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Laura
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1038
zuletzt 22. Jan.

Cesar Milan - Pro und Contra

Cesar Milan ist ein sehr umstrittener Hundetrainer aus den USA. Einblicke in seine Arbeit bieten in Deutschland einige Sendungen im linearen Fernsehen. Er ist auch deshalb umstritten, weil einige seine Trainingsmethoden durch das deutsche Tierschutzgesetz verboten sind. Wir möchten hier eine allgemeine Diskussion zu C. Milan und seinen Trainingsmethoden führen. Bitte sachlich, freundlich und innerhalb unserer Netiquette.
 
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V
21. Jan. 08:54
Die Frage ist halt immer, warum beisst der Hund. Und wie kann man die Situation grundsätzlich ändern, damit der Hund das nicht mehr als sinnvolle Aktion ansieht. Milan geht da nach dem Schema vor: ich bestrafe den Hund für das Symptom (knurren, abschnappen), damit er lernt, aufzugeben (learned helplessness). Natürlich muss ich in einer akuten Gefahrensituation möglichst schnell entschärfen. Aber wenn ich weiß, der Hund knurrt wenn ich an den Napf gehe, dann ist doch die sinnvolle Frage, warum er das tut. Hat er Angst, weil er hier schon negatives erlebt hat? Verteidigt er seine Ressource? Hat er evtl Schmerzen und ist deshalb gereizt? Da hilft Hund packen, einschüchtern und fressen wegnehmen wenig. Zumindest nicht langfristig. Der Hund muss doch verstehen lernen, wenn der Mensch zum Futter kommt, ist das was positives,oder zumindest etwas völlig entspanntes. Das bringe ich dem Hund aber nicht mit packen und drohen bei. Meine Devise ist hier: akut Gefahr im Verzug - packen, erschrecken, körperlich einschränken vollkommen legitim. Dann aber: wie kam es dazu? Warum ist mein Hund gerade völlig eskaliert? Wie kann ich diese Situation neu/positiv belegen, damit der Hund dieses Verhalten nicht mehr zeigt? Damit er keinen Stress mehr hat? Milan hört leider oft beim ersten Teil auf, und das ist nicht nachhaltig, das ist nur "die schnelle Lösung".
Ich glaube da wird dem Milan einiges unterstellt 🤷‍♂️.

Er geht ganz klar den Weg der Konfrontation. Aber er trainiert auch immer den Menschen bzgl Körpersprache Auslastung des Hundes etc.

Auch hat der Hund nicht zu beissen wenn er Schmerzen hat.

Das man erst immer sanft probieren sollte ist ja klar und das sagt er ja auch nicht anders oder ?
 
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V
21. Jan. 08:59
Die Frage ist halt immer, warum beisst der Hund. Und wie kann man die Situation grundsätzlich ändern, damit der Hund das nicht mehr als sinnvolle Aktion ansieht. Milan geht da nach dem Schema vor: ich bestrafe den Hund für das Symptom (knurren, abschnappen), damit er lernt, aufzugeben (learned helplessness). Natürlich muss ich in einer akuten Gefahrensituation möglichst schnell entschärfen. Aber wenn ich weiß, der Hund knurrt wenn ich an den Napf gehe, dann ist doch die sinnvolle Frage, warum er das tut. Hat er Angst, weil er hier schon negatives erlebt hat? Verteidigt er seine Ressource? Hat er evtl Schmerzen und ist deshalb gereizt? Da hilft Hund packen, einschüchtern und fressen wegnehmen wenig. Zumindest nicht langfristig. Der Hund muss doch verstehen lernen, wenn der Mensch zum Futter kommt, ist das was positives,oder zumindest etwas völlig entspanntes. Das bringe ich dem Hund aber nicht mit packen und drohen bei. Meine Devise ist hier: akut Gefahr im Verzug - packen, erschrecken, körperlich einschränken vollkommen legitim. Dann aber: wie kam es dazu? Warum ist mein Hund gerade völlig eskaliert? Wie kann ich diese Situation neu/positiv belegen, damit der Hund dieses Verhalten nicht mehr zeigt? Damit er keinen Stress mehr hat? Milan hört leider oft beim ersten Teil auf, und das ist nicht nachhaltig, das ist nur "die schnelle Lösung".
Als ich hab mir vom Milan mitgenommen. Immer volle Präsenz zeigen mit dem Körper blockieren und wenn nötig mit Berührungen aus dem Tunnel holen bzw die Aufmerksamkeit auf einen lenken 🤷‍♂️
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 09:08
Als ich hab mir vom Milan mitgenommen. Immer volle Präsenz zeigen mit dem Körper blockieren und wenn nötig mit Berührungen aus dem Tunnel holen bzw die Aufmerksamkeit auf einen lenken 🤷‍♂️
Das ist ja auch keine schlechte Essenz. Auch ruhiges und Konsequentes Auftreten ist kein schlechter Rat. Auch nicht, dass der Hund am Ende des Tages selbstständig in der Lage sein muss, die richtige Entscheidung zu treffen.

Ich denke auch, dass einige das für sich gut bewerten können und nicht auf die Idee kämen, nur weil der Hund mal eine Sekunde länger fürs Sitz gebraucht hat, gleich zur Nylonleine oder Alpharolle zu greifen und man kann dem Herrn nicht unbedingt vorwerfen, was andere aus seinen Lehren teilweise in ihrem Kopf machen, trotz Warnhinweisen usw

Einzig die Wahl der Mittel, da bin ich mit dem Herrn seltener einer Meinung. Klar versucht er es auch mal mit Lauten und ähnlichem, aber er eskaliert schon sehr schnell und sehr hart. Und das mit den Energien ist mir zu esoterisch. Ausstrahlung kann ich eher was mit anfangen.
 
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Rick
21. Jan. 09:11
Ja gehört nicht zum thema wo ist den die Ausrede dann bei den Sklaven ? Das sind Menschen und wurden gefoltert die Aussage man wusste es nicht ist dementsprechend Quatsch den man weiss schießt man einem Menschen in die Brust oder peitscht ihn aus tut es weh oder er stirbt Menschen sind einfach so gestrickt sie Unterwerfen gern machen einen auf dicke Hose geben mit allem an und jeder will besser sein wie der andere Machtposition werden ausgenutzt Frust wird am schwächeren oder an der Minderheit ausgelassen es war so schon immer und wird auch immer so bleiben nur wissen viele mehr wie sie es hinter einer Fassade verstecken oder umformulieren und was weiß ich noch alles es gibt genug Tricks. Deswegen sind meiner Meinung nach auch nie die Tiere schuld immer der Mensch durch sein Verhalten seine Arroganz oder sein macht Getue usw.
 
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Michael
21. Jan. 10:39
Und wenn Kinder im Haus sein sollten 🙃 da muss ne schnelle Lösung her. Uns seit wann unterbinden die Elterntiere nicht die Hunde beim essen 😅 ein Welpe der zu lange an der Zitze sitzt werden die verscheucht. Und ich denke mal wenn die Welpen größer werden macht auch der Souveräne Hund die Ansage 😁
Wenn Kinder den Hund provozieren, dann sind diese einfach schlecht erzogen. Dann müsste man entweder den Hund oder die Kinder abgeben.
Der „souveräne Hund“ macht nur dann eine Ansage, wenn der Halter versagt hat. Ein Wolf würde aber niemals seinen Welpen das Futter reichen und es dann wieder wegnehmen.
 
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Rick
21. Jan. 10:57
Wenn Kinder den Hund provozieren, dann sind diese einfach schlecht erzogen. Dann müsste man entweder den Hund oder die Kinder abgeben. Der „souveräne Hund“ macht nur dann eine Ansage, wenn der Halter versagt hat. Ein Wolf würde aber niemals seinen Welpen das Futter reichen und es dann wieder wegnehmen.
Ehm doch das tut ein Wolf wenn es weh tut zum Beispiel weil sie zu fest machen oder es eben noch keine Zeit dafür ist schiebt er sie mit der Nase weg bei Welpen ist das zumindestens so soviel zu den freilaufenden Wolfen jetzt zu den eingesperrten Wolfen in Parks usw die holen sich sogar häufig das Essen weg egal wie alt sie sind es ist sogar so daß es dort einen Wolf meist gibt der der Sündenbock für alle ist den erkennt man sehr schnell an vielen Merkmalen der wird oft gemoppt und bekommt gar kein bis wenig Futter.
 
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Rick
21. Jan. 11:05
Ich hol den Beitrag noch mal hoch, den fand ich nämlich auch zum Punkt Verhältnismaßigkeit und zum Thema ›Aber Hunde untereinander werden doch auch körperlich‹ echt gut und anschaulich. Am Anfang der Zeit, als Hund und Mensch zusammenkamen, da gab es keinen Adel, sondern wohl eher mal Jäger und Sammler, einzelne Familienverbände etc. Für die Gesellschaft waren die Tiere auch nicht gedacht, es war eine Zweckgemeinschaft. Definitiv waren die damals kein Kinderersatz, aber anfänglich auch kein Ding, das man angekettet und permanent unterworfen hat, während Kettenhunde, die mit den Resten vom Tisch ernährt wurden, vor 50 Jahren in D völlig normal und alltäglich waren. (Nicht dass JEDER Hund an der Kette gehalten worden wäre, aber wer es getan hat, musste sich auch nicht groß rechtfertigen.) Nur um das klar zu stellen: Dass aktuell viele ihren Fiffi in Watte packen und wie fragiles Porzelan betrachten (Traumahunde mal außen vor), find ich auch nicht richtig, aber ich finde es gut, dass wir in D in vielen Bereichen von Stachelwürger und Pantoffel weggekommen sind. Dass CM Würgeleinen und Alpharolle wieder salonfähig macht, erschreckt mich.
Das ist reine Spekulation den man weis weder wie es zustande gekommen ist noch weiß man genau wann ich habe mich mit dem Thema Wolfen schon sehr früh und intensive auseinander gesetzt und es gibt Theorien aber das war's schon. Also kann man nicht sagen wer einen Hund bzw Wolf hatte wieso und wie sie ihn trainiert haben oder auch nicht trainiert haben oder wie das Verhältnis zwischen ihnen war ich habe einen Film bei Netflix gesehen ich weiss es ist Fernsehen aber die eigentliche Theorie ist nicht so weit hergeholt der Film ist gut und schaue Mal wie er heißt fals sich jemand auch so für Wölfe interessiert und sie faszinierend findet
 
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V
21. Jan. 11:07
Wenn Kinder den Hund provozieren, dann sind diese einfach schlecht erzogen. Dann müsste man entweder den Hund oder die Kinder abgeben. Der „souveräne Hund“ macht nur dann eine Ansage, wenn der Halter versagt hat. Ein Wolf würde aber niemals seinen Welpen das Futter reichen und es dann wieder wegnehmen.
Aha. Schlecht erzogen 🙃.

Wie schon unten geschrieben.

Kind hat essen in der Hand lässt es fallen und der Hund beansprucht es für sich. Was dann ?

Und fangen wir jetzt das beissen an weil der Wolf es macht ?
 
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Kerstin
21. Jan. 11:47
Ich halte schon sehr viel von Cesar ..denn viele in Freunde und Familien Kreis haben sich viel Tipps und Tricks geholt bei ihm. Und es hat alles geklappt..Beim einen schneller beim anderen dauerte es eben ein wenig länger. Das liegt natürlich auch am Tier selber und am Halter. Auch wenn viele Methoden die es da gibt hier (für doof erklärt werden) denke ich das er schon das richtige macht. Alleine wie die Hunde bei ihm auch drauf sind😔 Aus was für Verhältnissen sie kommen...das ist eben der Mensch was er aus diesen Armen Tieren macht. Um so schöner das sie bei ihm Leben dürfen und Lernen dürfen was Richtig Leben heißt 🙏
 
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Vanessa
21. Jan. 12:04
Puh also ich finde es ehrlich gesagt ziemlich erschreckend wie viele ihn und seine Methoden hier gut finden...
Bei den Videos, die ich von ihm gesehen habe, klingeln bei mir alle Alarmglocken 😬

- Ein extremer Angstbeißer wird von CM so lange bedrängt bis er zubeißt und dabei noch vor lauter Stress seine Blase + Analdrüse entleert. Das hat für mich rein gar nichts mit Hundetraining zu tun und ich hab keine Ahnung wie das dem Hund weiter helfen soll

- Ein Hund, der schon zwei Schweine getötet hat. Wird von CM auf eine Herde Schweine losgelassen. Der Hund reagiert nicht. Dann wird ein Schwein so hart am Hinterbein gezogen bis es quiekt. Der Hund sieht rot und geht auf das Schwein los. Ergebnis: ein Schwein mit einer Kopfverletzung, eine vollkommen überzogene Korrektur und ein Hund, der wahrscheinlich gar nichts begriffen hat.

Als Trainer würde ich diesen Mann nicht bezeichnen.
Es gibt in den USA auch wirkliche Trainer, wie Tom Davis. Der gehört jetzt auch nicht gerade zur Wattebäuschen Fraktion aber er hat zumindest eine etwas differenziertere Sicht und geht auf jeden Hund sehr individuell und gewissenhaft ein.