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Laura
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1038
zuletzt 22. Jan.

Cesar Milan - Pro und Contra

Cesar Milan ist ein sehr umstrittener Hundetrainer aus den USA. Einblicke in seine Arbeit bieten in Deutschland einige Sendungen im linearen Fernsehen. Er ist auch deshalb umstritten, weil einige seine Trainingsmethoden durch das deutsche Tierschutzgesetz verboten sind. Wir möchten hier eine allgemeine Diskussion zu C. Milan und seinen Trainingsmethoden führen. Bitte sachlich, freundlich und innerhalb unserer Netiquette.
 
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Kati
22. Jan. 12:56
Contra👎. Einem Lebewesen den Willen zu brechen ist keine Tierliebe sondern Quälerei!
 
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V
22. Jan. 13:00
Contra👎. Einem Lebewesen den Willen zu brechen ist keine Tierliebe sondern Quälerei!
Was ist den Willen brachen lese ich hier öfter 🤷‍♂️
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 13:05
Was ist den Willen brachen lese ich hier öfter 🤷‍♂️
Ich verstehe darunter das man soviel Druck und Stress auf baut das der Wille des Hundes der vielleicht grade kein Sitz macht so stark gesetzt wird das sich der hund setzt. Kann man durch erzwingen ins Sitz durch Druck auf die hüfte oder sonst was machen was der Hund nicht will. Macht man das sehr oft, das man den Hund zwingt wird er irgendwann sagen okay ich habe keine lust mehr auf diesen Druck ich mache lieber was du sagst. Und zack ist der eigene Wille weg.
 
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V
22. Jan. 13:09
Ich verstehe darunter das man soviel Druck und Stress auf baut das der Wille des Hundes der vielleicht grade kein Sitz macht so stark gesetzt wird das sich der hund setzt. Kann man durch erzwingen ins Sitz durch Druck auf die hüfte oder sonst was machen was der Hund nicht will. Macht man das sehr oft, das man den Hund zwingt wird er irgendwann sagen okay ich habe keine lust mehr auf diesen Druck ich mache lieber was du sagst. Und zack ist der eigene Wille weg.
Naja das passiert auch beim langen warten. Und ich denke mal nicht das jede Körperlichkeit den Hund bricht.

Bei lang anhaltender Gewalt sicherlich der fall.

Aber immer von Gebrochen Hunden zu reden find ich Quatsch und auch total lächerlich
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 13:14
Naja das passiert auch beim langen warten. Und ich denke mal nicht das jede Körperlichkeit den Hund bricht. Bei lang anhaltender Gewalt sicherlich der fall. Aber immer von Gebrochen Hunden zu reden find ich Quatsch und auch total lächerlich
Das meinte ich mit Gewalt. Sorry ist was schwammig formuliert. Ständige gewalteinwirkung im Training kann einen Hund brechen. So war das eigentlich gemeint. Das passiert aber nicht bei jedem Hund. Sensibelchen sind natürlich ehr betroffen als Hunde mit großem Selbstbewusstsein. Nicht jeder Wille ist gleich gebrochen weil man Druck ins Training bringt aber auf Dauer und immer mit zusätzlicher Gewalt kann das passieren.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 13:18
Finde ich super, was mir aber schleierhaft ist, warum könnt ihr euch nicht vorstellen die Methoden zu vereinen und nur das Beste raussuchen. Das Leben ist eben nicht schwarz oder weiß.
Selbstverständlich gibt es Situationen und auch Hunde, bei denen man einfach mal durchgreifen muss. Keine Frage. Ich bin auch kein Freund von Heititei in Konfliktsituationen.
Ein zu lösender Konflikt, unterscheidet sich aber gänzlich von einer Lernsituation. Hier gilt immer: Lernsituationen müssen mit Freude und Erfolgserlebnissen verknüpft werden. Und ganz ehrlich. Einen Hund zu würgen, damit er lernt nicht an der Leine zu ziehen ist ein Armutszeugnis. Hier gibt es eine Vielzahl an funktionierenden Methoden. Ja, ein Hund braucht einen guten Hundeführer an dem er sich orientieren kann. Allerdings haben Hunde keine mafiösen Strukturen und orientieren sich dem, der die größten "Waffen" hat, sondern am ruhigen, souveränen. Der die Lage im Blick und die Situation im Griff hat.
Ein guter Hundeführer, auch der eines triebstarken Hundes, muss also andere Qualitäten mitbringen als sich selbst als Alpha zu beweihräuchern. Dann, ist der Hund auch so geprägt und erzogen, dass Dein Einwand - man müsse das Umfeld vor dem Hund schützen- schlicht überflüssig wird. Da ein sicher gebundener, gut erzogenen Hund auch ein sozial kompetenter Hund ist.
CM wendet diese Methoden an bei Hunden die durch ihre Erlebnisse und schlechte Behandlung keine Chance hatten positive Lernerfolge zu machen. Das ist ganz sicher nicht auf den ganz normalen Hund übertragbar, nur, weil es so viel einfacher ist, als sich mit dem Lernverhalten und der Kommunikation von Hunden auseinander zu setzen.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 13:19
Wer sagt es?) hast du mit betroffen Hunden gesprochen?
Sicher, einer hat den Club der anonymen Hunde gegen Herrchen gegründet...
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 13:21
Sicher, einer hat den Club der anonymen Hunde gegen Herrchen gegründet...
Körbchenkreis, jeden Mittwoch 18:00 Uhr 🐾😂
 
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Sophia
22. Jan. 13:25
Was ist den Willen brachen lese ich hier öfter 🤷‍♂️
Gute Frage, ich verstehe das "brechen" als erlernte Hilflosigkeit. Wenn man dem Hund langfristig klar gemacht hat, sein Verhalten führt zu Schmerzen. Dann hört der Hund irgendwann auf, eigene Entscheidungen zu treffen und bleibt in einem Verhaltenslimbo - alles was er machen würde wird bestraft, er weiß nicht wie er sich richtig verhalten soll also macht er... Nichts.
Das ist der Trainings Erfolg reiner aversiver Methoden. Wie gesagt, rein aversiver.
Wer den Hund stoppt, und ihm dann verständlich beibringt, was er stattdessen tun soll, "bricht" keinen Hund.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Jan. 13:29
Naja das passiert auch beim langen warten. Und ich denke mal nicht das jede Körperlichkeit den Hund bricht. Bei lang anhaltender Gewalt sicherlich der fall. Aber immer von Gebrochen Hunden zu reden find ich Quatsch und auch total lächerlich
Ich habe eine Hündin aus dem TS die viel mit aversiven Methoden erzogen wurde. Als ich sie damals bekam war ihre Standardreaktion auf alles dass ihr neu war in eine zusammengekauerte Posion zu gehen und sich "wegzuzoomen". Also nicht mehr wirklich auf irgendetwaa von mir zu reagieren, sondern einfach nur flüchten zu wollen. "Gebrochen" in dem Sinn wurde sie zum Glück nicht, habe aber auch schon Angsthunde erlebt, also solche mit Deprivationsatörung etc bei denen man das definitiv sagen kann und die auch nicht mehr "normal" werden können. Trotz allem hört meine Hündin wahnsinnig gut auf mich, solange sie keine negativen Konsequenzen erwartet, macht sie eigentlich alles. Dafür muss ich nicht schreien, toben oder körperliche Gewalt anwenden, den das hätte bei ihr den gegenteiligen Effekt. Gerade Menschen mit Tieren aus dem Tierschutz wissen glaube ich genau von was einen Hund "bricht" und warum das wiederholte anwenden von aversiven Methoden nicht der richtige Weg ist.