Hey, es gibt da ja unzählige valide und erfolgreiche Strategien. Ich kann dir vielleicht kurz berichten, was bei uns geholfen hat und eventuell ist es auch für dich von Nutzen.
Als erstes sollte man einen Plan haben, wie genau man eine Hundebegegnung meistern will. Wenn man erst anfängt zu überlegen wenn der Hund in Sichtweite ist, ist es schon zu spät (dein Hund merkt sofort, dass du überlegst, unsicher bist und das bedeutet irgendwas stimmt nicht). Sobald dein Hund ein Fremdhundebegegnunsprofi ist, kann man flexible variieren. Bis dahin hat ein fester Plan den Vorteil, dass du weißt was zu tun ist und dein Hund auch weiß, was von ihm erwartet wird.
Bei uns ist es auf abgewandter Seite, neben mir, an lockerer Leine vorbeigehen.
So, da fängt es an. Kann mein Hund in niedriger Erregungslage neben und nicht vor mir gehen? Konnte er nicht.
Kann mein Hund überhaupt an lockerer Leine laufen? Konnte er nicht (ein Hund der vorne in der Leine hängt wirkt von der Körperhaltung auch bedrohlich auf das Gegenüber, aber auch der eigene Körper ist in Alarmbereitschaft, weil er ja zieht und gleichzeitig eingeschränkt ist).
Kann ich meinen Hund von meiner rechten auf eine linke Seite nehmen und umgekehrt? Konnte ich nicht.
Man sieht, es war eine Menge Vorarbeit nötig, um das Thema Fremdhundebegegnung überhaupt anzugehen.
Ich weiß jetzt natürlich nicht auf welchem Stand ihr seid und ob die beschriebenen Themen überhaupt ein Problem für euch sind.
Oft fehlt es aber an den Basics, um so eine Herausforderung zu meistern.
Nachdem diese Themen kein Problem mehr sind (oder auch während man noch daran arbeitet) heißt es Hundebegegnungen nach Plan üben üben üben. Erst einmal in reizarmer Umgebung. Also Hund auf abgewandter Seite, neben mir, an lockerer Leine am Mülleimer vorbeiführen.
Dann an etwas was dem Hund eh keine Probleme bereitet, einem Jogger oder so.
Und dann am fremden Hund.
Falls du dich traust, den anderen Hundehalter mit ins Boot holen. Fragen, ob du vielleicht noch mal vorbeigehen kannst, egal ob es gut geklappt hat oder nicht.
Gerade wenn es nicht gut geklappt hat, noch mal probieren und sich natürlich bedanken.