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Sara
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Anzahl der Antworten 19
zuletzt 18. Sept.

DO AS I DO- TRAINIGSMETHODE

Hallo :) Ich hoffe euch allen geht es soweit gut! Ich habe eine Frage. Letztens bin ich auf eine Trainingsmethode „Do As I Do“ gestoßen heißt „Mache es mir nach“ Das ist anscheinend so: Du zeigst ein Verhalten deinem Hund vor z.B (Rolle) • sagst z.B „Do It“ und dann Hund macht er es dir nach. Und ich würde das gerne mit meinen Hunden auch ausprobieren, nur habe ich einige Fragen: •Hat jemand schon Erfahrungen damit? •Was sind die Vorraussetzungen • Wie gehe ich vor? (Also wie trainiere ich das an, konnte leider nichts auf YouTube finden zur Anleitung) •Was sind die positiven (vielleicht sogar negativen Konsequenzen wo von ich jetzt mal nicht ausgehe) für die Beziehung und Hund? •Ist dies einfach? Liebe Grüße
 
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Sara
19. März 22:19
Ich habe keine Erfahrung damit, in der Hundeschule hat jemand davon erzählt und sie war davon begeistert, wenn es darum ging, bestimmte Alltagshandlungen beizubringen, z.B. Zeitung aus dem Briefkasten holen. Sie hat mir damals diese Seite empfohlen: https://www.hundekind-abby.de/do-as-i-do-so-lernt-euer-hund-euch-zu-imitieren/ Wie gesagt, ich habe mich nicht weiter damit befasst, war damals einfach nur neugierig.
Vielen Dank 💚
 
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Jennifer
19. März 23:04
Hallo Sara, Die Do As I Do Methode wurde von Claudia Fugazza an der Uni in Budapest entwicket bzw. benannt (gab es davor bestimmt auch schon in verschiedenen Ausprägungen im Hundetraining). Sie ist Wissenschaftlerin im Bereich des sozialen Lernverhaltens und der Immitationslehre von Hunden. Ich finde den Hintergrund viel spannender als die Methode an sich 🙈 Zur Methode gibt es wenig auf Deutsch. Ich habe mich damit nur auf Englisch als Teil meiner Uni Arbeiten beschäftigt. Grundgehorsam muss/sollte beim Hund gut sitzen als Vorraussetzung dafür. Also zumindest Sitz/Platz, da aus dieser Position heraus der Hund den Halter beobachten soll. Do As I Do ist dadurch eher geeignet um Tricks oder neue Verhaltensweisen beizubringen, nicht aber um damit bei einem Welpen anzufangen. Soziale Lernstrategien funktionieren da auch, aber eben nicht für jedes Kommando. Rückruf lässt sich damit beispielweise nicht trainieren 😄 Zum Vorgehen gibt es auf YouTube Ausschnitte aus Seminaren von Claudia Fugazza. Außerdem bietet sie online Training an, allerdings beides nicht auf Deutsch. Vielleicht trotzdem interessant für den ein oder anderen hier. https://youtube.com/user/theHAPPYDOGSCHOOL https://www.doasido.it/online-do-as-i-do-training-classes/ Was zum Start aufgebaut werden muss ist einmal das Kommando des zuschauens, meist "watch (what I do)" und dann das Kommando zum nachmachen, wie Du schon schreibst "do it". Zu wirklich negativen Konsequenzen kann ich nichts sagen. Mit manchen Hunden kann es vielleicht aus diversen Gründen nicht klappen. Positiv ist, dass sich definitiv die Bindung stärken kann. Wenn der Hund eine gewisse Aufmerksamkeit auf den Halter, Wissen über Grundkommandos und eine Lernbereitschaft zeigt, sollte es für den Hund machbar sein. Wie sich HalterInnen anstellen ist wieder eine andere Frage. Man kommt sich bei manchen Sachen doch schon komisch vor, dem Hund etwas vorzutanzen 😅
 
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Jutta
19. März 23:33
Okay :) weil ich habe mal ein Video dazu gesehen deshalb das Beispiel Rolle https://youtu.be/5-ukI8I59LY Vielen lieben Dank 💚 Also unsere Pepa und Beni gehen mit meinen Opa und Papa wirklich jagen , Abbie und Susi eher nicht. Abbie interessiert sich eher nicht so ganz dafür deshalb habe ich mal mit ihr ein bisschen Agility versucht und das macht ihr Spaß, Susi interessiert sich schon daran.💚 Habe gerade auf dein Profil geschaut und Coffee ist ja auch so ein süßer und hübscher . Er ist ja auch ein Jagdhund 💚
Das Video ist mit Sicherheit ein Fake. Das, was der Hund „nachmacht“ ist längst antrainiert. Darin liegt vermutlich auch der Grund, warum man sonst nix dazu findet 😎
 
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Jennifer
19. März 23:56
Das Video ist mit Sicherheit ein Fake. Das, was der Hund „nachmacht“ ist längst antrainiert. Darin liegt vermutlich auch der Grund, warum man sonst nix dazu findet 😎
Ein Fake ist das nicht, sondern eher ein Lehrvideo. In den Kommentaren zum Video steht ja auch, dass das "do it" antrainiert wird, in dem es mit schon bekannten Kommandos und dem Vormachen der Halterin verknüpft wird. Das bekannte Kommando wird dann weggelassen, sobald der Hund versteht, dass "do it" = Nachmachen ist. Das zeigt sie dort 😊 Man findet sonst wenig dazu, weil der deutsche Markt an Trainern und Trainingsmethoden übersättigt ist und das Ganze im englisch-, italienisch-, französisch- und chinesisch-sprachigen Raum wesentlich mehr "Abnehmer" hat. Aufwand/Nutzen von deutschen Übersetzungen oder Aufnahmen (abgesehen vom Buch) würde sich nicht wirklich lohnen.
 
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Christian
20. März 02:41
Na das prinzip an sich ist ja recht simpel: du hast erstmal ein kommando, dass ihm sagt „uffpasse“. Witzigerweise wirst du das garantiert bereits machen indem du ihn mit seinem namen ansprichst bevor er ein kommando wie „sitz“ bekommt. Was danach kommt ist im grunde nur der aufbau eines rein gestischen kommandos, so verbeugt sich beispielsweise unser olli wenn wir uns verbeugen, wobei wir auch das verbale kommando aufgebaut haben. So könntest du beispielsweise auch das kommando „Platz“ anstatt verbal und mit der typischen geste der flachen hand zum boden damit verknüpfen dass du dich hinlegst und er sich „auch“ hinlegt. Dass ein hund intuitiv auf eine „aufforderung“ zuzuschauen reagiert, ohne die bedeutung der worte gelernt zu haben, und nach seinen möglichkeiten nachahmt was er sieht ist aller wahrscheinlickeit nach 🧀 😅
 
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Erwins
28. Aug. 13:38
Ich kenne do as i do nicht als Erziehungsmethode, sondern als Form des 'Tricktrainings' für Mensch-Hund-Teams. Wir haben vor kurzem angefangen, uns damit zu beschäftigen und haben mächtig Spaß dran. Ist gut fürs Köpfchen und witzig obendrein. 😁
 
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Susi
28. Aug. 14:02
😀ich stell mir grad vor wie ich auf dem rolle und Carlos das nachmachen soll.....🙈🙈🙈ich denke wir trainieren lieber old school
😅 ...das möchte ich mir hier bei mir aber auch nicht vorstellen 🤣🤣🤣
 
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Joe
18. Sept. 11:51
Na das prinzip an sich ist ja recht simpel: du hast erstmal ein kommando, dass ihm sagt „uffpasse“. Witzigerweise wirst du das garantiert bereits machen indem du ihn mit seinem namen ansprichst bevor er ein kommando wie „sitz“ bekommt. Was danach kommt ist im grunde nur der aufbau eines rein gestischen kommandos, so verbeugt sich beispielsweise unser olli wenn wir uns verbeugen, wobei wir auch das verbale kommando aufgebaut haben. So könntest du beispielsweise auch das kommando „Platz“ anstatt verbal und mit der typischen geste der flachen hand zum boden damit verknüpfen dass du dich hinlegst und er sich „auch“ hinlegt. Dass ein hund intuitiv auf eine „aufforderung“ zuzuschauen reagiert, ohne die bedeutung der worte gelernt zu haben, und nach seinen möglichkeiten nachahmt was er sieht ist aller wahrscheinlickeit nach 🧀 😅
Das ist aber so garnicht wie Do as I do funktioniert 😄😄😄 Ganz im Gegenteil steht am Anfan genau der Abbau alles Gestischen, nämlich das unter rein verbales Kommando Stellen (nur Wort, keine Zeichen, kein Gefummel, kein Augenrollen...) von 3 bereits bekannten und für den Menschen nachahmbaren Handlungen. Wenn das sitzt, geht's weiter zum Erlernen der Bedeutung des Kommandos "do it" und zum Generalisierung des Verständnisses des Gesamtkonzeptes Nachahmung.
 
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Joe
18. Sept. 12:15
Ein Fake ist das nicht, sondern eher ein Lehrvideo. In den Kommentaren zum Video steht ja auch, dass das "do it" antrainiert wird, in dem es mit schon bekannten Kommandos und dem Vormachen der Halterin verknüpft wird. Das bekannte Kommando wird dann weggelassen, sobald der Hund versteht, dass "do it" = Nachmachen ist. Das zeigt sie dort 😊 Man findet sonst wenig dazu, weil der deutsche Markt an Trainern und Trainingsmethoden übersättigt ist und das Ganze im englisch-, italienisch-, französisch- und chinesisch-sprachigen Raum wesentlich mehr "Abnehmer" hat. Aufwand/Nutzen von deutschen Übersetzungen oder Aufnahmen (abgesehen vom Buch) würde sich nicht wirklich lohnen.
Ich finde die Methode auch super spannend, um nicht zu sagen bahnbrechend. Natürlich kein Ersatz für Gtundtraining, aber gerade für komplexere Handlungsketten sicher eine tolle, oft viel schnellereAlternative und ein neuer Level von Denkkeistung und Interaktion mit dem Hund!