeigt wird hast du auf jeden Fall recht. Auch Sozialspiel als Belohnung kann ich mir gut vorstellen.
Allerdings wird das Training auf Distanz / Fiepen vermeiden super schwierig. Wir wohnen in der Stadt neben einem Hundepark. Sobald wir das Haus verlassen sind Hunde zu sehen. Ich habe natürlich auch schon versucht, Abstände zu vergrößern und dort zu beobachten, aber es passiert immer wieder dass dann doch ein Hund in der Nähe auftaucht oder plötzlich näher kommt. Oder hast du andere Ideen, wie man Hundesichtungen erstmal auf Abstand trainieren könnte?
Das ist wirklich eine harte Ausgangslage – in einer Stadt, noch dazu direkt neben einem Hundepark, ist „Reizentzug“ praktisch unmöglich. Das macht erfolgreiches Training leider deutlich schwerer.
Eine einfache Lösung, die deinen Alltag nicht zusätzlich erschwert, habe ich leider nicht. Ob meine Ideen in euren Tagesablauf passen, weiß ich natürlich nicht – aber ich gebe sie dir einfach mal mit.
Das Ziel wäre: Im Alltag konsequent Management betreiben, um die Selbstbelohnungskette nicht weiter zu füttern – und separat gezielte Trainingseinheiten an Orten zu machen, wo du die Reizdistanz wirklich steuern kannst.
So kann er in kleinen Schritten lernen, dass „Hund sehen“ nicht automatisch „hochdrehen“ bedeutet, ohne dass der Alltag den Fortschritt ständig wieder zurückwirft.
- Trainingszeiten bewusst wählen: Spaziergänge zu Zeiten mit weniger Hundeverkehr (früh morgens, mittags unter der Woche, bei Regen). Vermutlich habt ihr das schon versucht, aber manchmal lohnt es sich, feste „ruhige Zeitfenster“ einzuplanen.
- Gezielte Trainingsorte außerhalb: 2–3 Mal pro Woche gezielt an Orte fahren, wo du die Begegnungsdichte kontrollieren kannst. Schon wenige Einheiten können langfristig Wirkung zeigen.
- Management im direkten Wohnumfeld: Wenn ihr z. B. am Hundepark vorbeimüsst, reines Management statt Training einsetzen: Hund etwas tragen lassen, Kauartikel geben, unterwegs ein Suchspiel einbauen oder im zügigen Tempo vorbeigehen. Ziel ist, die Situationen, in denen er ins Fiepen fällt, so selten und kurz wie möglich zu halten.