Die Frage ist halt immer, warum beisst der Hund. Und wie kann man die Situation grundsätzlich ändern, damit der Hund das nicht mehr als sinnvolle Aktion ansieht.
Milan geht da nach dem Schema vor: ich bestrafe den Hund für das Symptom (knurren, abschnappen), damit er lernt, aufzugeben (learned helplessness). Natürlich muss ich in einer akuten Gefahrensituation möglichst schnell entschärfen.
Aber wenn ich weiß, der Hund knurrt wenn ich an den Napf gehe, dann ist doch die sinnvolle Frage, warum er das tut. Hat er Angst, weil er hier schon negatives erlebt hat? Verteidigt er seine Ressource? Hat er evtl Schmerzen und ist deshalb gereizt?
Da hilft Hund packen, einschüchtern und fressen wegnehmen wenig. Zumindest nicht langfristig. Der Hund muss doch verstehen lernen, wenn der Mensch zum Futter kommt, ist das was positives,oder zumindest etwas völlig entspanntes. Das bringe ich dem Hund aber nicht mit packen und drohen bei.
Meine Devise ist hier: akut Gefahr im Verzug - packen, erschrecken, körperlich einschränken vollkommen legitim.
Dann aber: wie kam es dazu? Warum ist mein Hund gerade völlig eskaliert? Wie kann ich diese Situation neu/positiv belegen, damit der Hund dieses Verhalten nicht mehr zeigt? Damit er keinen Stress mehr hat?
Milan hört leider oft beim ersten Teil auf, und das ist nicht nachhaltig, das ist nur "die schnelle Lösung".
Ich glaube da wird dem Milan einiges unterstellt 🤷♂️.
Er geht ganz klar den Weg der Konfrontation. Aber er trainiert auch immer den Menschen bzgl Körpersprache Auslastung des Hundes etc.
Auch hat der Hund nicht zu beissen wenn er Schmerzen hat.
Das man erst immer sanft probieren sollte ist ja klar und das sagt er ja auch nicht anders oder ?